Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Anamor am 26.01.2010, 15:05 Uhr

Stillen

Hallo,

ich stille meine Tochter fast 12 Monate noch morgens, abends und nachts. Nachts 2-3 mal. Mein Kinderarzt meint, das bräuchte sie nicht und ich soll ihr das abgewöhnen, ja supi und wie? Wenn ich ihr Wasser anbiete wird sie hysterisch, wenn ich sie wieder in den Schlaf wiege, dann wacht sie kurze Zeit später auf und weint so lange, bis ich sie stille. Sie schläft oft bei mir im Bett, weil ich dann beim Stillen auch immer wieder einschlafe. Wenn sei dann wieder aufwacht, zieht sie schon Richtigung Brust.
Eigentlich will ich so langsam abstillen, aber ich weiss nicht wie. Tagsüber hat es mit dem Essen ersetzten jetzt einigermaßen geklappt, auch wenn sie nicht übermäßig viel ißt, oder kommt sie deshalb nachts dann?
Was soll ich tun, morgens und abends einfach mal weglassen und schauen was passiert? Abends ißt sie Getreidebrei (halb) und bischen Brot (viertel oder halb). Wie kann man das nächtliche Stillen auslaufen lassen? Habt ihr einen Rat für mich?
Gruß
Anamor

 
9 Antworten:

willst du denn abstillen?

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 26.01.2010, 15:30 Uhr

oder nur weil dein unwissender KiA das sagte??

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: willst du denn abstillen?

Antwort von Anamor am 26.01.2010, 21:03 Uhr

Ja, so langsam möchte ich das schon. Es muß nicht die nächste Woche sein, aber dass ich sie eben dann mit 13 Monaten abgestillt habe. Ich denke das ist dann vom Zeitraum ok, wegen der Stillzeit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: willst du denn abstillen?

Antwort von happymom am 27.01.2010, 11:01 Uhr

Hallo Du...
.. meine Maus ist auch 12 Monate alt - und an nächtliches "Nicht-Stillen" ist auch nicht zu denken. Wenn Du nicht superunbedingt abstillen willst, würde ich Dir raten, einfach abzuwarten, bis Deine Kleine von heut auf morgen nachts nicht mehr trinken will. Damit bin ich bis jetzt immer ganz gut gefahren - Durchschlafen ist eben ein Entwicklungsschritt wie andere Dinge auch - und niemand würde Dir raten mit Deinem Kind etwas zu "üben" bzw. zu erzwingen, wenn es um Laufen, Reden etc. geht... Die Nächte sind anstrengend, aber sei einfach froh, dass Du noch stillst.
Warum hast Du Dir die Grenze gesetzt?
Klär das doch mal für Dich ... und dann entscheide, ob der Zeitraum tatsächlich ok ist.
Ich hatte mir gedanklich auch immer ein früheres Abstillen gesetzt -- aber meine Kinder haben mich belehrt, dass das eine gemeinsame Entscheidung ist ;-).
Ich wünsch Dir, dass sie es bald packt!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: willst du denn abstillen?

Antwort von Sfanie am 27.01.2010, 11:55 Uhr

Ich sehe es auch wie happymom.

Warum setzt Du Dir das Zeitfenster mit 13 Monaten?

Komisch, bei meinem ersten Kind dachte ich immer, ich stille nur 6 Monate dann ist Schluß. Er wurde 18 Monate gestillt.
Bei seinem Bruder dachte ich mir, gut den stille ich 12 Monate. Er hat sich dann mit 4 Monaten abgestillt :-(

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stillen

Antwort von Kalli36 am 28.01.2010, 10:52 Uhr

Dein Kinderarzt hat das erst mal gar nicht zu entscheiden!

Da du aber in absehbarer Zeit von dir aus mit dem Stillen aufhören möchtest, würde ich bei der Nachtmahlzeit beginnen.
Die Meinungen sind da sehr unterschiedlich und ich weiß, dass es schwer ist, eingefahrene Gewohnheiten, aus den Kindern herauszubekommen.
Aber nächtliche Mahlzeiten sind in diesem Alter tatsächlich überflüssig und können auch eher den Organismus belasten als ihm guttun. Denn spätestens ab dem 6. Monat funktioniert der Biorhythmus ähnlich dem eines Erwachsenen und da wird die Produktion von sämtlichen Verdauungsenzymen gegen 20.00 Uhr eingestellt und der Stoffwechsel will sich ausruhen und Kraft für den nächsten Tag tanken. Deshalb sollte es nach 18.00 Uhr möglichst nichts mehr geben (gilt übrigens auch für Erwachsene *räusper*).
Deshalb macht es m.E. auch keinen Sinn, etwas als Ersatz anzubieten, auch Wasser würde nichts bringen, obwohl es die Verdauung nicht so sehr belastet wie Milch, aber es hat ja auch einen Gewöhnungseffekt und den sollte man gleich mit in Angriff nehmen, da auch für dein Kind das Durchschlafen wichtig ist.
Je nachdem wie stark nun dein eigener Wille ist, die Nachtmahlzeit ausfallen zu lassen, musst du da mit deinem Kind irgendwie durch! Gut wäre es, wenn der Partner ein paar Nächte Kinderdienst machen könnte.
Ich halte nichts davon, das Kind ALLEINE schreien zu lassen bis es völlig entkräftet aufgibt.
Ich habe aber auch nichts dagegen, dass ein Kind mit 12 Monaten auch mal Frust erleben darf. Allerdings bitte schön im Beisein der verständnisvollen Eltern, die sich dabei nicht persönlich angegriffen fühlen und vielleicht noch wütend reagieren. Das bringt nichts. Ruhig Blut ist angesagt, egal, wie das Kind brüllt!
Bei meinem 2. Sohn war es die nächtliche Mahlzeit, die er noch ewig beibehalten wollte. Und das gleich 2x! Da ich aber auch wieder arbeiten ging und gerne mal wieder durchschlafen wollte, hatten wir einen hohen Leidensdruck, der uns die Kraft gab, diesen Frust des Kindes ein paar Nächte durchzustehen.
Wir sind also, wenn er nachts weinte, zu seinem Bettchen gegangen und wollten ihn dort beruhigen. Aber das gefiel ihm nicht. Nahm ich ihn auf den Arm, wollte er sofort an die Brust. Also hat mein Mann ihn ein paar Nächte auf seinem Arm beruhigt, ihm immer wieder gut zugeredet, dass er es auch ohne Mamas Brust schafft weiter zu schlafen, während ich im Wohnzimmer nächtigte.
Mein 2. Sohn ist allerdings der dickköpfigste von allen. Das Brustthema war nach etwa 5 Tagen erledigt, die uns aber tierisch lang vorkamen (bei anderen soll es schneller gehen). Allerdings braucht er die Nähe heute noch (er ist 5) und kommt immer noch nachts in unser Bett. Aber das stört meinen Schlaf weniger.

Wenn diese Mahlzeit wegfällt, hast du sicher auch den größten Schritt zum Abstillen geschafft. Ich würde die anderen Mahlzeiten so langsam ausklingen lassen. Ihr jetzt radikal die Brust zu entziehen fände ich nicht so gut und vielleicht kommt es ja auf einen Monat später oder früher auch nicht an.
Achso, wichtig ist vielleicht auch, dass du sie nicht in den Schlaf stillst. Dann lieber kurz nach dem Abendessen, dann das ganze Wasch-Kuschel-Ritual und dann ins Bett. Evtl. mit Schnuller als Ersatz ein paar min. auf deinem Arm wiegen, sie in ihrem Bettchen eine Weile Streicheln oder die Hand zum Kuscheln geben o.ä.
Denn wenn sie an der Brust einschläft, wird sie sie in einer Leichtschlafphase irgendwann vermissen und danach verlangen.

Und morgens würde ich einfach ausprobieren, ob sie ohne Nahrung bis zum Familien-Frühstück durchhält. Evtl. etwas zum Spielen anbieten, bis das Essen auf dem Tisch steht.
Wenn aber von der Nacht noch Nahrunsreste im Magen sind, ist es wahrscheinlicher, dass sie morgens nach dem Aufwachen gleich Hunger hat udn sofort was will, weil die Bauchspeicheldrüse dann schon aktiv ist, um diese Reste zu verarbeiten, und zu viele "unverbrauchte" Verdauungsenzyme und -hormone (Insulin z.B.) im Organismus umherschwimmen und nach Arbeit (also Futter) verlangen. Deshalb auch diese mahlzeit besser erst versuchen wegzulassen, wenn die Nachtmahlzeit weg ist.
Ist ohnehin besser für die Brust, wenn alles nach und nach wegfällt.

Anmerken möchte ich noch, dass das MEINE Gedanken zu dem Thema sind und nur EIN Weg, die Sache anzugehen.
Du solltest nach allen Informationen, die dir zu diesem Thema entgegengeflogen kommen, immer auf DEIN Bauchgefühl hören und entscheiden, was von den Möglichkeiten am besten zu dir und in euer Leben passt.

LG und viel Glück!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zum Selbstabstillen

Antwort von Kalli36 am 28.01.2010, 11:09 Uhr

Mein erster Sohn hat nach 6 Monaten plötzlich durchgeschlafen.
Beim 2. dachte ich auch, es wäre so einfach, aber mit 16 Monaten kam er immer noch 2x nachts an die Brust.
Ich denke, es gehören immer 2 zum Stillen dazu. Und wenn einer nicht mehr möchte, muss es der andere akzeptieren (oder ertragen), egal wie alt oder jung er ist, egal, was die Gründe dafür sind.
Ich wollte damals einfach nicht mehr und ich denke, es wäre auch noch ewig so weitergegangen, wenn nicht ICH irgendwann STOPP gesagt hätte.
Ich kenne eine Frau, die neben ihren 3jährigen Sohn auch noch ihren 6 jährigen Sohn immer noch abends in den Schlaf gestillt hat, weil ER es so wollte. Sie wollte das schon lange nicht mehr wirklich, hatte aber nicht die Kraft, diesen Konflikt irgendwann mal durchzustehen. Ich finde aber auch, dass dieser Junge seine Mutter allgemein sehr respektlos behandelt.
Ich finde, ab einem gewissen Alter müssen Kinder die Grenzen der Eltern (und anderer) einfach spüren lernen, auch wenn es dabei zu Konflikten kommt. Den Umgang mit Konflikten in der Kindheit zu trainieren, halte ich für sehr wichtig!
Und ein Kind mit 12 Monaten darf ruhig mal frustriert sein, wenn es nicht alles nach seinen Vorstellungen läuft.

Mein 3. Sohn hat sich mit 14 Monaten selbst abgestillt. Hier war auch die nächtliche Mahlzeit die letzte.

Aber alle Kinder sind verschieden. Und ich denke, wenn ein gewisser Zeitpunkt überschritten wurde (nicht unbedingt schon mit 12 Monaten), ist die Chance darauf, dass sich das Kind selbst abstillt, nicht mehr so groß.

Auch wenn Stillen mehr als Nahrungsaufnahme ist: ich denke, sobald so viele Zähnchen da sind, dass das Essen am Familientisch uneingeschränkt funktioniert, ist es naturgemäß, das Stillen langsam aufzuhören (jedenfalls fällt mir gerade kein Säugetier ein, was seine Jungen auch noch stillt, wenn sie sich schon längst selbst versorgen). Nähe kann man auch anders geben.
Aber nicht falsch verstehen: ich freue mich über jede Mami, die lieber länger als zu kurz stillt. Ich denke nur, man sollte es niemandem aufzwingen wollen.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stillen

Antwort von kirshinka am 28.01.2010, 12:47 Uhr

kauf dir von elisabeth panley - schlafen statt schreien - da ist ein sanfter weg zum nächtlichen abstillen drin.

wenn sich deine tochter wehrt - und das kann sie nur durch heulen und schreien - musst du bei ihr bleiben - oder der papa und ihr zeigen, dass es zwar keine brust mehr gibt aber noch immer eure liebe. hier das kind alleine zu lassen (a la babyfolter jedes kind kann schlafen lernen) wäre fatal und hat ungeahnte langzeitfolgen für babies entwicklung.

viel kraft und alles gute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stillen

Antwort von Anamor am 28.01.2010, 16:07 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

vielen vielen Dank für eure Informationen und Tipps.
Es stimmt wir müssen unseren eigenen Weg finden und es war schön eure Erfahrugen zu hören.
Ich habe mir keine richtige Grenze von 13 Monaten gesetzt, aber so langsam möchte ich nicht mehr. Anfangs wollte ich nur 6 Monate stillen, jetzt sind es schon 12 bin auch stolz auf mich, dass es so lange so gut geklappt hat. Wir schauen einfach mal und ich teste aus und vielleicht werden es noch 14 oder 15 Monate oder nicht mehr so lange!
Danke an Alle!
Gruß
Anamor

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Kalli36

Antwort von rabarbera am 29.01.2010, 14:59 Uhr

Aber, aber....
In vielem von dem, was du schreibst, stimme ich dir zu! Aber findest du es nicht ein bisschen übertrieben und hart, nicht mal Wasser nachts anzubieten???
Also, ich bin 28 Jahre alt und trinke jede Nacht Wasser - das hat nichts mit Gewöhnung zu tun, ich hab einfach Durst!
Und, dass man nach 18 Uhr nichts mehr essen sollte, sind auch olle Kamellen!
Ich kriege nach 20 Uhr immer erst so richtig Hunger, kann trotzdem schlafen, und meiner Verdauung gehtÄs bestens! ;-)

Dass es nicht sinnvoll ist, ein über 6 Monate altes Kind noch 5mal pro Nacht zu stillen/Fläschchen zu geben, da stimme ich dir zu! Aber vielleicht hat es doch noch (1mal) Hunger? Oder Durst? --> Wasser.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.