Schwanger mit 35 plus

Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Cuci am 11.10.2022, 4:22 Uhr

Dritte SSW mit 39?

Ich bekam mein erstes Kind mit 34. Schwanger im 3.ÜZ einfach so nach weglassen der Pille.

Beim 2. Kind war es nicht so einfach. Monat für Monat eine Enttäuschung. Die Hormonanalyse beim FA ergab einen AMH von unter 1, also 0,9 mit dem Hinweis sekundäre Sterilität. Sofort Überweisung ins Kiwu Zentrum. Mein Mann wollte nicht. Also wieder weiter versucht. Nichts. jedes frische Baby und noch schlimmer jeder Bauch, der an mir vorbei kam, ein Stich ins Herz, also wieder zu Ärztin, angefangen zu heulen, direkt um Clomifen gebeten. Der letzte Hoffnungsschimmer.

Die Ärztin sagte, sie mache es nur, weil ich schon 1x spontan schwanger war, es ja also möglich ist. Sonst sei sie absolut gegen so ein Verschreiben dieser Mittelchen auf blauen Dunst.

Also Clomifen genommen. 1. Zyklus. US Kontrolle. Und was war? Absolut nichts. Keine einzige auch nur halbwegs gereifte Eizelle. Ich war am Boden zerstört. Sie sagte gleich, dann liegt mein Problem aber noch woanders, vermutlich könne sie mir nicht weiterhelfen. Aber erst mal den 2. Zyklus abwarten. Manchmal braucht der Körper etwas um in Schwung zu kommen. Und dann? Zwei wundervolle Follikel, direkt vorm Platzen. Ergebnis: Zwillinge. Einer hat es dann nicht geschafft. Er blieb ohne Herzschlag in der Entwicklung stehen. Klar war ich erst sooo traurig. Aber dann war die Freude um das eine Kind umso größer. Als Fehlgeburt habe ich das nie empfunden. Meine Tochter war mein größter Schatz!

Gestillt habe ich sie 13 Monate lang. Ich wollte das so lange wie möglich genießen, war das Einschlafstillen doch unser Moment. Und icj wusste, meine Zeit ist um und sie wird unser letztes Kind sein. Dabei wünschten wie uns immer schon 3. Aber hey, AMH war ja schon echt schlecht und kann mit den Jahren nur schlechter geworden sein. Damit fand ich mich ganz einfach ab.
Meine Tochter wollte das Einschlafstillen nicht mehr. Ich war schon etwas traurig. Aber naja. Welches Kind verlangt das Wasserfläschchen, dreht dir den Rücken zu und schläft friedlich sofort ein und durch. Musste ich akzeptieren. Gab ja auch weitaus Schlimmeres.

Und was soll ich sagen, einen Monat nach dem Abstillen hielt ich einen positiven Test in den Händen. Ich konnte es gar nicht fassen. Hab immer wieder drauf geguckt, um zu prüfen, ob ich spinne.

Da bekam ich dieses unverhoffte Geschenk, und dann so viel Angst. Ich hatte solche Angst eine Fehlgeburt zu erleiden aufgrund der Statistiken, oder dass etwas nicht stimmt.
Meinem Mann erzählte ich von der Schwangerschaft an meinem 39. Geburtstag. Wollte ich zwar noch nicht. Aber dass ich nicht anstoßen wollte, verriet es ihm sofort.

Und dann gings los. Meine FÄ stufte mich sofort als Risiko Schwangere ein. Alleine wegen des Alters. Und dann hatte ich bereits 2x Präeklampsie gehabt. Sie wies mich auch sofort und mit Nachdruck auf mein hohes Risiko auf Behinderungen hin. Trisomie 21 alleine 1:105. Aber ich dachte mir immer, hey, 104 Kinder sind trotzdem gesund. Wirklich zum Abbruch hätten mich auch nur sehr viel schlimmere Gendefekte bewegen können. Behinderungen waren gar nicht so präsent in meiner Angst, aber seit Corona und es immer hieß, schwere Verläufe bei (unentdeckten) Vorerkrankungen bei Kindern, drehte sich in meinem Kopf diesmal alles um Organschäden.

Aufgrund des Alters bekam ich die Organscreenings bezahlt. Und wirklich alles deutete auf einen gesunden kleinen Jungen hin.

Seit Juni ist er nun bei uns. Auch die Präeklampsie war wieder dabei, leider, trotz der Einnahme von ASS. Aber ich bin einfach sooo unsagbar glücklich, dass ich ihn habe. Mein größtes Geschenk, dass ich das noch mal erleben durfte. Einfach so.

Klar. Die Schwangerschaft war anstrengend. Wirklich extrem. Aber ich hatte ja auch eine einjährige und eine quirlige 4 jährige Zuhause und tagsüber keine Unterstützung. Aber das war die Mühe allemal wert.

Wenn du jetzt schon denkst, du könntest es bereuen, dann wirst du es vermutlich auch

Versuche es. entweder es klappt oder auch nicht.

Mein drittes Kind ist mein größtes Geschenk! Und ich sehe ihn immerzu an und mir geht das Herz auf und dann muss ich ihn einfach an mich drücken und ihn knuddeln.

 
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