Emmi

hier in BaWü gab es genau 8 Jahre keine Wahl - nur G 8. Genau in dieser Zeit haben meine drei Kinder diese Schulform eingeschlagen - Sohn groß im ersten G8-jahrgang, Tochter im letzten zwingenden, bei dem es auch noch die verbindliche Grundschulempfehlung gab (ist ja jetzt auch weg).
Wie gut das funktioniert, hängt immer vom Kind ab. Sohn groß hat sich nie ein Bein ausgerissen und trotzdem ein vernünftiges Abi geschafft. Bei 3 - 4 mal Nachmittagsunterricht in den am meisten belasteten Klassen ( 9 und 10) muss man sich allerdings schon fragen, wo denn da noch das außerschulische Leben (sprich: Hobbys) Platz hat.
Wirklich entrümpelt ist hier also nie geworden. Auch sind die Kinder definitiv für manche Lehrinhalte einfach noch nicht reif genug, die früher eine Klasse später dran waren - das sagten mir auch schon Lehrer im Gespräch.(besonders in den Naturwissenschaften - das zieht sich dann teilweise bis in die Oberstufe, was natürlich für den Abi-Schnitt mies ist.)
Hausaufgaben hatten wir auch nur sehr wenig - oder lag es daran, dass meine Söhne die immer im Bus abschrieben? Definitiv ist aber zu wenig Zeit zum Festigen des Stoffes da, die viele Schüler aber einfach brauchen. Die Studierfähigkeit erhöht das Ganze somit ganz sicher nicht.

Nun ist die neue Regierung soweit, einen "Modellversuch" G9 zu beginnen - warum muss man etwas als Modell an ein paar auserwählten Schulen erproben, was Jahrzentelang wunderbar funktioniert hat?) Dorthin geht nun natürlich der Stom der Anmeldungen.