Ehekrise meinerseits

Hallo,

weiß gar nicht so genau wie ich das alles aufschreiben soll.
Zur momentann Situation. Wir sind 12 Jahre zusammen, davon 6 Jahre verheiratet und haben eine Tochter 13 Monate alt. Ich werde nächsten Monat 28 und mein Mann ist 31 Jahre alt.
Er geht Vollzeit arbeiten, verdient aber leider schlecht und kann uns davon nicht alleine ernähren. Habe das Elterngeld auf 2 Jahre strecken lassen. Elternzeit habe ich mir zwei Jahre genommen, also noch bis nächstes Jahr Juli.
Jetzt fällt mir (für mich sehr unerwartet) extrem die Decke auf den Kopf. Habe bei meinem alten AG angefragt, ob er mich nicht vorzeitig auf Teilzeit wiedernehmen kann, macht er nicht. Dann hatte ich die Möglichkeit eine Teilzeitstelle hier in der Nähe zu bekommen. Bin gelernte Bürokauffrau und Finanzbuchhalterin. Wäre ein super Job gewesen. Mir wurde dort so viel Hoffnung gemacht, dass ich meine Tochter für die Krippe ab November angemeldet habe. Leider hat sich die Chefin plötzlich entschieden doch keinen einzustellen. Jetzt haben wir die Kosten für die Krippe und ich keinen Job.
Mich beschäftigt dieses Thema wieder arbeiten zu wollen extrem. Habe mehrmals versucht mit meinem Mann darüber zu sprechen. Mir das von der Seele zu reden. Leider hatte er gar kein Interesse daran. Ihm ist es wichtig, dass ich wieder arbeite, weil dann ja wieder mehr Geld rein kommt. Und wir dann doch im November in den Urlaub fahren können.
Als es rauskam, dass das mit der Stelle nicht klappt, bekam ich nur zu hören, dass er die Kleine auch noch nicht angemeldet hätte. Jetzt hätten wir ja nur noch mehr Kosten... (er sieht seinen heißgeliebten Urlaub davon schwimmen) Das tat mir unheimlich weh. Er hat sich nie dafür interessiert und wenn man dann alleine entscheidet bekommt man noch einen drauf, wenn es nicht richtig war.
Ich bin für die Finanzen verantwortlich. Er nennt mir Finanzminister. Er kann nicht mit Geld umgehen und da kämpfe ich jede Woche mit. Das ist eine große Belastung, das Geld was kaum da, ist einzuteilen. Ein Beispiel: habe diesen Monat mal unser Geld hier liegen (damit man sieht, wie wenige das noch ist) was wir zur Verfügung haben ohne ins Minus zu rutschen und das ist leider nicht mehr viel. Und was macht er. Holt Ersatzteile fürs Auto, die auch noch etwas hätten warten können und Montag muss das Auto zum Ölwechsel.... so geht das nur....
Gestern habe ich mich bei einer Putzstelle vorgestellt. Hoffe, dass das klappt, dann haben wir das Geld für die Krippe wenigstens wieder raus.
Anderes Problem.... habe überhaupt keinen Bock auf ihn... Jeden Tag kommt er an und will .... Ich zweifle nicht an seiner Liebe. Er sagt er findet mich nach wie vor anziehend und sexy... aber ich ihn irgendwie nicht... ich weiß nicht, ob es an ihm liegt oder eher an der jetzigen Situation. Bin einfach total unzufrieden. Suche Arbeit, gibt aber nichts.... Finanziell sieht alles scheiße aus... er will ständig, ich nicht.... Mit der Kleinen spielt er nur, wenn es unbedingt sein muss. Er kommt nach Hause zur Zeit und verschwindet gleich auf den Dachboden (den baut er gerade aus, vom Vermieter bezahlt) er kommt nur runter zum Essen und wenn ich ihn bitte die Kleine ins Bett zu bringen. Find es für die Kleine schöner, wenn wir das zusammen machen, wenn sie sonst schon nichts von ihm hat....
Im Haushalt hilft er auch nicht mehr. Das ich den Großteil mache, da ich ja zu Hause bin ist ja klar. Aber er könnte ja wenigstens beim Tisch abräumen helfen, oder ist das zuviel verlangt???
Ach, ich weiß auch nicht. Zur Zeit denke ich häufig, hoffentlich bekomme ich bald Arbeit, damit ich die Kleine und mich ernähren kann. Dann erschrecke ich mich über mich selbst, die Kleine würde ihren Vater furchtbar vermissen. Ich weiß nur nicht, ob ich ihn vermissen würde.
Fühle zur Zeit einfach gar nichts....
Bin am überlegen, ob er nicht im November alleine die Woche nach Dänemark fahren soll. Dann könnte ich mir vielleicht klar werden was ich will. Was meint ihr? Sorry fürs viele und wirre Schreiben