Öl überflüssig, weil…

Hallo,

Thema Öl: Es gibt leider kein Öl und keine Creme, die Schwangerschaftsstreifen verhindern könnten. Denn diese entstehen durch Risse im Bindegewebe (also im Fleisch) unter der Haut. Man kann die Haut ölen, bis man blöd wird, das Öl dringt nicht ins Fleisch ein. Ob es reißt (rötliche Streifen unter der Haut, die später weiß werden), ist eine Typfrage, es hängt davon ab, ob man eher schwaches oder eher kräftiges Bindegewebe hat.

Ölen schadet natürlich auch nicht, egal ob man nun seinen Bauch oder die Arme oder das Gesicht ölt, die Haut mag immer Pflege. Es verhindert aber nichts, keine Risse und auch keinen Schwabbelbauch nach der Schwangerschaft (dagegen hilft nur Sport).

Was das Gewicht angeht: Zum jetzigen Zeitpunkt solltest du noch nicht unbedingt zunehmen, denn der Embryo ist ja jetzt so klein wie eine Raupe. In der gesamten Schwangerschaft werden optimalerweise nicht mehr als 10 bis 12 Kilo empfohlen. Man darf also keinesfalls „für Zwei“ essen. Ich selbst habe in der ersten Schwangerschaft 12, in der zweiten 14 Kilo zugenommen.

Wenn du dich bisher noch nicht so viel mit Ernährung befasst hast, ist das jetzt eine prima Gelegenheit. Achte darauf, Weißmehl (Nudeln, Toast, Kuchen, Brötchen usw.) zu meiden. Auch Zucker, Süßes und Fertiggerichte sind jetzt schlecht, denn zum einen setzt jetzt alles mehr an als früher, und noch dazu hat dein Baby nichts davon, weil es tote Nahrungsmittel sind.

Was dein Baby und dein Körper jetzt brauchen, sind wertvolle Kohlehydrate (Vollkornnudeln, feines Vollkornbrot aus dem Bioladen ohne Körner, Hülsenfrüchte, Kartoffeln usw.), viiiiel Gemüse (zu viel gibt‘s nicht) und etwas Obst (enthält viel Zucker, daher nicht übertreiben, am besten ist Beerenobst), Fisch und hier und da ein Ei.

Mit so einer Kost nimmt man auch nicht allzu sehr zu, und trotzdem ist das Baby besser versorgt, als wenn man sich mit schlechtem Zeug mästet und das Baby gar nichts davon hat.

Dass man in der Schwangerschaft leichter Fett ansetzt, liegt übrigens daran, dass der Körper ab dem ersten Kind ein besonders guter Futterverwerter wird. Das ist von der Natur so gewollt, denn früher herrschte ein Mangel an Nahrung, und so sorgte der Körper dafür, dass Mutter und Kind trotzdem möglichst gut versorgt waren. Heute gibt es aber einen Überfluss an hochkalorischen, wertlosen Nahrungsmitteln, und da geht der Schuss nach hinten los.

LG