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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Schniesenase am 22.12.2019, 23:01 Uhr

Re Langzeitstillen

Hallo Ihr Lieben,

wir haben unserem Kind mit 18 Monaten gesagt, dass wir nun alle schlafen müssen, und dass sie abends vor dem Schlafen stillen darf und wenn das Morgenlicht wieder durch die Vorhänge scheint (da war es Mitte Frühling), mindestens ab 5:00 Uhr morgens. Ich war damals ziemlich krank und wurde einfach nicht gesund. Die Ärztin verordnete genügend Schlaf. Mein Kind stillte zu dieser Zeit nachts häufig, und eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dass mich das so sehr beeinträchtigte, aber es war doch ziemlich ernst, und so machten wir es so: Kind wusste, sie schläft nach dem Stillen bei Papa, und ab 5:00 Uhr stünde der auf und brächte sie zu mir. Dort durfte sie dann stillen und weiterschlafen und auch stillen, wie sie wollte. Die Zeiten verlängerten sich von selbst.

Erstaunlicherweise hat sie es akzeptiert und ist so eingeschlafen, ließ sich auch von meinem Mann beruhigen, wenn sie mal aufwachte. Bei Krankheiten durfte sie wieder nachts stillen. Danach wurde wieder zurückgefahren.

Ich glaube, die Entscheidung, nachts nicht zu stillen oder das Einschlafstillen zu ändern, kann man nicht dem Kind aufbürden. Das Kind möchte das nämlich gar nicht ändern, und es hat auch ein gutes Recht, das blöd zu finden. Wir Eltern müssen für uns Klarheit haben, die Sache dann verständnisvoll, aber mit Klarheit durchziehen und dem Kind signalisieren, dass es nun so sein muss, dass wir Verständnis für seinen Frust haben, aber dass es leider jetzt nicht anders geht. Warum sollte unser Kind da ein Interesse haben, selbst daran zu arbeiten, dass es das schöne, kuschelige, innige und so viel Vertrauen spendende in den Schlaf Stillen abends nicht mehr hat?

Meine Tochter hat später mal gesagt, dass sie besser schlafen könne, wenn ich nicht neben ihr läge, weil ich wie ein Bonbon sei, den sie aber nicht essen dürfe, und dann könne sie an nichts anderes mehr denken. Insofern ist die Strategie, dass der Papa die Schlafbegleitung übernimmt, sicher ganz hilfreich. Unsere Tochter hat sich dadurch offensichtlich nicht abgelehnt gefühlt. Mein Mann hat sie liebevoll und ruhig begleitet. Manchmal weinte sie nachts, aber er blieb ruhig und freundlich und nahm sie wieder in den Schlaf mit. Es war bis auf einige Nächte, in denen sie mal aufwachte und das Stillen vermisste, erstaunlich einfach, sie nachts abzustillen.

Vielleicht hilft Euch das etwas. Hatot hatte ja nicht die Möglichkeit, dass der Papa übernehmen konnte, insofern war das sicher noch etwas schwieriger (mit Bonbon daneben). Entscheidend ist aber, dass wir innerlich klar sind und es wirklich so wollen. Dann akzeptieren unsere Kinder das viel leichter. Die Verantwortung dafür haben wir. Sie dürfen sauer sein! Es ist ja etwas sehr Schönes, das wir ihnen wegnehmen.

Uns hat seinerzeit das nächtliche Abstillen mehr Flexibilität gebracht, und das war ganz gut. Später konnte ich unser Kind auch gut selbst ohne zu stillen ins Bett bringen, wenn mein Mann unterwegs war. Es klappte viel besser als wir je erwartet hätten.

LG Sileick

 
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