Baby und Job

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Geschrieben von Rike33 am 11.12.2008, 13:25 Uhr

Krankheit...Angst um den Job...

Hallo,

ich habe kürzlich mit Interesse von den Beitrag von neulich verfolgt, ob man wirklich eine Oma braucht, um arbeiten zu gehen.

Für mich heißt das leider "JA". Nur haben wir eben keine.

Ich gehe echt schon wieder auf dem Zahnfleisch. Mein Kind (2) ist nach einer Phase der Besserung wieder dauerkrank (ist seit 1,5 Jahren in der Kita). Mein Chef hat null Verständnis für Ausfälle, ich muss mal wieder Urlaub nehmen ("Kinder krank Tage" bekomme ich/wir wg. privater Versicherung meines Mannes nicht bezahlt). Die Konsequenz für mich:

1. Ich gehe selbst immer krank ins Büro.
2. Mittlerweile werde ich massiv gemobbt, die Kollegen haben eben mitgekriegt, dass Mütter keine Lobby bei uns haben. (vorher hatte ich ein sehr gutes Standing in der Firma)
3. Ich weiß nicht mehr, wie ich meine Arbeit geregelt kriege. Durch die Ausfälle bleiben Dinge liegen, die ich kaum aufholen kann. Vermehrt Fehler passieren, weil ich ständig im Zeitdruck bin. Von den Kollegen kommt wie gesagt keine Unterstützung, ganz im Gegenteil, jeder Fehler wird sofort publik gemacht.

Noch bin ich in der Erziehungszeit, so dass sie mich nicht kündigen können. Ich habe keinen Mut mich woanders zu bewerben, wie sollte ich die Probezeit überstehen????

Mein Mann kann im Moment gar nicht einspringen. Er ist noch mehrere Monate in der Probezeit und war schon zwei mal so krank, dass er nicht arbeiten konnte (hat sich bei dem Kleinen angesteckt). Zur Zeit geht er auch wieder mit Fieber ins Büro. Wir hoffen nur, dass diese Krankheiten nicht auch noch seinen Job kosten.

Wir finden einfach niemanden der einspringen kann. Freunde haben auch kleine Kinder, Großeltern fallen aus mehreren Gründen aus. Babysitter wollen kein krankes Kind betreuen. Notmütter würden uns ca. 15 EUR/ Stunde kosten und dann käme eine fremde Person. Kommt also auch nicht in Frage. Gibt es noch eine Lösung, die ich übersehen habe???

Ich habe echt Angst, dass wir beide wegen der Krankheiten bald ohne Job dastehen....

Traurige Grüße, Rike

 
8 Antworten:

Boah, wie unflexibel ....

Antwort von NicYanniJessy am 11.12.2008, 16:08 Uhr

da verlangen die AG von den Müttern Flexibilität und selber .....

Gibt es bei Euch kein Homeoffice????

Das kann ich machen, sonst kommen mein Mann und ich zusammen auch nicht mit den gemeinsamen 14 Tagen Sonderurlaub krankes Kind bei zwei Kindern über die Runden.

Wir versuchen auch alles ohne Oma zu machen, sie springt aber im Notfall ein (ich auf DR und mein Mann hat seine 4!!! Tage schon verbraucht).

Also, bei Krankheit habe ich schon Schwierigkeiten die Kleine (meinen Sohn, ist 7 schon eher, die Kleine ist erst 3) meiner Mama zu geben - einer fremden Person = UNDENKBAR!!!!

Habt Ihr keine Gleichstellungsbeauftragte oder Betriebsrat?

Unfair ist das von Deinem Chef - von Deinen Kollegen ganz zu schweigen!!!!

*drückdichganzdoll*

LG
Nicole

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von Schnarchnase am 11.12.2008, 18:36 Uhr

Hallo, ich kann deine Situation vollkommen verstehen. Wir haben keine Verwandtschaft hier, dabei könnten wir so gut jm gebrauchen... Dazu kommt, dass wir erst vor ca. 4 Jahren an unseren jetzigen Wohnort gezogen sind, d.h. noch nicht soooo viele Kontakte bzw. die Kontakte, die man hat, sind schon OK aber nicht so, dass man einem der Freunde ein Kleinkind zur Betreuung aufdrücken würde. Wir haben auch keinen Babysitter, keine TaMu. Mein Sohn geht in den KiGA. Im Februar waren alle meine "Kind-krank"-Tage weg. Im Sommer fing mein Sohn mit einer langen Krankheit an, das ging bis Ende September. Null Verständnis von Seiten meines Chefs... Ich musste sogar mit dem Kind ins Krankenhaus, also war auch von zu Hause aus arbeiten nicht drin. Ich war total verzweifelt und wusste abends nie, wie ich am nächsten Morgen weiter machen soll... Ich habe Schlafprobleme bekommen, nachts Albträume bekommen (aber vom feinsten!), tagsüber musste ich das Kind zwei mal zum Arzt bringen mind. und noch 8 Std. arbeiten...

Das Ende vom Lied war dann nach unserem Krankenhausaufenthalt, dass ich ganz schwer krank wurde nachdem mein Sohn einigermaßen wieder fit war. Ich habe eine Menningitis bekommen, allerdings durch Viren verursacht. Das hatte noch gefehlt.

Von Seiten meiner Eltern bzw. der Eltern des Kindsvaters, von denen ich mir eigentlich in so einer schweren Lebensituation etwas Hilfe erwartet hatte, kamen dann zwar Anrufe "na wie gehts? was ist denn los?" aber keine konkreten Hilfsangebote. Seitdem weiß ich, woran ich bin... Am geilsten war immer noch die Frage "ja wie macht ihr das denn nun?" ... ich hatte selber keine Antwort und sollte denen noch eine Lösung liefern. Ich habe mehrmals gefragt, ob nicht jm , wenigstens ein paar Tage kommen könnte. Als ich im KKH war, ist zum Glück der Kindsvater eingesprungen, der Kontakt zu ihm ist auch sehr gut und ich wusste meinen Sohn gut aufgehoben. Doch die restliche Zeit... Ich weiß nicht mehr, wie ich das alles gemacht habe. Ich habe nachts gearbeitet.Ich habe massig Fehler gemacht - die nächste Beurteilung wird bestimmt lustig, und ja, meine Kollegen haben angefangen zu tratschen wegen der enormen Fehlzeiten und weil ich eben Arbeiten nur noch nebenher machen konnte. Ich bin zeitweise sogar mit unbezahltem Urlaub zu Hause geblieben, weil es anders nicht ging.
Ich dachte sogar daran, mich ans JuA zu wenden, doch die Angst war zu groß, dass die dann in Zeiten von "ich werf mein Baby in die Mülltonne" gleich überreagieren und mich als überforderte Mutter darstellen.
Ich kann dir nur sagen, Augen zu und durch. Es wird dir niemand danken. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten. Irgendwann. Mit Sicherheit. Gib nicht auf. Halte durch. Und wenn du weinen willst, dann mach es nicht vor dem Kind, denn es kann am wenigsten dafür.
Ich war an einem Abend so verzweifelt, dass ich auch geheult hab. Das Kind war in der Wanne und fragte mich dann "Mama warum bist du so traurig, wegen mir?" Das tat weh.

Ich wünsche dir Durchhaltevermögen und drücke die Daumen, dass das Chaos bald ein Ende hat. LG, A.

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von Jakobine77 am 11.12.2008, 21:08 Uhr

Hi,

bei uns gibts:

www.zu-hause-gesund-werden.de

vielleicht gibts sowas bei euch auch? Lag bei uns beim Arzt aus. Meine Jüngste ist auch fast 2J und seit 1,5 Jahren in der Krippe.

LG jakobine

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von Sabri am 11.12.2008, 23:40 Uhr

Leider kann ich dir auch keinen guten Ratschlag geben. Mir geht es da auch nicht besser.

Ich habe zwei Kinder (6 und 2) und bin alleinerziehend. Ich gehe halbtags arbeiten, muss aber an 5 Tagen (Mo-Fr) hin. Leider habe ich nur 4 Kinder-Krank-Tage. Großeltern... habe ich nicht, einen Babysitter kann ich mir dafür bei meinem Halbtagsjob nicht leisten (muss uns drei davon ernähren).

Bislang verteile ich das Problem so: Wenn ich krank bin, gehe ich trotzdem hin, wenn meine Kinder ein bischen krank sind, gehen sie trotzdem zur Schule bzw. in die Kita. Wenn meine Tochter (6) richtig krank ist, bleibt sie alleine zu Hause, wenn mein Sohn (2) richtig krank ist, bleibe ich mit ihm zu Hause und melde mich dann, wenn die Kinder-Krank-Tage aufgebraucht sind, selber krank.

Absolut nicht ideal, aber eine bessere Lösung weiß ich nicht.

Gruß, Sabri

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von Geisterfinger am 12.12.2008, 10:17 Uhr

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich ohne meine Eltern nicht so oft und leistunsstark und innerlich im Gleichgewicht arbeiten könnte.
Kinderkranktage habe ich erst einmal in Anspruch genommen.
Gerade im ersten Kita-Winter waren Kind und ich aber dauererkältet/krank. Zuerst habe ich viel gefehlt und dann habe ich mir vorgenommen nicht mehr zu fehlen und habe dann monatelang immer wieder Antibiotika genommen.
Inzwischengehts ganz gut, aber es gibt natürlich immer wieder Tage außer der Reihe, wo ich Sooooooooooo glücklich bin, dass ich auf meine Eltern zurück greifen kann. Feststeht: du brauchst ein Netz und du brauchst Leute, die sich auch mal ersatzweise und kurzfristig um dein Kind kümmern, wenn es nicht in die Kita kann. Babysitter? Tagesmutter? Nachbarin? Egal! Aber sojemanden braucht man, alleine kriegt man das nicht hin.

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von ASU02 am 12.12.2008, 10:43 Uhr

Ich denke, wenn du weiter arbeiten willst (was mir der Fall zu sein scheint), musst du versuchen, eine Zwischenlösung zu finden, die dich wirklich und verlässlich entlastet, auch wenn dein Kind krank ist, sonst wirst du nämlich ernsthaft krank und verlierst deine Arbeit, gerade in diesen Zeiten.

Wenn ich in deiner Lage wäre, würde ich es für den Anfang mit einer Notmutter oder einem Babysitter versuchen, selbst wenn das einiges an Geld kostet und vielleicht sogar deinen Lohn auffrisst. Wenn du in ein/zwei Jahren einen Bandscheibenvorfall oder ähnliches bekommst und nicht mehr belastbar bist, ist das schlimmer für dich und für eure Haushaltskasse.

Vielleicht hättet Ihr den Platz um ein Au pair Mädchen aufzunehmen? Es gibt hier im Forum einige, die viel Erfahrungen damit haben. Vielleicht fragst du da einmal nach. Das ist meistens billiger und ausserdem auch beständiger als eine Notmutter.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Kinder sind meist die ersten drei Jahre dauerkrank, danach nicht mehr so viel, insofern hast du schon 2/3 davon hinter dir. Ausserdem hat dein Kind schon viele Viren in der KiTa mitbekommen, die ihn dann später nicht mehr stören.

Alles Gute und, wie hier schon einige geschrieben haben, Augen zu und durch. Es wird schon besser werden!

Deine Michaela

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von 23bianca am 12.12.2008, 14:37 Uhr

Hi,

also allein aus Angst um den Job, würde ich wohl die Notmütter bezahlen (sofern eben wirklich machbar ... teuer? klar! aber könntet ihr es bezahlen? abgesehen davon, dass man das nicht gerne zahlt? ... gerne aber, wenn man dafür die Kinder gut betreut weiß (hoffentlich!) und einem das nicht den Job kostet).

Ansonsten wäre ich auch für die Idee mit Au pair, sofern Platz da.

Freundin, Nachbarin, Leihoma etc. ist alles schön und gut, nur wenn die Kids krank sind, dann sagen die meisten ab. Was auch verständlich ist, wenn viele selbst Kinder haben (Ansteckungsgefahr).

Kleines Trostpflaster ist immerhin, dass man ja die Kinderbetreuungskosten anteilig von der Steuer absetzen kann.

Grüße,
Bianca
(die bei Krankheit auch selbst zuhause bleibt und bei krankem Kind bisher - zum Glück - immer Dienst tauschen konnte oder zufällig Frei hatte oder zufällig "nur" Nachtdienst hatte und dann eben tagsüber selbst nur schlafen konnte, wenn das Kind schlief ...)

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Re: Krankheit...Angst um den Job...

Antwort von Luni2701 am 12.12.2008, 16:16 Uhr

ne Idee habe ich leider auch nicht. Wieviel gehst du denn arbeiten? Vollzeit? Ansonsten wäre es evtl. möglich das du nur ein paar Stunden gehst also kürzer trittst damit dein Mann die Probezeit rumbekommt, du dich ums Kind kümmern kannst und dich dann in Ruhe nach ner anderen Stelle umschauen kannst.

Man, man, man. Aber so ist das leider in Deutschland. So sehr ich gerne vormittags arbeiten würde und nicht jeden Abend erst um 23 Uhr nach Hause kommen würde. Aber bei unseren 3en geht das auch nicht. Laufend ist irgendeiner krank, da ist das schon ganz gut so denn ich fahr erst arbeiten wenn Menne nach Hause kommt und so sind die Kinder immer von einem von uns Betreut.

LG Britta

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