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Geschrieben von Nachtvogel am 23.04.2021, 21:09 Uhr

Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Hallo!
Bei uns geht gerade eine weitere Distance Learning Phase zu Ende. Im Unser 10 jähriger war nicht in der Notbetreuung, weil wir beide im Homeoffice arbeiten. Leider sind wir mit Arbeit / Meetings sehr eingeteilt, sodass unser Sohn sehr selbständig an seinem Wochenplan gearbeitet hat. Eine Zeitlang hat das auch gut funktioniert.
Da er Schreiben nicht so mag und es auch auf seinem Wochenplan steht, hat er immer lieber mit der Anton App gearbeitet, da v.a. Mathe.
Nun sind wir draufgekommen, dass er statt der Lern-App ausgiebig Minecraft Videos schaut. Eine von meinem Mann eingestellte Bildschirm-Nutzungsdauer hat er selbst heimlich deaktiviert und behauptet, er habe gelernt.
Dabei muss ich sagen, dass er immer ein sensibles und verlässliches Kind war und ist.
Dass er uns angelogen hat, finde ich nicht toll, hätte es aber nicht so schwer genommen, wäre es nicht so unglaublich überzeugend und abgebrüht rüber gekommen. Er hatte uns Eltern gegenüber das absolute Pokerface, das hat mich wirklich verblüfft.
Wie würdet ihr nun weiter handeln / reagieren? Ich bin mir unsicher.
Mein Mann hat sehr sehr ernst mit ihm geredet, danach hat er geweint.
Mein Mann will ihn drei Wochen nicht mehr zocken lassen und ist richtig wütend.
Was wäre hier eine gute Reaktion?
Ich tendiere nicht zu Zockverbot, sondern würde lieber statt dessen extra Hilfe im Haushalt einfordern oder etwas anderes, ähnliches, bei dem mein Sohn aktiv werden muss.
Was meint ihr?

Liebe Grüße,
Nachtvogel

 
18 Antworten:

Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von lilly1211 am 23.04.2021, 21:27 Uhr

Wenn Haushalt eine Strafe ist - was hast du dann falsch gemacht?

Ich würde ihm zocken und Minecraft verbieten und kontrollieren dass er seine Hausaufgaben macht.

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von kirshinka am 23.04.2021, 21:30 Uhr

Wenn du willst, dass dein Kind Haushalt als Strafe erlernt...

Die einzige Konsequenz hier ist Einschränkung Medienkonsum.
Die Frage ist noch:
Hat er die Aufgaben auch gemacht und zusätzlich geguckt (=kleines Problem), oder stattdessen (=größeres, bzw. zwei Probleme).

Erhöhten Digitalkonsum - dieses Problem haben gerade ja leider alle!
Da wäre ich nicht so streng. Drei Wochen nichts ist schon hart.
Sperre gehackt hat meine auch schon (ist doch gut, wenn sie so gut mit it sind, aber sie müssen halt verstehen lernen, dass die Zeitkontrolle für und nicht gegen sie ist).

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von babyno2 am 23.04.2021, 22:08 Uhr

Ich glaube, wir unterschätzen die Situation unserer Kinder im Homeschooling.

Unser Tag ist oft stressiger als vorher und die Zeit rast mit Homeoffice. Die Kinder sitzen von morgens bis abends zu Hause- ohne Sport, Hobby, Freunde und müssen Aufgaben machen, bei denen oftmals noch nichtmal eine Rückmeldung kommt! Die Tage ziehen sich für die Kinder wie Kaugummi. Und das seit 1 Jahr nahezu ununterbrochen.

Ihr könnt ihm ansonsten scheinbar vertrauen?! Dann gibt ihm die Chance zu zeigen, dass es eine einmalige Sache war.

Ich würde den family link installieren und ihr habt ausführlich darüber gesprochen. Bildschirmzeit würde ich nun stark kontrollieren- aber nicht streichen. Bei uns ersetzt das online spielen werktags den realen Kontakt zu Freunden. Es ist Wahnsinn, aber wenn Treffen nicht möglich sind, ist es DAS Highlight des Tages. Am WE wird nicht gezockt bei uns. Da ist Familienzeit.
Mädchen mögen anders sein- die telefonieren, chatten.... Jungs zocken. So ist es bei uns.

Ich finde die Idee, sich Spielzeit zu erarbeiten gar nicht verkehrt. Vllt. durch Sondersachen wie Gartenarbeit o.ä. nichts alltägliches halt.

Haltet durch!

Lg!

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von Nachtvogel am 23.04.2021, 23:14 Uhr

Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!
Ich werde mit meinem Mann reden und wir finden eine besser dosierte Lösung :-)

Gute Nacht allerseits,
Nachtvogel

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von somane am 24.04.2021, 6:56 Uhr

Ich finde halt, dass man von einem 10 Jährigen nicht erwarten kann, dass er sich in diesem Umfang selber organisiert. Sein Vergehen ist eine normale Reaktion auf seine Überforderung. Hättet ihr ihn in die Notbetreuung geschickt, hättet ihr das Problem jetzt nicht. Ich würde ihn gar nicht strafen, sondern enger kontrollieren, ihn weniger auf sich allein stellen, ihn in die Betreuung schicken.

Lügen geht gar nicht, das würde ich ihm klar machen. Lügen ist immer schlimmer als das Vergehen selbst. Auch hier würde ich ihn nicht bestrafen, sondern eine Predigt halten, warum die eigenen Eltern belügen gar nicht geht, dass es für ihn grosse Nachteile hat, wenn ihr ihm nicht mehr Vertrauen könnt. Das Problem ist, solche Predigen fruchten bei Buben seltenst. Habe 2 Mädchen, 18 und fast 15, und einen Buben fast 12. Das Vernunftszentrum bei Buben.. Seufz..
Deshalb würde ich die Konsequenz ziehen und ihn nicht weiter auf ihn selbst stellen. Die Predigt dient nur dazu, dass er weiss, woran er jetzt ist.

LG

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von pauline-maus am 24.04.2021, 10:26 Uhr

lügen sind auch das, was ich hasse , egal von wem es kommt.
aber in eurer situation habe ich auch ein kleinwenig verständnis und ein schmunzeln fürs kind übrig.
ihr habt ihn erwischt bei einer geschichte , wo er weiß , dass es so nicht laufen solte und wer bitte gibt es dann gleich zu im überraschungsefekt .
ist er sonst eher der nichtlüger , wäre dies für mich ein ausrutscher .
2tage spielverbot als denkanstoß und dann eine neue chance mit geregelten spielzeiten.

mit hausarbeit habe ich noch nie gestraft

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von dhana am 24.04.2021, 12:55 Uhr

Hallo,

ich hab auch lange gemeint, ich kann die Medienzeit/Zeit zum zocken wirklich reduzieren. Im Endeffekt hat jedes Verbot meine Jungs nur dazu gebracht noch kreativer werden beim umgehen.
Würde ich auch nicht an anlügen sehen - ist es zwar faktisch - aber Kinder sehen das nicht als Lüge. Sondern da ist ein Verbot, dessen Sinn sie nicht einsehen - und damit werden Wege gesucht dies zu umgehen - ist ein ganz normaler Abnabelungsschritt zum selbstständig werden - und hat auch sicher jeder von uns gemacht.
Da wütend zu werden und mit Strafen agieren - ganz ehrlich - was willst du damit erreichen? Das er sich das nächste mal geschickter anstellt?

Ganz ehrlich - meine Eltern haben mir abends das Lesen im Bett vorboten - willst du wissen wie kreativ ich geworden bin beim umgehen?

Sinnvoller ist es mit dem Kind zusammen Regeln aufzustellen - warum es sinnvoll ist Lernzeit auch mit Lernen zu verbringen - je nach Kind kann das funktionieren wenn es gleichzeitig auch Zeit zum Zocken hat. Der eine braucht dann vielleicht mehr Kontrolle, andere mögen klare Regeln und halten sich dran. Man wird das Zocken nicht effektiv unterbinden - man kann nur versuchen den Umgang mit dem Computer in Bahnen zu lenken.
Erklär deinem Kind warum du welche Regeln aufstellt - lasst Diskussionen zu. Und findet gemeinsame Lösungen.
Verbote bringen da gar nix!
Oder hat einen von Euch in der Kindheit/Jugend irgendwann ein Verbot von etwas abgehalten - nur weil die Eltern gesagt haben das ist so, und das ist aber verboten?

Abgesehen davon - bring ihn dazu die Minecraft-Videos in Englisch/von englischen Youtubern anzuschauen - bringt auf Dauer wirklich was beim Umgang mit der Sprache.
Alles Vokabellernen, Schulenglisch war hier für die Katz.... und trotzdem haben meine Jungs recht gut englisch gelernt, brauchen das auch beruflich und sind da auch verhandlungssicher geworden und ich dachte ich bring die Vokabeln nie ins Kind rein.

Gruß Dhana

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von pauline-maus am 24.04.2021, 13:02 Uhr

und hätten wir damals diese situatin wie heute gehabt und diese medialen möglcihkeiten ,wir hätten nicht anders gehandelt;)

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von Hexhex am 24.04.2021, 14:26 Uhr

Hallo,

auch bei uns ist Mithilfe im Haushalt absolut selbstverständlich. Ich züchte mir keinen kleinen Pascha heran, der seiner späteren Freundin das Leben schwer macht. Meine Kinder (Tochter und Sohn) haben immer schon feste Aufgaben gehabt.

Fürs heimliche Zocken und Lügen fände ich ein 14tägiges Minecraft-Verbot richtig, denn ich glaube, das ist jetzt angebracht. Die Konsequenz sollte zur Verfehlung passen und ruhig auch etwas weh tun, damit Dein Sohn aufwacht. Gerade das Abgebrühte ist kein so gutes Zeichen, deshalb wäre ich hier straight.

Im Haushalt würde ich - unabhängig davon - generell feste Aufgaben festlegen, es ist höchste Zeit. Wir Frauen dürfen uns nicht beschweren, über Männer, die sich immer noch viel zu wenig beteiligen zu Hause, wenn wir dann ganz bewusst solche Männer heranziehen, weil ja alles viel schneller und besser geht, wenn wir‘s selbst machen.

LG

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Re: Lügen bezüglich Lernen/Medienkonsum

Antwort von pauline-maus am 24.04.2021, 21:38 Uhr

Gerade das Abgebrühte ist kein so gutes Zeichen, deshalb wäre ich hier straight.

Also ganz ehrlich , habtihr noch nie aus der not heraus gelogen??und das war ein Notfall ....von Abgebrühtheit leider keine spur;)

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Von mir hätte er ein Lob bekommen ;)

Antwort von Caot am 25.04.2021, 11:48 Uhr

Er hat es geschafft sich den Computer so herzurichte, dass er unbemerkt zocken konnte? Herzlichen Glückwunsch! Das Kind wird groß.

Und er lügt“ Euch aalglatt etwas vor? Noch besser!

Hat meiner auch gemacht. Mein Mann fand das wunderbar und hat es laufen lassen. Irgendwann kam dann mein Sohn und beichtete uns sein „schlechtes Gewissen“. Von uns bekam er Anerkennung zur technischen Leistung und den Hinweis, dass wir nicht blöd sind.

Strafen hat mein Kind nicht bekommen. Ich hab das aber zum Anlass genommen und ihn zu Computerkursen angemeldet. Heute hat er Informatik als Schmetterlingsfach in der Kursstufe gewählt.

Ich geb zu bedenken, dass 14-Tage-Strafen eher zu Frust statt zur Ehrlichkeit erziehen. Redet mit eurem Kind, dass Ihr Ehrlichkeit erwartet und analysiert die tollte technische Leistung die er dahin gelegt hat.

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Re: Von mir hätte er ein Lob bekommen ;)

Antwort von pauline-maus am 25.04.2021, 21:22 Uhr

Herrlich
So haben meine Eltern das auch gehandhabt.
ich selber bin ein klein bischen strenger aber grundlegend auch in eure Richtung tendierend

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Re: Von mir hätte er ein Lob bekommen ;)

Antwort von DK-Ursel am 27.04.2021, 12:56 Uhr

Erinnertdoch ein bißchen an das Lied von Reinhard Mey, wo er die elterliche Unterschrift gefälscht hat und die Eltern für ihn sogar lügen.
Alle (?) finden das Lied troll, Eltern, die zu ihrem Kind stehen - kaum jemand macht es so.

Ehrlichkeit sollte nicht das Gefühl hinterlassen, dafür auch noch bestraft zu werden.
Auch im Strafrecht wirken sich Geständnisse und Mitarbeit mit den Behörden strafmildernd aus.
Wieso soll jemand ehrlich seine Missetaten eingestehen, wenn er genau weiß, dafür gleich eins auf die Nase zu bekommen? Dann doch lieber riskieren, daß man nur EVTL. erwischt wird - und DAS fördert die Lügerei, Heimlichtuerei.
Dabei ist eben gerade in der Pubertät wichtig, daß man im Dialog bleibt und die Jugendlichen wissen:
Ja, es kann sein, wir sind uneinig und wes war MIST,was du gemacht hast - aber wir stehen zu dir und du kannst mit allem zu uns kommen, ohne daß dir der Kopf abgerissen wird.
gelobt hätte ich persönlich wohl auch nicht, aber drüber gesprochen.
Und wenn kein Schaden entstanden ist (z.B. Versäumnis der schulischen Aufgaben),seid IHR in Erklärungsnot:
Wieso wollt Ihr dann die Zeit begrenzen?
Bringt Ihr Euren Kindern icht bei, unsinnige Gebote mindestenszu hnterfragen?
(Wie ist das denn gerade in Corona - gerade auch hieri m Forum wird doch jede unsinnig erscheinende Anordnung kritisiert und hinterfragt - zu Recht. Dasselbe Recht haben Kinder in diesem Alter aber auch!)

Da mein Kind gut lesen konnte, habe ich den Rat des Lehrers, täglich lesen zu üben, zum Entsetzen einer Nachbarmutter ignoriert und mein Kind "mit unnützem Spiel"die Zeit vertun lassen.
Da mein Teenie die besten Noten hatte, habe ich es nicht um zu bestimmter Zeit ins Bett geschickt, sondern im Gegenteil ihm überlassen, ob es die Hausaufgaben erst abends macht.

Schau aufs Ende - es gitb viele wege, zu einem Ziel zu kommen.
Will man nur den eigenen weg, muß man wenigstens gute Grüdne haben. In diesem Alter kann man mit Kindern darüber reden, muß man sogar!

Gruß Ursel, DK

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Re: Die Frage ist doch, warum muss er lügen?

Antwort von Cata am 28.04.2021, 12:47 Uhr

Wenn der Medienkonsum nicht limitiert wäre, hätte er euch nicht angelogen.

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?

Antwort von Banu28 am 28.04.2021, 14:42 Uhr

Und deshalb soll man die Kids 12 Stunden am Tag am Bildschirm hocken lassen, oder wie? Mit allen nachgewiesenen schädlichen Wirkungen?

Ich kenne beruflich mehrerer solcher Kinder. Sie sind beinahe seelische Krüppel: keine echten Freunde, kein Interesse an echten Hobbys (weil die nämlich etwas Mühe machen), Depressionen (weil die virtuelle Welt echte und schöne Erfahrungen nicht ersetzen kann), Einsamkeit und last but not least krumm gewachsene Wirbelsäulen und Alte-Leute-Rückenschmerzen schon mit 18.

Man nennt das Medien-Verwahrlosung, und etwas Traurigeres gibt es kaum. Wenn ich diese einsamen Bleich-Gesichtchen sehe, könnte ich jedesmal heulen.

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Re: ?

Antwort von Cata am 29.04.2021, 19:33 Uhr

Ich hab da ne andere Meinung. Wenn Kids von klein auf Electronics satt haben und diese im Haus rumliegen, guckt man sie weniger an als wenn man sich jeden Tag auf die Stunde XBox freut. Hier hat jeder alles und darf alles nutzen. Wenn das nicht so wäre, könnte mein Sohn nicht programmieren, und meine Tochter könnte nicht mit ihren Freundinnen in England und Amerika skypen und spielen, von den Schulsachen ganz abgesehen. Ich hab mich noch gar nie mit der Online Plattform der Schule beschäftigen müssen. Meine drucken, scannen, senden, bearbeiten alles alleine, weil es für sie so normal und einfach ist wie Origami Drachen falten. Deshalb gehen sie trotzdem raus, spielen Badminton und lassen die Drohne fliegen oder sind mit Freunden unterwegs. Beide spielen auch je zwei Instrumente, coole Noten gibts auch im Internet.

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Re: ?

Antwort von Maxikid am 30.04.2021, 10:07 Uhr

nicht unbedingt. Bei uns dürfen die Kinder auch schon immer frei an Alles, Elektro, Naschen...die Große reguliert sich selber, die Lütte kennt da keine Grenzen...die musst du nach einer Woche vom Fernsehe etc. kratzen, Naschen könnte sie täglich Kilos verdrücken. Viele denken immer, wir würde sie zu hause kurz halten....ganz im Gegenteil. LG

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das wollte ich auch screiben, cate.

Antwort von DK-Ursel am 30.04.2021, 15:21 Uhr

Sei froh, daß das bei Dir klappt - bei der einen Tochter lief das prima so, bei der anderen mußte ich auch regulieren - ob das Essen oder Elektronik war, ist wurscht.
Du kannst einfach Erziehung nicht für alle gleich machen,weil einfach Menschen nicht alle gleich sind.
Das ist besonders schwer einzusehen für Eltern,die es nicht anders kennen.
Ich habe auch Eltern zunächst "verurteilt" oder "verachtet",deren Kinder die Finger nie bei sich behielten, alles aus den Regalen holten ,dauernd mußte man hinter ihnen her sein etc. --- als ich die nächste Tochter bekam, habe ich Abbitte geleistet.
Sie war nicht böse, sie war nicht ungehorsam, sie war anders - und sie schöpft IMMER aus dem Vollen - sie gibt Dir ihr letztes Hemd, ohne darüber auch nur nachzudenken, wovon sie den Rest des Monats leben soll.
Sie schwänzte sie Schule, u meiner Freundin Liebesnöten beizustehen.
Sie bedenkt nicht sosehr die folgen, wie es ihre große Schwester tut.
Die Große brachte Süßigkeitentüten vom Kindergeburtstag mit nach Hause und teilte mit allen - die Kleine hätte das auch gern getan, aber sie konnte die Süßigkeiten gar nicht so lange NICHT selber essen.
Das hat was mit Maßlosigkeit und Überschwung zu tun, ja, aber auch mit einem gewissem Mangel an Selbstdisziplin - die Kleine könnte niemals ein Fernstudium so durchziehen wie die Große. Die braucht einfach mehr Struktur und klare Ansagen als die andere.

Es paßt für manche Kinder - wie Maxis eine Tochter, wie meine eine Tochter, daß alles zugänglich ist und selbst reguliert wird.
es paßt aber eben nicht für alle. Und da gebe ich Banu Recht:
Wenn jemand, auch wir Erwachsenen, wissen, daß die Folgen unangenehm sein können - das muß ja keine Strafe sein, es kann ja auch Tadel, Ächtung, etc. - die Furcht, jemanden in seiner Erwartung zu enttäuschen o.ä. - wenn wir sowas befürchten, lügen wir manchmal auch.
Wenn wir wissen,es enttäuscht den anderen,wenn wir ihm erklären , wir haben keine Lust auf (seien) Party, dann sagen wir eben, wir haben schon was anderes vor.
Und Du kannst KEINEM Menschen vermitteln, er könne ohne Konsequenzen alles sagen.
Die Konsequenz, die das Kind hier mindestens befürchten mußte, war vielleicht weniger Strafe als mehr *Überwachung, damit das nicht wieder passiert - will man das als Kind/Jugendlicher? Ist es nicht schöner, solange mit dem Verbotenen weiterzumachen wie es eben geht, ohne daß die Mutter dann doch mal den Strom abdreht oder mir mit Erklärungen über Schädlichkeit, andere Spielmöglichkeiten, Sinn und Unsinn ?
ein Ohr abquatscht und mir den Spaß versaut ? Eben.

Nein, ich denke, ein gewisses Regulativ ist durchaus okay - es sei denn, man hängt der totalen antiautpritären Erziehung an, aber die ist wohl schon out bei denen, die damit sogar großgeworden sind.
Manche brauchen mehr Kompaß als andere - daran sehe ich grundsätzlich nichts Schlimmes. das ist einfach so, und schlechte Eltern, wenn sie diesen ihren Kinder diesen Kompaß nicht geben, sondern sich daraus berufen ,daß andere Kinder das schließlich auch können. Mach mal.

Nur die Gleichmacherei und der Glaube, nur weil es bei einem selber klappt, gehe das für alle, das paßt halt absolut nicht.

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