Ich schon wieder :-((

Huhu,

nein, da ist nichts passiert, keine Panik. Du weißt das ja eigentlich auch selbst genau, gell. Aber es tut sicher gut, es auch nochmal zu hören.

Hoffentlich hast Du einen guten Therapeuten. Denn es ist wichtig, dass Du verstehst, dass hinter Deiner Blutphobie ja etwas ganz Grundlegendes, Menschliches steckt: die Angst zu sterben. Sie ist DIE Angst hinter Fast allein Keim- und Krankheitsängsten. Ein guter Psychologe weiß das und leitet einen irgendwann zu den grundsätzlichen Fragen des Menschseins. Also zu den Themen, denen jeder von uns sich stellen muss.

Deine Phobie schützt Dich davor, Dich mit Deiner Sterblichkeit auseinander zu setzen. Du glaubst vermutlich, wenn Du nur diese Phobie loswerden könntest, wärest Du glücklich. Aber Deine Ängste werden erst wirklich verschwinden (und nicht durch neue ersetzt werden), wenn Du es irgendwann wagst, Dich den tiefsten Lebensfragen zu stellen.

Das geht auf unterschiedliche Weise: Mit einem (zugegebenermaßen seltenen) menschlich sehr reifen Therapeuten, aber auch durch die Religion, durch Meditation und andere Verfahren, die einen in die Tiefe führen. Wenn Du die Tatsache, dass Du sterben wirst und nicht weißt, wann und wie das geschieht, eines Tages annehmen kannst, wirst Du keine Krankheitsängste mehr entwickeln, sie lösen sich auf.

Das ist ein weiter Weg und vermutlich magst Du Dich damit jetzt nicht auseinandersetzen. Vielleicht behältst Du die Anregung einfach mal im Hinterkopf. Viele Menschen schaffen eine Auseinandersetzung mit den „richtigen“ Themen unseres Daseins erst ab Mitte 40 - reifen daran aber sehr und finden echte Zufriedenheit und Freiheit von Angst.

Alles Liebe!