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Geschrieben von miablume am 18.04.2021, 22:08 Uhr

Opa ist gestorben

Nun ist die Frage ob ich ein 11 jähriges Mädchen mitnehmen kann um den Opa vor der Beerdigung nochmal anzuschauen. Mein Mann meint das muss/kann sie selber entscheiden und ich bin mir nicht sicher ob es gut für sie ist. Was haltet ihr davon ?

 
18 Antworten:

Re: Opa ist gestorben

Antwort von lisa182 am 18.04.2021, 22:26 Uhr

Liebe Miablume,

es tut mir leid, dass ihr einen lieben Menschen verloren habt und ich wünsche euch viel Kraft!

Ich würde meine Tochter nicht mitnehmen. Außer sie stand ihrem Opa sehr, sehr nah und kann den Tod nicht fassen. Dann würde ich sie auf jeden Fall gut vorbereiten, erst alleine hineingehen, dann wieder zu ihr und ihr alles (liebevoll) beschreiben.

Sie kann ihm etwas mitgeben, einen Brief, eine Zeichnung, darf ihn auch berühren, wenn sie mag. Kinder sind manchmal da sehr ungezwungen, aber ich kenne auch eine Bekannte, die als Kind einen toten Angehörigen sah und seitdem Angst vor toten Menschen hat.

Ich war etwa in dem Alter deiner Tochter, als meine Oma starb und es war für mich gut und o.k., sie nicht noch einmal zu sehen. Beim Begräbnis war ich da. Ich habe sie so in Erinnerung, wie sie im Leben war.

Es gibt kein richtig oder falsch, außer deiner Tochter etwas aufzuzwingen, aber das macht ihr ja sowieso nicht. Ich wünsche euch eine gute Entscheidung.

Alles Liebe

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von pauline-maus am 18.04.2021, 22:45 Uhr

Nein ...mit 11 kann sie nicht anähernd einschätzen was sie erwartet , sie aber traumatisieren fürs Leben.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von niklas2006 am 18.04.2021, 23:01 Uhr

Ich würde es nicht machen, habe es selber auch nie getan. Ich möchte mich an die lebendige Person erinnern und hätte viel zu viel Angst, dass der Anblick des Gestorbenen vieles überdecken könnte.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Finale am 18.04.2021, 23:24 Uhr

Als ich 10 war ist eines meiner Geschwister gestorben und ich wollte es noch einmal sehen um mich zu verabschieden. Meine Eltern wollten es nicht, damit ich keinen Schock bekomme. Das bedauere ich bis heute. Meine Oma habe ich mit 13 ein letztes Mal tot gesehen, hat sich richtig an gefühlt. Ich wuerde es vom Verhältnis zum Opa abhängig machen, wenn sie sich nahe gestanden haben, dann ja.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von mausebär2011 am 18.04.2021, 23:32 Uhr

Erstmal mein Beileid.


Als die Mutter meines Mannes starb, war unser Sohn knapp 7.
Da nahmen wir ihn nicht mit.

Als letztes Jahr seine Urgroßeltern, meine Großeltern, starben, war er 9 bzw 9 1/2. Das fand ich vom Alter her ok. Deshalb ließ ich ihm die Entscheidung.
Er wollte nicht mit. Er ist dann mit meinem Mann zu Hause geblieben und ich bin alleine hin.

Mit 11 würde ich sie also tatsächlich alleine entscheiden lassen.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von dana2228 am 19.04.2021, 3:24 Uhr

Mein Beileid!

Kann ich wer sagen! Ich würde es auch nicht machen. Sollte es aber der Wunsch deiner Tochter sein, würde ich ihr das warscheinlich gestatten.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von fracla am 19.04.2021, 6:28 Uhr

Mein Beileid.
Rede mit Deiner Tochter darüber. Frag sie, was sie möchte. Wenn sie nicht möchte, ist ok. Wenn sie möchte, ist es auch ok, aber rede mit ihr darüber, dass sich der Opa vielleicht etwas anders aussieht und Du ihn Dir erst mal alleine anschauen wirst.
Als meine Mutter starb, waren meine Kinder knapp 6, 8 und 10 Jahre alt. Die beiden Großen habe ihre tote Oma gesehen. Allerdings war das noch im KH, in dem sie starb und nur wenige Stunden danach. Sie sah aus, als ob sie schliefe. Die jüngste wollte nicht, hätte aber auch gedurft. Ich habe noch nie den Eindruck gehabt, dass meine Kinder dadurch ein Traum erlitten hätten.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von ak am 19.04.2021, 13:11 Uhr

Mein Beileid.

Ich "musste" meinen Opa sehen... bzw. man ging einfach davon aus, dass ich es wollte. Da war ich 12 Jahre. Die ganze Familie ging dorthin.

Ich stand mit gespreizten Händen vor den Augen da..... ich fand es einfach nur grausam. Bis meine Mutter mich dann endlich da weg zog und nach draußen schickte.

Das ist jetzt gut 43 Jahre her. Ich habe mir bis heute nie wieder einen Toten angesehen. Selbst vor 3,5 Jahren meine Mutter nicht. Will ich nicht, mache ich auch so schnell nie wieder.... jedenfalls nicht freiwillig.

Will aber auch nicht unbedingt nie wieder sagen. Wer weiß, was einem noch im Leben blüht?

Lass Dein Kind entscheiden. Zwing es nur nicht. Alles Liebe

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Melli2011 am 19.04.2021, 14:09 Uhr

Erst einmal mein herzliches Beileid.

Ich persönlich würde es nicht machen. Es wäre für das Kind bestimmt zu traumatisierend.
Ich (war zu dem Zeitpunkt 12 Jahre) hatte damals als meine Mutter starb sie auch nochmal sehen wollen. Aber mein Vater war dagegen und bestimmt war es auch besser so.

Und in dem Alter finde ich kann ein Kind diese Entscheidung noch nicht treffen.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Pimboli am 19.04.2021, 18:01 Uhr

Mein Sohn war 9J. alt, als meine Mutter im Sterben lag. Wir waren in ihren letzten Lebenswochen oft auch über Nacht bei ihr im Heim( vor Corona ). Immer wieder sah es so aus, als ob sie stirbt, dann hat sie einige Tage“drangehängt“. Wir waren nicht bei ihr, als sie gestorben ist. Mein Sohn wollte sie tot unbedingt noch mal sehen und habe es ihm ermöglicht. Ich wollte sie eigentlich nicht tot noch mal sehen, fand es im Nachhinein aber auch für mich gut, weil sie ganz friedlich aussah. Der Bestatter, der irgendwann kam, um sie abzuholen, hat meinen Sohn so toll mit einbezogen. Wenn deine Tochter den Opa noch mal sehen möchte, würde ich es ihr ermöglichen.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von daide am 19.04.2021, 20:24 Uhr

Das hängt von so vielen Faktoren ab. Wie sensibel ist das Kind? Wie war das Verhältnis zum Opa? Was hat es für eine Vorstellung vom Tod? Macht ihm das Thema Angst? Oder geht es „locker“ damit um?

Ich selbst wollte nie einen toten Angehörigen noch einmal sehen. Auch mit 20 nicht, als innerhalb weniger Wochen Opa und Mutter starben. Ich hatte Angst davor.

Mein Vater starb zuhause im Pflegebett, das im Wohnzimmer stand. Die Kinder (damals 9 und 6) empfanden die Tatsache, dass wir alle da waren, als „schön“. Sie haben ihn mehrfach angeschaut, eine meiner Töchter hat auch seine Hände gestreichelt. Ich muss sagen, mir hat dieses Erlebnis jegliche Scheu und Angst genommen. Es war so friedlich, so natürlich.
Nachdem der Bestatter ihn abgeholt hat, haben wir ihn nicht mehr angeschaut. Aber das Bedürfnis war auch nicht mehr da.

Ihr werdet das schon richtig entscheiden.

Lg
daide

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Lennina am 19.04.2021, 21:47 Uhr

Ich war genauso alt und bei mir war es die Oma. Ich weiß nicht warum meine Eltern mich mitgenommen haben. Meine Oma war aufgebahrt und es war das schlimmste Erlebnis meiner Kindheit. Ich rate dir ganz dringend davon ab. Ich war danach tagelang verstört.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von BB0208 am 19.04.2021, 21:51 Uhr

Das tut mir leid!!


Wenn sie unbedingt möchte, dann würde ich es möglich machen. Wenn nicht, dann mach Fotos, denn wenn sie ihre Entscheidung einmal bereuen sollte, dann kann sie "was in die Hand bekommen".

Als meine Freundin starb, hat das Personal im Hospiz für die noch kleinen Kinder Bilder gemacht- in ein paar Jahren sind sie sicher mal dankbar dafür.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Dream2014 am 20.04.2021, 6:32 Uhr

Unser Sohn war 8 Jahre und er wollte Opa unbedingt nochmal sehen. Wir haben seine Entscheidung respektiert und er durfte mit Papa hin. Unsere Tochter war 10 Jahre die wollte nicht und musste nicht.

Ich weiß ich war damals 7 als mein Opa gestorben ist und da musste man mit in die Leichenhalle. Man wurde gar nicht gefragt. Bin aber deswegen nicht traumatisierte.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Maliki am 21.04.2021, 8:51 Uhr

Ich hoffe, mein Beitrag kommt jetzt nicht zu spät.
Lass deine Tochter entscheiden.
Erkläre ihr, dass der Opa etwas anders aussieht, aber doch noch der Opa ist.
Es ist nur noch die Hülle, der Opa ist im Himmel (oder was ihr darüber denkt).
Ihr könntet auch zunächst ein Foto machen - nein, das ist nicht pietätlos, das hilft vielleicht auch später mit der Verarbeitung.
Ihr könntet ihr das Foto zeigen und zunächst das Gesicht abdecken, so dass sie sieht, wie jemand im Sarg liegt.
Natürlich wird es weh tun, aber vielen Menschen hilft es bei der Verarbeitung, zu sehen, was nicht zu ändern ist.
Ich war 10 als mein Vater gestorben ist. Ich durfte ihn nicht sehen. Es gibt keine Fotos. Anscheinend sah er aus, als würde er schlafen.
Man sagte, ich sei noch zu jung. Ich solle ihn so in Erinnerung behalten, als käme er jenen Moment zur Tür rein.
Tja, der Schuss ging nach hinten los. Ich habe über 30 Jahre gebraucht, damit abzuschließen. Ich war zwar bei der Beerdigung dabei, aber wer da im Sarg liegt? Kann ja jeder sein, mein Papa kommt ja gleich wieder zur Tür rein.
Der Verstand hat es irgendwann gesagt, dass er nicht mehr kommt, aber das Herz wollte es nicht verstehen.

Unsere Kinder waren bei den Großeltern am offenen Sarg dabei, da waren sie fast 5 und 2 und später 6 und 3. Ok, so kleine Kinder gehen unbedarfter damit um als mit 11, aber sie haben kein Trauma davon getragen. Aber das kommt echt auf die jeweilige Person an.

Da kann dir hier keiner ein Ja oder Nein vorschlagen.
Ich würde echt Fotos machen, auch wenn deine Tochter jetzt den Opa nicht sehen will und auch die Fotos nicht, irgendwann will sie es vielleicht und hat dann die Möglichkeit.
Was würde ich für Fotos geben von meinem Papa....

LG und viel Kraft,
Maliki

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Tonic2108 am 22.04.2021, 18:07 Uhr

Ich war 11 als mein Vater verstorben ist und ich habe ihn vor der Beerdigung im Sarg liegen sehen. Ich kann mich an das Bild bis heute noch ziemlich genau erinnern. Geschadet hat es mir nicht. Ich weiß nicht, ob es mir geschadet hätte, wenn ich ihn nicht mehr gesehen hätte. Ich würde es die Tochter entscheiden lassen, würde sie aber darauf vorbereiten, dass sie vielleicht den Opa gar nicht mehr so erkennt wie er mal war. Ich finde, man sieht den Leichen deutlich an, dass kein Leben mehr in ihnen ist. Darauf solltest du das Kind vorbereiten, nicht dass sie einen Schock bekommt.

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von kirshinka am 23.04.2021, 21:31 Uhr

Absolut nicht!

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Re: Opa ist gestorben

Antwort von Emmi67 am 30.04.2021, 21:35 Uhr

Natürlich, ich kann die Bedenken einiger gar nicht nachvollziehen. Ich habe in dem Alter auch meinen aufgebahrten Opa gesehen und als mein Vater gestorben ist, war ich danach mit meiner Tochter und meiner Mutter in der Halle, wo er aufgebahrt war. Meine Tochter war damals 7, sie hat dem Opa noch ein Bild in den Sarg gelegt. Ich finde, so lernen Kinder, den Tod als etwas zu betrachten, was zum Leben gehört, und sie können solche Dinge besser verarbeiten. Was aber wichtig ist: Nur, wenn es das Kind will! Und warum soll das nicht "gut" sein? Wenn der Sarg mit Opa drin in der Erde verschwindet, ist es doch besser, sie weiß, dass das eigentlich mehr Opa ist, weil die Seele den Körper verlassen hat.

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