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Geschrieben von marijanam79 am 18.07.2012, 12:37 Uhr

schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Hallo zusammen,

es geht um folgendes: bin seit 10 Jahren im Handel bei der gleichen Firma. Teilweise war ich auch ein paar Jahre Führungskraft. Vor der Schwangerschaft hab ich Vollzeit gearbeitet. Seit Februar bin ich wieder aus dem Erziehungsurlaub zurück und arbeite Teilzeit (75%). Hab mich immer sehr wohl gefühlt in der Firma und wir haben auch ein wirklich gutes Arbeitsklima,gutes Verhältnis zum Chef usw.

Ich hatte neulich wieder mal mein jährliches Bewertungsgespräch mit meinem Abteilungsleiter. Er bewertet mich, ich mich selbst, es werden Ziele bis zum nächsten Gespräch vereinbart usw.

Jetzt war es so, dass ich Ende Februar 8 Tage von der Kinderärztin krankgeschrieben wurde, da meine Tochter über 40 Fieber hatte und nen ganzen heftigen Magen-Darm-Infekt.In die Krippe konnte sie logischerweise nicht, mein Freund war auf Geschäftsreise und ansonsten ist nur seine Mutter da, die das Kind betreuen könnte.Meine Familie lebt nicht in der gleichen Stadt. Da die Mutter meines Freundes auch nicht mehr die jüngste ist (67) und auch so schon oft zu kämpfen hat mit der Kleinen, war ich dann zu Hause.

Beim Thema Zuverlässigkeit hat mich mein Abteilungsleiter schlecht bewertet, ich war schließlich acht Tage nicht da ....

Ich habe sonst so gut wie nie (auch seitdem nicht) in der Firma gefehlt.Bis zum letzten Tag in der Schwangerschaft hab ich auch täglich 8 Stunden gearbeitet im Stehen.War vorher auch nie wirklich krank. Wie gesagt, wenn in meinem Arbeitsplan steht, ich soll den ganzen Tag arbeiten oder natürlich auch samstags, dann mach ich das ja auch ohne Probleme. Die Kinderbetreuung ist ja gewährleistet.

Mir ist auch bewusst, dass deswegen meine Kollegen meine Arbeit übernehmen mussten, was mir ja auch leid tut.

Jetzt ist meine Bewertung natürlich schlechter ausgefallen als sonst die Jahre.Das kommt auch in meine Personalakte.

Findet Ihr das "fair" bzw wie sehen Eure AG das?

Danke schon mal!
LG marijana

 
36 Antworten:

Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von rabukki am 18.07.2012, 12:54 Uhr

Ich bin nicht sicher, ob die Frage ernst gemeint ist. Natürlich ist es nicht ok, wegen krankgeschriebener Tage als "unzuverlässiger" eingestuft zu werden. Vielleicht verstehe ich das aber auch nicht richtig. Welche Handlungsmöglichkeiten hast du jetzt, bzw. was willst du bewirken?

Ich selbst kenne diese Probleme (leider?) nicht, weil ich fast ausschließlich auf Honorarbasis arbeite. Wenn meine Tochter krank ist, verdiene ich eben kein Geld.

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von marijanam79 am 18.07.2012, 13:00 Uhr

ich wollte einfach mal eure persònliche meinung hören und wissen ob eure ag auch "so eingestellt" sind? dass man 10 jahre als zuverlässig und alles galt und jetzt nach 8 tagen fehlzeit als unzuverlässig eingestuft wird.

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Collie78 am 18.07.2012, 13:13 Uhr

Hallo,

sowas kenn ich auch nicht *wunder*. Die Kinderärztin schreibt dich mit Kind ja nicht aus Jux krank.....krank ist krank und nicht unzuverlässig. Unzuverlässig ist in meinen Augen, wenn man morgens ständig zu spät kommt z.B.
Ich glaube ich würde das gespräch nochmal suichen und sagen das die bewertung so nicht stimmt.

lg Collie

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Nirena am 18.07.2012, 14:40 Uhr

Also ich würde das so auch nicht stehenlassen wollen - wärest du die 8 Tage nicht da gewesen,w eil du selbst krank gewesen wärest, wärst du ja auch nicht als "Unzuverlässig" eingestuft worden - du arbeitest zuverlässig und darauf kommt es an.

Lg
Nini

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Foreignmother am 18.07.2012, 15:23 Uhr

Ehrlich gesagt bin ich nicht ganz der gleichen Meinung wie die Vorschreiberinnen.

Vorab: Natuerlich bist du nicht "unzuverlaessig" im Sinne einer Charakterschwaeche, wenn Du dich 8 Tage hast krankschreiben lassen .

Aber:

1. Die Kinderaerztin hat Dich krankgeschrieben, obwohl Dein Kind krank war. Das ist zumindest unueblich, wenn nicht gar noch etwas staerkeres. Wenn Du nicht krank bist, kannst Du auch eigentlich nicht krankgeschrieben werden. Dafuer gibt es gesetzliche und auch betriebliche Kinderkranktage oder wie auch immer das bei Euch heisst. Insofern wuerde mir das zumindest auch schon mal aufstossen.

2. Dein Kind ist jetzt ca. 1 Jahr, hat einen MD mit Fieber und die Betreuung war nur dadurch zu gewaehrleisten, dass Du zuhause geblieben bist, dazu noch gleich 8 Tage, was ziemlich lang ist. Wenn Dein Kind ein normales Kind ist, wird es in den naechsten zwei bis drei Jahren noch ungefaehr 20-30 mal Infekte und Fieber haben, beim Eintritt in den Kindergarten nochmals verstaerkt. Da muss die Betreuung durch eine zuverlaessige Drittperson gewaehrleistet sein, so dass Du nicht dauerkrankgeschrieben bist. Ansonsten ist es fuer die Abteilung und den Arbeitgeber in der Tat so, dass Du als nicht zuverlaessig einsetzbar bist.

Insofern wuerde ich den Abteilungsleiter nicht gleich in Bausch und Bogen verdammen (auch wenn ich jetzt natuerlich nicht weiss, wie er es Dir gesagt hat), sondern Dir einen Betreuungsplan mit "Plan B" fuer krankes Kind/kranke Betreuungsperson beschaffen und Deinem Abteilungsleiter proaktiv bestaetigen, dass es sich um ein einmaliges Problem gehandelt hat. Das kann sich dann auf die naechste Bestaetigung positiv auswirken.

Gruss
FM

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Bloodymary308 am 18.07.2012, 17:21 Uhr

Natürlich muss man eine krankschreibung ausstellen wenn das Kind krank ist!!! Schließlich muss man ja irgendwie dem AG belegen, dass man zu Hause bleibt um das Kind zu pflegen.
Einen Arbeitsrechtliche Regelung gibt es hier nicht, jedoch sind in der Praxis 10 Tage pro Jahr erlaubt beim Kind zu Hause zu bleiben um es zu pflegen, bei manchen Firmen werden diese Tage nach Betriebszugehörigkeit sogar vertraglich fixiert.

Ich würde auch mit meinem AG sprechen und mit ihm eine Regelung vereinbaren, damit sich das nicht negativ auf Deine Personalakte auswirkt. Schließlich wird es nicht bei diesem einen Infekt bleiben.
Du kannst auch mal mit der Krankenkasse sprechen, soweit ich weiß übernehmen diese die Lohnkosten bis zu 70% und beim AG wird man quasi unbezahlt für gewisse Zeit freigestellt.

Wie schon gesagt hier gibt es noch keine gesetzlichen Regelungen und man muss hier mit dem AG sprechen. Und auch der sollte Kulant ggü seinen Mitarbeitern und für sowas einen Plan erstellen und nicht die Zuverlässigkeit seiner MA anzweifeln.

Lg

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Apydia am 18.07.2012, 18:33 Uhr

Hi,

ich weiß nicht wie alt dein Kind ist, aber für mich ist klar, dass ein kleines Kind wenn es krank ist von der Mutter oder dem Vater betreut wird.

Ich habe Glück mit meinem AG, der zahlt die ersten 5 Kinder-Krank Tage sogar volles Gehalt und dem ist klar, dass ich auch mal ausfalle wenn das Kind krank ist. Mein Chef sagt dann immer Familie geht vor und wir bekommen das schon hin.

Ich arbeite in Teilzeit als Führungskraft seit mein Sohn 7 Monate alt ist und musste in den 9 Monaten auch schon 8 Tage zu Hause bleiben. Im ersten Lebensjahr gab es für mich da keine Diskussion, inzwischen teile ich mir die Kranktage mit meinem Mann, so fällt jeder höchstens 2 Tage aus.

Ich würde das Gespräch suchen und fragen ob nur diese Kinderkrankheit ausschlaggebend für die Bewertung ist und dann auf eine Änderung der Bewertung argumentieren.

Entweder wir Mütter arbeiten gut mit diesen kleinen Einschränkungen oder gar nicht. Das dürfte auch nicht im Interesse des AG sein.

Gruß Apydia

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von marijanam79 am 18.07.2012, 18:47 Uhr

das kind war zu dem zeitpunkt 13 monate.ja das war ausschlaggebend.und er meinte noch dass bei mir ja jeden tag damit zu rechnen wäre dass ich ausfalle.ich wurde die acht tage von der kasse bezahlt und nicht vom ag.das kind war den ganzen winter über immer wieder krank.erkältung fieber usw. ader infekt ging fast über drei wochen und in der schlimmsten zeit bin ich die acht tage daheim geblieben mit ihr.

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Pamo am 18.07.2012, 19:04 Uhr

Wenn du mit der Beurteilung nicht einverstanden bist, kannst du schriftlich dazu Widerspruch einlegen und das Schreiben in deine Personalakte einfuegen lassen.

Eine schlechte Beurteilung fuehrt bei mir zu einer geringeren Gehaltserhoehung fuer das betreffende Jahr - ob sich allerdings der Aufwand lohnt um diese zu aendern, steht wieder in den Sternen.

Ansonsten kannst du im kommenden Jahr die Fehltage deines Vorgesetzten zaehlen und bei deiner Beurteilung naechstes Jahr (davon ausgehend dass das auch ein Dokument "Selbstbeurteilung" beinhaltet) erlaeutern wie das deine Arbeit negativ beeinflusst hat. Spass muss sein.

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@Pamo

Antwort von marijanam79 am 18.07.2012, 19:14 Uhr

ja du hast wohl recht :) danke dir

danke euch allen :)

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von speedy am 18.07.2012, 20:49 Uhr

Hi,
ich würde da jetzt keinen großen Wirbel drum machen. Ich denke, du hast deinem Chef ja schon dargelegt, dass du mit seiner Sicht nicht übereinstimmst - dazu war es ja ein Gespräch. Ich würde eine kurze und freundliche Stellungnahme zu der Beurteilung schreiben, sie deinem Chef zur Kenntnis geben und ggü. der Personalabteilung darauf bestehen, dass diese auch mit zur Akte genommen wird. Dann erklärt sich die Situation auch noch in einigen Jahren...

Gruß, Speedy

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Re: schlechte Bewertung vom AG wegen Krankheit des Kindes! Wie seht Ihr das?

Antwort von Fuchsina am 18.07.2012, 21:30 Uhr

Ich sehe das auch etwas anders als die meisten hier.

Erstens warst Du krankgeschrieben, obwohl Du klar nicht krank warst. Das ist ein absolut falsches Verhalten. Du hättest Kinderkranktage in Anspruch nehmen können und sollen aber nicht Dich selber krankschreiben.

Du arbeitest seit gerade mal Februar und bist sofort Ende Februar für 8 Tage krankgeschrieben. Das ist m.E. sehr viel. Ich arbeite seit nunmehr fast 6 Jahren und war nie länger als maximal 5 Tage am Stück krank.

Noch dazu zeigt es ja für den AG, dass die Betreuung in Notfall nicht gewährleistet ist und alles an Dir hängenbleibt. Da sind regelmässige Ausfälle zu erwarten. Sollte dies nicht zutreffen, würde ich dies dem AG auf jeden Fall mitteilen.

Ob nun "unzuverlässig" hier das richtige Wort ist, weiss ich nicht, aber stückweit kann ich die Verärgerung des AG verstehen.

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@Fuchsina

Antwort von marijanam79 am 18.07.2012, 21:51 Uhr

Ich habe geschrieben, dass mich die Kinderärztin krankgeschrieben hat wegen meinem Kind und dass mich die Krankenkasse bezahlt hat in den acht Tagen und nicht der AG. Vielleicht hab ich mich ja falsch ausgedrückt, aber ich habe genau diese Kinderkranktage in Anspruch genommen.

Ja, ich arbeite seit gerade mal Februar WIEDER in der gleichen Firma. Dass es halt gleich Ende Februar passiert ist, ist nun mal so. Ich konnte es leider Gottes nicht ändern. Ich war in den 10 Jahren selbst nie acht Tage am Stück krank.

Was ich eigentlich damit sagen will: Gilt man gleich als unzuverlässig wenn man nach dem Erziehungsurlaub wieder in den Beruf zurückkehrt??!! Ich kann den AG auch ein Stück weit verstehen, aber sorry, jeder AG müsste mit sowas rechnen wenn er Muttis bzw. Frauen die dann Muttis werden einstellt!

Wir haben nun mal nur die Mutter meines Freundes hier, die mal einspringen könnte, wenn das Kind über Nacht plötzlich krank wird.Mir wäre es anders auch lieber!

Marijana

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Re: @Fuchsina

Antwort von Foreignmother am 19.07.2012, 0:55 Uhr

Sorry, aber das Argument ueberzeugt mich nicht. Wenn ich das richtig verstehe, hast Du eine Position mit gewisser Verantwortung. Da darf ein AG in meinen Augen erwarten, dass Du, ob nun maennlich oder weiblich, Deine Kinderbetreuung auch fuer den Krankheitsfall geregelt hast. Das ist Teil der persoenlichen Arbeitsorganisation und hat nichts mit "Muttis einstellen" zu tun, sondern ist ein Stueck weit Gleichberechtigung. Ansonsten gaebest Du dem AG beste Argumente dafuer, in Zukunft keine Muetter mehr einzustellen.

Zu sagen, dass ihr leider nur die Mutter des Freundes habt, die vielleicht mal uebernehmen kann, waere fuer mich ein Zeichen von nicht ausreichender Krisenversorgung. Insofern wuerde ich mir an Deiner Stelle eine Kinderfrau, Babysitter, Kindernotkrankenschwester oder was auch immer es bei Euch gibt, organisieren. Bei uns in der Schweiz gibt es z.B. einen Kinderbetreuungsnotdienst fuer kranke Babies und Kleinkinder vom Roten Kreuz, die binnen 2-3 Stunden kommen.

Zudem wuerde ich mich als AG, zumal, wenn sich die Fehlzeit ungluecklicherweise (dafuer kann in der Tat keiner etwas) direkt nach dem Wiederanfang ereignet, ueber eine Geste des Willens zu arbeiten freuen, vielleicht von zuhause aus oder ausserhalb der eigentlichen Arbeitszeiten, wenn vielleicht der Freund das Kind betreuen kann, nacharbeiten, oder was auch immer. Eine Krankschreibung (wenn auch Kinderkranktage) fuer 8 Tage (was ich immer noch viel finde) gleich waehrend des ersten Monats macht einfach zunaechst mal einen schlechten Eindruck.

All dies beruht natuerlich nicht auf irgendeiner rechtlichen Verpflichtung, aber es scheint mir hier auch um die Wahrnehmung Deiner Arbeitszuverlaessigkeit durch den AG zu gehen, also um subjektives Empfinden.

Gruss
FM

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Re: @Fuchsina

Antwort von Alexxandra am 19.07.2012, 12:21 Uhr

Hallo,
ich finde es immer problematisch von der eigenen Situation auszugehen und dann hier Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen.
Wenn das Kind krank ist (und zwar richtig krank ist) muss halt einer der einen guten Kontakt zu ihm hat bei ihm bleiben.
Meine Tochter ist 4 und momentan krank, sie hatte ziemlich hohes Fieber und wäre mit Sicherheit nicht bei einem bis dahin unbekannten Notdienst geblieben (gibt es bei mir auch gar nicht, von daher brauche ich gar nicht darüber nachdenken).
Meine Eltern arbeiten und meine Schwiegereltern nehmen sie nicht krank.
Mein Mann ist diese Woche nicht da.
Wenn ich nie wegen Krankheit meiner Kleinen ausfallen könnte, müsste ich kündigen oder einen 400 EUR-Job nach dem nächsten machen, bis mich keiner mehr nimmt.

Bitte mal überlegen, warum solche Sachen wie Kinderkranktage eingeführt wurden.

Außerdem bestätigt dieser AP was ich überall beobachte, egal wie wie wenig Fehltage man über Jahre hinweg hatte, im Endeffekt nützt es einem nichts und bei der ersten "längeren" Fehlzeit bekommt man Probleme.

Viele Grüße

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 19.07.2012, 13:30 Uhr

Ich glaube, die meisten verstehen hier nicht, worum es geht.

Ein AG ist kein wohltätiger Sozialverein. Der AG zahlt seinen AN Geld dafür, dass dieser AN die Arbeit erledigt. Kann diese der AN nicht, entstehen dadurch dem AG Nachteile. Dabei geht es gar nicht mal so sehr um die Bezahlung sondern darum, dass die Arbeit nicht erledigt wird.

Wenn jemand - egal ob Mann oder Frau - die familiäre Situation nicht so hinbekommt, dass dies eine negative Auswirkung auf die Arbeit hat, dann ist mal nun einmal nicht zuverlässig. Mit Zuverlässig meine ich einfach nur, dass der AG sich nicht darauf verlassen kann, dass dieser AG zur Verfügung steht und die Arbeit erledigt.

Wenn die AP hier die Kinderkrankheiten nicht anderweitig in Griff bekommt, als länger zu Hause zu bleiben, dann ist das ein Risiko für den AG weil das Ausfallrisiko bei ihr ungleich höher ist als bei anderen (eigene Krankheit UND Krankheit des Kindes). Somit kann sich der AG nicht auf sie verlassen und stuft sie als "unzuverlässig" ein. Vor allem 8 Tage ziemlich direkt nach Wiedereinstig ist sehr blöd gelaufen und macht einen sehr schlechten Eindruck.

Wobei in der Regel allein die Kinderkrantage nicht unbedingt das ausschlaggebende ist. Es ist meist insgesamt die Einstellung des Mitarbeiters. Wenn ich z.B. so lange wegen meines Kindes zu Hause sein müsste, würde ich auf jeden Fall schauen, dass ich die Arbeit anderweitig - zu Hause aus, Abends am WE egal wie - erledigt bekomme.

Und nein, ich bin weder AG noch im Pesonalbereich tätig, aber ich kann mich durchaus auch in der Lage des AG versetzen.

Und nein, man gilt als Mutter nicht immer "unzuverlässig" aber man muss schon die Situation zu Hause insoweit in Griff haben, dass nicht sofort alles auf die Mutter abgewälzt wird und zwangsläufig zu ihr Ausfall bei der Arbeit führt.

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Re: @Fuchsina+Alexxandra

Antwort von marijanam79 am 19.07.2012, 14:12 Uhr

mädels,ihr habt ja beide recht.nur leider kanb ich meine arbeit nicht daheim erledigen,da ich ja im handel bin.zwar keine verkäuferin aber zu 90% kundenkontakt.die kann ich ja schlecht zu mir nach hause einladen :))

danke euch!!

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Re: @Fuchsina

Antwort von Sume76 am 19.07.2012, 16:11 Uhr

Darf ich mal fragen wie du die Situation zu Hause "in den Griff" bekommst??? Wahrscheinlich mit Oma und Opa die körperlich noch fit sind, nicht mehr berufstätig und kein anderes Hobby als ihre Enkel haben. Dann ist es leicht so zu reden.
Mein Mann und ich können die Vormittagsarbeit nicht zu Hause erledigen, sonst müssten wir unsere Schüler abends zu uns einladen. Oma und Opa sind momentan gesundheitsbedingt nicht verfügbar, Freunde und Nachbarn gehen vormittags selbst arbeiten und wir haben trotz mehrerer Zeitungsannoncen auch keine Betreuung für unsere eventuell mal kranken Kinder gefunden. Finde mal wen, der permanent auf Abruf bereitsteht, nur um alle paar Wochen mal ein krankes Kind zu betreuen. Kindernkrankotdienst gibts hier in der bayer. Kleinstadt nicht.
Ich wäre aber froh über jegliche Tipps von anderen Mamis wo ich eine solche Betreuung herbekomme. Jugendamt u. ä. haben wir im Übrigen auch schon befragt.
Wäre mein Arbeitgeber so unkulant könnte ich definitiv nicht mehr arbeiten gehen. Und dann müsste ich mir hier im Forum auch was anhören. Eine nicht-berufstätige Mutter?! Wie unzeitgemäß!!!
Also ich hoffe auf zahlreiche Tipps von Müttern die ihre häusliche Situation mit kranken Kindern immer im Griff haben - im Gegensatz zu mir!
LG Sanne

PS. Habe mir auch schon überlegt ob ich eine Anzeige aufgebe, in der ich mir neue nicht berufstätige Freunde suchen, die nicht nur mit mir befreundet sein wollen, sondern im Bedarfsfall auch meine kranken Kinder mitbetreuen.

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 19.07.2012, 18:33 Uhr

Du legst komplett falsch. Die Grosseltern leben 300 bzw. 1000 km entfernt. Die Eltern meines Mannes wären auch ohne Entfernung zu alt um unser Sohn zu nehmen. Meine Eltern helfen gerne, aber können natürlich Notsituationen nicht abfangen.

Mein Mann ist Selbständig und kann seine Arbeit stückweit selbst einteilen. Wenn das geht, bleibt er zu Hause. Wenn das nicht funktioniert, dann federe ich es ab, allerdings durch die Gleitzeit und Arbeiten von zu Hause.

Es ist aber m.E. nicht so, dass der AG des APs extrem "unkulant" wäre. Sie hat ja lediglich den Feedback bekommen, dass sie derzeit als etwas unzuverlässig gilt. Das ist erst einmal nicht die Welt. Ich finde wichtig, dass der AG diesen Feedback gibt, damit die AP in Zukunft besser auf solche Situationen reagieren kann.

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Re: @Fuchsina

Antwort von Rike33 am 19.07.2012, 18:38 Uhr

@Sume76
Schöner Beitrag! Das mit Anzeige klingt sehr erfolgsversprechend
Mal im Ernst: manchmal glaubt man nicht, dass hier andere Mütter schreiben, sondern Sklaventreiber aus dem 18. Jahrhundert.
Arme Gesellschaft, die es nicht erlaubt, dass eine sonst engagierte Arbeitskraft sich ein paar Tage -unbezahlt- frei nimmt, um ein krankes Kind zu pflegen. Wer regt sich über kinderlose Kollegen auf, die bei jedem Kopfschmerz sich vornehmlich Freitag und Montag krankmelden....

Viele Grüsse, Rike

Ps. Sume76 Leider gibt es kein Patentrezpt, um Kranke Kinder zu betreuen, wenn Großeltern fehlen und das Geld für Kindermädchen nicht da ist. Nur die Hoffnung das Kinder mit der Zeit robuster werden.

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 19.07.2012, 18:49 Uhr

Nein, wir sind keine "Sklaventreiber".

Aber wir sind auch nicht der Meinung, dass ein AG extreme Kulanz zeigen muss, nur weil wir Mütter sind. Genau deswegen werden ja auch teils Mütter nicht eingestellt. Es ist doch so, dass die Tatsache, dass man Kinder zu Hause hat, das eigene Privatproblem ist und dem AG erst einmal rein gar nichts angehen.

Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass wenn man bereit ist Leistung zu zeigen und auch mal Anstrengungen auf sich zu nehmen (ich habe z.B. ab nächste Woche Urlaub, werde am Montag wegen eines Termins dennoch zu Arbeit gehen, zumindest für ein paar Stunden), dann die AG in Notsituationen sehr entgegenkommend sind. Wenn man allerdings nur auf seine Rechte beruht, kein Entgegenkommen zeigt und die Einstellung "es ist hier nur eine Arbeit und die lasse ich jederzeit liegen wenn zu Hause was wichtigeres ist" gross in die Welt hinausposaunt, dass man dann nicht auf viel Gegenliebe stösst.

Die Krankschreibung ist übrigens nicht "unbezahlt" und 8 Tage halte ich nicht für "ein Paar Tage" (das wären für mich 2-3 Tage maximal).

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Re: @Fuchsina

Antwort von Rike33 am 19.07.2012, 19:13 Uhr

Für Privatversicherte wie mich sehr wohl unbezahlt und die Kosten bei gesetzlichen zählt die KK, es entstehen dem AG zumindest kein finanzieller Schaden.

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Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Fuchsina am 19.07.2012, 19:54 Uhr

Scheinbar willst Du oder kannst Du den Punkt nicht verstehen.

Die meisten AG geht doch nicht um die paar Tage Bezahlung! Es geht vielmehr um den Wegfall des Arbeitskraftes.

Die allermeisten Arbeitnehmer dürften ja nicht den ganzen Tag rumsitzen und Däumchen drehen, sondern sie leisten - für den AG - etwas sinnvolles, d.h. sie erledigen Aufgaben, die der AG auf sie übertragen hat. Fällt der Arbeitnehmer aus, bleibt die Arbeit liegen oder muss von jemand anders erledigt werden. Darum geht es hier, nicht darum ob der AG nun diese 8 Tage bezahlen muss oder nicht. Je kleiner übrigens das Unternehmen wird, desto schwieriger wird es den Ausfall eines Mitarbeiters abzufedern,

Ich finde es ehrlich erschrecken wie wenig manche sich in die Lage der "Gegenseite", sprich des AG versetzen können.

Was mit insgesamt an die Antworten gestört hat war der Tenor "man hat Anspruch auf Kinderkranktage und es ist unverschämt vom AG die AP als unzuverlässig einzustufen und sie soll dagegen vorgehen". Wenn mein Chef eine solche Beurteilung über mich abgeben würde, würde ich nicht als erstens überlegen ob es rechtens ist - mal abgesehen davon dass "ZUverlässig" eben eine subjektive Beurteilung ist - sondern das Gespräch mit ihm suchen, die Gründe für die Beurteilung erfahren und ihm fragen, was ich seiner Meinung nach tun kann, um die Situation zu verändern.

Aber mir war dieses "Anspruchsgedanken" - sprich immer alles in Anspruch zu nehmen was einem eventuell zustehen - von je her fremd.

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Re: Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Pampersmami am 19.07.2012, 22:01 Uhr

"Ich finde es ehrlich erschrecken wie wenig manche sich in die Lage der "Gegenseite", sprich des AG versetzen können. "

Und ich finde es erschreckend wo manche Ihre Schwerpunkte im Leben bei Familie und Beruf setzen!

Man ist schließlich keine Maschiene und auch kein betriebliches Humankapital!

Wenn eines meiner Kinder krank ist ist es krank pasta!
Wenn ich krank bin ,bin ich krank!
Wenn mein Chef krank ist ,ist er krank!

Irgendwie gehts immer!
Und Menschen mit Verstand sehen das auch ein!

So übernehme ich für meine Kollegin wenn etwas ist, genauso wo wir uns den "Ar..... aufgerieben haben wo der Chef an Krebs erkrankte!
Allerdings erwarte ich dann auch keinen Komentare wenn ich wegen meinen Kindern ausfalle!

Es ist ein Geben und Nehmen!

Und am besten gefällt mir meinen Mann seinen Chef seine Einstellung: Gehts den Arbeitern Gut- gehts auch dem Chef gut!

Leider haben einfach zuviele das "Mittelmaß" verloren! Und das Kinder und Herr Gott ja auch mal Erwachsene krank werden können, tja soviel Verstand muß ich als AG auch haben und das dann nicht negativ bewerten.

Wo kämen wir da hin: Allzeit bereit ,immer bereit!

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Re: @Fuchsina

Antwort von Sume76 am 19.07.2012, 22:30 Uhr

So sehe ich das auch. Ich finde hier geht es um Solidarität. Indem ich Kinder in die Welt setze, tue ich ja auch etwas für die Allgemeinheit. Wenn alles gut geht, werden nämlich meine Kinder mal die Rente für die ältere Generation übernehmen.
Ich gehe mal davon aus, dass es selbstverständlich ist, dass man Kinderkrankheitstage nur dann nimmt, wenn es unbedingt nötig ist und im Gegenzug dazu dann auch bereit ist, die liegengebliebene Arbeit aufzuarbeiten, mal ne extra Schicht zu schieben oder für Kollegen einzuspringen.
Was für Mütter mit Kindern gilt würde ja deiner Ansicht nach dann auch für ältere Arbeitnehmer gelten. Je älter der Arbeitnehmer, desto größer die Gefahr, dass er vielleicht mal schwerer erkrankt und ausfällt. Ist er deshalb unzuverlässig und sollte nicht eingestellt werden? Oder Übergewichtige, Raucher... ??? Haben auch ein erhöhtes Risiko zu erkranken und auszufallen. "Solidarität" ist das Stichwort!
Obwohl mein Arbeitgeber relativ verständnisvoll ist, ist die Sache mit den Kinderkrankheiten schon ein Stressfaktor für mich. Wir hätten gern noch ein drittes Kind, wissen aber beide auch dass wir gern arbeiten wollen und auch müssen. Aus eben diesem Grund konnten wir die Entscheidung für ein drittes Kind noch nicht fällen. Hätte ich aber einen Arbeitgeber wie die AP würde die Entscheidung definitiv gegen ein 3. Kind fallen, da wir im Moment die Betreuungsfrage bei Krankheit einfach nicht komplett über Dritte regeln können, trotz aller Bemühungen. So wie mir geht es vielen. So wirds definitiv nix mit einer höheren Geburtenrate und einer Stabilisierung des Generationenvertrags. Die nörgelnden Vorgesetzten wollen aber später schon mal ihre Rente, oder?
Sorry ist wieder etwas lang geworden! Musste aber sein!
LG Sanne

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Re: @Pampersmami

Antwort von marijanam79 am 20.07.2012, 9:36 Uhr

Hallo,

genau das habe ich gemeint. Genau so, wie Du es geschrieben hast. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir sind nun mal keine Maschinen. Und natürlich übernehme ich auch die Arbeit oder Schichten von Kollegen, die ausfallen. Die im übrigen keine Kinder haben. Ich brauch weiss Gott keinen Chef der mir ständig auf die Schulter klopft und sagt: hey, du machst nen super job hier. Mit Sicherheit nicht. Ich war einfach nur ein bischen enttäuscht. Schließlich arbeite ich da seit zehn Jahren, war immer da, war auch gerne da. Naja, dumm gelaufen.

Vielen lieben Dank für Eure Antworten!!

LG marijana

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Re: Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Rike33 am 20.07.2012, 9:39 Uhr

So wie ich die Schreiberin dieses Beitrages verstanden habe, geht es nicht um eine Person, die sich bei jeder Gelegenheit krank schreiben lässt und schon viele Jahre zuverlässig gearbeitet hat. Vor diesem Hintergrund kann ich die Beurteilung des AG nicht nachvollziehen.

Es ist für mich deshalb keine Frage des Verständnisses, sondern eine Frage der Bewertung.

Kinder als reine Priavtsache abzutun ist eine merkwürdige Sichtweise. Nicht umsonst fördert der Staat, dass mehr Kinder geboren werden. Nicht aus altruistischen Gründen, sondern als Notwendigkeit einer alternden Gesellschaft. Nur leider klappt es nicht, weil die Bedingungen für Familien eben alles andere als Ideal sind.

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Und genau hier liegt das Problem:

Antwort von Petra28 am 20.07.2012, 11:04 Uhr

Wer als unzuverlässig gilt, weil er im absoluten Notfall bei seinem Kind geblieben ist und ansonsten schon seit zehn Jahren gut und gern und absolut zuverlässig gearbeitet hat, der wird sich kein Bein mehr für die Firma ausreißen. Wäre ich Unternehmer, würde ich so eine Situation nicht wollen.

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Re: Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Chrissie3 am 20.07.2012, 12:05 Uhr

Liebe Fuchsina,,
bei allem Verständnis für den AG (ich selbst bin seit 22 Jahren auf AG-Seite) bin ich doch der Meinung, dass jeder von uns inkl. AG eine soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen hat.

Dazu zählt für mich Verständnis zu haben, wenn ein Mensch gerade Probleme hat, wie z. B. für
-die Kollegin, die gerade ein Chemotherapie bekommt
-für den Kollegen, der einen Pflegefall zu Hause hat
- für die Mama, deren Kind krank ist und für das Kind da sein will.
-usw. und so fort.

Dazu zählt für mich auch, dass dieser Ausfall der Arbeitskraft auch mal durch Kollegen übernommen wird, genauso wie ich mir erhoffe, wenn ich mal in die Situation komme, ebenfalls Hilfe zu bekommen. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit.

Darüber hinaus gibt es aber auch nicht grundlos die Gesetze, die auch die AG zu befolgen haben.

Wenn also eine Mitarbeiterin, wie hier dargestellt, die immer gute Arbeit geleistet hat und offensichtlich bisher nie Probleme gemacht hat, nun einmal für ihr Kind zu Hause geblieben ist, dann sollte ich als AG dafür Verständnis haben und sie nicht als unzuverlässig bewerten. Natürlich ist es auf der Tonspur erlaubt, den Mitarbeiter zu bitten, sich nach Alternativen für einen weiteren Fall umzusehen, da man aus diesen oder jenen Gründen Probleme hat, derartige Engpässe zu überbrücken.

Und ja, ich ärgere mich auch, wenn Mitarbeiter selbst nie zu Zugeständnissen bereit sind, aber immer auf ihre Rechte bestehen. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Aber den Eindruck hat mir die AP nicht vermittelt und deshalb bin ich in diesem Fall der Meinung, dass ein bisschen mehr Verständnis vom AG angebracht wäre.

Viele Grüße
Chrissie

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Sorry, Beitrag gilt fuchsina

Antwort von Chrissie3 am 20.07.2012, 12:06 Uhr

o.T.

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Re: Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Fuchsina am 20.07.2012, 18:36 Uhr

Liebe Chrissie,

ich unterschreibe voll und ganz bei Dir.

Was mich allerdings an die Antworten hier - nicht mal so sehr an die Frage der Antragstellerin - sehr gestört hat war die Tatsache, dass anstatt dass ihr geraten wurde nochmal das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen und die Situation dadurch zu Klärung zu bringen, alle sofort auf der Schiene "geht ja gar nicht, Unverschämtheit, gehe dagegen vor" aufgesprungen sind.

Die Beurteilung "Zuverlässig" oder "Nicht-Zuverlässig" ist eben subjektiv und kann nicht an harten Fakten festgehalten werden. Der AG hier meinte ja, die Fragestellerin könnte jeden Tag ausfallen weil die Betreuung in Notsituation in seinen Augen nicht gewährleistet hat. Das ist erstmal seine Wahrnehmung und da würde ich als Mitarbeiterin ansetzen und ihm die Lage erklären. Womöglich entschärft sich dadurch die Situation sofort.

Es ist leider - und das nicht auf die Fragestellering bezogen - m.E. hier häufig zu sehen, dass die Leute nur bereit sind zu geben. Weiter unten schreibt jemand, dass sie ein komisches Gefühl hat wenn sie an Punkt x den Bleistift fallen lassen und gehen muss. Keinerhatte dafür Verständnis, denn schliesslich hat sie ja die vereinbarte Stunden abgearbeitet, mehr muss sie nicht tun. Aber bei Krankheit der Kinder soll der AG Kulanz zeigen. Diese beiden Sichtweisen passen für mich nicht zusammen.

Grüße,

Fuchsina

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Re: Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Fuchsina am 20.07.2012, 18:38 Uhr

Nur sind private Arbeitgeber nicht der Staat. Inswoeit ist diesbezüglich Kinderkriegen bzw. Kinder haben eine reine private Angelegenheit.

Tatsächlich sind Bedingungen für Familien nicht immer ideal. Aber das liegt m.E. nicht oder nicht immer am "bösen" Arbeitgeben sondern z.B. an der skanadlös wenig vorhandenen guten Kinderbetreuung.

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Re: Du verstehst es wirklich nicht

Antwort von Fuchsina am 20.07.2012, 18:40 Uhr

Auch Du hast es nicht verstanden.

Schaue mal wenige Threads weiter unten. Da hat keine Verständnis dafür, dass jemand ein komisches Gefühl dabei hat, immer püntklich gehen zu müssen. Oder den Beitrag von Nadine bzgl. CEO von Google. Da kommen als Antworten - sie hat ja aber kein Kündigungschutz!

Passen diese Sichtweisen zusammen mit der Forderung, der AG solle bei privaten Angelegenheiten wie kranke Kinder Kulanz zeigen? M.E. nicht.

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 20.07.2012, 19:33 Uhr

Liebe Sanne,

sicher, Kinder sind für die Allgemeinheit wichtig. Aber meine Ausführungen gingen in die Richtung, dass ich hier im Forum das Gefühl habe, dass viele sich alle Rechte herausnehmen wollen, aber zu keinem Entgegenkommen bereit sind. (Damit ist hier explizit nicht die Fragestellerin gemeint.)

Was meine ich damit? Wenn man z.B. Threads liest zu Überstunden, kommt es heraus, dass viele absolut nicht bereit sind Überstunden zu leisten. Wenn man Threads liest zu püntklich gehen, haben viele keinerlei Verständnis, weshalb man dabei ein komisches Gefühl haben kann (man hat ja schliesslich die vereinbarte Stundenzahl abgearbeitet). Und so geht es weiter mit Urlaubsvertretung, Einspringen bei Engpässen etc.

M.E. kann ich vom Arbeitgeber aber nur dann Kulanz und Verständnis für private Probleme - dazu gehören für mich Kinderkrankheiten auch - erwarten, wenn ich im Gegenzug dazu auch bereit bin etwas zu geben. Damit meine ich aber nicht nur mein vertragliches vereinbartes Minimum, sondern vielleicht auch etwas darüber hinaus.

Für mich hat sich dieses Verhalten übrigens absolut ausgezahlt. Ich habe immer Engagement gezeigt und war und bin bereit mehr zu leisten als eigentlich vertraglich vereinbart. Dafür war es überhaupt kein Problem mein Elternzeit zu verlängern als mein Mann schwer krank wurde und wir den "Elternzeitwechsel" nicht plangemäss vollziehen konnten.

Was mich auch etwas gestört hat, dass die Ratschläge nicht in Richtung "such das Gespräch mit den Vorgesetzten" gingen, sondern sofort auf Konfrontation a la "das geht gar nicht, gehe dagegen an" aus waren. Damit löst man m.E. gerade solche "Wahrnehmungsprobleme" wie im vorliegenden Fall nicht.

Grüße,

Fuchsina

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Re: @Pampersmami

Antwort von Fuchsina am 20.07.2012, 19:39 Uhr

Liebe Marijana,

ich kann Deine Enttäuschung verstehen und die meisten von meinen Ausfühungen weiter oben (oder unten) gingen nicht direkt an Dich, sondern an die Allgemeinheit hier im Forum.

Ich würde Dir raten das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen und ihm nochmal in Ruhe erklären lassen, weshalb er Dich als unzuverlässig einstuft. Die Frage ob "Zuverlässig" oder "Nicht Zuverlässig" ist subjektiv und wird von "weichen" Kriterien beeinflusst. Deshalb fände ich es wichtig auf diese "weiche" Kriterien in einem persönlichen Gespräch einzugehen, denn mit Fakten kommt man da schwer dagegen an.

In dem Gespräch kannst Du dann beschreiben, wie Du die Situation schätzt und auch gerne, dass Du etwas enttäuscht warst, als Du seine Einschätzung erfahren hast. Auch ruhig erwähnen, dass die Betreuung gut und sicher gewährleistet ist und dies ein Notfall war. Zugeben, dass solche Notfälle auch wieder passieren können, aber das nicht heisst, dass Du sofort und jederzeit ausfallen wirst. Und fragen, was Du seiner Meinung nach tun kannst um wieder zuverlässig zu gelten.

Wünsche Dir alles Gute,

Fuchsina

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Re:@fuchsina

Antwort von marijanam79 am 20.07.2012, 20:09 Uhr

nein,ich hab es auch nicht persönlich genommen.ich verstehe und teile auch teilweise deine einstellung.ich werde nach meinem urlaub das gespräch suchen mit meinem abteilungsleiter.mal sehen was bei rauskommt.danke dir!!

LG marijana

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