Geschrieben von Glaseule, 29. SSW am 04.09.2014, 13:22 Uhr |
Trisomie 21 Risiko 1:484
1:484 finde ich auch immer noch ziemlich gering. Wenn bei dem Test herauskommt, dass Dein Baby einen ganz normalen Chromosomensatz hat, dann ist das natürlich sehr beruhigend für Dich. Nur: Was wäre denn für Dich die Konsequenz, wenn bei dem Test das (ziemlich unwahrscheinliche Ergebnis) herauskäme, dass Dein Kind eine Trisomie 21 hat? Würdest Du es trotzdem bekommen wollen und Dich nur entsprechend drauf einstellen wollen (und wenn ja, wozu genau würde Dir dieses Wissen helfen)? Oder bist Du Dir schon sicher, dass Du es dann nicht bekommen wollen würdest? Ansonsten, wenn Du Dir nicht sicher bist, hängst Du am Ende möglicherweise genauso da wie jetzt und sagst: Hätt ich bloß diesen Praena-Test nie machen lassen ... Auf jeden Fall würde ich ihn nur machen, wenn Du Dir vorher genau überlegt hast, welche Bedeutung das Testergebnis für Dich hat, wie auch immer es ausfällt.
Ich hab mir in den letzten Tagen zufällig einige Erfahrungen zu pränataler Diagnostik durchgelesen, weil ich durch einen auffälligen US-Befund aufgeschreckt worden bin. Vielleicht bringt Dich das bei Deiner Entscheidungsfindung weiter; ich poste Dir mal ein paar Links dazu:
http://www.hebammenblog.de/feindiagnostik-babyfernsehen-oder-fehlersuche/
http://kaiserinnenreich.de/2014/07/10/appell-an-den-mutterbauch/#more-647
http://www.hebammenblog.de/trisomie-21-babys-mit-dem-gewissen-extra-chromosom/
http://herz-und-liebe.blogspot.de/2014/08/offener-brief-die-pranataldiagnostiker.html
Und hier noch ein Film, in dem es auch um den Praena-Test geht (soll noch bis 21.10.14 in der ARD-Mediathek verfügbar sein; habe ihn gerade erst entdeckt und werde ihn mir gleich selbst anschauen, kann also noch nichts drüber sagen, ob er was taugt...):
http://mediathek.daserste.de/tv/Reportage-Dokumentation/Der-Traum-vom-perfekten-Kind/Das-Erste/Video?documentId=17710570&topRessort=tv&bcastId=799280
Du merkst schon, ich stehe dieser Diagnostik kritisch gegenüber, weil ich glaube, dass sie sehr viel Verunsicherung mit sich bringt (was Du ja auch gerade erlebst). Letztlich werden damit, soweit ich das verstanden habe, auch nur bestimmte Anomalien erkannt und nicht alle möglichen.
Bei mir selbst habe ich es so erlebt, dass nach einer feindiagnostischen US-Untersuchung aufgrund auffälliger Routine-Ergebnisse zwar Entwarnung gegeben wurde, aber der Arzt mir dann einige Beispiele aufgezählt hat, die durch die Untersuchung nicht ausgeschlossen werden können, und das hat mir noch viel mehr Sorgen beschert, über die ich mir sonst überhaupt keine Gedanken gemacht hätte. Zum Glück hat mein Mann mich daran erinnert, dass wir uns entschieden haben, ein Kind zu bekommen, mit allen Konsequenzen, und wir sind auch jetzt schon seine Eltern, und es wird auch unser Kind bleiben, wenn es später durch Krankheit, Unfall, Geburtskomplikationen, ... eine Behinderung bekommen sollte. Das hat mir sehr geholfen, seitdem bin ich wieder ruhiger und kann das, was kommt, besser auf mich zukommen lassen. Obwohl die Angst bleibt, dass mir für bestimmte Bedingungen vielleicht auch die Kraft fehlen könnte.
- Trisomie 21 Risiko 1:484 - marco9 04.09.14, 11:55
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - Sam019, 38. SSW 04.09.14, 12:26
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - nita83 04.09.14, 13:10
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - Glaseule, 29. SSW 04.09.14, 13:22
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - jule-87, 20. SSW 04.09.14, 13:30
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - swiss-mom 04.09.14, 13:38
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - bock1992 04.09.14, 14:06
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - bock1992 04.09.14, 14:09
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - Vicoline, 26. SSW 04.09.14, 14:24
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - sanybany 04.09.14, 16:47
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - NAG-Hasi 04.09.14, 22:01
- Re: Trisomie 21 Risiko 1:484 - anludile 05.09.14, 20:19
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