Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Baby_HH am 07.09.2012, 20:56 Uhr

..in Hamburg 1 zu 1 identisch..

Guten Abend und danke für den herzerfrischenden Beitrag!

Ich habe während meiner Schwangerschaft auch ähnliche Erfahrungen gemacht, z.B. Im übervollen Bus saß ich auf dem Sitzplatz für Gebrechliche und sonstige. Eine ältere Frau mit sichtbarer 3-Punkte-Binde stieg ein und erbat einen Sitzplatz. Die Dame auf der anderen Seite hypnotisierte ihr Handy und ignorierte die Bitte. Dann sprach sie mich an, sie war fast blind und konnte daher meine Kugel nicht sehen, ich erklärte ihr, dass ich 2 Wochen vor Entbindungstermin bin, aber (und das sagte ich so laut, dass alle Ignoranten auch im hinteren Teil des XXL-Busses noch hören konnten) aufgrund der Hilfsbereitschaft und sensationellen Hoeflichkeit der Mitfahrenden gerne mit ihr den einen Sitzplatz teilen würde.

Auf einer chaotischen Zugfahrt von HH nach Düsseldorf blieben wir mit Lokschaden irgendwo in der Walachei stehen und mussten zum nächsten ICE zusteigen. Ich war grad in der 11 Woche und hatte immens mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen und einem schweren Koffer..
Meine Bitten, ob ich mich irgendwo hinsetzen dürfte, verhallten ohne Reaktion (insbesondere die schwerarbeitende Laptopfraktion, die sich aber heimlich intensiv lieber mit youtube beschäftigt, benötigt für ihr technisches Equipment ja einen extra Sitzplatz...)

Erst als ich kreidebleich im Gang stehend auf den Boden rutschte und zu würgen anfing (dabei blieb es zum Glück auch), fasste sich ein sehr netter Mann neben mir ein Herz, ging die paar Meter zur 1. Klasse, sagte laut und keinen Widerspruch duldend, dass hier eine schwangere Frau SOFORT!!!! einen Sitzplatz benötigt. Ein (natürlich älterer) Herr machte mir sofort seinen Platz frei und organisierte sogar noch eine Flasche Wasser für mich.

Ich habe daraus gelernt, dass zwar jeder noch so ungehobelte Flegel mit Höflichkeit und Respekt behandelt werden will, man aber als Schwangere oder als Frau mit Kinderwagen diesen zu 80% von seinen Mitmenschen nicht erwarten darf.
Lediglich, wie Du schriebst, die Generation der 'alten Schule' oder die suedlaendischen Mitbuerger zeigen sich hilfsbereit.

Ich fordere also gezielt Hilfe an und die wird eigentlich nie verwehrt, die Meisten sind wahrscheinlich so verdutzt, dass sie spontan zupacken.
Dafür lobe ich auch kräftig ( positive Verstärkung wirkt immer) und kritisiere offen z.B. das Rudel von 5 jungen Anzugtraegern, die mir im Halbkreis seelenruhig dabei zuschauten, wie ich den Kinderwagen aus dem Bus wuchtete. Ich war seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr langsam dabei und habe seeeeeeehr umstaendlich den Einstieg blockiert, sodass die Truppe nicht an mir vorbeikam und habe mich ueberschwaenglich für ihre großartige Hilfe als wahre Gentlemen bedankt ;-)
Die hatten ganz schön rote Köpfe... ihre Muttis würden sich schämen :-)

In diesem Sinne herzliche Grüße in die Hauptstadt

 
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