Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Mrs.moose am 15.06.2017, 11:07 Uhr

Liegeschwangerschaft - ich kann nicht mehr

Hallo,
ich suche Erfahrungen und Tipps wie andere die enorme Belastung einer Liegeschwangerschaft psychisch und physisch durchgestanden haben.
Ich bin 25 Jahre alt, mit eineiigen Zwillingsmädchen in der 31+5 ssw schwanger und seit 12 Wochen muss ich strenge Bettruhe halten. Ich bin sonst ein sehr aktiver Mensch, ich liebe es schon mein ganzes Leben draußen und in Bewegung zu sein. Seit der 20. Woche liege ich aufgrund einer Zervixinsuffizienz mit Trichterbildung. Damals war mein gmh bei 2cm und ich hatte keine Wehen. Verbrachte 3 Horrorwochen im Krankenhaus mit sehr unsensiblen Ärzten, großer Angst um die Mädels, in einem 4-Bett-Zimmer. Schon da durfte ich nicht mehr aufstehen, nur Toilette und 2x die Woche duschen. Nach 3 Wochen unverändertem Befund war ich psychisch so am Ende, dass der OA mich dann doch mit den gleichen Auflagen wie in der Klinik entlassen hat (wir wohnen nur 5min. von der Klinik entfernt). Zuhause hatte ich zwar auch nicht mehr Freiheiten, aber es ging mir deutlich besser. Gmh stabilisierte sich daraufhin bei 3,7cm! Mit Bettruhe konnte ich das 7 Wochen so halten. Dann kam in der 30. Woche das letzte große Screening - gmh bei 1,2cm riesen Trichter - sofort in die Klinik, Lungenreife gespritzt, strengste Bettruhe. Gar kein Aufstehen mehr, kein sitzen, kein duschen, nix. Wehen sind immer mal vereinzelt auf dem ctg, aber nichts regelmäßiges und nichts starkes. Paar Tage später hatte ich nur noch 1cm. Einerseits möchte man natürlich, dass die Kinder so lange wie möglich drin bleiben, aber ich bekomme durch das Liegen und eingesperrt sein zunehmend ernsthafte Probleme..vor allem psychischer Natur. Körperlich habe ich massiven Muskelabbau (hab in 32 wochen mit Zwillingen nur 8kg zugenommen), Muskelschmerzen, sehr niedrigen Blutdruck, oftmals hohen Puls, bekomme Schnappatmung vom Wenden im Bett. Psychisch gesehen habe ich mehrmals täglich ein großes Tief mit vielen Tränen und teilweise panikähnliche Zustände. Die Psychologin des Krankenhauses kommt regelmäßig vorbei, aber längerfristig helfen tut es auch nicht. Medikamente diesbezüglich möchte ich, aufgrund der Auswirkungen auf die Mäuse, auch nicht nehmen. Ich weiß noch nicht mal wie die Station so wirklich aussieht, da ich schon wieder seit über einer Woche das Bett nicht verlassen durfte - ich kann nach einem Vierteljahr liegen einfach nicht mehr!
Die Mädels sind jedenfalls gottseidank gesund. Beide ca 40cm groß und 1700g schwer. Geplant würde man sie erst um die 36.Woche holen...das wären noch 4 Wochen liegen. Mein Mann und ich haben letztens sogar hier im Krankenhaus am Krankenbett geheiratet. Das Leben rennt an einem vorbei. Den letzten Spaziergang habe ich gemacht, da waren die Bäume draußen noch kahl.

Bitte verzeiht mir den langen Text, aber vielleicht treffe ich hier den ein oder anderen mit einer ähnlichen Geschichte und kann mich austauschen.

Liebe Grüße

 
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