10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von zwergchen1984 am 05.07.2022, 13:19 Uhr

Zwergchen - schon Dein 1. Satz

Natürlich lernt er durch Konsequenzen. Er ist so, seit er 10 Jahre alt ist. Eigentlich ist er so, seit seine Grundschulleherin ihm sagte, er werde nie Anwalt, er werde kein Abi machen(Ende der 4. Klasse).
Ab da war dann vorbei. Dieser Satz hat soviel kaputt gemacht.
Er gab das Fußballspielen kurze Zeit später auf, die Schule war ein Grund(Mobbing der zweite). Klavierunterricht gab er ebenfalls einige Zeit später auf, er brauche mehr Zeit für die Schule. Er lernt unerbittlich, sein letztes Halbjahreszeugnis war das bisher schlechteste, was er hatte. Und er völlig erbost, weil er eine vier in Spanisch hatte(bei zwei Schulstunden im gesamten Halbjahr jedoch kein Wunder). Er hatte hier einen Tobsuchtanfall, weil die Vier seinen ansonsten hervorragenden Notendurchschnitt ruiniert. Und so geht es mit allem, was nicht mit seinem Plan im Kopf zusammen passt.
Es MUSS genauso sein. Ansonsten verliert er völlig die Fassung.
Durch das Mobbing beim Fussball ist er knallhart geworden. Nie wieder wird er sich so rumschubsen lassen, jeder der ihm "blöd" kommt, kriegt eine Abreibung. Verbal und auf eine sehr überheblich/arrogante Art, das man denkt, man habe einen Eisklotz vor sich. Obwohl er eigentlich sehr sozial ist und hilft, wenn er kann.

Mit Freunden hält er Kontakt übers Internet. Während meine Große(17) sich am Wochenende auch mal mit ihren Freunden treffen möchte, sitzt er entweder im Zimmer und lernt oder er geht arbeiten. Er wollte Schülersprecher werden, lehnt er jetzt strikt ab. Zuviel Arbeit und er kann nicht lernen.

Mit meinem Bruder versteht er sich gut, die beiden sind sich ähnlich. Mit dem Unterschied, dass meine Mutter wahnsinnig hohe Ansprüche an meinen Bruder hatte. Und er aufgrund dessen "abgeschmiert" ist, Drogen nahm um dem Druck irgendwie zu entkommen. Etwas, worum ich mir bei meinem Sohn keine Sorgen mache, er verabscheut Alkohol, Zigaretten und Drogen.
Mein Sohn hat sich selbst die Messlatte so hoch gelegt und verfolgt nichts anderes.
Ihm gegenüber äußere ich nicht, dass mir sein Verhalten Sorgen macht. Mein Mann weiß es, weil er es ähnlich sieht wie ich und mein Bruder ebenfalls. Auch er macht sich Gedanken.

Es geht nicht darum, dass er Party macht jedes Wochenende. Auch ist es okay, dass er lieber ein Eigenbrötler Leben führt(häufig sehe ich ihn einmal am Tag, maximal. Nicht einmal gemeinsames Essen will er, er fühlt sich schnell genervt, wir sind ihm zu "laut"), sich nicht in die Karten gucken lassen will.
Aber das er nicht zulassen kann, dass das Leben passiert und Pläne manchmal geändert werden müssen. Er verweigert schlicht die Annahme, es könne mal was dazwischen kommen oder anders verlaufen. Das ist es, was mir Bauchweh macht. Gestern war er am Ende. Zwischen Tränen, Verzweiflung und Aggression. Weil sein Plan nicht funktioniert hat und weil er um Hilfe bitten musste. In seinen Augen ist er gescheitert, er konnte es nicht alleine regeln.
Er macht es sich selbst so schwer und ich glaube, er ist schlicht überfordert, weil er nicht weiß, wie er das ändern kann. Er ist so festgefahren...

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.