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Geschrieben von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 12:53 Uhr

Patenschaften...achtung lang und verwirrend :)

hallo zusammen,

ich hoffe ihr verzeiht mir, dass meine Fragen knapp am Thema "Partnerschaft" vorbeischlittert

Vor der Geburt unseres Sohnes haben wir über Paten für unser Kind nachgedacht. Aus unserem Bekanntenkreis kam uns da niemand in den Sinn, also wollte ich meine Schwester als Patin und mein Mann seinen Bruder. Gedacht, gesagt, getan. Wir haben noch nicht taufen lassen, also sind die Paten auch nirgendwo schriftlich festgehalten.

Jetzt zu meiner Frage (ich bitte dabei echt um konstruktive Kritik und keine dämlichen Belustigungen oder Beleidigungen )... ich hab meine Schwester echt total lieb, aber bisher kann ich nicht behaupten, dass sie sich wahnsinnig um ihren Neffen gekümmert oder sich interessiert hätte (er ist schon 2 Jahre!!!). Zu ihrer Verteidigung...sie wohnt ca. 2 Autostd. von mir entfernt. Ich glaube nicht, dass sie es böse meint, sie ist vielleicht einfach so. Ich möchte hier nochmal anmerkten, dass ich von einem Paten keine tollen Geschenke oder ständiges finanzielles Engagement erwarte...einfach ein bischen Interesse....

Nun ist der Bruder meines Mannes Pate (er und meine Schwester haben nix miteinander am Hut), wohlbemerkt er - seine Freundin kann ich persönlich überhaupt nicht ab und selbst mein Mann merkt so langsam, dass sie nicht so ist wie sie scheint... Was natürlich bedeutet ich kann auf ihrem Einfluss auf mein Kind dankend verzichten. Wir haben auch mit keinem Wort den Eindruck erweckt, sie wäre da irgendwie mit einbezogen...es ging rein um ihn als Paten. Mit dem Paten kommt unser Sohn auch gut aus - klar es vergeht ja kein Besuch bei dem die Oma (die Mutter von meinem Mann + Bruder) nicht 100% hinterher ist, dass mein Kind die ganze Zeit bei Ihr und Ihren Söhnen ist. Ich bin eher so die "nicht-unbedingt-Wunsch-Schwietochter" :)
Jetzt fängt sie auch noch an meinen Sohn darauf abzurichten besagter Schwägerin in Spe (Schreibt man das so?) Blumen zu pflücken o.ä. was er aber alles zu mir bringt *freu*. Ich denke nicht, dass ich ihn beeinflusse, habe in seiner Gegenwart nie ein schlechtes Wort über sie verloren...

Lange Rede kurzer Sinn, ich habe meiner Schwiemutter mal erzählt dass ich (nach fast einer Woche gemeinsamen Urlaub!!!!!) den Eindruck habe, dass die beiden einfach keinen Draht zueinander haben. Das Kind interessiert sich nicht für sie und umgekehrt vielleicht ebenso... und jetzt meint Oma wohl sie müsse hier Abhilfe schaffen - die gute schwebt immer gerne in absolut reiner Glückseeligkeit......Ich habe unsere Patenwahl echt schon so manches mal in Frage gestellt (beidseitig :)....

Mir stinkt dass! Nicht weils um jemanden geht, den ich nicht mag, sondern weil ich nicht mag wie Oma versucht ihn zu lenken (zu manipulieren?). Sie macht das gerne, wenn sie sich eine schöne Situation schaffen will, dann hält das Enkelchen als "ausführendes Organ" her. Wenn er ihr Blumen pflücken wollte, dann würde er das machen - so wie bei anderen Menschen auch die er kennt. Er macht das von sich aus oder garnicht - hat man ja an besagtem Beispiel gesehen.

Findet ihr, dass ich übertreibe und vielleicht nicht objektiv denke?
Wie kann ich das vernünftig sagen, ohne dass es Stunk gibt?
Wenn mein Kind auf sie zugehen will, dann macht er das. Wenn er das nicht will, habe ich ihn dazu nie gezwungen oder "überredet", egal wer diese Person war oder welchen Stand sie in der Familie hat. Ich möchte dass sie sich aus solchen Dingen raushällt, egal was sie gerne hätte.

Meinungen / Hilfe

Danke fürs lesen
LG Carrie

 
18 Antworten:

Re: Patenschaften...achtung lang und verwirrend :)

Antwort von Inpale am 09.09.2009, 13:10 Uhr

ich persönlich muss sagen, das Deine Schwiegermutter sich da komplett rauszuhalten hat. Ob es ihr passt oder nicht, aber es ist Euer Kind und Ihr habt alleine die Entscheidung zu treffen.
Hast Du Deine Schwester und Deinen Schwager mal gefragt was sie sich unter einer Patenschaft vorstellen?
Was wünscht Du Dir/Euch denn von den Beiden?

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Re: Patenschaften...achtung lang und verwirrend :)

Antwort von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 13:31 Uhr

Nun, ich kenne Paten als die Menschen, die im Falle des Falles die Kinder zu sich nehmen würden - deshalb sehe ich dass auch alles so eng.
Mein Mann kennt Paten glaube ich eher als die Menschen, die bei jeder Gelegenheit viel schenken müssen (ist nicht böse gemeint :) und finanziell auftrumpfen. Das finde ich unwichtig und möchte es auch ehrlich gesagt nicht. Warum wir überhaupt Paten ernannt haben? Weil mein Mann meint, das könnten wir doch nicht bringen... er meint er wollte seinen Bruder bla bla, aber ich kenne meinen Schatz und weiß er hat es aus gesellschaftlicher Verpflichtung heraus gemacht.

Unser Sohn liebt seine Tante (die Patin), aber auch seinen Onkel (den Paten) und im Falle eines Unglückes ist doch nicht klar, wer die Kinder dann bekommt. Die Familie meines Mannes würde natürlich alles daran setzen, dass der PATE sie bekommt - ich für meinen Teil wüßte sie lieber bei meiner Schwester. Ich schätze mal mein Mann und ich würden sich da nicht so leicht einig werden...hab manchmal echt das Gefühl meine Familie ist nicht so toll wie seine

Ich wünschte mir, meine Schwester würde sich etwas mehr einbringen und der Pate sammt seinen Eltern etwas zurückziehen - was die Patenschaft angeht meine ich! Ich weiß es klingt kindisch, aber so denke ich nunmal

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Re: Patenschaften...achtung lang und verwirrend :)

Antwort von mamapapa2009 am 09.09.2009, 13:39 Uhr

ich kann dich gut verstehn :-) wir wissen auch noch kein paten weil halt der kopf immer etwas anderes sagt...von herzen würde man ja gerne aber das wohl des kindes ist wichtiger ;-) ... so wie du mit deiner schwiemutter hab ich auch fast das problem, nur sie drengt sich richtig auf (finde ich) wir hatten uns mal super verstanden, aber seid fast nen jahr ist das vorbei (sie hat sich verändert,ich hab mich verändert keine ahnung)...

Ich bin aber da auch der meinung das es euer kind ist und das dass kind allein entscheiden für wenn es was macht (zb. blümchen pflücken)

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vielleicht...

Antwort von claudi700 am 09.09.2009, 13:44 Uhr

solltest du mit deinem mann erstmal klären, was in eurem jeweiligen grundverständnis ein pate überhaupt bedeutet. da scheint es ja schon die ersten differenzen zu geben.

deine schwester solltest du evtl. auch ansprechen. sie kann ja nicht riechen, was du von ihr erwartest.

claudia

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Re: Patenschaften...achtung lang und verwirrend :)

Antwort von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 13:48 Uhr

Ja, da schreibtst Du was. Ich fand immer, dass sie mir zu sehr auf heile Welt in allem gemacht hat - aber wir verstanden uns immer gut.
Und seit unser Kind da ist hat sie sich verändert / habe ich mich verändert?!

Es ist nicht mehr wie es war :(

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Re: vielleicht...

Antwort von mamapapa2009 am 09.09.2009, 13:50 Uhr

ich weiss auch nicht was da mit ihr oder mir los ist...es ist aber auch so seid dem der kleine das ist,seit dem kann ich sie nicht mehr sooo lang ertragen :-(

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Re: vielleicht...

Antwort von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 13:51 Uhr

@Claudia

ja, da hast Du natürlich Recht - ich hab mit meinem Mann auch gesprochen...die Diskussion verlief aber eher in Streit...so nach dem Motto wir sind besser als ihr...

Meine Schwester hab schon deswegen angesprochen, aber sie meint halt es wäre auch schwierig wegen der weiten Entfernung. Ich persönlich hab so den Verdacht, dass sie mein Kind zwar lieb hat, aber eigentlich andere Sachen als Kinder im Kopf hat.

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im Bekanntenkreis

Antwort von Inpale am 09.09.2009, 13:58 Uhr

Hast Du denn jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis der den Anforderungen entspricht?
Ich hätte da noch eine Frage, für Dich geht es ja darum, das wenn Euch etwas zustößt das das Kind bei den Paten unterkommen kann.Wieso habt ihr ihn denn noch nicht taufen lassen? Er ist ja schon 2 Jahre alt.

Da Deine Schwester ja etwas weiter entfernt wohnt, könnt ihr doch nen festen Tag jeden Monat, oder alle 14 Tage abmachen, wann ihr Euch trefft. Manchmal muss man die Leute halt zu ihrem Glück zwingen...

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Re: Hier geht's um mehrere verschiedene Dinge, find' ich...

Antwort von Bonniebee am 09.09.2009, 14:00 Uhr

Hallo,

zuerst geht's hier ja um die Wahl der Paten. Die war offenbar einfach nicht sehr glücklich, denn die Paten zeigen wenig Intresse und Euer Verhältnis untereinander ist nicht gut. Vielleicht könnt Ihr ja Euren Sohn doch noch irgendwann taufen lassen, und dabei gleich neue, echte Paten aussuchen. Ansonsten müsst Ihr die jetzigen Paten wohl einfach nehmen, wie sie sind.

Wegen der Oma: Ich würde ihr sagen, dass sie Deinen Kleinen nicht auffordern soll, die Paten zu "umwerben" oder irgendjemandem Blumen zu pflücken. Sie wird das natürlich überhaupt nicht verstehen - aber das muss sie doch auch nicht! Es geht um Dich, Deine Gefühle und Deinen Sohn - sonst um erstmal gar nix! Manchmal muss man es einfach aushalten, von anderen nicht verstanden zu werden, das ist nicht schlimm - Hauptsache, die anderen respektieren die eigenen Wünsche, und das musst Du durchsetzen.

Der dritte Punkt ist die Frage der Versorgung, falls Euch mal etwas zustößt: Damit haben Paten nach heutigem Recht nun wirklich rein gar nichts mehr zu tun. Es gibt hier keinerlei rechtliche Bevorzugung von Paten, erst recht nicht von gar nicht eingetragenen Paten.
Wenn Du gern regeln würdest, wer im Fall der Fälle die Kinder nehmen soll, kannst Du das völlig problemlos bei einem Notar machen. Es gibt da vorgefertigte Texte, das ist etwas Normales und durchaus Übliches. So ein Schriftstück drückt dann Euren Wunsch in Bezug auf eine oder mehrere Vormünder aus, verpflichtet aber niemanden, diesen Wunsch auch zu erfüllen. Das heißt: Wenn es dann um die Vormundschaft geht, werden solche Personen, die Du Dir gewünscht hast, bevorzugt behandelt. Sie bekommen die Kinder, WENN sie das wollen, und wenn nichts dagegen spricht (Drogen, Krankheit etc.).

Da Dir das letzte Thema ja etwas am Herzen liegt, würde ich ruhig ein entsprechendes Schriftstück bei einem Notar hinterlegen - die Paten sind dabei völlig wurscht, die haben damit nix zu tun!

Grüßle,

BB

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andere sachen...

Antwort von claudi700 am 09.09.2009, 14:01 Uhr

als kinder im kopf und deswegen ist sie eine schlechte patin? hä????

das finde ich ziemlich krass. sie ist ja immer noch mensch, frau und hat bestimmt auch andere dinge zu tun, oder?

claudia

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Re: andere sachen...

Antwort von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 14:11 Uhr

@claudia

ja natürlich darf sie andere Sachen im Kopf haben (ich bin auch nicht die typische Kinderfrau), dass war blöd ausgedrückt. Ich meine halt Ihr sind andere Sachen wichtiger, als mal nach dem kleinen zu fragen oder zum geburtstag anzurufen - ich hoffe das ist jetzt verständlich und komkret?!
Dabei sagt sie, dass sie ihn gerne hat.

@bonniebee

stimmt schon - ich bin da wohl´n paar Meter übers Ziel hinausgeschossen :)
Es staut sich eben so viel an, weil man kaum ein ehrliches und offenes Wort sprechen kann - ich traue es micht halt einfach nicht, weil mein Mann und ich uns eben nicht in allem richtig einig sind und zum anderen, weil ich mich nicht nur unverstanden sondern gleich "verstoßen" fühlen würde. Ich will ja auch nicht der letzte A.... bei der ganzen Sache sein. Ich scheine mit meiner Sicht echt alleine da zu stehen (mein Mann hält sich doch lieber aus allem raus), deshalb habe ich ja auch hier geschrieben.
WAs diese Patensachen angeht... danke, das wußte ich nicht - weil ich mich offensichtlich nicht richtig informiert habe, aber ich werde das mal so mit meinem Mann besprechen. Uns liegt ja sicher beiden daran.


Die Sache mit dem "Blumen pflücken" - sie ist ja keine Patin, sie ist nur die Freundin des Paten. Wir haben privat nicht viel mit Ihr am Hut...

ich danke Euch echt für Eure Meinungen, wenn ich alleine darüber nachdenke drehe ich mich oft nur im Kreis. Einfach ansprechen fällt mich auch als erstes ein, ist aber im realen Leben nicht immer so leicht!

LG

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okay...

Antwort von claudi700 am 09.09.2009, 14:26 Uhr

daß sie aufgrund der entfernung nicht so oft vorbeikommen kann, verstehe ich. aber wenn sie sich so wenig meldet, finde ich das auch nicht okay. vielleicht wäre ein offenes gespräch angebracht?

alles gute
claudia

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Re: im Bekanntenkreis

Antwort von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 20:32 Uhr

hallo,

danke für Eure Aantworten und Meinungen.

@inpale

wir hatten noch nicht taufen lassen, weil wir es gerne mit unserer kirchlichen Hochzeit verbunden hätten... ist eher so ein romantisches Ding, wir gehen eigentlich nicht in die Kirche... Nun sind wir aber in der Zwischenzeit umgezogen, dadurch sind natürlich Kosten entstanden usw.
Wir sind uns noch nicht ganz sicher, ob wir jetzt noch taufen lassen wollen - sind uns nicht ganz sicher, ob es uns so wichtig ist ihn taufen zu lassen.
Ich weiß ist vielleicht für Aussenstehende schwer nachzuvollziehen, aber so ist der Stand der Dinge.
Im Bekanntenkreis finden sich schon Menschen, denen man es "zutrauen" würde... aber es wäre ja auch zu einfach, wenn mein Schatz und ich uns auf eine Person einigen könnten

Wir werden das Thema nochmal ausführlich besprechen, wäre doch gelacht wenn wir nicht auf einen Nenner kommen könnten :)

Was mein Schwesterherz angeht werde ich bei Gelegenheit ein ruhiges Gespräch führen...wie sie sich als Patin so sieht und was ich mir so vorstelle.

Danke Euch allen nochmals
schönen Abend noch

Carrie

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Frage

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 09.09.2009, 20:54 Uhr

WARUM wollt ihr euren Sohn denn Taufen lassen?? Aus welchen Gründen?
Wenn ihr eigentlich nicht in die Kirche geht?

Aus romantischen Gründen?

Macht das Sinn eine "Zeremonie" durchzuführen hinter deren Grundgedanken man nicht steht...

Nur meine Gedanken.... die wie ich finde, VOR der Wahl der Paten kommen sollte.

LG
SPMFL

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Re: Patenschaften...achtung lang und verwirrend :)

Antwort von celmin am 09.09.2009, 21:23 Uhr

Hallo,
mich würde auch interessieren, warum Ihr ihn jetzt taufen lassen wollt und aus welchen Gründen.
Unsere Kinder sind auch getauft, bei beiden ist mein Schwager (Bruder meines Mannes) der Taufpate. Beim ersten Kind war er noch mit seiner ersten Frau verheiratet, mittlerweile ist er bereits seit einigen Jahren mit seiner jetzigen Frau verheiratet.
Wir haben die Kinder katholisch taufen lassen, weil der Großteil meiner Familie aus Bayern kommt und somit kathlisch ist (wie ich auch). Hier in Hessen sind die meisten evangelisch. Der Pate ist ja eigentlich dafür gedacht, dem Kind die Religion und den Glauben näher zu bringen. Hier gibt es aber keinen Verwandten, der katholisch ist. Und wenn uns etwas zustoßen sollte, wird mein Schwager gar nicht in der Lage ist, unsere Kinder zu nehmen, weil er kinderlos ist und er und meine Schwägerin voll berufstätig sind. Die Kinder verstehen sich sehr gut mit ihnen, aber im Falle unseres Ablebens würde ich die Kinder eher zu den Großeltern geben, weil die sehr viel öfter mit ihnen zusammen sind und natürlich ein viel engeres Verhältnis haben.
Ich persönlich würde auch eher einen Bruder oder eine Schwester als Paten nehmen, weil Freunde wechseln können, Verwandte aber nicht. Und wenn ich jetzt eine Freundin als Patin nehme und wir uns nach zwei Jahren nicht mehr verstehen, hat das Kind keine Patin mehr und kann das auch gar nicht verstehen.
Wenn ich selbst nicht in der Kirche wäre und mit den Brüdern und Schwestern nicht so einen guten Kontakt hätte, würde ich das Kind gar nicht taufen lassen. Es gibt trotzdem die Möglichkeit, das Kind an den Glauben heranzuführen, denn im KiGa und erst recht in der Schule kommt es damit in Kontakt. Am Reli-Unterricht kann das Kind im übrigen auch ohne Konfession teilnehmen.
Gruß
Iris

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Re: Frage

Antwort von Carrie Heffernan am 09.09.2009, 21:23 Uhr

@Spmfl

jepp, da stimme ich Dir zu.
Wenn es nach mir ginge, bräuchten wir nicht zu taufen.
Ich denke mein Mann schwankt zwischen "ihm würde es gefallen" und gesellschaftlicher "Verpflichtung".
Wenn es meinem Mann persönlich sehr wichtig wäre, würde ich der Taufe zustimmen. Eine kirchliche Hochzeit wäre eine romantische Vorstellung von mir, das gebe ich zu.

Ich habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt, unseren Sohn selbst entscheiden zu lassen, wenn er alt genug ist. Was meinst Du dazu? Ist mein Gedanke zu weltfremd?
Mir ist schon bewußt, dass in der Zeremonie Sätze wie "im christlichen Glauben erziehen" gesagt werden. Ich gehe zwar selbst nicht in die Kirche (bin ev. getauft), würde unserem Sohn diese Option aber natürlich offen halten (ich meine damit, dass ich ihn nicht absichtlich von der Kirche fernhalten würde). Trotzdem glaube ich nicht das diese Auffassung den Vorstellungen der Kirche - also im christlichen Glauben erziehen - entsprechen würde.

LG

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Re: @Carrie, wegen selbst entscheiden...

Antwort von Mijou am 11.09.2009, 12:07 Uhr

Hallo,

das mit dem "unser Kind soll sich selbst entscheiden" hört man ja immer wieder. Aber ich glaube, das ist nicht so realistisch. Denn ein Kind orientiert sich ja hier doch an den Eltern: Wenn Gott in einer Familie keine Rolle spielt und es keinerlei religiöse Erziehung gibt, hat das Kind ja keine Vorstellung, worum es eigentlich geht. Es kann sich nicht für etwas entscheiden, dessen Bedeutung es nicht versteht. Und Kinder spüren außerdem auch ganz genau, dass die Eltern der Sache skeptisch gegenüber stehen (sonst wäre das Kind ja getauft). Und kaum ein Kind behauptet sich hier so gut gegen die Eltern, dass es zu etwas steht, das zu Hause nicht hoch im Kurs ist.

Vielleicht eine Entscheidungtshilfe: Kluge Kinderpsychologen sagen, dass Kinder ein religiöses Grundbedürfnis haben. Das heißt, sie interessieren sich dafür, ob es Gott gibt, und wenn ja, wie er wohl ist usw. Die meisten Kinder beten auch ab und zu - und wenn das zu Hause nicht üblich ist, machen sie's im Stillen und reden nicht darüber. Kinder lieben die Vorstellung eines gütigen, hilfreichen Gottes, das gibt ihnen Trost. Auch Kinder von Atheisten sind erstaunlicherweise immer sofort bereit, über Gott zu reden, Bilder von Engeln zu malen etc. - es muss also etwas dran sein an dem Bedürfnis.

Wir haben unsere Kinder taufen lassen. Wir versuchen, sie nach christlichen Werten zu erziehen, aber NICHT im kirchlichen Sinne, das wäre uns denn doch zu eng und zu dogmatisch (sind katholisch). Christliche Werte dagegen finden wir für Kinder bereichernd: Mitgefühl, Teilenkönnen, nicht schlecht über andere reden, einander helfen, Mut machen, unterstützen, für die armen Kinder spenden, niemanden wegen seines Äußeren oder seiner Art ablehnen, fremde Religionen kennenlernen und respektieren - all so etwas. Wir sprechen auch über Gott, aber ganz offen, nicht im Sinne der Kirche.

Ich finde es in Zeiten des totalen Werteverfalls wichtig, dass Kinder diesem Trend etwas entgegensetzen können. Für uns ist es deshalb wichtig, Kindern zu zeigen, dass Egoismus, Konsum, Leistung, Klamotten etc. nicht alles im Leben sind, sondern dass die Dinge noch eine tiefere Ebene haben. Die Taufe ist ja ein Ritual, und Kinder lieben Rituale. Meine Tochter (damals vier) war von der Zeremonie sehr angetan. Wir haben ihr erklärt, dass sie bedeutet, dass Gott sie sieht und sie lieb hat.

Wer selbst nicht recht an Gott glaubt, braucht sich für sein Kind übrigens nicht zu verbiegen: Man kann auch ganz offen über Gott sprechen, also dem Kind sagen, dass manche Menschen an ihn glauben, manche nicht, und wie er vielleicht wohl ist, wenn es ihn gibt. Man kann auch sagen, dass man selbst sich dabei nicht sicher ist. Hauptsache, das Thema wird nicht unter den Tisch gekehrt.

Grüßle,

Mimi

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@mimi

Antwort von Carrie Heffernan am 11.09.2009, 20:15 Uhr

wow, vielen Dank für Deinen Beitrag - ich fand ihn mehr als hilfreich...

Das sich Kinder unweigerlich an uns Eltern orientieren sehe ich auch so, ich komme allerdings aus einer Familie wo die Eltern nicht gläubig (aber getauft) sind. Man hat als Kind eben viel in der Schule durch den Reliunterricht mitbekommen. Meine Eltern haben auch nicht versucht uns Gott schlecht zu machen o.ä. Mein Mann und ich stellen uns eine Beziehung mit unserem Kind vor, in der es uns natürlich auch die "Meinung geigen" kann, in der man darüber spricht was einen beschäfftigt - auch über Gott.
Nun, das Kinder ein religiöses Grundbedürfnis haben glaube ich Dir sofort. Wenn ich an meine Kindheit denke, fällt mir gleich wieder ein wie ich in schwierigen Situationen (in denen ich z.B. Angst hatte) gebetet habe. Ich habe mich mit Gott im Rücken immer gleich ein stückchen besser gefühlt. Durch verschiedene Erlebnisse und Schicksalsschläge in der Familie bin ich als Kind aber zu der Überzeugung gelangt, dass Gott in der dagestellten Version (der Kirche) nicht existiert. Vielmehr ist er etwas, an das wir Menschen glauben können und uns daran festhalten können, wenns mal schwierig wird. Warum sonst werden plötzlich so viele Knastis gläubig?! Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Jesus wirklich gab...aber das artet jetzt in eine ganz andere Duskussion aus :)

So wie Du Eure "chrsitliche Erziehung" beschreibst, würde ich meine auch sehen. Ich habe in meiner Erziehung wichtige Werte erfahren, die ich meinem Kind in jedem Fall weitergeben werde (wie Du schon geschrieben hast...Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft usw.). Ich finde auch, dass Kinder diese Werte benötigen um in dieser WElt nicht unterzugehen - ich behaupte an dieser Stelle auch, dass leider viel zu viele Kinder diese Werte offenbar nicht vermittelt bekommen haben, Dazu muß man sich nurmal eine Gesamtschule o.ä. ansehen.

Ich möchte das mein Kind in dieser GEsellschaft Eigenverantwortung übernimmt und bin natürlich bereit mich dafür auch mit religiösen Fragen auseinander zu setzen - klar. Ich möchte mich einfach nicht als Heuchler sehen müssen (im Falle einer Taufe). Ich möchte meinem Kind aber die "Figur Gott" auch nicht wirklich nehmen - wie geschrieben, ich erinnere mich noch gut an meine Gebete damals.

Durch die Frage und die ganzen Antworten die ich hier bekommen habe (dankeschön nochmal dafür), ist mir schon klar geworden, dass ich mich mit der ganzen Geschichte (Taufen lassen) nochmal richtig auseinander setzen muß.

Danke und GLG
Carrie

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