sophieno

hallo sophieno,

das ist natuerlich auch ein interessanter ansatz.

mit der "konservativen" beziehung gebe ich dir allerdings nicht voellig recht.
ich selbst habe ja auch nur das vorbild meiner eltern, die eben eine solche beziehung *grusel* fuehren. ich selbst lebe eben (mehr oder weniger unfreiwillig) alleine - was meine mutter z.b. so gar nicht gut findet. eine frau braucht einen mann, sonst hat sie ein problem. *soifz*
bei dem OdB habe ich den eindruck, dass er einfach emotional noch zu sehr in seiner ehe drin haengt. seine frau will er definitiv nicht zurueck, aber er vermisst eben das nest, die kinder und das ganz drumherum.
ich stelle jetzt einfach mal die theorie auf, dass bei jeder beziehung, die man eingeht, die karten auch neu gemischt werden und selbst ich kann mir vorstellen, dass ich (vielleicht aus bequemlichkeit?) ein stueck meiner selbstaendigkeit aufgeben wuerde, bzw. bestimmte (auch klassische) aufgaben dem mann zuteilen wuerde. nach dem motto: ich buegele, aber kuemmere du dich dafuer um die wasserhaehne und das auto.
verstehst du, was ich meine?
insofern sage ich grundsaetzlich nicht von vornherein, dass jemand der richtige oder der falsche ist, wenn er mich eben als mann interessiert.
und ob einen der oder die gegenueber interessiert, fuehlt man doch relativ schnell. geht mir jedenfalls so.

dass ich irgendwelche falschen signale aussende, habe ich hier auch bereits geschrieben. ich glaube nicht, dass es dieses "ich will ja gar keine beziehung ist", obwohl ich schon lange versuche, anfangs mein interesse nicht mehr allzu deutlich zu zeigen. heisst es nicht, dass gerade das die maenner abschreckt?
vielleicht bin ich aber wirklich zu cool? leider hat man ja nicht immer eine leinwand vor augen, auf der man sich selbst beim treiben und tun beobachten kann.

die signale, die ich aussende, sind wohl eher, dass ich ein ruhiges, muetterliches wesen bin, dass den herrn der schoepfung bemuttert und betueddelt, was ja bei meinen sehr fraulichen rundungen nicht ganz von der hand zu weisen waere.

das mit dem "bewusst den falschen waehlen" habe ich laengst hinter mir.
es gab eine (lange) zeit in meinem leben, wo ich von den deutschen maennern die nase gestrichen voll hatte und eigentlich nur noch bei den u.s. soldaten wilderte. war ja klar, die sind nicht lang hier, suchen was fuer's bett und nicht fuer's herz, und wenn die dann ueber kurz oder lang die fliege machen, kann frau bruellen: "hab ich's nicht gewusst, die sind doch alle gleich!" - und bei denen konnte ich die unabhaengige gut spielen. ich wollte mich diesem militaerleben nicht unterwerfen, nicht das aufgeben, was ich mir hier aufgebaut habe - also war es auch leicht fuer die soldaten selbst, sich nicht naeher mit mir einzulassen (schliesslich gibt es auch nicht wenige, die deutsche frauen heiraten, das muss man auch sagen).

und so lange, wie ich schon allein bin, muss ich mich selbst erst mal an eine beziehung, wie sie fuer mich "richtig" ist, herantasten.
ich moechte keinen akademiker, der nur kompliziert herumspruechelt, aber auch keinen vollpfosten, der 2 und 2 nicht zusammenzaehlen kann. keinen couchpotato, aber auch keinen adrenalinjunkie, der auf der suche nach dem kick kein actionprogramm auslaesst. niemanden, der nicht mal ansatzweise was mit meiner lebenseinstellung oder interessen anfangen kann, aber auch keinen, der nur zu allem ja und amen sagt und keine eigene meinung vertritt.
und dann kommen natuerlich noch diverse dinge dazu, die das ganze noch weiter erschweren: meine maedels, mit denen ein potentieller partner auskommen muss, meine schichtarbeit, die ich nicht aufgeben wuerde, ggf. eine mitbewohnerin (au pair) im haushalt, und optisch soll er mir natuerlich auch noch gefallen (nein, ich rede nicht von schoenheitsidealen, sondern er muss MIR gefallen, ob mit schiefer nase und glatze oder mininaeschen und wallehaar).

lg,
martina