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Geschrieben von paul+rike am 15.09.2010, 12:54 Uhr

UNSICHER

Hallo!
ich habe ein kleines Problem. ich bin aufeinmal unsicher, mein Leben weiterzu führen, wie es jetzt läuft. dabei erzählen mir alle Leute, wie glücklich sie an meiner Stelle wären...
ich bin in meiner Wahlheimat, bin seit 98 mit meinem Mann (ich denke, ich liebe ihn) , wir haben gerade unsere 4. Maus bekommen. ich muss nicht arbeiten gehen, er verdient genug für uns, wir haben unser Haus...
irgendwie fühle ich mich seite einige Wochen komisch, als ich alles zurückgeben würde und zurück in mein land fahren müsste, obwohl, das NIE in frage kam. ich wollte immer hierher ziehen.
ich weiss selbst nicht, was ich will. ich weine viel, bin reizbar, auch meine "Grossen" gegenüber....ich fühle mich niederiger als er bzw. als alle Andere Leute um mich herum, es ist ein komisches Gefühl, ich weiss nicht genau, wie ich es schildern kann...

kennt ihr das? was ist das? was macht man dagegen? kann das eine Depression , die nach der Geburt kommt sein? (unsere Tochter ist genau 1 Monat alt)

 
11 Antworten:

Re: UNSICHER

Antwort von mama.frosch am 15.09.2010, 13:03 Uhr

das kann zeichen einer depression sein, muss es aber nicht; mit so wenigen infos kann man noch nciht mal spekulieren.

aber: dir fehlt ERWACHSENE anerkennung; ich hab den eindruck dass dir die außerfamiliäre herausforderung fehlt (was ich nur zu gut nachvollziehen kann) und dass du wenig rückmeldung aus der erwachsenenwelt bekommst - dass du wenig bereiche hast, aus denen du was ziehen kannst, außer der tatsache, mutter zu sein.

ich würde ja sagen, geh wieder arbeiten, sobald das deinem kleinsten kind zuzumuten ist - und stundenweise wird das sogar schon in nicht allzu ferner zukunft der fall sein. du musst nicht arbeiten? aber DARFST du arbeiten? arbeiten ist ja keine strafe, sondern hat viel mit unabhängigkeit, selbständigkeit, bestätigung und rückmeldung zu tun - lauter wichtige dinge.

kinder sind nicht alles im leben; vielleicht wird dir das gerade bewusst?

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Re: UNSICHER

Antwort von paul+rike am 15.09.2010, 13:13 Uhr

(8, fast 5, 13Monate und 1 Monat) na kalr darf ich arbeiten, aufzuhören war MEINE Entscheidung, mein Mann wollte es nicht,
bis jetzt sind meine Kinder das Wichtigste für mich.
ich habe einige Privatschüler (gebe Nachhilfe) aber sie machen Pause , weil sie (lieb) meinen, durch das Baby ich Pause brauche, obwohl ich gesagt habe, bei mir ist alles ok.
ich bin gleich nach der Geburt (nach 2 Tagen) nach Hause gekommen, weil ich nicht weit von meiner Familie bleiben wollte, und da ging alles wie immer los, ohne Schonung. es hat niemand gestört irgendwie...
es kommt langsam Wut hoch bei mir, ich versuche stark zu sein und die Leute "nutezen" mich, er macht ja nicht, sie ist stark, so der Motto. aber was ist wenn ich eben nicht soooo stark bin?
ich höre nur "sei frof, dein Mann ist toll, deine Kinder sind klasse, und du hast soviel erreicht! was habe ich eigentlich so besonders erreicht?
nach dem Studium, Hausfrau zu werden? dafür hätte ich nicht studieren müssen und noch weniger auswandenr...
keine Ahnung, alles ist in meinem Kopf so verwirrt,,,,
vielleicht hast du recht.
danke

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Re: UNSICHER

Antwort von nachtcreme am 15.09.2010, 13:15 Uhr

Hi ,

also ich hatte das damals auch kurz nach der geburt meiner tochter,
ich habe alles in frage gestellt,wie es in dem moment war,
bin dann zu meinem frauenarzt gegangen,
und der meinte ich habe wochenbettdepressionen,
bei dir kann es natürlich was andreres sein,
ich drück dir die daumen dass es dir bald besser geht!!

LG Julia

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Re: UNSICHER

Antwort von paul+rike am 15.09.2010, 13:19 Uhr

was hast du gemacht?
sogar mein Mann merkt nicht, dass es mir so geht!

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Re: UNSICHER

Antwort von Dor am 15.09.2010, 13:26 Uhr

Hallo !

Zuerst einmal denke ich schon, dass es grundsätzlich mit der hormonellen Umstellung zusammenhängt und mit der neuen Verantwortung. Du hast für die Kleine auch weniger Zeit gehabt, Dich an den Gedanken zu gewöhnen, dann 4 Kinder zu haben als für die anderen drei, weil Du ja sehr spät von Deiner SS erfahren hast. Ich würde zuerst einmal mit dem Hausarzt darüber sprechen.

Trotzdem denke ich, dass auch in dem Posting vorher sehr viel Wahres steckt, weil ich es selbst erlebt habe: Ich war auch 7 Jahre Vollzeitmutter, allerdings nur mit 2 Kindern (8 und 6), mein Mann verdiente gut, wir haben ein schönes Haus mit Pool, gute Ehe, alles super. Dann wurde mein Mann für lange zeit arbeitslos und ich habe aus Sicherheitsgründen eine Zusatzausbildung zu meinem ursprüngleichen Beruf begonnen, damit im Notfall eben ich arbeiten gehen könnte. Und was soll ich sagen, ich bin aufgeblüht, mein Leben wurde wieder farbiger, interessanter, ich kam auf andere Ideen ! Mittlerweile hat mein Mann wieder Arbeit gefunden, aber für mich ist/war ganz klar, dass ich die Ausbildung beenden werde und danach Teilzeit arbeiten gehen werde. Sogar meine Mutter sagte zu mir, Du bist so positiv verändert, das tut Dir so gut, wieder was für Deinen Kopf zu machen und für DICH SELBST. und ich muss sagen, es trifft den Nagel auf den Kopf.

Deshalb denke ich schon, dass auch Du an Dein Leben nach der Kleinkinderphase denken solltest und Dich dann, wenn die jüngste in den Kindergarten geht, wieder neu zu orientieren, mit der Planung dazu könntest Du ja jetzt schon beginnen, denn Vorfreude ist auch schön und vielleicht bringt Dich das auf andere Gedanken.

Ich hoffe für Dich, dass es keine Depression ist/wird, als ersten Schritt ab zum Hausarzt würde ich sagen.

Liebe Grüsse, Doris

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Re: UNSICHER

Antwort von wauwi am 15.09.2010, 13:36 Uhr

Hi,
Es muss ja keine bezahlte Arbeit sein, der du nachgehst. Ehrenamtliche Helfer werden doch an vielen Orten gerne gesehen.
Oder gibt es ein Hobby, das du früher gerne ausgeübt hast, den Kindern oder dem Auswandern zuliebe aber aufgegeben hast?
Such darüber neue Kontakte zu knüpfen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die man ändern muss, um sich wohler zu fühlen - es muss nicht der Vollzeitjob sein - zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass dies mit 4 Kindern problemlos praktikabel wäre.
wauwi

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Nachtrag

Antwort von Dor am 15.09.2010, 13:38 Uhr

Ich habe auch studiert (incl. Doktorat), war sehr erfolgreich im Beruf, habe 12 jahre Vollzeit gearbeitet und dann war ich 7 Jahre Vollzeithausfrau, nun in der Ausbildung (Pädagogik und Didaktik) gehe ich voll auf und bin total zufrieden.

Du hast auch studiert, Deine Kinder sind sehr begabt, also schafft ihr das als Familie, wenn Du das willst und das allen so erklärst, dass Deine Zukunft nicht die nächsten 40 Jahre Hausfrau sein wird.

LG Doris

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Re: Nachtrag

Antwort von paul+rike am 15.09.2010, 19:43 Uhr

danke für deine nette Worte!
ich habe meine Nachhilfeschüler angerufen, aber leider nur 1 erreicht... er kommt ab Mittwoch wieder! vielleicht hilft mir das!
die andere versuche ich morgen anzurufen, irgendwann müssen sie ja daheim sein!!!!
heute abend ist Paul krank von der Schule zurück, Riesen Kopfschmerzen!
er liegt seit um 17Uhr, arme Maus!!!
Montag hat er die Psychologin gesehen, sie ist von seiner Entwicklung begeistert! nur die Schule scheint nicht ganz zu verstehen, dass er gefördert werden muss...
danke nochmals!

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Re: Nachtrag

Antwort von Dor am 15.09.2010, 20:36 Uhr

Hallo !

Ja das ist doch schon ein Schritt, super. Hoffentlich geht es Paul bald wieder besser. ich lese immer Deine Postings zu Paul und seiner Hochbegabung, weil ich als Kind auch HB war, aber nicht speziell gefördert wurde, ich war halt immer überall die beste und habe dann noch um Studienverkürzung angesucht, also weniger als die Normstudienzeit, was auch bewilligt wurde. Dass die Psychologin so begeister ist freut mich sehr, Du kannst wirklich stolz sein auf ihn, auf die anderen natürlich auch, die scheinen ja auch sehr clever zu sein ;)

LG und eine ruhige Nacht wünscht Dir
Doris

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Re: Nachtrag

Antwort von Hase67 am 16.09.2010, 10:30 Uhr

Du bist Französin, richtig? Also, ich würde Frankreich ja auch vermissen, wenn ich statt dort hier im grauen, tristen Deutschland leben müsste ;-) Nein, kleiner Scherz am Rande (obwohl ich persönlich schon gern in Frankreich leben würde); ich denke mama.frosch hat das ganz gut auf den Punkt gebracht: Ihr habt keine echten Sorgen, du bist mit vier Kindern und als Hausfrau jetzt an sich "satt und zufrieden", aber es fehlt eben die echte Herausforderung, die über die Bestätigung hinausgeht, die einem die gut gedeihenden Kindern geben. Nachhilfeschüler sind natürlich ein guter Anfang, aber wenn du erfolgreich studiert hast, wird sicher irgendwann auch der Punkt kommen, wo dir Nachhilfeschüler und Ehrenamt zu wenig sind.

Ich kann das bestens nachvollziehen, ich habe mich fünf Jahre vor der Geburt meiner Tochter selbständig gemacht (und auch immer gearbeitet), und mich wurmt es immer gewaltig, wenn ich von anderen zu hören bekomme: Ach du, du hast ja sowieso ausgesorgt und müsstest nicht arbeiten (mein Mann ist Professor und auf Lebenszeit verbeamtet). Mir ist es nicht nur wichtig, erwachsene Bestätigung zu bekommen und etwas für mich selbst Sinnvolles zu tun, sondern mir ist es auch wichtig, sagen zu können, dass ich eben nicht nur die "Gattin an der Seite von Herrn Sowieso" bin, die ein nettes Zubrot verdient, in der Toskana in den Ferien Malkurse gibt oder stundenweise als Sekretärin im Goethe-Institut aushilft, sondern durchaus auf eigenen Füßen stehen zu können und mit den Kindern auch gut leben zu können, falls mein Mann irgendwann über alle Berge verschwinden und keinen Pfennig mehr zahlen würde (wofür er nicht der Typ ist, aber diese Gewissheit ist mir trotzdem wichtig).

Die Wut, die in dir steckt, ist gut und zeigt, dass du bisher zu wenig auf dich und deine eigenen Bedürfnisse geachtet hast. Sprich mit deinem Mann darüber, wie es dir momentan geht und warte nicht darauf, dass er es von selbst merkt. Viele Männer können diffuse Unzufriedenheitssymptome nicht richtig zuordnen und reagieren darauf eher aggressiv und verunsichert, deshalb musst du ihm sagen, wie es in dir aussieht (sonst steigerst du dich in die Rolle der Unverstandenen, von allen Ausgenutzten hinein, und das macht hässlich und faltig).

LG

Nicole

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Re: Nachtrag

Antwort von paul+rike am 16.09.2010, 13:02 Uhr

hi!
ja ich bin Französin, bin seit 96 hier und würde NIEMALS zurückkehren wollen!(bis auf für Ferien) vom Klima, Politik usw.. finde ich die momentane Situation in D viiiiel besser!!
mein Mann ist auch auf Lebenzeit verbeamtet. ich habe auf Lehramt studiert will aber nicht mehr in Gym arbeiten!
mit Nachhilfe und Sprachkurse bin ich glücklicher, keinen Druck, motivierte Schüler, nette Leute....ich bin mit der lLösung zufrieden!
ich hoffe sehr, meine Lieblingsschülerin wieder zu haben!
ich werde eure (dienee und Mama.froschs) Rat folgen, danke!

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