@Wutz...

...solche Sätze kenne ich halt nur von meiner Mutter.

Komischerweise habe ich sie aber nie wirklich ernst genommen. Mein Vater mußte weder schreien, noch drohen, noch schlagen: was er sagte, wurde gemacht. Zwar frage ich mich heute, wie er das angestellt hat, aber rückblickend lag es vermutlich daran, daß ich wenigstens einen von beiden ernst nehmen WOLLTE.

Ein Standard-Satz meiner Mutter war: "Du kommt auf die XYs (Familie meines Vaters). Zu nichts zu gebrauchen und zu nichts nutze". Meine Mutter war auch Perfektionisten, ich fand's als Kind nervtötend, um dann als Mutter festzustellen, daß ich ähnliche Tendenzen habe. Mit dem Unterschied, daß ich es erkannt habe und dagegen steuere.

Ich habe auch nie wirklich auf meine Mutter gehört, erst wenn sie dann "handgreiflich" wurde. Dann habe ich geheult, sie kurz danach noch mehr und ich war wieder der Boss *lach*. Natürlich habe ich das damals nicht bewußt gemacht, aber offensichtlich habe ich mich dagegen abgeschottet, indem ich einfach die Machtverhältnisse herumgedreht habe.

Was ich seltsam finde: ich habe immer von meinem Vater gedacht, er sei aus Überzeugung ein "bedachter" Vater gewesen. Wenn sie heute alle Jubeljahre mal da sind und mein Großer irgendeine totale Lapalie macht (und sei es nur, noch einmal aufzustehen, wenn Schlafenszeit ist), dann ist es mein Vater, der meint, dann müsse man ihn halt mal über's Knie legen, dann sei auch Ruhe.

Naja, Ende vom Lied ist halt, daß ich vor meiner Mutter nie Achtung hatte und den vor meinem Vater verloren habe. Aber wie gesagt: das hat nichts mit den paar Klapsern oder von mir aus auch Backpfeifen zu tun, die fand ich recht erheiternd.