Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von camelot am 07.02.2008, 20:25 Uhr

Partner ohne Emotion...

Hallo! Ich lese hier manchmal mit und habe nun selber mal ein Anliegen. Wie geht ihr eigentlich damit um, wenn von Eurem Partner keine offensichtlichen Gefühle kommen. Sprich: Es gibt keine Komplimente ("Du siehst heute aber schön aus!" etc.) oder Anerkennung usw. Immer nur sachliche Nüchternheit. Nie eine kleine Aufmerksamkeit zwischendurch oder eine kleine Überraschung und sei es ein Zettelchen auf dem steht: "Ich denk´an Dich!" Nie sagt er: "Du fehlst mir oder ich vermisse Dich!" Wenn wir unsere längere Zeit nicht sehen.

Ich habe inzwischen das Gefühl, nicht wirklich von ihm "gebraucht" zu werden. Fühle mich, als wäre ich nicht DIE Frau für ihn, sondern einfach "irgendeine". Ich empfinde das als ganz schrecklich und es macht mich müde...

Kennt das jemand von Euch auch? Wenn ja, wie geht ihr damit um? Besteht überhaupt Hoffnung darauf, dass sich so etwas ändern kann?

Gruß und danke!

Camelot

 
15 Antworten:

Re: Partner ohne Emotion...

Antwort von *cel* am 07.02.2008, 20:55 Uhr

Hallo
Ja ich kenne das und ich lebe damit.

Am Anfang hatte ich auch Probleme damit, aber mittlerweile hab ich mich damit abgefunden.

Du hast 2 Möglichkeiten:
- Entweder Du akzeptierst es so wie es ist oder Du trennst Dich. Du wirst einen Menschen nicht ändern können!

Rede mit ihm darüber, wenn er es ändern will, dann wird er es auch tun. Und wenn nicht, mußt Du Dich entscheiden.

Wie gesagt, ich habe gelernt, damit zu leben. Wir sind jetzt fast 9 Jahre zusammen ohne groß Gefühle zu zeigen oderso. Mittlerweile komme ich sehr gut damit klar und könnte Romantik, Liebesgetue usw. gar nicht ertragen ;)

VG
*cel*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Partner ohne Emotion...

Antwort von momoo am 07.02.2008, 22:11 Uhr

...nach dem Motto: "keine Kritik ist ja schon genug Lob"??
Wie hälst Du es mit Aufmerksamkeiten? Gibt es welche von deiner Seite, gab es die anfangs und jetzt hast du aufgegeben?
Mir persönlich würde auf die Dauer etwas fehlen, dabei erwarte ich nicht jeden Tag nen Liebesbrief oder stündlich ne SMS mit Liebesschwüren. Aber es darf schon mal ne Blume oder ein Spruch am Badezimmerspiegel sein. Solange du fehlerfrei "funktionierst" scheint er zufrieden zu sein- nur du bist es nicht.
Verhältnisse die einen klein machen muss man verändern oder verlassen!!
momoo

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@momoo

Antwort von camelot am 08.02.2008, 6:49 Uhr

Hallo! Ich mache eigentlich viel, was Aufmerksamkeiten betrifft. Am Anfang aber noch viel mehr, nachdem er sich über das Ein oder Andere lustig gemacht hat... oder er sagte, dass ihm das nicht gefällt, "ich soll es wieder mit nehmen!" Es gab diesbezüglich verletzende Situationen. Langsam merke ich aber, dass bei mir "die Luft raus ist", weil so gar nichts zurück kommt. Ich lobe ihn schon, oder sage, dass er gut aussieht etc.. Na ja. Eines möchte ich nicht: Resignieren.

Danke für Dein Posting.

Gruß

Camelot

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@*cel*

Antwort von camelot am 08.02.2008, 6:59 Uhr

Guten Morgen, ich weiß was Du meinst. Ich bin inzwischen auch an so einem Punkt, an dem ich mich langsam damit abfinde. Allerdings überlege ich momentan was das mit mir macht, ich resigniere eher, als das ich mich daran gewöhne. Einfach deswegen alleine würde ich mich aber nicht trennen, es verbindet ja mehr miteinander. Schwer ist das! Ist jetzt auch eine Übergangsphase, in der zu schauen gilt, was zu tun ist.

Danke für Dein Posting.

Gruß

Camelot

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@carmelot

Antwort von mamaj am 08.02.2008, 7:45 Uhr

Bekommst du denn gar keine Aufmerksamkeit?

Ich meine damit nicht Blümchen, Zettelchen oder Pralinen sondern...ein morgendliches Abschiedsküßchen, das Begrüßungsküßchen am Abend, sein Interesse an deinem Tag und solche Sachen...

LG
mamaj

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hmm..

Antwort von NeleMama am 08.02.2008, 8:52 Uhr

Also bei uns gibt es auch keine Ständigen liebes schwüre oder Blumen.
Und ich mag keine Willkommensküsse.
Aber mir ist es wichtig ihm jeden Morgen Ich liebe Dich zu sagen und es von ihm einmal zu hören auch wenn es nur ein Ritual ist. Und Zettel schreibe ich auch gern auch wenn da nicht immer liebesbekundungen drauf sind.
Allerdings gebe ich auch zu das ich letzlich richtig perplex war als er mir morgens einen Gedeckten Tisch dagelassen hat. Da fiel mir erst auf, wie lange wir uns gegenseitig nichts gutes mehr getan haben.
Ich find ein Bisschen muss schon da sein. Das man immer wieder weiß er liebt mich auch.
Bei unserer Hochzeit hatte und der Pastor gesagt, dass wenn jeder Partner immer nur den Anderen Glücklich machen will, eine Beziehung nicht auseinander gehen kann. Aber natürlich müssen das beide machen. Ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Für unsere Beziehung ist das nun mein Leitspruch.
Nur keine Kritik zu bekommen würde mir nicht reichen und verlacht zu werden für einen Guten willwn ,kann es doch nicht sein. Aber jeder Topf hat seinen deckel und ob es dir reicht kannst nur du entscheiden. Aber wenn du dir schon nicht mehr sicher bist das er dich liebt, dann denke ich das es bei euch auf alle Fälle großen gesprächs bedarf gibt. Evt. sogar mit einem Dritten objektiven?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @carmelot

Antwort von sunny0001 am 08.02.2008, 9:37 Uhr

hallo,

also mal ganz ehrlich ich hab mich damit jahre lang abgefunden. hab es immer als seine art gesehen...
ich selbst hab alles mögliche gemacht. sicher nichts großes mal ein zettel mal ne liebe sms, mal ein toast mit nem herzchen drauf, kleinigkeiten eben. aber auch ein weihnachtsgeschenk elches er scih gewünscht hat.
ich bekam keine geschenke, nicht so und schon gar nicht weihnachten oder geburtstag... seine art eben.. hab ich immer gehofft aber es hat mich zerstörrt...
und dann kam raus das er es wo anders sehr wohl konnte....
klär es gleich bevor du zu gebunden bist und da nicht mehr raus kommst!
wünsche dir alles gute

LG sunny

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @carmelot

Antwort von Feelix am 08.02.2008, 9:40 Uhr

Liebe camelot!

Was Du über Deine Beziehung mit Deinem Partner erzählst, klingt nach einer Herausforderung, die ich im Moment allerdings eher (nur?) auf Deiner Seite sehe :-( ...
Ich kann an dieser Stelle nun nicht sagen, ob ich die Kraft und Bereitschaft hätte, eine solche "Emotionslosigkeit" meines Partners anzunehmen, aber eines weiß ich für mich sicher: daß ich dies nicht in einem stillschweigenden Agreement, sondern nur in einem ehrlichen Umgang mit ihr könnte.

Wenn ich Deine Beschreibung richtig verstanden habe, hat seine spezielle Form der "Gleichgültigkeit" nicht exklusiv mit Dir, sondern im Grunde mit allen Menschen zu tun und Du siehst in ihr etwas, was typisch für ihn ist und letztlich ... zu ihm gehört.

Deshalb: Was weißt Du, oder besser: was weiß e r über die Hintergründe und Ursachen seiner - aus meiner Sicht überdurchschnittlich ausgeprägten - "Emotionslosigkeit" (habe ich Dich richtig verstanden: er weist Deine Aufmerksamkeiten/Geschenke ausdrücklich zurück?) Würde er sie selbst denn auch so benennen? Zeigte er als Kind möglicherweise autistische Tendenzen (Habt Ihr Kontakt zu seinen Eltern? Bist Du im Gespräch mit ihnen?) Wurde er möglicherweise einmal wegen Epilepsie behandelt (soweit ich informiert bin, setzen manche medikamentöse bzw. operative Therapiewege der Epilepsie am "Mandelkern" (Amygdala) - dem Gefühlszentrum des Gehirns - an ...)?

Um nicht falsch verstanden zu werden: in der Klärung dieser Fragen sehe ich nicht Deine Aufgabe als künftige Therapeutin Deines Partners, eher meine ich, in ihr könnte möglicherweise eine Hilfe für D i c h stecken. Nämlich, wenn es darum geht, herauszufinden, ob Du mit dieser Form von "Emotionslosigkeit" weiterhin leben kannst - und willst. Das hieße für mich im ersten Schritt zunächst einmal, mit meinem Partner gemeinsam die Dimension dieser "Emotionslosigkeit" ehrlich (!) zu umreißen, selbst wenn sich dabei herausstellte, daß sie am Ende doch mit mir zu tun hat ...

... Dann allerdings wäre meine Entscheidung - gegen diese Beziehung - eine zügige.

Liebe Grüße, Feelix

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Partner ohne Emotion...

Antwort von Nouchka am 08.02.2008, 10:32 Uhr

Liebe Camelot,
ich kann mich SEHR GUT in Deine Situation hineinversetzen, denn ich habe viele Jahre so ein Leben ertragen. Ich habe daraus die Konsequenzen gezogen und mich getrennt, obwohl wir fast 20 Jahre zusammen waren, davon 9 verheiratet und zwei Kinder haben. Die Trennung ist erst ein paar Monate her und noch sind die Wogen nicht geglättet.

Die Situation wurde im Lauf der Jahre immer schlimmer. Mein Mann hat sich von allen abgekapselt, hat mich und andere verhöhnt, mir keinerlei Aufmerksamkeiten oder Emotionen entgegenbracht, von Geschenken ganz zu schweigen. Es gab keine Küsse, kein Streicheln, kein Sex mehr, keine Nähe. Wenn ich ihn darauf ansprache (tausende Male) wurde ich ausgelacht und verspottet (ob ich das im TV gesehen hätte, in einer Frauenzeitschrift gelesen hätte, ich solle ihn nicht zutexten, vollquatschen etc.) Es wurde so schlimm, dass ich psychisch völlig am Boden war, am Ende sogar depressiv wurde.

Die Probleme hatte ich viele Jahre verdrängt und beschönigt. Jetzt erkenne ich im nachhinein, wieviel ich verpasst habe, wieviel ich runtergeschluckt habe. Ich finde so ein Leben unwürdig! Denn ein bisschen Mühe sollte man sich einfach geben. Man kann introvertiert, verschlossen, einzelgängerisch usw. sein, das ist eine Typfrage, trotzdem darf man den Respekt und die Achtung vor dem Partner nicht verlieren und sollte in irgendeiner Form die Nähe und den Zugang zum Partner pflegen bzw. diese Nähe zulassen.

Mein Mann ist nun erwacht. Aber es ist zu spät! 10 Jahre Zurückweisung und emotionale Ablehnung waren einfach zu viel für mich. Mir geht es jetzt viel besser.

Ich wünsche Dir alles Gute! Man könnte so eine Situation sicherlich retten, wenn noch Gefühle da sind und beide bereit sind zu REDEN!!!!

Liebe Grüße
Nouchka

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Partner ohne Emotion...

Antwort von Petra28 am 08.02.2008, 13:47 Uhr

...Dein Partner sagt Dir nichts Nettes
...er vermisst Dich nicht, wenn er Dich längere Zeit nicht sieht
...er macht sich über Deine an ihn gerichteten Aufmerksamkeiten lustig
...Die Beziehung macht Dich nicht glücklich

Kenne ich. Und ich sage Dir: damit kann man nicht umgehen. Wir sind mittlerweile glücklich getrennt.

Du hast nur die Wahl, zwischen Trennung und "es aushalten". Aber warum solltest Du das tun wollen? Damit nimmst Du Dir die Chance, den Mann kennenzulernen, der liebevoll mit Dir umgeht, der Dich vermisst, wenn er Dich nicht sieht, der sich über Deine Nettigkeiten freut und mit dem Du eine glückliche Beziehung führen kannst. Und selbst wenn Du mal eine zeitlang allein bist - die Einsamkeit zu zweit ist bei weitem schlimmer.

Liebe Grüße & alles Gute
Petra

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Partner ohne Emotion...

Antwort von camelot am 08.02.2008, 13:53 Uhr

Lieben Dank für Eure Antworten! An Feelix: Epileptische Anfälle gibt es nicht und gab es wohl auch nie, aber an Autismus in einer gewissen Abstufung habe ich auch schon gedacht: Ich weiß es nicht! Einen Satz hast Du schön im Kern getroffen "Überdurchschnittliche Emotionslosigkeit" - dem würde ich sofort zustimmen.

An Nouchka: Ich (emp)finde so eine Beziehung/Leben auch "würdelos". Ich denke, in der Liebe ist man bereit zu Geben und vor allem, die Nähe des anderen zu suchen. Ich habe das Gefühl, mein Partner sucht meine Nähe nicht. Er hat aber noch NIE wirklich tägliche Nähe zu einem Menschen gesucht, sprich: Er wohnte noch nie mit jemandem zusammen. Für ihn ist eine Wochenendbeziehung "vollkommen normal". Wir befinden uns seit gut 3 Jahren in diesem Zustand und ich halte es langsam nicht mehr aus. Nouchka, Du schreibst, am Ende hattest Du eine Depression... ich kann das gut nachvollziehen, denn so langsam bekomme ich auch das Gefühl, dass ich immer ernster und ernster werde... ich verändere mich auf eine Art, die mir nicht gefällt. Das Gespräch habe ich schon gesucht, er mag darüber nicht reden. Ich kann mit ihm nicht darüber reden.

Es ist schwer. Bei mir sind Gefühle, aber ich zweifle langsam ganz arg daran, dass er mich liebt, weil ich denke, Liebe liebt anders, zwar individuell, aber Liebe sucht die Nähe zum Geliebten.

Manchmal wünsche ich mir, er sagt mir nicht mehr das er mich liebt. Denn damit, dass er das tut, schürt er immer wieder Hoffnung in mir. Ich empfinde sehr viel für ihn und jeder der liebt, wird verstehen können was ich damit ausdrücken möchte.

Erwartungen: Es führt selten zu menschlichen "Erfolgen", tritt man laufend mit Erwartungshaltungen an den Partner. Ich mach das schon lange nicht mehr, aber im Herzen erwarte ich ja doch... somit bin ich nun oft sehr traurig. Warte manchmal darauf das was kommt, er was sagt. Aber beides tritt nicht ein.

Zu den Geschenken: Er weist nicht generell alle ab, nur die, die er nicht leiden mag. Komischerweise freut er sich aber sehr emotional über Geschenke, die ganz persönlich, mit persönlichen Worten von mir sind. Er freut sich dann und bedankt sich, aber es kommt nichts zurück... und die Freude bezieht er dann nur auf sich, dass ich sie ihm gemacht habe, fällt dabei oft nicht ins Gewicht. Es ist, als gehöre ich nicht dazu. So ist mein Gefühl: Ich gehöre für ihn nicht dazu.

Ich bin sehr traurig darüber.

Noch mal lieben Dank!!!

Viele Grüße

Camelot

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Petra

Antwort von camelot am 08.02.2008, 13:57 Uhr

Hallo Petra, ich denke auch wie Du: Man kann damit nicht leben! dennoch interessieren mich unterschiedliche Meinungen, um differenziert darüber nachzudenken, wie es weitergehen kann. Alleine lebe ich schon seit vielen Jahren, dass ist nicht der Grund zu sagen, es ist vorbei.

Was ist aus Deinem Partner geworden? hat er eine glückliche Beziehung mit einer anderen Frau?

Wie ist es Dir mit der Trennung gegangen? hast Du ihn seinerzeit noch geliebt?

LG

Camelot

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Camelot

Antwort von Feelix am 08.02.2008, 15:36 Uhr

Liebe Camelot!

Je mehr ich von Dir lese, desto interessanter finde ich Eure gemeinsame „Geschichte“ :-) Und ich hoffe, ich trete Dir/Euch nicht zu nahe, wenn ich nochmal darüber schreibe. Ich nehme an, Du wirst Bescheid geben …

Ich habe mich gerade gefragt, wie drei (!) Jahre in dieser besonderen Form des Zusammen-Nebeneinanderseins zustandekommen konnten … und dann fiel mir beim Lesen Deiner Postings auf, daß Du selbst Deine Gefühle/Gefühlslagen umgemein reflektiert zu beschreiben verstehst (s. „Erwartungshaltungen“). Für Dich und für mich als Deine momentane Gesprächspartnerin finde ich das zunächst einmal sehr schön und produktiv. Bezogen auf Eure Beziehung in diesem ausgeprägten Gefühlsungleichgewicht bin ich mir da gerade nicht so sicher … denn so ergibt sich möglicherweise eine spezielle Konstellation. Eine, in der Du die Gefühlsarbeit für ihn sozusagen stillschweigend mitübernimmst und da, wo kein Gefühl gezeigt wird, auch mal (großzügig ;-) Gefühl hineininterpretierst: „Daß er mir nun, wo ich ihm gerade xy zum Ausdruck meiner Liebe gebe, kein Gefühl für mich persönlich (!) zeigen kann, muß ja nicht heißen, daß er es nicht hat!“ --- Und was, wenn doch, Camelot? Wenn es genau das heißt?!

Nach Deiner Beschreibung hast Du ihn und seine Emotionslosigkeit (und ihre Hintergründe) mit solchen Fragen noch nicht „gestellt“ und er scheint (in meinem Bild das ich aufgrund meines Verständnisses Deiner Postings von ihm habe!) mit dem Wissen (!) um gewisse Gefühlscodes – zum Beispiel beim Benutzen (!) des Ausspruchs unter „Liebenden“: „Ich liebe Dich“ (als wären in diesem Ausspruch alle gefühlsmäßigen Ansprüche an ihn bestens aufgehoben) – ganz gut über die Runden zu kommen. Sogar so gut, daß er immerhin eine Frau drei Jahre lang an seiner Seite zu halten vermag. Wenn auch nur an rund 52 Wochenenden pro Jahr … (;-)



Zugleich erscheint mir die Tatsache, daß Du Dich und Deine Gefühle offenbar sehr gut kennst, gerade jetzt auch als Deine „Rettung“, wenn Du so willst. Du schreibst in Deinem letzten Posting, daß Du Dich seit geraumer Zeit verändert hast, in eine Richtung, die Dir nicht gefällt. Schön, finde ich, daß Du das überhaupt erkennen kannst (!) und gut, daß Dir die Lage auch deshalb sehr ernst erscheint. Das tut sie mir nun offen gestanden auch.



Daß er mit Dir über all dies sprechen mag und Du das, was Du eigentlich in einfühlsamen Gesprächen mit ihm gemeinsam herausfinden müßtest, nun im Austausch einfühlsamer Postings mit Dir völlig fremden Menschen herauszufinden versuchst, ist der unstimmigste Teil Eurer Geschichte, und ich vermute, das ahnst Du selbst …

Liebe Grüße, Feelix

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Petra

Antwort von Petra28 am 08.02.2008, 15:37 Uhr

Hallo Camelot,

er hat sich vor einem Jahr von mir getrennt. Das war sehr schmerzhaft für mich. Ich habe ihn geliebt und wollte es einfach nicht wahrhaben: er hat mich nicht geliebt. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich damals längst selber den Schlussstrich hätte ziehen sollen.

Er führt keine glückliche Beziehung und ich wage die Prognose, dass er das nie tun wird, da er sehr narzisstisch ist. Die bitterste Erkenntnis war, dass ich ich seinen Narzissmus unterstützt und gedeckt habe, indem ich seine Launen und Gefühlskälte "ausgehalten" habe. Die zweite Lektion war, dass es wohl mit meinem Selbstwertgefühl auch nicht so weit her war. Es gibt so etwas wie Co-Narzissmus. Das heißt, man wird im Grunde gedemütigt und bemüht sich danach noch mehr... anstatt zu gehen.

Ein von mir sehr geschätzter Mann sagte einmal: Die beste Art, einen guten Partner zu bekommen, ist, diesen auch zu verdienen. Denn ein guter Partner ist ja nicht verrückt.

Übertragen auf Deine und meine damalige Situation heißt das: Unsere Partner haben nichts zurückgegeben und haben bzw. hatten uns gar nicht verdient. Wir sind/waren aber auch keine guten Partner, denn wir sind/waren verrückt genug, es in einer lieblosen Beziehung auszuhalten.

Heute achte ich darauf, (bzw. werde darauf achten, bin ja noch Single) ob eine Beziehung ausgewogen ist und es ein beiderseitiges Geben und Nehmen gibt. Denn ich bin ja nicht verrückt und habe auf jeden Fall einen liebevollen Partner verdient. Nächste Woche habe ich übrigens mein erstes Date. :)

Viele Grüße
Petra

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Camelot ... "über all dies n i c h t sprechen mag"

Antwort von Feelix am 08.02.2008, 15:47 Uhr

.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.