Geschrieben von mama.frosch am 24.08.2009, 22:21 Uhr |
scheinbarer vertrauensbruch durch missverständnis - schon mal erlebt?
ich knabbere seit ein paar tagen sehr an etwas, das für mich ein ziemlich gravierender vertrauensbruch war (es wird keine einzelheiten geben, handelt sich aber nicht um eine liebesbeziehung). nun stellte sich heute per mail heraus, dass es ein missverständnis war und meine reaktion ergo überzogen, da ich von etwas anderem ausgegangen bin. (vis-a-vis-klärung folgt später).
eigenlich ja ein guter ausgang!
trotzdem fällt es mir total schwer, innerlich an das "vorher" anzuknüpfen, weil ich eben sehr getroffen war und die beziehung schon ein stück weit betrauert habe. ich wünsche mir aber, dass es "wieder gut wird" und weiß nur nicht, wie. die zeit heilt alle wunden?
hat von euch schon mal jemand etwas vergleichbares erlebt, und konntet ihr irgendwie wieder anknüpfen und die beziehung unbelastet weiterführen?
Re: scheinbarer vertrauensbruch durch missverständnis - schon mal erlebt?
Antwort von LoveMum am 24.08.2009, 22:36 Uhr
Ich glaube, da hilft nur reden, reden, reden. Genau wie in einer Liebesbeziehung. Erzähle deinem Gegenüber wie verletzt du warst, wie du dich gefühlt hast, wie froh du eigentlich bist, daß alles nur ein Mißverständnis war, du aber irgendwie immer noch daran knabberst. Je mehr du mit der betroffenen Person darüber sprichst, desto eher wird sich das alte Gefühl wieder einstellen, da bin ich mir sicher.
LG Heike
@LM
Antwort von mama.frosch am 25.08.2009, 10:45 Uhr
dank deiner antwort konnte ich zum ersten mal seit tagen wieder ganz gut schlafen - danke
zuversichtliche grüßé von
MF
Re: @LM
Antwort von LoveMum am 25.08.2009, 11:04 Uhr
Wie schön! Darüber freue ich mich ehrlich
LG Heike
Re: scheinbarer vertrauensbruch durch missverständnis - schon mal erlebt?
Antwort von flo03 am 25.08.2009, 13:04 Uhr
Mein Rat ist vorher die Menschen zu fragen ob das stimmt. Und dann reagieren. Mir scheint du bist ein Mensch der direkt reagiert als zu erfragen ob das stimmt. Vielleicht solltest du mal mit einen Psychologen reden, warum du so reagierst. Vielleicht siehste viele Dinge anders.
LG
Claudia
ähnlich wie flo03
Antwort von shortie am 25.08.2009, 13:26 Uhr
hallo mama.frosch,
ich verstehe es zumindest.
manchmal schließt man zu schnell aus irgendwelchen zusammenhängen seine schlüsse.
geht mir auch immer mal wieder so. halte ich aber für normal. denn normalerweise ist das ja eine positive fähigkeit, wenn man mitdenkt und um die ecke denkt.
ich ärgere mich dann, wenn es wirklich unbegründet war, entweder ein bißchen über mich selber, oder bin total erleichtert, wenn ein schlimmer verdacht entkräftet wird.
vor allem wenn der mensch, den man wg. irgendwas "verdächtigt", noch gar nichts von dem "verdacht" weiß, arbeitet es doch nur in einem selbst.
und dann ist alles entkräftet, aus dem weg geräumt, wie auch immer. und man hat sich nur selbst belastet.
von daher muss ich nur an mir und meinem inneren arbeiten, wenn es mal vorkommt. das gegenüber unterscheidet in der regel nicht groß zwischen "vorher" und "nachher".
schön, dass alles wieder gut ist bei dir/euch! ;-)
shortie
Re: scheinbarer vertrauensbruch durch missverständnis - schon mal erlebt?
Antwort von mama.frosch am 25.08.2009, 19:15 Uhr
danke für deine antwort.
aus diesem einen posting eine verallgemeinerung auf meinen seelenzustand vorzunehmen finde ich allerdings sehr weit hergeholt, in deiner beschreibung finde ich mich allerdings nicht wieder, es gab vorher schlicht keine möglichkeit, zu erfragen wie denn nun das gemeint war, um das es ging.
Re: Bist kein Fall für den Psychologen!!! :-)
Antwort von Bonniebee am 26.08.2009, 11:49 Uhr
Hallo,
dass noch eine Weile so ein "Schatten" bleibt, find' ich ganz normal, und ich weiß aus Erfahrung, dass der auch wieder weggeht. Manche Dinge kann man einfach nicht abkürzen, die brauchen eben ein paar Tage oder auch Wochen, bis sie verblassen. Da Dein Verdacht aber unbegründet war, wird sich das fiese Gefühl ganz sicher auflösen. Den Vorschlag, drüber zu reden, finde ich auch ganz gut.
Ich finde aber überhaupt nicht, dass Du ein Fall für den Psychologen bist, das ist echt Unsinn. Ich finde aber: Wenn einem seelisch was weh tut, zeigt es einen wunden Punkt an und ist zugleich auch eine Aufgabe (also etwas Gutes!). Wenn Du öfters misstrauisch bist, könntest Du Dich zum Beispiel ein wenig mit Deinen eventuellen Verlassensängsten beschäftigen, woher sie stammen etc. So etwas kann sinnvoll sein, damit man beim nächsten Mal nicht gleich wieder auf der Gedanken-Autobahn in die falsche Richtung saust, sondern vorher mal kurz innehält
Liebe Grüße,
B.