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Geschrieben von kanja am 27.09.2020, 18:25 Uhr

Wochenendbeziehung

Hallo zusammen,

führt jemand von euch eine Wochenendbeziehung und wie kommt ihr damit zurecht?

Ich führe seit über anderthalb Jahren eine und finde es mal mehr und mal weniger erträglich.

Manchmal fehlt mir die Zweisamkeit unter der Woche sehr, manchmal bin ich froh, wenn ich (mit meinem Sohn) in meinem eigenen Reich bin.

 
12 Antworten:

Re: Wochenendbeziehung

Antwort von SelinaMama am 27.09.2020, 19:17 Uhr

Wir machen das jetzt seit ca 10 Jahren.
Mein Mann hat Abendschicht, har erst um 00.35 Feierabend, ich arbeite tagsüber.
Wir sehen uns Montag bis Donnerstag nicht, Freitags habe ich alle 2 Wochen frei, sonst erst zum Abend.

Manchmal finde ich es auch schade, dass wir nix gemeinsam unter Woche machen können, aber desto mehr genießen wir die gemeinsamen Wochenenden.
Ich merke aber auch, wie sehr man sich an seinen normalen Ablauf gewöhnt, denn wenn wir gemeinsam Sommerurlaub haben, bin ich nach 3-4 Wochen froh, wenn wieder die Routine einkehrt.

Wir sind demnächst 26 Jahre verheiratet, seit 32 Jahren ein Paar, unsere Tochter wird in Kürze 15. Da mache ich mir etwas Sorgen, dass wenn sie mal auszieht....dann wird es still hier im Haus. Wir leben in DK, also keine direkte Familie, außer sehr enge Freunde. In meinem Kopf suche ich nach Plan B, aber Gott sei Dank sind da noch ein paar Jahre hin.

Lg Carmen

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von Tai am 28.09.2020, 7:12 Uhr

So ganz vergleichen kann man deine und meine frühere Situation wohl nicht.
Ich gehe davon aus, ihr habt keinen gemeinsamen Haushalt und noch nie im Alltag zusammen gelebt?

Als unsere Kinder beide noch Wickelkinder waren, ist mein Mann anderthalb Jahre am Wochenende 400 km gependelt.
Für ihn war das schlimm, für mich weniger, denn ich hatte mich gut damit arrangiert und es auch positiv gesehen, meinen Freiraum zu haben. Weniger Arbeit war es auch...
Später war mein Mann bei Projekten auch öfters unter der Woche nicht da, auch das habe ich eher genossen. Gefehlt hat mir da nichts. Aber ich bin sowieso auch ganz gerne allein.

Gibt es bei euch nicht die Möglichkeit, den aktuellen Zustand zu ändern?

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von Hexhex am 28.09.2020, 7:54 Uhr

Huhu,

wir hatten zwei Jahre eine Wochenendbeziehung, da hatten wir allerdings noch keine Kinder. Ich finde es eigentlich egal, wie andere damit zurechtkommen. Einzig interessant ist doch, ob DU damit gut zurechtkommst. Wenn es für Dich okay ist, dann ist alles gut. Wenn es für Dich nicht okay ist, dann könnt Ihr etwas ändern (das ist IMMER möglich, geht nicht, gibt‘s nicht).

Für mich persönlich fände ich es unfair, wenn ich ganz allein für die Kinder zuständig wäre, während mein Mann sich beruflich verwirklicht. Ich finde, wenn Du das „eher wenig erträglich“ findest, solltet Ihr hier eine Lösung finden.

Ich denke, dass es auch für Eure Kinder wichtig wäre, einen Papa auch im Alltag zu haben. Kinder von „Alleinerziehenden“ haben schon Nachteile. Sie sind sehr auf die Mama fixiert und haben nur wenig Zeit mit einer männlichen Identifikationsfigur. Papas aber sind auch wichtig.

LG

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von memory am 28.09.2020, 8:08 Uhr

Kannst du es denn überhaupt ändern , wenn es dich stört?

Ich und mein Mann hatten viele ( ca. 16 ) Jahre eine WE- Beziehung, es hat alles Vor- und Nachteile.
Glaube aber nicht, dass man es Vergleichen kann, wenn kein gemeinsamer Haushalt und Kinder bestehen.

Ich finde das Alleinsein weniger schlimm, als ständiges Zusammen hocken ( wie jetzt , seit er so krank wurde ), zumal ich ja noch die Kinder hatte aber wir sind auch schon 26 Jahre zusammen und haben uns so gut arrangiert.

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von kanja am 28.09.2020, 8:57 Uhr

Vielen Dank schon mal für eure Beiträge.

Ich ergänze Infos:

Wir leben beide getrennt von den Ex-Partnern, aber zusammen mit (fast) erwachsenen Kindern.

Mein 17jähriger Sohn lebt bei mir, der 22jährige Sohn meines Partners bei ihm. Mein Partner hat noch eine 15jährige Tochter, die bei der Mutter lebt, aber in den Ferien oft bei ihm ist.

So lange das so ist, werden wir wahrscheinlich nicht zusammenziehen. Ich habe geplant, erst mal abzuwarten, wie sich das Studium meines Sohnes dann entwickelt und dann weiter zu überlegen.

Manchmal finde ich es super, man bleibt quasi ständig im Zustand des Frisch-Verliebtseins, weil man keinen gemeinsamen Alltag hat.

Wenn wir uns sehr wenig sehen, wie jetzt gerade, bedingt durch diverse Umstände, finde ich es schwer, weil mir die Zweisamkeit fehlt, die ich in der Ehe schon so lange entbehrt hatte und die mit meinem Freund jetzt sehr schön ist.

Ich weiß nicht genau, welche Ratschläge ich mir erhoffe. Die Rahmenbedinungen sind klar, ich will das jetzt nicht auf Biegen und Brechen verändern.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Zeit läuft mir davon, ich bin 52 und sehr oft allein, das will ich nicht mehr.

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von Hase67 am 28.09.2020, 11:50 Uhr

Ich glaube, ich bin ein Typ für Wochenendbeziehungen, ich hatte schon zwei Mal welche, die dann beim Zusammenzug scheiterten.

In meinem Fall liegt das daran, dass ich mich im Zusammenleben nicht gut abgrenzen kann und immer mit Männern zusammen war (und bin) die mehr Raum für sich gefordert haben als umgekehrt, sodass ich erst unbewusst in Stress geraten bin und mich irgendwann auch bewusst eingeengt gefühlt habe.

Dein Gefühl, lange Nähe vermisst zu haben und jetzt, wo sie manchmal da ist, aus räumlichen Gründen nicht mehr so oft darauf verzichten zu wollen, kenne ich nicht. Ich habe eher immer das Bedürfnis, mich "freizustrampeln".

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von kanja am 28.09.2020, 14:23 Uhr

Das ist auch ein Aspekt.

Ich brauche generell auch viel Zeit für mich.

Vielleicht ist es jetzt nur so schön, weil die gemeinsame Zeit begrenzt ist?

Auf keinen Fall würde ich in sein jetziges Haus mit einziehen wollen. Ich habe jetzt meine Wohnung so, wie ich es haben will, und das gebe ich so schnell nicht wieder auf.

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Re: Wochenendbeziehung... was läuft denn weg?

Antwort von desireekk am 29.09.2020, 3:15 Uhr

Also...

bei mir war es weniger als am Wochenende, da wir viel zu weit auseinander wohnten um da "malschnell" am Wochenende hinzufahren...

Das ging ca. 3 Jahre so. Damals waren die Kinder so 2-stellig im Alter.
Ich hatte Momente so wie du, es fehlt halt einfach jemand. Besonders wenn es um so kleine Dinge wie gemeinsam zum Wochenmarkt gehen, ins Freilichtkino, aufs Bürgerfest, etc. Zumal ich ja auch noch "deutsche Kultur" dazu erklären musste, wir es aber nie erleben konnten.
Diese kleinen Dinge waren mir wichtig. Weniger "neben ihm" aufzuwachen... was auch schön ist, keine Frage :-)

Aber überwogen hat doch das befriedigende Gefühl der Unabhängigkeit. Zumal ich ja direkt aus einer anderen Beziehung bzw. deren Überbleibsel (Wohnungssuche sei Dank) kam. Ich konnte abends lesen oder TV schauen was ICH wollte, weggehen wann ICH wollte. Kochen was ICH wollte, rumlaufen wie ich wollte.

.... aber irgendwann kam der Punkt wo uns klar war, dass wir das langfristig so nicht wollten. Wobei bei uns ja noch Zeitdifferenz und Entfernung dazukam.
Wenn er näher gewesen wäre (so bis zu 50 km), wäre ich vermutlich nicht zusammengezogen.

Warum geht denn nicht auch mal ein Abend unter der Woche? Nicht immer, aber so alle 2-3 Wochen? Sen Kind ist nicht da, deines groß genug... warum dann nicht?
Ich wär dann halt auch mal 50 km in die Arbeit gefahren wenn der Abend nett geworden wäre... man muss es ja nicht immer machen, aber so "aus Prinzip" die Beziehung unter der Woche zu "ignorieren" (?)

Aber: Derzeit planst Du ja sowieso nicht was zu ändern. Das dauert jetzt noch wie lange bis Junior studiert?

Für was genau "läuft" die denn die Zeit weg? Was genau verpasst Du denn?

LG

D

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von dani_j_j am 29.09.2020, 11:14 Uhr

Welche Alternativen gibt es denn?

Vielleicht hilft dir mal völlig kreativ sinnige und unsinnige Ideen auf Blätter zu schreiben, ohne irgendwas zu verwerfen.

Würde er denn aus seinem Haus ausziehen? Es dem Sohn samt Kommilitonen überlassen? Verkaufen? Könnt ihr das gesamte Haus so umgestalten, dass es passen würde, dass du einziehen würdest?

Würde er bei dir einziehen wollen? Wieviele km trennen euch? Wann beginnt dein Sohn mit studieren?

Würdest du mit ihm was ganz neues Wohnmässiges starten wollen?

Könnt ihr pendeln? Was hindert am zusammenziehen? Konkret, wer im Patchworkmodell mag mit wem nicht zusammen wohnen? Oder gibt es weitere Gründe wie Unterhalt?

Habt ihr schon mal längere Zeit gemeinsam verbracht? Falls nicht, wie könnte das funktionieren?
LG

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von kanja am 29.09.2020, 14:49 Uhr

Das sind sehr, sehr gute Denkanstöße, vielen Dank!

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Re: Wochenendbeziehung... was läuft denn weg?

Antwort von kanja am 29.09.2020, 14:59 Uhr

Das Leben verrinnt einfach .... das meine ich damit.

Es sind z. T. Sachen, die du aufzählst - gemeinsam auf den Wochenmarkt gehen, schnell mal Freunde treffen, solche Dinge.

Und ja, auch das machen, was MIR gefällt, ist schön.

Diese Zerrissenheit macht mir eben oft zu schaffen.

Wir treffen uns schon ab und zu unter der Woche, speziell wenn das Wochenende nicht klappt. Das ist dann aber eher anstrengend, wir treffen uns frühestens um 19h, sind beide müde und müssen morgens um halb sechs wieder raus.

Junior fängt voraussichtlich nächstes Jahr zum Wintersemester mit dem Studium an.

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Re: Wochenendbeziehung

Antwort von tonib am 01.10.2020, 10:04 Uhr

Ich bin definitiv auch ein Typ für Wochenendbeziehungen, und ich bin mit den unterschiedlichen Wohnorten sehr zufrieden.

Mein Mann ist eher eine Herausforderung als eine Hilfe, viele Dinge bringen mit ihm Spaß, aber der Alltag ist es eher nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich so seine positiven Seiten richtig zu schätzen weiß, was sonst unterginge im täglichen Klein-Klein.

Ich bin aber auch gerne allein bzw. mit den Kindern.

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