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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Onlyyou am 30.04.2010, 20:30 Uhr

Brauche mal nen Tipp ;)

huhu *wink*

Also meine Nina ist heute 5 Wochen.

Sie kommt unter tags alle 2 stunden (ab und zu auch jede stunde) und in der Nacht (22.00 Uhr-9.00 Uhr) einmal.
Abends muss ich ihr eine Flasche geben (das letzte mal vor dem schlafen gehen) da ich da beim stillen extreme schmerzen habe (wie das alles leer ist und sie saugt nurmehr so ..man hört sie abends auch nimmer schlucken) nun meine frage, kann es sein, dass die brust abends einfach leer ist? in der nacht wenn sie kommt kann ich sie wieder stillen ... nurmehr mit schmerzen beim andocken, aber sonst soweit ok....

Danke für eure Tipps schonmal im Voraus ;)

 
7 Antworten:

Re: Brauche mal nen Tipp ;)

Antwort von Morgen am 30.04.2010, 21:20 Uhr

Hallo liebe Onlyyou:

Herzlichen Glueckwunsch zum neuen Baby!

Die Brust ist GARANTIERT nicht leer! Eine weiche Brust ist nicht gleich eine leere Brust. Und das Verhalten deines Kindes tagsueber und in den Abendstunden ist ganz normal, so junge Kinder wollen im Schnitt 8-12 Mal am Tag trinken. Einige sind an der unteren Grenze, die meisten an der oberen und darueber, ihr seid in allerbester Gesellschaft. Das sie dir nachts eine so lange Pause goennt ist da eine schoene Geste!

Auch das “Verhalten” deiner Brueste ist normal (bis auf die Schmerzen, wuerd ich sagen, dazu mehr unten). Es ist ja gut, dass die Brueste nach den ersten Tagen/Wochen nicht mehr dauernd so voll und hart sind, das heisst nur, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Wenn dein Kind oefter ran will, solltest du sie oefter ranlassen. Wenn du in dem Moment die Flasche gibst, dann gibt das dem Koerper das Signal: Es wird weniger gebraucht, also produzieren wir in Zukunft weniger. Ganz genaugenommen hast du durch das Einfuehren der Flasche bereits mit einem Abstillen in Richtung Flasche begonnen. Wenn du das nicht willst, dann solltest du die Flasche ganz schnell wieder aus dem Program nehmen.

Eine Brust funktioniert ganz anders als eine Flasche, das ist ein super-haeufiges Missverstaendnis. Es ist zum Beispiel kontraproduktiv, zwischen den Stillmahlzeiten zu warten, damit sich genug Milch "ansammelt". Im Gegenteil, Milch in der Brust sagt dem Koerper: aha, keiner braucht unsere "Ware", also koennen wir die Produktion runterfahren, das passiert jedes Mal wenn du statt der Brust die Flasche gibst. Wenn du aber das Kind anlegst und es trinkt, dann sagt das den Milchdruesen: Hoppla, Nachfrage! Jetzt aber ran ans Zeug und produzieren. Und selbst wenn die "gelagerte" Milch "weggetrunken" ist, geht die Produktion auf Hochtouren weiter, es wird also direkt, ohne Umweg uebers “Lager” Milch ausgeliefert! Auf diese Weise ist die Brust einer stillenden Mutter NIEMALS leer. Solange das Kind saugt, wird in Schueben immer wieder Milch produziert, der Milchspendereflex ausgeloest, und das Kind kann weitertrinken. Waehrend der Wachstumsschuebe, einer so um die 6 Woche (vielleicht kommt ihr da grade rein), wird das Kind vermehrt Zeit an der Brust verbringen wollen, um die Milchproduktion nochmal extra anzukurbeln. In diesen Zeiten kann es dann tatsaechlich vorkommen, dass das Kind vermehrt nur saugt und nicht schluckt, weil es die bisherige Milchmenge auf den neuen Bedarfsstand bringen muss. Das Kind gibt durch langes Saugen an der Brust gleichzeitig das Signal ans Gehirn, in den naechsten Stunden und Tagen mehr Milch zu produzieren.

Haben die Schmerzen erst nach Einfuehrung der Flasche angefangen? Dann koennte es sein, dass eine Saugverwirrung vorliegt. Die Art und Weise an Brust und Flasche zu trinken sind so verschieden, dass so kleine Kinder den Wechsel nicht unbedingt einfach mitmachen. Wenn die Schmerzen schon vorher da waren, dann kann es an einer nicht optimalen Anlegetechnik liegen. Ein schoenes Video dazu unter: http://www.breastfeedingmadesimple.com/animatedlatch.html

Aber am besten aber Mal eine Stillgruppenleiterin oder Stillberaterin beim Andocken zuschauen lassen. Am besten daheim in den Abendstunden, wenn das geht. Adressen hier:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).

Egal wie oft dein Kind stillt, wie wach oder schlaefrig oder gut drauf oder quengelig es zwischen dem Stillen ist, egal wie sich die Brust anfuehlt, dein Kind ist aussreichend ernaehrt wenn es

- mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch
(kein Wasser, Tee, Saft usw.).
o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht
o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.

Hoffe dies bringt was, LG and weiterhin schoenes und hoffentlich bald noch schoeneres Stillen! Morgen

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Re: Brauche mal nen Tipp ;)

Antwort von Zwerg1511 am 30.04.2010, 22:01 Uhr

Hallo,

ich weiß alle erfahrenen Stillmuttis werden jetzt die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass abends beim Stillen nichts mehr geht (vielleicht weil mein Körper erschöpft ist).

Nachts, morgens und tagsüber alles bestens beim Stillen, aber abends kam er jede 1/4 Stunde, weil er nicht satt wurde. Ich habe das ein 2 Wochen gemacht, in der Hoffnung, dass es sich einpendelt. Hat es nicht. Dann hat er sich nur noch in Rage geschrien, weil er so hungrig war. Ich mache es jetzt so, dass ich morgens abpumpe. Hier habe ich genug Milch zum Stillen und Pumpen und die Milch abends nach dem Stillen noch gebe. Das ist unser Weg. Allerdings habe ich auch das Glück, dass mein Kind Brust und Sauger akzeptiert. Ich kenne auch Muttis, bei denen die Kinder nicht mehr an die Brust wollten, nachdem sie eine Flasche bekommen haben.

LG und alles Gute

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Re: Brauche mal nen Tipp ;)

Antwort von Mamsch3 am 02.05.2010, 9:40 Uhr

Hi, gratuliere zu deinen Baby!
Brauchst dir keine Sorgen machen, abends brauchen die Kleinen die Brust einfach mehr als Tagsüber!
Aber nicht so sehr zum trinken, sondern um deine Nähe zu spüren und den Tag zu verarbeiten.
Während den ersten 3Monaten kann es sogar sein das sie jede Stunde kommen und an die Brust wollen. Habe es selbst viermal mitgemacht und nach drei Monaten war der Spuck vorbei :)
Der Schmerz wird sicher besser werden, allerdings brauchte es bei mir ebenfalls 3Monate bis es nicht mehr weh tat. Kommt vielleicht an die Saugtecknik an.
Jetzt ist mein Jüngster 14Monate alt und trinkt noch fleißig MuMi, bin auch super stolz drauf :)
Würde an deiner Stelle mit der Flasche aufhören, dann sonst kann sich deine Brust nicht einstellen darauf und produziert auch weniger.
Trinke Malzbier wenn du dir unsicher bist. Hilft super zur Milchbildung!

Alles liebe, ruth & vier Kids

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Re: Brauche mal nen Tipp ;)

Antwort von Onlyyou am 02.05.2010, 10:41 Uhr

Danke für Eure Antworten!

Also die anlegetechnik ist richtig(habs schon prüfen lassen) es tut auch nur die rechte brust total weh... aber sowas von *grml*

nur meine frage noch, wieso ist sie abends nach einem fläschchen einfach satt und zufrieden und bei der brust haben wir dann so ein theater über stunden ... ??? ich verstehst nicht ;(

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Es kann schon sein...

Antwort von huehnchen69 am 03.05.2010, 2:27 Uhr

...dass sie abends weniger/langsamer Milch bekommt, als sie möchte. Das ist es ja, was dann über verlängertes Saugen dem Körper sagt: Achtung, mehr Milch wird gebraucht, Produktion ankurbeln!
Wenn du da immer gegensteuerst, indem du deinem Körper durch Flaschenfütterung vorgaukelst, er würde ja genug Milch produzieren, wird das auch nicht besser werden.

Beste Grüße,
Sabine

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Re: Es kann schon sein...

Antwort von Onlyyou am 03.05.2010, 10:09 Uhr

ich hab ihr erst nach 2 wochen ein fläschchen gegeben wo sie am abend so oft ran wollte .. und es nicht besser geworden ist ... werd morgen mal in die Stillambulanz schaun .. vill können die mir weiter helfen

danke

lg

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Sehr gute Frage

Antwort von Morgen am 03.05.2010, 17:40 Uhr

Liebe Onlyyou,

das ist Mal eine gute Frage und ich habe jetzt lange darueber nachgedacht und auch noch in meinem Lieblingsstillbuch nachgelesen ob ich was dazu finden kann. Im Buch schreiben sie dazu, dass ein Kind, das aus der Flasche trinkt, dazu neigt “ueber den Durst” zu trinken, egal, ob in der Flasche Pre ist oder Muttermilch. Es nimmt einfach aus der Flasche mehr, als es aus der Brust nimmt, weil es weniger dafuer “arbeiten” muss und es aus der Flasche leichter geht. Und somit, schreiben sie, wird dem Baby mit dem Flaschentrinken von vorneherein ein gewisses “Ueberessen” antrainiert.

Meine Analogie dazu ist, dass so, wie wir uns nach einem Festtagsessen nicht mehr bewegen koennen, auch das flaschengefuetterte Kind “rundum zufrieden”, um nicht zu sagen bewegungsunfaehig ist. Dass jeder gerne ein zufriedenes Kind hat und gerne selber zufrieden ist ist klar, sonst wuerden wir ja an Festtagen auch nicht so reinhauen. Ob das natuerlich GESUND ist, ist die andere Frage.

Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass Ersatzmilch gefuetterte Kinder ein hoeheres Risiko haben, schon in der Kindheit an Fettleibigkeit zu erkranken. Nun weiss ich nicht, ob das daran liegt, WAS in der Flasche ist, also Ersatzmilch, oder mehr daran, WIE man mit der Flasche isst, naemlich eben bis zum Anschlag, und das bei jeder Mahlzeit.

Ich weiss nicht, ob dies wirklich eine Antwort auf deine Frage ist, ich will damit nur sagen, dass du dein Kind sicher nicht unverhaeltnismaessig “hungern” laesst, wenn du abends auf die Flasche verzichtest, ihm dafuer aber soviel Naehe wie geht gibst wie eben geht. Ich kann aber auch die Mama verstehen, die morgens eine Flasche abpumpt, und dann abends gibt. Solange dies auf einer taeglichen Basis gemacht wird, duerfte das eigentlich Angebot und Nachfrage nicht durcheinanderbringen. Anders natuerlich, wenn man frueher eingefrorene Milch jetzt verfuettert, dann hat die Muttermilchflasche den gleichen angebotsreduzierenden Effekt wie die Preflasche, da die entsprechende Menge am heutigen Tag NICHT nachgefragt wird der Koerper also das Signal bekommt: Es wird weniger gebraucht – und dann auch weniger produziert.

Es gefaellt mir auch, was die weitere Mama schreibt, dass die meisten Kinder diese Phase durchmachen, ohne je an Wachstum einzubuessen (und das ist ja das A & O, der “wahre” Test, sozusagen, ob das Kind genug bekommt), und dass diese Phase auch abklingt.

Soweit meine Gedanken. LG, Morgen

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