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Sechs bis neun

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Geschrieben von Bela66 am 17.12.2022, 11:17 Uhr

In diesem Alter …

Huhu,

naja, zuerst muss ich Dir vielleicht ein klein bisschen die Illusion nehmen. Denn ein „Standardthema“ ist das in diesem Alter eigentlich nicht mehr, und sicher ist es auch nicht überall in Deinem Bekanntenkreis so, dass die Kinder regelmäßig zu spät zur Schule kommen. Klar, sie trödeln, aber sie kommen trotzdem pünktlich.

Ich bin selbst Lehrerin, und es sind eigentlich nur ein bis maximal zwei Kinder in diesem Alter in einer Klasse, die noch zu spät kommen. Ich kenne das also eher nicht, auch nicht von meinen eigenen zwei Kindern. Ja, auch ich musste sie antreiben, aber es klappte dann auch.

Von daher gibt es da durchaus ein Problem. Für mich klingt es schon nach einem inneren Widerstand. Man kann natürlich jetzt nur spekulieren. Es könnte zum Beispiel sein, dass Ihr zu wenig Zeit einplant. Oft hilft es, morgens früher aufzustehen, auch wenn das schwerfällt. Oder für eine Geburtstagseinladung früher mit Umziehen, Geschenk einpacken, Losfahren zu beginnen, damit man nicht zu spät kommt. Je knapper die Zeit, desto mehr muss man das Kind drängen, und desto mehr Widerstand löst man damit aus.

Vielleicht ist die Zeit in Eurem Alltag also etwas knapp kalkuliert. Wenn es Kindern alles zu schnell geht, werfen sie gern mal Sand ins Getriebe. Um zu zeigen, dass ihnen die Hektik und das Abspulen des Ablaufs zu viel sind. Von Natur aus kennen Kinder keine Eile. Eile und Zeitdruck gab es in der menschlichen Evolution zehntausende von Jahren nie. Sondern sie sind eine Erfindung des 20. Jahrhunderts, die recht neu ist. Und die deshalb noch nicht unseren Genen angekommen ist. Kindern erschließt sich die Notwendigkeit von Eile nicht (was im Grunde gesund ist).

Nun ist es aber so, wie es ist. Die moderne Zeit funktioniert nach der Uhr. Und damit das Kind hier nachkommt, muss man so viel Zeit einkalkulieren, dass es auch mit Trödeln nicht zu spät kommt. Außerdem nimmt das Mehr an Zeit den Druck heraus, und zwar aus dem Kind UND der Mutter, die dann weniger gehetzt ist und weniger psychischen Druck ausübt. Ich glaube, je mehr Druck Du erzeugst, desto langsamer wird Deine Tochter. Sie entzieht sich. Deshalb würde ich eine neue Strategie fahren. Mehr Zeit, mehr Gelassenheit.

LG

 
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