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Geschrieben von glückskugel am 17.12.2011, 9:52 Uhr

Meine Tochter verläßt mann und drei Kinder

Eine Scheidung/Sorgerechtsverfahren ist KEIN Strafverfahren. Insofern finde ich die Wortwahl des Anwalts etwas unglücklich. Der Familienrichter versucht immer, auf eine gütliche Einigung im Sinne des Kindeswohles hinzuwirken. Auch wenn die Kinder beim Vater wohnen bleiben, kann das Sorgerecht weiter gemeinsam ausgeübt werden. Wichtig ist so oder so, dass die Eltern die Beziehungsdinge klären und dann lernen, auf Elternebene wie erwachsene Menschen miteinander zu sprechen. Da kann eventuell eine Beratung beim Jugendamt helfen.

Dritte Personen werden nur ganz selten in solche Verfahren hineingezogen, weil diese meist alles nur schlimmer machen und nicht weiterhelfen. Dolltet ihr doch aussagen müssen, könnt ihr ganz neutral eure Eindrücke schildern. Das hat mit "gegen die Tochter aussagen" wenig zu tun. Es gibt immer zwei Seiten in einem solchen Streit und ihr solltet beide sehen und würdigen. Auf die Frage nach früheren Lovern (die kein erfahrener Familienrichter stellen würde) würde ich antworten, dass ich glaube, dass dies nicht relevant für das Verfahren ist und dass die Tochter die Kinder trotzdem immer gut versorgt hat (so das der Wahrheit entspricht).

Grundsätzlich gilt: Ein Familienverfahren dient nicht zum dreckige Wäsche waschen. Ein guter Richter wird das sofort unterbinden. Ein Familienverfahren dient dazu, eine gute Lösung für die Kinder zu finden, möglichst über eine Einigung der Eltern und nicht über einen richterlichen Beschluss.

Die notwendigen Aussprache zwischen den Eltern können bei Beratungsstellen, einem Familientherapeuten oder beim Jugendamt erfolgen. Wahrscheinlich würde ich als Mutter meiner Tochter genau dazu raten.

Übrigens: Eine Mutter, die die Kinder aus Vernunftsgründen beim Vater lässt, ist deshalb keine schlechte Mutter. Es kann sogar eine sehr reife und gute Entscheidung sein. Es ist nur unsere Gesellschaft, die das verurteilt bei Frauen. Bei Vätern wird das als völlig normal angesehen. Verurteile Deine Tochter nicht, sondern versuche, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Auch eine "Wochenendmama" kann eine gute Mama sein, ebenso wie ein "Wochenendpapa" ein guter Papa sein kann.

 
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