muss mich mal kurz ausheulen....

Hallo Mädels,

ich hab mich jetzt dazu durchgerungen, einfach mal alles aufzuschreiben, was mir gerade so durch den Kopf geht. Muss ja keiner lesen

Ich hab einfach niemanden, mit dem ich sonst darüber reden könnte. Mein Partner meint, ich mach mir zu viele Gedanken und Sorgen. Aber die sind nun mal da

Ich bin 40 Jahre alt, habe bereits eine 13jährige Tochter von meinem Ex-Mann, Seit September 2019 versuche ich nun, mit meinem neuen Partner schwanger zu werden. Im April 2020 durften wir uns dann wirklich über einen positiven Test freuen. Doch leider nicht lange. Ende Mai, in der 11. Woche, kurz bevor wir es allen erzählen wollten, stellte man dann fest, dass die Entwicklung in der 6. Woche aufgehört hat. Also dann ab ins KH zur Ausschabung
Meine FÄ war damals nicht besonders einfühlsam. Selbst eine Nachkontrolle nach der AS war in ihren Augen nicht notwendig. "Wir sehen uns dann in einem Jahr zum jährlichen TÜV" …..

Seitdem versuchen wir es immer und immer wieder. Ich habe dann auch mit den Ovus angefangen - einfach um die "perfekte Zeit" nicht zu versäumen. Nur inzwischen hab ich den Mut verloren. Ich weiß, wie sehr sich mein Partner ein Kind wünscht. Er sagt aber auch, er liebt mich auch ohne eigenes Kind, da er meine Tochter liebt wie ein eigenes Kind. Aber trotzdem. Das kann doch nicht das gleiche sein.
Es ist immer so leicht gesagt, sich nicht unter Druck zu setzen und sich nicht stressen zu lassen. Das funktioniert bei mir nicht. Nachdem ich im Frühjahr letzten Jahres schwanger war, dachte ich echt "toll, dein Körper weiß noch, wie es geht" und hatte große Hoffnung, dass es nicht ewig dauert. Und jetzt? Jetzt ist schon wieder ein Jahr rum. Ich werde nicht jünger.

Vergangene Woche, am Montag, hatte ich meinen Termin bei der FÄ. Ich hab mir extra nen Zettel geschrieben, was ich alles fragen/sagen will
Also hab ich sie gefragt was, sie selbst noch untersuchen/testen kann. Sie meinte einfach nur "nichts". Für solche Dinge sind ausschließlich die KiWu-Zentren da. Sie kann (oder wahrscheinlich will) nicht schauen, ob es einen Eisprung gibt, was mein Hormonstatus sagt.... Hormone o.ä. verschreibt sie auch nicht. Ich soll mir einfach ne Überweisung zur KiWu-Klinik mitnehmen. Ich sagte ihr dann, dass wir beide darüber gesprochen haben, aber uns der Stress mit etlichen Terminen, längerer Anfahrt, und auch der Urlaub, den wir beide schon im November des Vorjahres schon fix verplanen müssen.... einfach zu groß ist. Wenn ich daran denke - das wäre noch schlimmer, als die monatlichen Ovus.
Ich kam mir einfach nur "abgefertigt" vor. Ich hatte ja letztes Jahr schon überlegt, den Arzt zu wechseln. Aber hier kommt man echt nirgendwo mehr rein, seit Anfang 2020 gleich 3 FÄ aufgehört haben.

Im letzten Zyklus habe ich auf Ovus verzichtet. Den Eisprung hatte ich durch starke Schmerzen eindeutig gespürt. Aber auch dann kam mit einem Tag Verspätung die Mens. Diese kommt normalerweise immer pünktlich, weswegen ich an dem späteren Tag schon echt Hoffnung hatte. Aber nein. Spät abends war die Hexe doch wieder da.

Im aktuellen Zyklus habe ich mit 3 verschiedenen Ovus getestet. Und bei allen war vergangene Woche Dienstag & Mittwoch das Peak. Pünktlich Mittwoch-Mittag hab ich dann auch wieder die Schmerzen gespürt. Geherzelt haben wir am Samstag/Sonntag/Dienstag/Mittwoch. Und naja, seitdem achte ich auf jedes Zipperlein in mir. Ich werde echt noch wahnsinnig. Mein Partner versucht immer wieder, mich aufzumuntern. Er hätte ein gutes Gefühl und so. Aber was nützt das Gefühl? Gestern sagt er mir plötzlich "guck mal, ein Storch. Das ist eindeutig ein Zeichen"
Wenn dann nächste Woche Mittwoch die Hexe wieder kommt, fall ich wieder in ein Loch.

ICh hab schon seit Jahresanfang versucht, mit dem Thema abzuschließen. Doch das ist nicht so leicht wie ich es gehofft hatte. Wie schafft man das? Ich will dieses monatliche Chaos nicht mehr.

Sorry, fürs Ausheulen. Das musste jetzt alles mal raus. Kann sonst mit niemandem drüber reden. Die Last auf meiner Seele schmerzt