Patchwork - Familien

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Geschrieben von Nessa93 am 19.04.2016, 12:55 Uhr

Wer hat auch 2 Kinder und 2 Väter

Wow. Ich habe mir das jetzt alles grade mal durch gelesen und muss sagen, ich bin sprachlos!

Auch wir leben in einer Patchwork-Familie. Unsere Konstellation: Mein Verlobter (34 Jahre) brachte 2 Töchter im Alter von inzwischen fast 10 und 11 Jahren mit in die Beziehung. Ich (23 Jahre) habe meinen jetzt fast 7-jährigen Sohn mit in die Beziehung gebracht. Ich wurde jung Mama und habe mir immer einen Mann gewünscht, der bereits Kinder hat - aus dem Grund, dass er einfach weiß, was ein Kind an Verantwortung bedeutet und auch was FAMILIE bedeutet.

Die Mädchen sind alle 2 Wochen über das Wochenende bei uns und regelmäßig in den Ferien. Feiertage (z.B. Weihnachten) werden jährlich abgewechselt. Zur Mutter besteht kaum ein Verhältnis zwischen uns Erwachsenen. Dafür ist inzwischen zu viel vorgefallen.

ABER: Keiner von uns beiden würde JEMALS auf die Idee kommen, einen Unterschied zwischen den Kindern zu machen! Getrennte Fächer im Kühlschrank? Traurig!
Wir sind eine Familie - ob eigene Kinder oder nicht. Wir wussten schließlich beide, worauf wir uns einlassen!

Mein Sohn geht einmal die Woche ins Fußball-Training. Meist ist das die Zeit, die die beiden Männer für sich haben. Am Wochenende, wenn die Mädchen da sind unternehmen wir etwas als Familie. Oder auch mal getrennt - was jedoch eher selten der Fall ist. Mal geh ich mit den Mädchen in die Stadt, mal zum Friseur, mal wird etwas mit nur einem der Mädchen unternommen - für den Zwerg haben wir ja ständig Zeit allein.

Wir haben zwar getrennte Konten, zahlen jedoch ALLES aus einer Kasse. Da gibt es keinerlei Unterschiede zwischen "Mein Kind" und "Dein Kind". Eis essen, Kino, Klamotten oder Schuhe kaufen. All das wird gemeinsam bezahlt. Dabei spielt es absolut keine Rolle, für welches Kind das ist.

Und auch im Alltag gibt es keine Unterschiede. Mein Partner war sogar beim Gespräch in der Schule dabei, als es um seine Leistungen ging. Er interessiert sich für ihn genau so wie für seine Töchter. Ebenso verhält es sich andersrum. Wir besprechen alles.

Wenn ich dann solche Postings lese blutet mir wahrlich das Herz. Für ein Kind muss es furchtbar sein, solche Erfahrungen machen zu müssen. Und wenn ich ganz ehrlich bin: Ich würde ein solches Verhalten nicht dulden. In keinerlei Hinsicht!

Wie eine Patchwork-Familie funktioniert kann man nicht lernen. Man muss Prioritäten setzen, feststellen was einem selbst und auch der Familie gut tut und wichtig ist. Da gibt es kein "Coaching" oder einen Lehrgang...
Ich versuche den Mädchen hauptsächlich eine Freundin zu sein. Eine Mutter haben sie bereits! Aber ich übernehme natürlich auch einen Teil der Erziehung, wenn sie bei uns sind. Das ist selbstverständlich!

Was bin ich froh, dass unsere Konstellation so super funktioniert...!

PS: Im Juni kommt unser gemeinsames Kind - und auch dort gilt: Es werden keine Unterschiede gemacht! Jedes Kind hat das Recht darauf, Liebe und Familie zu kennen und zu erfahren. Völlig egal, in welcher Familienkonstellation es aufwächst!

 
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