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Geschrieben von fiammetta am 25.09.2008, 13:09 Uhr

Meine 2 cents

Hi,

die ganze Geschichte ist der Horror und ich werde den Eindruck nicht los, dass Dein Gatterich psychisch angeschlagen ist oder schon immer Dominanzphantasien hatte, die er jetzt auslebt, zumal er sich dessen sicher ist, dass Du alles Mögliche über diese Erniedrigungen stellst.

Andererseits bin ich ziemlich geschockt darüber, dass Du das Wohl Deiner Kinder nicht wirklich schützt. Gut, er hat ihnen noch nichts getan, aber gilt das auch für die Zukunft? Sie bekommen doch auch mit, dass Du immer verängstigter wirst - für Deine Kinder ist das genauso massiver Stress.

Du erklärst, das schöne Haus (fehlen nur noch das Auto und das Boot) sei noch nicht abbezahlt, Du willst da eigentlich auch weiterhin wohnen. Geld hast Du kein eigenes und nach 15 Jahren im Grunde auch keinen Beruf mehr. Soll ich Dir etwas sagen? Frauen, die Gewalt und Erniedrigung in der Partnerschaft erleiden, gilt es massenweise. Das macht die Sache keineswegs besser, aber die Begründung(en), weshalb sich Frauen dieser Gewalt sehenden Auges aussetzen, macht mich schaudern. Krieg Deinen Popo hoch, such` Dir eine spezialisierte Rechtsanwältin, klapper sämtliche Ämter ab und schau zu, dass Du entweder eine Umschulung + eine bezahlte Tagesmutter o.ä. bekommst. Deine Situation ist keinesfalls so aussichtslos wie Du meinst - Du mußt, gerade Deinen Kindern zuliebe, selbst aktiv werden und Dein Leben selbst in die Hand nehmen.

Ich hatte eine Tante, die x-mal von ihrem Mann weg ist, weil er gewalttätig war - und jedesmal wegen des Hauses (!) zurückgekommen ist. Irgendwann aber wandelten sich die Sympathie und die Hilfsbereitschaft, die ihr jahrelang entgegenbebracht worden waren ins Gegenteil. Dann hieß es nicht mehr "Die Arme!", sondern "Offenbar braucht sie`s". Willst Du auch so enden? Die Schläge sieht man Dir irgendwann an und aufgequollene Augen oder aufgeplatze Lippen oder Blutergüsse lassen sich kaum wegschminken.
Einer ihrer drei Söhne hat vollkommen mit ihr gebrochen, weil sie nur noch daran dachte, sich selbst zu schützen. Ihre Kinder waren ihrem Vater aber wehrlos ausgesetzt.

Meine SM, ihre Kinder und ich haben z.T. jahrzehntelang unter dem Psychoterror meines SM zu leiden gehabt - bis ich ihm und seinem Töchterlein in den Arsch getreten habe. Ich weiß, wie das ist, verängstigt zu sein und nur auf den nächsten Hammer zu warten. Meine SM schmeißt seit 50 Jahren Antodepressiva ein, mein Mann war über den Tod hinaus verängstigt. Die ganze Situation drehte sich als ich mir einen Job gesucht habe und mein Selbstbewußtsein immer mehr wuchs.

Durch eigenen Aktionismus und Arbeit, und sei es durch einen Job in einer Putzfirma oder irgendwo an der Kasse (hab` ich auch schon gemacht) o.ä. gewinnst Du auch wieder an Selbstbewußtsein, das Dir momentan fehlt. Einer selbstbewußten Frau haben solche Typen auch kaum etwas entgegenzusetzen, zumal sie regelrecht riechen, wer sich von ihnen abhängig fühlt und wie sie das ausnutzen können. Ein echtes Unrechtsbewußtsein haben sie nicht. Egozentrik dafür um so mehr.

Schaff Dir den Kerl vom Hals, pfeiff auf das Haus und tu etwas für Deine Kinder und Dich. Deinen Kindern bist Du kein Vorbild mit Deinem gegenwätigen Verhalten, d.h. Du schadest ihnen langfristig, obwohl Du das nicht willst. Du bis noch jung genug, dass Du Dir selbst etwas aufbauen kannst und Kindern ist eine zufriedene Mutter, die arbeitet, lieber als eine völlig verstörte Mutter, die zwar dauerpräsent ist, ihnen aber trotzdem nicht helfen kann, weil sich sich selbst nicht zu helfen weiß.

Alles Gute!

LG

Fiammetta

 
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