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Geschrieben von Holzkohle am 16.03.2018, 17:31 Uhr

Vielleicht Rolle des „Prinzen und Retters“...

ich kenne die Situation aus späteren Jugendzeiten (mit Anfang 40 muss man das wohl so ausdrücken)

Mein zweiter Freund, da war ich 19 und er 27, war ein ziemlicher Halodri und es war immer was los. Vielleicht hat mir das irgendwie gefallen, vielleicht auch, weil er was älter war. Sein Bruder (Dauersingle, mit dem man mich ursprünglich verkuppeln wollte) war zwei Jahre älter als ich, ruhig, bodenständig - und wir haben uns gehasst. Und haben auch noch alle in einer Wohnung gewohnt. Es gab immer Stunk und Streit und viel Eifersucht. Da mein Freund dem Alkohol und damit verbundenen Eskapaden nicht abgeneigt war, gab es eines Tages nach fast zwei Jahren Beziehung mal eine Situation, in der sein Bruder mich "gerettet" hat - an dem Tag haben wir stundenlange Gespräche geführt und mal ausgesprochen und festgestellt, dass wir uns eigentlich ziemlich gerne mögen.
Ich trennte mich, empfand damals aber dann etwas für den Bruder. Für mich war das ein no-go - das war immerhin der Bruder meines Ex.
Und die Jahre zogen ins Land, neuer Freund/er Freundin, Kontakt hatten wir immer, da wir privat und auch unsere Eltern sehr nah beieinander sind.
Noch viele Jahre später wohnte dann besagter Bruder für ein halbes Jahr bei mir. Da war ich gerade schwanger und später dann schwangere Single. Er half mir, wo er konnte und wir lebten nebeneinander her - empfunden habe ich damals nichts (mehr), für mich war das reine Freundschaft, ein megageiles Zusammenleben - für ihn wars mehr.
Wieder Jahre später, mit Anfang 30, war zu merken, dass iiiiiirgendwas zwischen uns ist. Ich wohnte damals in einer anderen Stadt. Beim Zusammentreffen entstanden immer Situationen, wo wir auf einmal Händchen hielten. Trotzdem kam es für keinen von uns Beiden in Frage - und das Thema kam dann doch mal auf den Tisch - was miteinander anzufangen, eben wegen seinem Bruder/meinem Ex.

Tja, es kam wie es kommen musste - against all odds sind wir ein Paar geworden. Es war die Hölle los. Die Kuh flog sprichwörtlich ums Haus, die Mutter flippte aus ("das könnt ihr dem armen Jungen - der inzwischen ja dann auch weit über 40 war - nicht antun")
Und dazu kam noch, dass ich merkte: Hm, das mit uns geht irgendwie gar nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich habe mich jahrelang in irgendwas reingesteigert. Ja, für mich war der Bruder damals tatsächlich ein Held und Retter, das war er auch die ganzen Jahre danach. Er ist inzwischen immer noch mein bester männlicher Kumpel, wir haben immer noch Kontakt aber es funktioniert nicht mit uns. Ich habe Jahre in ihm irgenwdas gesehen- eine Art Traummann, die er so lange war, bis ich tatsächlich mit ihm zusammen war. Ich weiß nicht, ob es der Reiz war...

Dass er Dir erzählt, dass er sich von seiner Freundin trennen möchte mag auch daran liegen, dass ihr generell viel und über alles redet, warum nicht auch darüber? Was ja nicht automatisch heißt, er trennt sich wegen DIR von ihr. Ebenfalls halte ich die Geschichte von dem schüchternen Männlein im Walde für ein Ammenmärchen. Bestimmt gibt es die wirklich.

Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll. "Outest" Du Dich, können eigentlich nur zwei Sachen passieren: Er empfindet das alles nicht für Dich und es wird wie eine unsichtbare Mauer zwischen euch stehen - oder er empfindet das Gleiche.

Gerade im Hinblick auf das, was Du gerade durchmachst, würde ich das Ganze noch weiter "wachsen" lassen und beobachten. Auch, was nach seiner Trennung passiert, vor allem mit ihm.

Alles Gute

 
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