Kaiserschnitt

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Geschrieben von Lina301 am 16.03.2014, 16:03 Uhr

grundsätzlich subjekt

Ich denke Aussagen zum Freundes/Bekanntenkreis sind auch nicht viel weniger subjektiv als Aussagen alleine auf Grund von eigenen Erfahrungen. Nur weil man niemanden kennt, der ein bestimmtes Problem hatte, heißt das nicht, dass es dieses Problem nicht gibt. Grade schwere Komplikationen sind ja zum Glück weder bei KS noch bei Spontangeburten sonderlich häufig, deswegen wird nicht jeder dazu einen Fall kennen.
Ich könnte auch von Frauen mit größeren Problemen nach einem KS erzählen, die ich kenne (übrigens geplante KS), aber dass sagt natürlich nur aus, dass es das gibt und nichts über die Häufigkeit. Ich kenne auf der andere Seite auch Frauen mit Problemen nach einer Sponatgeburt aber auch mehrere mit absolut unkomplizierten Geburten, die teilweise nach drei Stunden wieder nach Hause gefahren sind- ohne nennenswerte Verletzung (1. Geburt)- während man nach einem KS ja schon viel Glück braucht um nach drei Stunden überhaupt aufstehen zu können.

Dazu denke ich auch, dass da eine gewisse subjektive Wahrnehmung eine Rolle spielt. Bevor ich selbst einen KS hatte, habe ich kaum von möglichen Problemem nach einem KS gewusst. Jetzt höre und lese ich scheinbar ständig von Frauen mit jahrelangen Schmerzen, Verwachsungen, aufgeplatzen Narben, beim KS verletzten Nachbarorganen, nicht-wirkender Narkose beim KS, notwendigen Nachoperationen, Problemen in der Schwangerschaft wegen vorausgegangener KS usw. und von Kindern die nach einem geplanten KS (keine kindliche Indikation zum KS sondern z.B. Resectio, kein übertrieben früher KS-Termin) auf die Intensivstation mussten und natürlich von ganz, ganz vielen Frauen mit psychischen Problemen nach einem KS. Wahrscheinlich waren die Berichte immer da aber sie fallen mir jetzt mehr auf, weil ich selbst betroffen bin. Berichte von unschönen Spontangeburten mit Komplikationen fallen mir auch mehr auf, wobei ich manches natürlich auch subjekt bewerte wenn z.B. jemand erzählt sie hätte nach der Geburt mehrere Wochen Schmerzen beim Wasserlassen gehabt denk ich nicht "Schmerzen bei jedem Wasserlassen! Die Arme!" sondern "Nur beim Wasserlassen Schmerzen, nicht bei jeder Bewegung (wie ich nach dem KS)! Die Glückliche!"
Daher denke ich auch dass Frauen die Angst vor einer Spontangeburt und möglichen Folgen und Komplikationen haben (und deswegen auch einen WKS hatten oder planen), auf Berichte von Komplikationen bei Spontangeburten auch mehr achten und Berichte von Komplikationen bei KS vielleicht eher ignorieren oder auch "schönfärben" z.B. indem sie diese mit besonders schlimmem Horrorgeburten vergleichen und sich sagen, das wäre immer noch besser oder indem sie es bei sekundären KS auf die Wehen vorher schieben. Niemand ist so ganz objektiv.

 
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