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Geschrieben von katte am 16.05.2009, 21:25 Uhr

therapie

Hallo,
hoffe hier kann mir jem helfen auch wenn es nicht direkt Partnerschaft betrifft. Möchte nur meinem Partner nicht dauernd damit nerven....

Also ich mache grade eine Therapie und nach dem letzten Gespräch ging es mir irgendwie schlechter als zuvor. Kennt das jem oder ist das nicht normal? Habe in Kürze das nächste Gesräch und wenn ich daran denke, wird mir schon schlecht:(((
Mir fällt es eh schon schwer zu dieser Psychotherapie zu gehen, nun meinte meine Therapeutin letztens, sie müsse mich zum Psychiater schicken, damit ich Antidreppressiva bekomme (regelmäßig!!) und nicht mehr (in "Notfällen") Diazepam nehme. Ist er wirklich nur für die Med zuständig oder warum muß ich unbedingt zu ihm hin??
Weiß überhaupt nicht was ich davon halten soll....will ja gar nicht zum Psychiater:((( und ich möchte auch nicht täglich Med nehmen....
Nicht das ich ständig einen neben mir laufen hab und nichts mehr mitbekomm*heul*

Kann mir vlt jem was dazu sagen? Dankeschön.
LG

 
12 Antworten:

Re: therapie

Antwort von Neniel am 16.05.2009, 21:31 Uhr

Hallo
Warum fühlst du dich denn schlecht nach dem letzten Gespräch? Ist da etwas vorgefallen, war es sehr unangenehm? Und warum machst du die Therapie? Antidepressiva ist doch etwas womit viele sofort ankommen damit sie einen überhaupt therapieren. Warum verschreibt sie dir das nicht und ist es wirklich nötig das du das nehmen sollst? Soetwas sollte man nur einnehmen wenn wirklich nicht anders geht.
LG

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Re: therapie

Antwort von katte am 16.05.2009, 21:42 Uhr

ja, ziemlich lange geschichte alles:(
liegt schon fast 1o jahre zurück und hat mit meiner ehe bzw ex mann zu tun. habe panikattacken/angststörungen und ja die letzte std war sehr anstrengend...
weiß auch nicht warum sie das nicht verschreibt, deswegen frag ich ja hier.... hab panik zum psychiater zu gehen....
hatte immer geglaubt, dass alles selber so verarbeiten zu können naja....

Man macht ja immer so scherze, mit "die in weiß holen dich gleich ab" etc. und nun bin ich selber in so einer situation (therapie), mit der ich nur schwer klarkomme.

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Re: therapie

Antwort von mama.frosch am 16.05.2009, 23:09 Uhr

hey du,

das ist ganz normal und kommt besonders in der anfangsphase häufig vor. ist doch klar, da werden nach und nach all die punkte berührt, vor denen du sonst weggelaufen bist, die du nicht ausgehalten hast, vor denen du angst hattest.
ich habe das mit dem "es geht mir schlechter" auch schon durch, aber ich weiß, dass ich einiges abkann.

in welchem ausmaß geht es dir schlechter?
"nur" verschlechterung der symptome oder suizidgedanken?

wie schätzt du die situation ein - schaffst du es ohne dauermedikamente? wenn dir dein gefühl sagt dass du die kraft dafür hast dann sag dass du keine willst, solange keine selbst- oder fremdgefährdung vorliegt kann dich keiner zu zwingen.
wenn du meinst, dass es vielleicht doch ganz gut wäre vertraue darauf und nimm sie.

was ist deine konkrete angst vor dem psychiater?
psychiater sind halt mediziner und keine therapeuten und haben gehäuft eine dementsprechende menschensicht (z.b. eher defizitorientiert) und es ist ihre aufgabe, die symptome einer psychischen oder geistigen krankheit per medikament zu beseitigen. das kann sinnvoll sein, löst aber keine probleme und beseitigt nicht die ursachen.

wenn du grundsätzlich ein gutes verhältnis zu deiner therapeutin hast: vertraue. es wird besser werden.
und wenn du mit der therapeutin nicht klarkommen solltest such dir eine andere.

mit deinem mann solltest du reden, evtl. mit professionellem beistand (zb. beratungsstelle). deine symptomatik wirkt sich auf eure paarbeziehung aus und es kann hilfreich sein, das zu klären. dein mann scheint mit der situation entweder überfordert zu sein (zb. die sprüche die du im 2. posting schreibst) oder generell eher respektlos.

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Re: therapie

Antwort von katte am 16.05.2009, 23:24 Uhr

mir gehts schlechter, weil alles wieder hochkommt, bzw ich mich auch an vieles nicht erinnern kann/will.:(
Selbstmordgefährdet bin ich nicht, auch wenn ich mal denke, wie soll das noch weitergehen, aber so gedanken hat man ja schon mal, ohne jetzt direkt daran zu denken, wie man sich umbringt.
ich kann die situation selber wirklich nicht so einschätzen, weil mich die ereignisse auch nach 10 jahren immer noch total mitnehmen...
hatte geglaubt, daß ich darüber hinweg bin, aber ich habe mich wohl getäuscht.
natürlich vertrau ich meiner therapeutin, aber mir war der sinn noch nicht klar warum sie mich zum psychiater schicken will...das ist irgendwie so ein horrorgedanke für mich... so als hätt ich sie wirklich nicht mehr alle...
danke für dein posting

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Re: therapie

Antwort von +emfut+ am 16.05.2009, 23:39 Uhr

Ich finde es sehr schade, daß du den Psychiater so negativ siehst. Er ist Mediziner und kennt sich mit den "chemischen" Prozessen im Gehirn besser aus als ein/e TherapeutIn. Deswegen ist ein Psychiater (oder, falls Dir der zu sehr Angst macht, ein Neurologe) besser geeignet, Medikamente zu verschreiben.

Meine Therapeutin verschreibt aus Prinzip keine Medis, obwohl sie es dürfte, da sie ein Medizinstudium hat (was viele Therapeuten schon mal nicht haben - die dürfen gar nichts verschreiben). Ich respektiere das und verstehe ihre Gründe. Sie sagt, daß das einfach nicht ihr Fachgebiet ist. Es gibt ausgebildee Menschen (Psychiater oder Neurologen eben), die sich da besser auskennen, dann sollen die das machen.

Darüber hinaus finde ich es auch für mich sehr angenehm, die Medis gewissermaßen doppelt abzusichern. Das sind ja keine Aspirintabletten, sondern schon "härtere" Mittel. Wenn ich etwas an der Dosierung verändere, kann mir meine Therapeutin helfen, die Veränderungen an mir gut zu beobachten - und der Neurologe achtet auf die Chemie ;-). Ich bilde mir einfach ein, daß so eine doppelte Kontrolle besser hilft, die Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente abzuwägen und zu beurteilen.

Was die Medikamente an sich betrifft:
Keiner kann Dich zwingen, etwas zu nehmen. Ich habe für mich persönlich herausgefunden, daß meine Lebensqualität mit Medikamenten erheblich besser wird. Gerade wenn Du derzeit in einer Phase der Therapie bist, die viel Verschüttetes ausgräbt, können Antidepressiva diesen Prozess erleichtern. Zumal die wirklich wirksamen Antidepressiva einen Wirkstofflevel im Blut benötigen - und deswegen als "Notfallmedikamente", die man nur bei Bedarf nimmt, absolut ungeeignet sind.

Ich schleiche derzeit Citalporam aus, um zu einem anderen Medikament zu wechseln. Ganz ehrlich: Ich merke erst jetzt, wie stark mir das Medikament hilft. Manchmal muß man etwas vermissen, um zu wissen, wie wertvoll es war *grins*. Das Medikament half mir, einen halbweg normalen Level an "Funktionieren" aufrecht zu erhalten. Und ich meine damit nicht das negativ belegte Fumktionieren für andere, sondern das Funktionieren, um selber mit meinem Leben und meinem Alltag zurechtzukommen.

Aber ich will Dir nichts einreden. Ob und was Du nimmst, ist Deine Entscheidung. Aber Du brichst Dir keinen Zacken aus der Krone, wenn Du zu einem Psychiater gehst und Dir mal anhörst, aus welchen Gründen eine regelmäßige Medikamention sinnvoll sein könnte. DANN kannst Du Dich immer noch dagegen entscheiden - aber dann auf Basis fundierter Informationen, und nicht auf Basis von Vorurteilen.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: therapie

Antwort von mama.frosch am 16.05.2009, 23:48 Uhr

ich schreib dir gleich ne pn,also schau mal in dein postfach.

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Re: therapie

Antwort von katte am 16.05.2009, 23:56 Uhr

Hallo Elisabeth
danke für deinen Beitrag. Du hast wohl recht, dass auch ich eine ganze Menge Vorurteile habe verbunden mit der Angst, das ich nicht ganz normal bin./Oder sie mich direkt einweisen:)*Scherz*.

Sehr unangenehm erscheint mir vor allem der Gedanke, noch jem. dies alles zu erzählen, was mir ja bereits jetzt schon Schwierigkeiten macht.
Das mit dem Zurechtkommen im Alltag kann ich total verstehen... Ich habe z.B erst vor 2-3 Monaten herausgefunden, dass ich diese Angststörung/Panikattacken habe und ich kann mir schon vorstellen regelmäßig etwas zu nehmen, dann wären mir die letzten Jahre erspart geblieben;) aber ich hatte/hab die Befürchtung, dass solche Med einen mehr runterfahren als man möchte.
LG

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Re: therapie

Antwort von katte am 16.05.2009, 23:57 Uhr

ok !
LG

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Re: therapie

Antwort von mama.frosch am 17.05.2009, 0:10 Uhr

feddich :-)

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Re: therapie

Antwort von mama.frosch am 17.05.2009, 0:12 Uhr

sprich mit deiner therapeutin. wenn sie einen gescheiten bericht mitgibt musst du nicht unbedingt nochmal alles erzählen.

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Re: therapie

Antwort von +emfut+ am 17.05.2009, 0:38 Uhr

Deswegen ist es mir so wichtig, daß da möglichst viele "Experten" ein Auge drauf haben: Ich will nicht wie ein Zombie durch die Gegend wanken, sondern einfach meine Depressionen auf ein erträgliches Maß runterregulieren.

Aber: Das wollen meine Ärzte auch. Deswegen wird jedes Medikament in der Dosis und der Wirkung genau beobachtet. Ich habe schon ein paar Medis durch. Manche halfen gar nicht, manche zu stark, manche mit unerwünschten Nebenwirkungen. Ein Medikament, das bei einem wunderbar hilft, kann bei einem anderen komplett daneben sein. Da muß man sich ein bißchen durch die Möglichkeiten probieren - und das mache ich am liebsten unter fachkundiger Anleitung. Meine Therapeutin hätte das nicht machen können.

Vor zweieinhalb Jahren war ich sogar für drei Monate in einer psychosomatischen Tagesklinik. Der ursprüngliche Zweck war nicht die Umstellung auf ein neues Medikament, aber es ergab sich so, und es war für lange Zeit die genaueste Einstellung die ich hatte.

Übrigens: In der Klinik war ich mit ganz normalen Leuten, die keineswegs mit Zwangsjacken ruhiggestellte Durchgeknallte waren. Du würdest Dich wundern, wie viele "normale" Leute da herumlaufen. Die allerwenigsten psychisch kranken Menschen sind die unberechenbaren Zombies aus den Witzbüchern und den alten Filmen.

Leider haben psychische Krankheiten noch so ein fürchterliches Stigma. In der Tagesklinik waren Einige, die den Nachbarn jeden Morgen vorgelogen haben, sie wären auf dem Weg zur Arbeit. So sehr ich das verstehen kann, so schade finde ich das dennoch. Wegen einem gebrochenen Bein versteckt sich ja auch keiner, und sooo viel anders sind psychische Krankheiten wirklich nicht.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Wenn Du magst, kannst Du mich gerne an-PNnen.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: therapie

Antwort von JSoto am 17.05.2009, 17:40 Uhr

Meine Therapie ist schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich sooo gut an solche Gefühle erinnern!
Aber auch da ist es wie im Leben - ein ständiges auf und ab. Und mir ging es immer dann so, wenn ich wiedermal Dinge an mir entdekct habe, die mir eigentlich gar nicht gut gefallen haben aber ich lernen musste damit umzugehen.
Jetzt im NAchhinein war es das Beste, was ich tun konnte! Der Kampf hört jedoch nie auf. Manche Dinge sind einfach so fest in einem verwurzelt, die kriegt man kaum raus aus sich. Aber man lernt damit zu leben und diese "Geister", wie ich sie nenne, nicht mehr einen kontrollieren lassen...
Halt durch, nimm Dein Leben mit Mut, Geduld und Ausdauer in die Hand und vor Allem: Glaub an Dich und Dein Ziel!
Alles Gute!
Julia

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