Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von sun1024 am 27.09.2017, 0:05 Uhr

Alpenüberquerung zu Fuß

Klingt doch eigentlich ganz gut. 14 ist schon ein ordentliches Alter für sowas, wenn ihr beide Spaß am Wandern habt, schon Erfahrung habt, und Gepäcktransport bucht.

Was ist die "Einsteigertour" auf dem E5? Also generell heißt es über den E5, dass er keine dolle Technik erfordert - man muss nicht klettern und quert keine Gletscher. Sollte also mit normaler Wandererfahrung machbar sein. Aber wir lang und mit wie vielen Höhenmetern sind die Etappen? Geht ihr zu zweit, oder schließt ihr euch einer Gruppe an?

Was schwieriger ist als Mittelgebirgswandern:
1. Die vielen Höhenmeter - bergauf und bergab. Das strengt wirklich an, erst recht in Höhenluft und/oder bei unebenem Untergrund. Wir wandern in unserer Freizeit gerne mal so einen halben Tag, aber sind eben nicht wirklich trainiert - dann reichen in den Alpen nach unserer Erfahrung Etappen von 5 bis 10 km Entfernung, den man braucht die Kraft für die Höhenmeter.
2. Die Abhängigkeit vom Wetter.
Wir hatten im Juli an drei Tagen morgens frischen Schnee - darauf muss man vorbereitet sein, mit entsprechender Kleidung, und man muss vorsichtiger und langsamer gehen. Auch ein Tag Dauerregen ist oberhalb der Baumgrenze und fern von allen Häusern eine ganz andere Herausforderung als im Tal. Und bei Gewitter-Gefahr darf es keine Diskussion geben - die Etappe muss auf den nächsten Tag verschoben werden, oder vielleicht ganz ausfallen. Sicherheit geht vor.
3. Berghütten sind keine Hotels.
Man muss damit leben können, ggf. in Gemeinschafts-Schlafsälen zu schlafen, weder Dusche noch warmes Wasser zu haben, und das Handy weder laden zu können noch Empfang zu haben.

Erfahrungsbericht...

Unserer Kinder haben toll mitgemacht. Natürlich fanden sie, genau wie wir, Teile anstrengend oder zermürbend. Aber das hat für sie nie das Gesamt-Erlebnis in Frage gestellt. Die tollen Ausblicke, das für-sich-sein, die Natur, und das erhebende Gefühl, eine Etappe geschafft zu haben, das war es dann wohl wert.

Wenn wirklich was passiert... das sollte man natürlich, wo möglich, vermeiden. Kannst du dich da auf deinen Sohn verlassen, dass er nicht übermütig wird? Wo es links oder rechts von einem steil runter geht, sollte man auf den Weg gucken und sich an der anderen Seite des Weges halten, klar.
Wenn einem weniger schlimme Dinge passieren, die einen vom Weiterlaufen abhalten, dann sollte man auch da vorbereitet sein. Bergrettung ist ein Segen (Auslands-Krankenversicherung nicht vergessen) - aber wenn es z.B. neblig ist, können die Hubschrauber auch nicht fliegen. Ein Erste-Hilfe-Set mit Wundkompresse, Rettungsdecke, Trillerpfeife etc. gehört auf jeden Fall in den Rucksack.
Mein Sohn und ich hatten schon einmal das zweifelhafte Vergnügen, im Rettungshubschrauber zu fliegen. Mein Mann ist mit den beiden Töchtern so lange zur nächsten Hütte weiter gewandert. Kein schönes Erlebnis, weder für die Kranken, noch für die, die im Ungewissen zurück bleiben. Uns alle fünf hat es nicht von weiteren Wanderungen abgehalten; wir würden es jederzeit wieder tun.

LG sun

 
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