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Geschrieben von Trini am 12.04.2013, 8:03 Uhr

Die Undurchlässigkeit des Bayrischen Schulsystems - woanders auch????

Ich bin immer wieder verwundert, wenn ich hier die Überlegungen der Bayern hinsichtlich Quer- und Schrägversetzungen und hinsichtlich Zweigen und Spezialisierungen lese.

Bei uns in S.-H. gibt es das nämlich GAR nicht.

Das einzige Problem: ein "Hoch"-Wechseln auf's Gymnasium geht _nach_ der 6. Klasse nicht mehr, weil seit G 8 die zweite Fremdsprache schon in der 6. Klasse kommt.

"Runter"wechseln geht aber immer weil es nur EINEN Realschulabschluss gibt. Man kann eine 2. FS nehmen, muss aber nicht.

Selbst ohne 2. FS kann man mit entsprechenden Noten für 3 Jahre auf's Gymnasium gehen, muss dann allerdings drei Jahre Spanisch als neue FS durchziehen.

Es gibt auf dem Gymnasium in Klasse 8 und 9 einen Wahlpflichtbereich (bei uns 3. FS, gesellschaftswissenschaftlich oder naturwissenschaftlich), der aber keinerlei Weichen für die Wahl der Profile in der Oberstufe stellt.

Ich finde (und sehe es auch an Groß-Kuno), dass eine Entscheidung für "Zweige" oder Profile mit zehn/elf Jahren viel zu früh ist. Schwachstellen entpuppen sich nämlcih noch nicht zweingend auf der Grundschule.
Der Sohn war auf der GS eine HSU-Kind, wäre also begeistert auf eine Math-Nat.Schule gegangen und dort grandios gescheitert, weil er nämlich in Mathe, Physik, Chemie jetzt die großen Probleme hat. Dafür schreibt er jetzt in den Sprachen die guten Noten. das hätten wir so nie erwartet.

Ist das mit den frühen Weichenstellungen eigentlich nur in Bayern so???

Trini

 
8 Antworten:

Re: Die "Undurchlässigkeit" des Bayrischen Schulsystems - woanders auch????

Antwort von Hilfe- am 12.04.2013, 8:58 Uhr

Hallo Trini,
nein es ist nicht nur bei euch so. Bei uns in Österreich ist es genau so. Bei uns kommt noch dazu das unsere Bildungsministerin mit aller Gewalt die Gymnasien abschaffen will. Hier werden die neuen Mittelschulen bei allem bevorzugt. Geht aber so wieso in den Medien um.
Schöne Grüße Hilfe

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Re: Die "Undurchlässigkeit" des Bayrischen Schulsystems - woanders auch????

Antwort von Reni+Lena am 12.04.2013, 9:13 Uhr

Ich bin ja aus Bayern und finde das bayr Schulsystem nur in der Theorie durchlässig.
Klar ist vieles möglich, aber manches kaum schaffbar.
Vom Gymn "runter" nach der 7. Klasse ist auch nicht mehr so einfach weil in den RS die Profilwahl ansteht und der Stoff nachgelernt werden muss.
Ein Jahr mag das ja noch gehen. Aber in der 9ten oder 10ten zu wechseln, weil das Kind am Gymn 2 mal durchgefallen ist, ist auch nicht mehr möglich. Dann stürzt es ab auf die Mittelschule. Die MÜSSEN nehmen.
So entstehen die Schulversager.
Raufwechseln während der Realschule ist auch "Theoretisch" möglich....aber das sind schon extreme Ausnahmen und ich kenne keinen Fall der das gemacht hat.
Ebenso gibt es hier auch kaum die Möglichkeit nach der 10 RS auf ein Gymn zu wechseln. Ein einziges im ganzen Landkreis bietet diese Übergangsklasse an und da liegt die "Versagerquote" bei über 60 Prozent.
Dann Mittelschule....M-Zweig....klar hat man da mittlere reife und KÖNNTE auf die FOS und Abi machen...in der Praxis schafft das aber kaum einer ohne Schwierigkeiten.
Die FOS hier hat jetzt auch spezielle Übergangsjklassen eingerichtet die quasi VOR die 11te FOS gesetzt werden damit die M-Zügler die Stoffdefizite aufholen können und das LERNEN lernen das dort verlangt wird.
meine Freundin arbeitet dort als Lehrerin und ist entsetzt über die Vorkenntnisse der Schüler und die Vorstellung der Regierung wie sowas funktionieren soll.
Selbst mit einem "normalen" realschulabschluss ist die FOS wirklich kein Kinderspiel und auch da ist die "Versagerquote" in der 11 Klasse extrem hoch.

In der schönen Tabelle, die die Bayr Regierung herausgegeben hat sieht das alles total easy und durchlässig aus....
Ist es aber nicht!



Wie gesagt: Theorie/Praxis


Lg reni

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Re: Die "Undurchlässigkeit" des Bayrischen Schulsystems - woanders auch????

Antwort von magistra am 12.04.2013, 9:36 Uhr

Ich will hier nicht zu sehr eine Lanze brechen für ein Schulsystem, das ich nur in Teilen gut finde, aber wenn jemand nach der 9. oder 10. das Gymnasium verlassen muss, dann nur, weil die Zeichen der Zeit eben in der 7. und 8. oder noch früher nicht erkannt worden sind. Nach der 7. oder 8. ist nämlich ein Wechsel nach unten wirklich gut möglich, und über FOS und BOS tatsächlich noch das allgemeine Abitur (viele meiner Schüler sind diesen Weg sehr glücklich gegangen). Die Wechsel auf die Realschule gehen eigentlich immer glatt (natürlich höre ich nicht von allen Schülern was, aber doch sehr häufig).
Nach der 9. oder 10. wird es schwer. Ich habe sehr oft 9. Klasse und ich rate den Wackelkandidaten immer, in der 9. den Hauptschulabschluss extern zu machen, was die meisten Schüler auch annehmen.
Wenn man die 7. oder 8. wiederholt und auch dann die Klasse nur knapp schafft, würde ich gleich auf die Realschule wechseln (mal sehen, ob ich das mache, wenn es bei meinen Kindern mal so weit ist :-)).

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Re: Die "Undurchlässigkeit" des Bayrischen Schulsystems - woanders auch????

Antwort von IngeA am 12.04.2013, 12:01 Uhr

Hallo,

die frühe WEichenstellung kann ein Problem sein, für viele Schüler ist sie aber auch ein Segen. Es gibt halt kein System dass jedem gerecht werden kann. Und das Problem mit dem Wechsel von Gym auf Real: Dann geht das Kind halt notfalls vom Gym auf den M-Zweig der Mittelschule und macht da mittlere Reife. Wo ist das Problem? Ich mach mir da ehrlich gesagt keine Kopf drum. Möglichkeiten gibt es immer, in beide Richtungen.

LG Inge

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Re: Die "Undurchlässigkeit" des Bayrischen Schulsystems - woanders auch????

Antwort von Emmi67 am 12.04.2013, 12:50 Uhr

Also: Ein "runter" geht eigentlich immer, aber das problem ist, dass ein ehemaliger Gy´mnasiast Schwierigkeiten haben kann, auf Gesamt- oder Realschule angenommen zu werden und dann nur die Hauptschule bleibt. Von unserem Gym allerdings weiß ich, dass die Lehrer sich engagiert darum kümmern und alle, die die Erprobungsstufe nicht gemacht haben, zumindest einen Gesamtschulplatz bekommen haben. Hochwechseln in Klasse 5 und 6- weiß ich gar nicht, habe ich noch nie gehört. Nach einem guten Realschulabschluss ist der Besuch der Oberstufe eines Gymnasiums möglich, die zweite Fremdsprache kann auch dann erst begonnen werden- viele schaffen diesen Weg allerdings nicht oder nur schwer, denn stofflich sind die Gymnasiasten doch meist deutlich weiter (nicht immer in den Nebenfächern, aber in den Sprachen, Deutsch und Mathe). Die Gymnasien unterscheiden hier selten verschieden Zweige, man kann allerdings unterschiedliche Sprachenfolgen wählen und in der 8. Klasse gibt es Wahlfächer (meist eine dritte Sprache oder Naturwissenschaften oder Informatik). Hier gibt es recht viele Gymnasien und man kann beginnen mit: Englisch, Englisch in einer Freiarbeitsklasse, Latein plus (Englisch), Französisch plus....die Gymnasien bieten oft 3 solcher Klassen parallel an. Ich finde es so ideal. Mein Ältester lernt momentan die vierte Sprache (Latein nach Latinum abgewählt), bei dem Mittleren werden es wohl 2 Sprachen bleiben, dafür mehr Naturwissenschaften.

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Re: Hier nicht

Antwort von Tai am 12.04.2013, 15:25 Uhr

Hallo,

nein, hier in NRW werden die Weichen auch nicht so früh gestellt, zumindest nicht auf den "normalen" Schulen. Es scheint ähnlich zu sein wie bei euch.

In oder nach der Erprobungsstufe ist ein Wechsel auf jede andere Schulform möglich. Auch in der Mittelstufe scheint man noch in einer darunterliegeden Schulform aufgenommen zu werden.

Nicht wenige Schüler wechseln nach der Mittleren Reife auf ein normales Gymnasium (mit Wiederholen der 10. Klasse und Neubeginn der zweiten Fremdsprache) oder in die Oberstufe einer Gesamtschule.

Natürlich gibt es auch verschiedene Zweige oder Wahlpflichtfächer, aber deren Bedeutung ist nicht so entscheidend, dass danach keine andere Schullaufbahn mehr möglich ist.

Grüße
Tai

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Noch ein Aspekt

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.04.2013, 15:48 Uhr

Ist der eher bayerisch oder münchnerisch oder großstädtisch?

Heute sprach ich mit einer Bekannten, deren Sohn letzten Sommer nach der 8. Klasse vom Gym auf die RS wechseln wollte Das Problem war: Es fand sich keine RS, die ihn aufnehmen konnte/wollte - alle voll. Das einzige, was noch zu haben war, war ein Platz in einem Mathe-Zweig - und das, obwohl ausgerechnet Mathe der Wechselgrund war. Jetzt krepelt er in der RS genauso herum wie vorher auf dem Gym und könnte sich in den Hintern beißen, daß er gewechselt hat. Die Mutter und sogar die Lehrer hatten abgeraten, aber er hatte wohl die Vorstellung, daß er an der RS eine ruhige Kugel schieben kann, denn er leidet unter pubertätsbedingter akuter Unlust. Außer Mathe gab es keine nennenswerten Probleme, und Mathe ist weiterhin ein Problem.

Dumm gelaufen.....

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bayrisch

Antwort von Reni+Lena am 12.04.2013, 16:18 Uhr

hier nimmt die RS auch nur wenn sie will . Das hat nicht mal unbedingt was mit freien Plätzen zu tun. Verweise in der Schullaufbahn, schlechtes Sozialverhalten etc. sind hier Ablehnungsgründe.
Die RS muss nicht. Ich sag ja Theorie und Praxis...

lg reni

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