1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von eleanamami am 29.06.2009, 21:56 Uhr

@ELEANAMAI: Hallo, ich danke Dir...

Guten Abend,

ich versuche dir auf deine Fragen zu antworten......

"Die Frage die mich dabei beschäftgit, ist halt, was ist "natürlich"? Gibt es DIE natürliche Methode für alle Kinder? Ist das nicht ein Widerspruch...?"

Nein, es gibt nicht DIE natürliche Methode für alle Kinder. Natürlich ist, wenn wir den Kindern die Möglichkeit geben, ihrem Plan zu folgen, also ihren Fragen nachzugehen und das entsprechend ihrem Lerntyp und in ihrem Tempo.

"Konkret bei meinem Sohn wars ja anscheinend andersrum, denn er hat von selber lesen gelernt (einfach durch sein schon länger bestehendes Interesse für Buchstaben, seine Beobachtungs- und Kombinationsgabe und seine Fragen an uns ;-), die er beantwwortet bekam), aber hat er es eben NICHT durch Schreiben gelernt! Ist das für Dich jetzt "unnatürlich"?"

Viele Kinder lernen es ohne vorher zu schreiben...so viele Kinder es gibt, so viele Wege gibt es. Das muss ich nur als Lehrerin respektieren und nicht glauben, ich kann den Kindern etwas beibringen. Ich kann anregen, Material zur Verfügung stellen, Fragen beantworten, aufrichten, trösten, anerkennen.......


"aber aktiv Reproduzieren (Schreiben) käme bei ihm, wenn dann am Schluss des ganzen Prozesses - oder erstmal vielleicht auch gar nicht... (halt wie beim Malen . auch wenn er weiss, wie vieles im Detail aussieht, heisst das nicht dass er es einfach so schaft, dies zu malen)"

Das ist völlig in Ordnung so......wahrscheinlich hat das Schreiben noch keine Bedeutung für ihn, es ist noch nicht wichtig. Bei den meisten Kindern wird es aber irgendwann bedeutsam, spätestens wenn sie im Dezember an den Weihnachtsmann schreiben wollen

Vertraue da ganz deinem Kind, irgendwann ist es wichtig, Gedanken aufschreiben zu können oder sich schriftlich mitteilen zu dürfen.

Es gibt immer wieder Kinder, die unserer " Ordnung" nicht folgen, die erst ein ganz schweres Wort sprechen, dann erst Mama, die erst laufen lernen und dann krabbeln.....es ist unsere Sicht auf die Folge von Abläufen, oft nicht die der Kinder und das irritiert uns!

Ich mache das Schreiben auch nicht zur Pflichtübung. Wir haben in der ersten Zeit so viele wichtige Dinge vor.......Steine untersuchen, eine Dschungelwerkstatt, künstlichen Regen im Klassenzimmer herstellen, einen Vulkan ausbrechen lassen, großartige Bauwerke mit den Bausteinen entstehen lassen, den Klassengarten pflegen, Vivaldi kennen lernen und Bilder von Picasso anschauen...... ich lese viel vor, Bücher spielen bei uns eine große Rolle. Die Buchstabentabelle ist auch da. Erst kommt ein Kind und fragt nach, dann immer mehr und dann bricht ein Schreibfieber aus.....

Die Ersten fangen an zu lesen, andere beschäftigen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit den Buchstaben. Sie schreiben frei oder seitenweise ab, sie malen tagelang die Buchstaben oder suchen sie auf dem Schulgelände.....der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Aber die Ideen kommen von den Kindern. Wer noch nicht mitmachen möchte, kann sich in der Matheecke vergnügen und wenn auch das bei Kindern noch nicht geht, weil sie einfach noch nicht so weit sind, werden sie eben der /die Baueckenchef7in oder der/die Puppeneckenchef/in, verantworlich für...........Wichtig und richtig ist bei uns jedes Kind!!!!!!!

Zurückgestellt muss kein Kind werden, höhergestuft auch nicht......

Ich hoffe meine Gedanken sind nach zuvollziehen. Meine Klasseneltern lade ich ganz oft in den Unterricht ein, damit sie verstehen, was bei uns passiert......viele sind so begeistert, dass sie oft und gerne kommen ( sogar Omas)
Du wohnst ein bisschen weit weg....

LG

 
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