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Geschrieben von malapatka am 19.05.2015, 20:56 Uhr

Akzeptieren eines Neins in der Physiotherapie

Es passt ganz gut zur Diskussion unten, deswegen frage ich mal hier (ist mir nämlich auch erst dadurch bewusst geworden)...

Ich selbst weiß, dass man das "Nein" eines Kindes akzeptieren sollte und es ernst nehmen muss, wenn es etwas unangenehm findet. Bei uns erfährt unser Sohn (3 Jahre) das also. Wenn er keine Küsschen möchte, akzeptieren wird das, genauso wenn er nicht kuscheln will. Aber auch in ganz anderen Situationen akzeptieren wir ein "Nein". Im Spiel, im Alltag usw. (wenn es geht). Wir bestärken ihn auch, Grenzen zu zeigen und zeigen ihm, dass uns seine Meinung wichtig ist.

Seit er ein Baby war, geht er zur Physiotherapie. Und natürlich hatte er da einige Phasen - mal macht alles Spaß, mal möchte er nichts machen. Aktuell macht er gut mit, wenn es die richtigen Angebote sind.
Heute sollte er über Bausteine laufen. Er hats einmal gemacht, wollte dann aber nicht mehr. Die Physiotherapeutin wollte sein "Nein" (allerdings nur in der Körpersprache erkennbar, dafür aber deutlich) nicht akzeptieren und hat ihn mit Müh und Not immer wieder drüber geführt. Wir Erwachsene durften nicht drüber (dachte, dass das zur Motivation beitragen würde). Alles motivieren hat nichts gebracht - man sah einfach, dass ihm das unangenehm war und er das nicht wollte. Trotzdem sollte er weiter machen.
Ich konnte meinen Sohn verstehen, wenn es unangenehm an den Füßen ist, möchte ich auch nicht drüber MÜSSEN. Er hat sogar gesagt, nur noch einmal (was ihr nicht genug war), um sie ruhig zu stimmen. Das hat er so noch nie gemacht. Sonst sagt er sowas ("noch einmal", "noch dreimal" oder "bis der Zeiger (der Uhr) oben ist") nur, um etwas nochmal und nochmal machen zu dürfen. Dieses mal wollte er danach aber einfach seine Ruhe mit der Übung und darauf pochen, dass Schluss ist.

Danach sollte er auf ein Gerät, dessen Bodenplatte schaukelte. Ringsherum waren Stangen zum festhalten. Er sollte sich nach der Eingewöhnungsphase nicht mehr festhalten. Er hat sich dann gewehrt und wollte nicht mehr rauf. Und wenn er drauf war, sah man ihm deutlich an, wie unwohl er sich fühlte. Kann ich auch verstehen - wenns doller ruckelt hat man Angst, mit dem Kopf irgendwo gegen zu stoßen. Mein Mann hats ja auch ausprobiert und hatte Schwierigkeiten.
Er sollte aber immer wieder rauf und ohne festhalten mit machen. Und er hat immer wieder gezeigt, dass er dazu nicht bereit ist.

Ich finds etwas schade, es gibt Übungen, die er sehr gern macht. Er steht z.b. gern auf der Schaukel - fördert ja ähnliches wie im zweiten Beispiel.

Wie seht ihr das? Übungen, die gemacht werden müssen oder Grenzüberschreitung? Oder ist es gar ganz was anderes, weil es nichts mit Streicheln, küssen usw. zu tun hat? Die Übungen sind ja zu seinem besten, muss er das dann einfach ausstehen, dass es unangenehm ist und er das nicht möchte? Wessen Meinung zählt da mehr - seine oder die der Physiotherapeutin?

(Hat keinen Einfluss auf uns, mich interessieren nur eure Meinungen. Die Frage ist nicht, wie ihr reagieren würdet, sondern wie ihr das seht)

 
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