Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Frosch am 11.02.2004, 12:58 Uhr

Möchte noch mal was zur Arbeitsteilungs-Diskussion beitragen!

Hallo,

Wenn man als Frau den ganzen Tag zuhause ist mit Kind, kann man kaum abschalten. Aber man kann doch mal spazieren gehen, mit dem Kind spielen...? Es ist super anstrengend, das ist auch klar, man muß die ganze Zeit in Habacht-Stellung sein, daß das Kind keinen Mist baut. Und nebenher der Haushalt.
Wobei ich sagen muß, daß ich EINMAL die Woche durchsauge/-wische und staubwische, und die Wäsche macht sich doch eigentlich von allein. Und Geschirrspülen mache ich halt nebenbei, auch wenn der Kleine quengelt (das ist in einem 4Personenhaushalt natürlich schwieriger). Ich bin nunmal zu Hause, und mein „Job“ ist es, den Haushalt zu schmeißen, auch wenn es manchmal frustriert.
Der Mann ist in der Arbeit, kann sicher auch mal klönen, aber er arbeitet, und wenn er heimkommt kann er in dem Sinne auch nicht „abschalten“, weil er diese ganze Situation nicht so „verinnerlicht“ hat, wie die Mutter. Es ist leicht zu sagen, der Mann geht ja „nur“ arbeiten. Aber wenn man selber berufstätig war so wie ich, kann ich es nachvollziehen, daß mein Mann am Wochenende mal Zeit für sich braucht. Arbeitsstreß, Überstunden, Ärger mit Vorgesetzten/Kunden/Kollegen sind auch nicht ohne! Dazu kommt noch, daß ein Job heutzutage nicht mehr selbstverständlich für die nächsten 40 Jahre ist (wie es früher war). Die Verantwortung, der Ernährer der Familie zu sein, ist groß. Und so sehe ich es auch bei meinem Mann: Er arbeitet sich (als Angestellter) teilweise den A... auf, hat Megastreß mit Kunden oder macht sich seine Gedanken über die Zukunft, da im Betrieb einige Änderungen von Statten gegangen sind, die sich eher negativ als positiv auswirken können. Und gerade als Selbständiger ist es noch viel schwerer, sich zu behaupten, und der Streß ist ungleich größer, da man zum Beispiel bei einer Grippe nicht einfach mal ein paar Tage krank sein kann...
Diese ganzen Probleme hab ich nicht, da bin ich auch froh drum. Der Kleine ist stressig genug, aber wenn ich in meinem Bekanntenkreis herumschaue, was die arbeitenden Männer für Streß haben (teilweise Samstagsarbeit), muß ich einfach grinsen...
Trotz allem bringt mein Mann den Müll raus und kauft ein, weil er weiß, daß ich Streß habe. Aber dieser Streß ist doch meistens positiv, auch wenn ich den Kleinen teilweise an die Wand klatschen könnte :-)
Und das schlimmste für einen Mann ist eine frustrierte Hausfrau, die, wenn er heimkommt, ihn erst mal mit Befehlen/Frust zumüllt.
Soweit mal meine Gedanken...

LG Antje

 
26 Antworten:

Re: @frosch

Antwort von tina7106 am 11.02.2004, 13:38 Uhr

hallo frosch,
ich sehe das eigentlich genauso wie du
natürlich habe ich mit drei kindern auch viel stress aber so schön wie du schon sagtest meistens positiver stress.
ich als noch hausfrau kann mich doch mal hinsetzen wenn die kleine schläft,wo ich weiss das mein mann kaum zeit hat sich mal zu setzen da er bei der arbeit viel stress hat.
leider kann er kaum abschalten wenn er von der arbeit kommt und macht sich noch viele gedanken über seine arbeit.
auch macht er sich viele gedanken um unsere zukunft.
natürlich weiss er das ich auch viel stress habe mit drei kinder aber mir hilft es eher wenn er mich abends wenn er kommt in den arm niehmt und ich mit ihn über meinen altag reden und meine sorgen reden kann als wenn er mir jetzt noch bei den haushalt hilft.
aber genauso bin ich für ihn da wenn er probleme bei der arbeit hat,das finde ich viel wichtiger als sich gedanken darüber zu machen wer saugt oder den müll raus bringt.
auch ich muss mich nicht mit kunden rum ärger die am wochenende bei uns anrufen weil sie was von meinen mann wollen und er zu ihn hin fahren muss auf ein sonntag.ich mache in der woche mache ich den haushalt soweit fertig das wir die wenige zeit die uns bleibt nicht mit putzen verbringen müssen.
ich geniesse lieber die zeit mit meinen mann als ich darüber zu ärgern das der müll da noch steht.
und er soll die zeit auch lieber mit seiner kleinen tochter nutzen finde ich viel wichtiger.
aber wie gesagt das ist nur meine meinung und ich akzeptiere jede andere meinung.
lg tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Möchte noch mal was zur

Antwort von max am 11.02.2004, 13:54 Uhr

Kommt halt immer auf den Job an. Mein Ex war Baumpfleger/Waldarbeiter und hatte zu Hause nichts mehr zu tun. Allerdings kam er jeden Tag mit gatschigen, erdigen Arbeiterschuhen heim und trug den ganzen Dreck die lange Stiege bis ins Vorzimmer rein. Obwohl es kein Problem gewesen wäre, wenn er die Schuhe draussen ausgezogen hätte. Aber das wollte er nicht.

Ich finde wenn jemand (mutwillig) Dreck macht, soll er den auch wegräumen. Genauso hatte er extrem dreckige Wäsche. Die hat er auch selber gewaschen.

Aber er hat immer freiwillig im Haushalt geholfen, abgewaschen, aufgewaschen, Fenster geputzt,...

Beim Großputz am WE hatten wir es so, dass einer mit Lisa gespielt hat und einer hat geputzt. Und das war abwechselnd.

Jeder muss für sich die beste Regelung treffen mit der beide klarkommen. Es bringt nichts wenn einer unzufrieden ist.
lg max

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Möchte noch mal was zur

Antwort von Inge am 11.02.2004, 14:22 Uhr

Wir arbeiten zwar beide, aber ich sehe das so, dass auch wenn die Frau zu Hause bleibt der Mann zumindest etwas Anstand habe soll. Sicher wuerde ich versuche Essen am Tisch zu haben wenn er nach Hause kommt aber er hat absolut kein Recht Krawall zu schlagen wenn das mal nicht der Fall ist. Muell raustragen kann man auf dem Weg in die Arbeit... Tischabraeuemen jeder rauemt seinen Teller weg und schon geht's. Frau muss nicht Bedienerin sein.(Sogar meine 1 1/2jaehrige hat das schon gelernt) Ja und als Mutter muss man auch hin und wieder abschalten auch wenn die Kinder positiver Stress sind. Als Mutter zu Hause zu bleiben heisst nicht faulenzen. Das heisst sein Kind pflegen, lehren, erziehen, unterhalten, sein Psycholog sein, seine Wunden heilen......und neben her noch drei Mahlzeiten auf den Tisch und aufraeumen. Das Leben ist nicht einfach und mit ein bisschen Feingefuehl und Respekt fuer einander kann man sich garantiert einen schoenen Weg fuer seine Ehe/Partnerschaft finden.
Inge

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

positiver Streß, negativer Streß

Antwort von marit am 12.02.2004, 10:20 Uhr

Boah,


irgendwie haben mich eure durchaus netten Beiträge wütend gemacht; weil das nämlich etwas aus der Rollenverteilung meiner Eltern anrührt, das mich zur Raserei bringt...

Dem Kind ist der Heizkörper auf den Fuß gefallen, Mutter in der Notfallambulanz mit den quengelnden beiden Geschwistern, ist sich nicht sicher, ob sie den Herd ausgeschlatet hat... positiver Streß?

Vater muß einen dringenden Termin einhalten und läßt heute mal deswegen seine Mittagspause ausfallen... negativer Streß?

Kind kommt heulend Nachhause, weil es in der Schule wieder als "fette Kuh" gehänselt wurde, anderes Kind hat ne fünf in Mathe, obwohl man selbst vorher bis zum Erbrechen mit ihm geübt hatte. Kind sagt : du hast es mir falsch erklärt, Lösung stimmt, Lösungsweg falsch, drittes Kind beschwert sich, daß man sich immer nur um die anderen beiden kümmert und daß es dringend (am Monatsende) 50 Euro für den Schulausflug braucht.... positiver Streß?

Mann hat einen Streit mit Kollegen um Zuständigkeiten. Negativer Streß?


Wie kommt ihr bloß zu diesen Wertungen??? Wenn eure Männer euch von den anstrengenden Tagesabläufen erzählen, glaubt ihr NIE, das sie auch ein ganz klein wenig übertreiben???

Ich hab wahrlich einen anstrengenden Job, muß oft am Wochenende unbezahlt ran oder auch mal eine Nachtschicht einlegen um einen Termin einzuhalten. Und dann tut es SO GUT, mich von meinem Mann etwas bemitleiden zu lassen. Aber glaubt ihr im Ernst, daß ich nachhausekomme und sage "du heut wars locker, ich hab bestimmt ne Stunde einfach nur im Netz gehangen und keiner hat was gemerkt". DAS sag ich NATÜRLICH nicht.

Und wieso machen sich nur eure Männer Sorgen um eure Zukunft, wenn der Job unsicher ist? Das sind doch genauso eure Sorgen. Übrigens kann man diese Sorgen viel besser gemeinsam tragen, wenn man sich einen im Notfall ausbaufähigen Nebenjob sucht. Denn wenn der "Ernährer" von einem Teil der Ernährersorgen entlastet ist, kann er umso beherzter das schmutzige Geschirr angehen.

Bitte, bitte erklärt es mir: Ihr wählt freiwillig die Hausfrauenrolle ganz für euch allein, werdet dafür NICHT bezahlt, könnt praktisch nie richtig abschalten - und laßt euch DANN auch noch einreden, daß es die leichtere Rolle ist????

Ist die finanzielle Verantwortung in euren Augen denn wirklich soviel unangenehmer und schwerer, als die fast komplette Erziehungsverantwortung für die Kinder?

Ich will wirklich niemanden angreifen, ich möchte einfach nur verstehen, wie es zu diesen komischen Wertungen und Abwägungen kommt...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: positiver Streß, negativer Streß

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 12.02.2004, 10:57 Uhr

Hallo Marit,

ich verstehe es auch nicht.

Ich arbeite (meistens) gerne, ich kann auch mal mit Kollegen quatschen, ich bekomme Anerkennung für meine Arbeit (monetär und auch so) und wenn ich krank bin, bleibe ich zu Hause.
Hausarbeit bringt mir keinerlei Spaß, ich kann mit keinem zwischendurch quatschen, keiner lobt mich, weil ich so schön die Spülmaschine ausgeräumt habe, Geld gibt es schon gar nicht und wenn ich krank bin wird das Bad trotzdem dreckig.

Und was die finanzielle Verantwortung betrifft: Die macht mir als derzeit "Alleinverdienerin" auch zu schaffen. Aber genau deswegen werde ich NIE meinen Job aufgeben, komme was da wolle, selbst wenn ich einen Millionär finde, der mich nehmen würde ;-). Ich weiß einfach inzwischen, wie schnell etwas schief gehen kann mit dem, was man so "plant".

Schönen Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: positiver Streß, negativer Streß

Antwort von krissie am 12.02.2004, 11:40 Uhr

Das PRoblem ist: Die Erziehungsverantwortung kriegst Du gratis mit, egal ob "nur Hausfrau" oder auch Verdienerin. Die Sorge um die Gesundheit, das seelische Wohlergehen Deines Kindes, ... die nimmt Dir keiner ab, auch nicht die Mühe, mit kranken Kindern ins Krankenhaus zu fahren, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, Problemgespräche zu führen mit dem Kind, den ERziehern etc.... Und am Morgen nach der durchwachten Nacht muss man versuchen, sich krampfhaft auf die Arbeit zu konzentrieren, dabei blutet einem das Herz vor Sorge um das kranke Kind.

Klar, im Idealfall teilen sich Mann und Frau diese Sorgen und Nöte. Das ist m.E. der größte Vorteil des Modelles: beide teilen sich die Erwerbsarbeit und die Verantwortung für das Kind.
In vielen Fällen ist es aber glaube ich so, dass die Frau zwar arbeitet und der ganze Rest trotzdem hauptsächlich an ihr hängen bleibt. So war es bei meinen Eltern, und meine Mutter fühlte sich auch noch emanzipiert! Meine Meinung schon als Kind war, dass sie einfach nur ein bescheidenes Leben führte, denn sie hatte wirklich nicht mal mehr die Zeit für sich, wenn die (drei) Kinder endlich schliefen, weil dann noch Hausarbeit bzw. Erwerbsarbeit anstand.

Dann lieber überzeugte, geschätzte Hausfrau, die sich zumindest nicht zwischen zwei Verantwortungen zerreissen muss! Dennoch: mein Ideal, auch im INteresse der Kinder, ist natürlich eine partnerschaftliche Teilung aller Verantwortungen...

Viele Grüße Kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Toller Beitrag Marit! Du hast es auf den Punkt gebracht! Bin voll deiner Meinung!!LG Vera o.T.

Antwort von Vera25 am 12.02.2004, 12:00 Uhr

o.T.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@marit

Antwort von Frosch am 12.02.2004, 12:40 Uhr

Hallo,
Oh Mann, wie kann man sowas nur so falsch verstehen.
Klar ist es negativer Streß wenn irgendetwas zuhause Scheiße läuft.
Der Mann ist nunmal der Ernährer der Familie, und wenn er keinen Job mehr hat, ist das finanziell sehr schlimm.
Es ist wohl mindestens genauso stressig, wenn der Man sich jeden Tag mit irgendeinem blöden Schwachsinn rumärgern muß. Anderer Streß, aber auch Streß!
Weiter möchte ich nicht mehr ausholen.
Antje

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: positiver Streß, negativer Streß

Antwort von marit am 12.02.2004, 13:07 Uhr

Hallo Kristina,

hm, aber da muß ich meinen haushaltsschwachen Mann in Schutz nehmen. Was die Erziehungsverantwortung angeht, fühlt er sich genauso zuständig wie ich.

Und ich empfinde es schon als Abnahme von Verantwortung, wenn Louise bis 16 Uhr in der Ganztagsbetreuung ist. Klar, ist es unsere Verantwortung, die Einrichtung gut auszusuchen, Rücksprache mit den Erziehern zu halten, etc. aber es ist doch ERHEBLICH weniger Streß, als den ganzen Tag über darauf zu achten, daß sie halbwegs sinnvolle Beschäftigungsangebote hat, ein ausgewogenes Mittagessen bekommt, genug Obst im Haus ist, sich keinen Scheiß in der Glotze ansieht, mit ihr gemeinsam Hausaufgaben zu machen und dem Dauergeprassel von klugen Fragen ausgesetzt zu sein, die einer Neunjährigen so durch den Kopf schießen.

So ruhig, daß man auch mal an sich selbst denken könnte, sind Kinder doch eigentlich nur, wenn man sie vorm Fernseher parkt - wenn man gerade das nicht möchte, ist es, finde ich, legitim, sich alle Hilfe zu holen, die man bekommen kann. Natürlich macht es mir auch Spaß, mit ihr zusammenzusein, draußen herumzutoben, zusammen was zu kochen oder fürs Schultheater zu üben. Aber die Kraft habe ich, glaube ich zumindest, nur, weil das nicht mehr als 4 Stunden täglich in Ansspruch nimmt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: positiver Streß, negativer Streß

Antwort von krissie am 12.02.2004, 13:50 Uhr

Hallo Marit,

da hast Du schon recht, es ist natürlich entlastend, wenn sich andere (sinnvoll) mit dem Kind/den Kindern befassen. Nur waren in deinem obigen Beispiel über Deine Mutter ja soviele Beispiele, die man nicht an Institutionen delegieren kann, sondern die nunmal zu den Sorgen und Nöten der Eltern gehören, oft wahrscheinlich hauptsächlich zu den Sorgen und Nöten der Mütter (Krankenhaus, Kind gehänselt, Schulprobleme,...).

Wir denken wahrscheinlich auch an verschiedene Altersgruppen, mein Sohn ist ja erst zwei und ich fand die letzten zwei Jahre schon hart und habe oft zu kämpfen gehabt, allen "Verantwortungen", die ich mit mir trug, gerecht zu werden. Die (gute und liebevolle) Halbtagsbetreuung hat uns im ersten Jahr auch Krankheitsbedingt wenig genutzt, die Arbeit musste natürlich trotzdem getan werden, schlechtes Gewissen gabs gratis dazu (vermutlich ein typisch deutsches Problem)... Ehrlich gesagt fand ich schon, dass die "Nur-Hausfrauen" aus dem Bekanntenkreis mit ebenfalls nur einem Kleinkind ein leichteres Leben hatten. Andererseits hatten die in ihrem Partner meist keinen guten Ansprechpartner, wenn es um Erziehungsfragen etc. ging, und auch keinen, der die alltäglichen Freuden teilen konnte! Und natürlich auch jeden Tag ohne Pause ein forderndes Kleinkind um sich. Die haben mir übrigens immer erzählt um wieviel anstrengender ihr Leben gegenüber meinem sei. Tja,...
Wie auch immer: gut kann es m.E. für eine Beziehung und eine FAmilie nicht sein, wenn sich beide Partner soweit voneinander entfernen und ihre Rollen so strikt trennen. Für wen es jetzt nun stressiger ist, das hängt sicher immer davon ab, wer sich wo wieviel einbringt (es soll ja noch vollberufstätige Männer geben, die sich abends und am wochenende voll ihren Kindern und dem Haushalt widmen!)

Viele Grüße
Kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schließe mich frosch an mt

Antwort von Jessic@ am 12.02.2004, 16:14 Uhr

ich sehe das auch so wie frosch.

ich bin z.zt. auch nur hausfrau. Bis vor etwa 3/4 jahr bin ich noch stundenweise mit arbeiten gegangen.

was heißt hier eigendlich immer - hausfrau ist der schlechstbezahlteste job auf erden? Ich bekomme den lohn meines mannes und was sonst noch reinkommt und manchmal habe ich ein schlechtes gewissen meinem mann gegenüber.

wenn wir doch mal ehrlich sind - wenn man seinen haushalt ein wenig im griff hat - bringt er einen wirklich nicht um. ich kann von mir aus wirklich sagen das ich mich nicht überarbeite.

ich habe eine tochter (2,75jahre) und bald noch ein kleines baby dazu und ich kann mir im moment - was freizeitaktivitäten angeht - wesentlich mehr erlauben als mein mann.

und ich denke auch - das es wirklich nichts schlimmeres für einen mann gibt, das wenn er nach hause kommt und eine frustierte (am besten noch in jogginghose) hausfrau vorfindet. da hätte ich als mann überhaupt keine lust mehr nach hause zu kommen - ganz ehrlich.

natürlich gibt es tage da bin ich auch fertig und nix hat geklappt und ich bin gereizt aber das ist nicht der regelfall. wobei ich auch sagen muss das mein mann am abend auch schon mit ner tk-pizza zufrieden zustellen wäre (gibt es super selten). Für ihn steht im vordergrund das es unserer kleinen gut geht und das es mir gut geht und dann kommt er *komisch ist aber so*

Für einen mann ist denke ich auch kein einfaches los die finanzielle verantwortung für eine familie zu tragen.

lg
jessica
die eigendlich mit ihrer arbeitsteilung zufrieden ist

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @frosch

Antwort von Arielle22 am 12.02.2004, 16:44 Uhr

Genauso sehe ich das auch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@All!

Antwort von Frosch am 12.02.2004, 17:30 Uhr

Hallo,
was mich wundert: Ihr meint teilweise, die Arbeit als Hausfrau ist frustrierend, aber Ihr seit doch auch Mütter! Das ist Verantwortung pur, man ist für die Seele des eigenen Kindes verantwortlich. Und wenn man nicht auf das Geld angewiesen ist und sich um das Kind kümmern könnte aber sich beruflich weiterentwickeln will, kann ich das nicht verstehen. Vielleicht bin ich dazu zu altmodisch. Ich habe es als Kind genossen, daß meine Mama für mich da war.
Und wenn eine Mutter sagt, 4 Stunden am Tag mit dem eigenen Kind reichen, weil sie überfordert ist und berufstätig (sich nicht um Ernährung, Erziehung,... kümmern muß) - finde ich das recht seltsam.
Wenn man finanziell die Möglichkeit hat, zumindest die ersten 3 Jahre fürs Kind dazusein, soll man das auch tun.
Meine Güte, wie haben die Mütter das nur Jahrhunderte ausgehalten, diese "Rollenverteilung"?
Wenn ein Mann im Job mal keinen Streß hat, ist das OK, aber wenn man als Mutter mal im I-Net ist, ist das auch OK. Es ist doch loooogisch, daß dies der Fall ist. Und wenn ein Paar sich das gegenseitig verschweigen muß, ist wirklich etwas im argen.
Wie gesagt, ich bin altmodisch, aber für eine Beziehung ist Arbeitsteilung (Müll, Einkaufen...) sehr wichtig.

LG Antje

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @frosch

Antwort von MartinaB am 12.02.2004, 22:03 Uhr

Ich finde es gut wie du darüber denkst zu Hause zu bleiben. Wenigstens die ersten drei Jahre. Ich finde es nicht altmodisch wenn man es sich finanziell leisten kann, wurde deswegen schon mal im Baby und Job Forum angegriffen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meine Zwillinge spät bekommen habe und jeden Tag mit ihnen intensiv (sind jetzt 14 Monate alt) verbringe. Klar, mir fehlt oft meine Arbeit, der Tratsch mit den Kollegen aber wenn ich meine kleinen ansehe, dann weiss ich wofür ich lebe. Außerdem kann ich mich noch mit alten Kolleginnen treffen und vielleichtsteige ich nach drei Jahren auch wieder ein. Mein Mann macht übrigens auch nichts im Haushalt. Finde ich auch nicht so toll. Neija, er muss ja nichts machen aber es wäre mir schon eine Hilfe, wenn er wenigstens seine eigenen Sachen wegräumen würde. Ich bin auch keine Superhausfrau. Irgentwann ist schluss und wenn die kleinen im Bett sind, dann sehe ich auch fern oder lese ein Buch. Dann bleibt eben einiges liegen. Das meiste wird dann gemacht, wenn sie ihren Mittagschlaf halten.

Martina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Frosch

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 13.02.2004, 11:25 Uhr

Hallo Frosch,

dieser Satz:
"Meine Güte, wie haben die Mütter das nur Jahrhunderte ausgehalten, diese "Rollenverteilung"?"
ist Quatsch. Diese Rollenverteilung ist noch keine 100 Jahre alt, und wurde/wird auch nur in "westlichen" Ländern (Mitteleuropa und Nordamerika) praktiziert und hochgehalten. Ich habe da mal im Aktuellen Forum etwas detaillierter drüber geschrieben, falls es Dich interessiert.
Außerdem: Nur weil andere es so machen, muß ich es doch nicht so machen. Die Diskussion fing ja nicht an, weil jemand mit "seinen" Aufgaben glücklich und zufrieden war, sondern eben nicht. Und dann kann man doch nicht hingehen und sagen: "Ich bin glücklich und zufrieden damit, also hast Du das auch zu sein! Und wenn Du das nicht bist, bist Du seltsam.".

Wenn jemand - eine Frau oder ein Mann - das nicht so will, wie Du es für Dich richtig findest, oder es aus irgendwelchen Gründen auch nicht geht, dann muß man einen anderen Weg finden. In einer Partnerschaft sollte das ein GEMEINSAMER anderer Weg sein.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Elisabeth

Antwort von Frosch am 13.02.2004, 12:14 Uhr

Hallo,
ich meinte das auch eher provokativ ;-)
Aber was ich nicht verstehen kann, daß es Frauen gibt, die sich beruflich weiterentwickeln wollen, und die Kinder leiden darunter.
Und ich schreibe nicht, daß die Leute "glücklich zu sein haben..." - das interpretierst Du hinein. Jeder muß auf seine Fasson selig werden und mit dem Partner die Arbeitsteilung regeln.
Ich finde es nunmal seltsam, und weiche keinen Milimeter davon ab, wenn Mütter Kinder bekommen, beruflich tätig sind(wohlgemerkt, wenn es nicht sein muß), und dann so gestreßt ist, daß sie froh ist, ihr Kind nur ein paar Stunden am Tag zu sehen.
Antje

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @All!

Antwort von marit am 13.02.2004, 12:23 Uhr

Hallo Frosch,

also diese "netürliche Mutterrolle" laß ich als Argument einfach nicht gelten, dafür gibt es viel zu viele Gegenargumente, die ich bei Bedarf auch gerne erläutere (Stichwort, "Kleinfamilie als Erfindung der Romantik, Nazi-Ideologie, Primatenmütter, die ihre Babys 'Freunden' in die Hand drücken, wenn sie auf Nahrungssuche gehen und vieles mehr).

Wer aber sagt, er entscheidet sich freiwillig dafür, das akzeptiere ich natürlich. Wie könnte ich nicht?

Aber: gerade diejenigen, dich eingeschlossen, die diese Entscheidung freiwillig treffen, sind ja immer mit sehr harten Vorwurfen an Frauen wie mich zur Stelle: das wiederum finde ich unfair und dagegen möchte ich mich dann auch verwahren. Schließlich unterstellst du mir, daß ich Louise nicht liebe, nur weil ich nicht den lieben langen Tag über Ernährung, Alternativen zum Fernsehkonsum und Schulprobleme nachdenken mag.

Ich hatte eine sehr frustrierte Mutter, die gerne gearbeitet hätte, und ich komme aus einer Familie, in der dauernd über Geld gestritten wurde. Die Verwerfung bestand darin, daß meine Mutter immer zu sagen und anzumelden hatte, wann und wofür sie Geld brauchte, während mein Vater als Verdiener sich im Recht fühlte, alles was er wollte unangekündigt zu kaufen. Obwohl bei uns also genug Geld da war, gab es praktisch TÄGLICH Streit darum. Ich habe die Rollenaufteilung meiner Eltern also NICHT genossen. Im Gegenteil: ich wollte mich 10 Jahren freiwillig in ein Interat, um aus dieser Scheiße rauszukommen.

Nun ist es zusätzlich so, daß es heute viel schwieriger ist, mit einem Einkommen auszukommen, ich kenne jedenfalls kaum eine vierköpfige Familie, die das schafft. Wieviele Eltern lassen sich aus finanziellen Gründen nicht scheiden, obwohl die Situation längst für alle beteiligten unhaltbar geworden ist.

Auch wenn ich mir ein Baby wünsche (Louise ist ja nicht meine Tochter), wollen wir es so halten, daß ich nach dem Mutterschutz 4 Monate pausiere (soviel können wir an Sparrücklagen bilden), ich dann meinen Jahresurlaub nehme, mein Mann -falls er dann wieder einen Job hat- danach seinen Jahresurlaub nimmt und wir dann mit ca 10 Monaten für ca 5 Stunden täglich eine Tagesmutter oder Kita in Anspruch nehmen.Meine Arbeitszeiten sind sehr flexibel, so daß ich mich mit meinem Mann gut absprechen könnte.

In vielen Berufen kann man sicher auch mal länger pausieren, ohne daß es einen ganz aus der Bahn wirft. Aber gerade mit guter Ausbildung wird es doch immer schwieriger. Sollen jetzt nur noch Frauen Kinder bekommen, die am Fließband stehen, oder hinter der Wursttheke, oder die einen langweiligen Bürojob haben? Gerade Frauen, die für ihre Arbeit "brennen" können und sollten doch genau diese Begeisterung auch an Kinder weitergeben können.
Klar, Pisa hat gezeigt, daß wir weiter von gleichen Bildungschancen entfernt sind, als wir dachten - dennoch hat eine sehr große Gruppe jeder Generation noch freie Ausbildungs- und Berufswahl. suchen die sich alle blöde Jobs aus, die sie dann doch nicht machen wollen? Ich kann die Frustration von einem jungen Mädchen nachvollziehen, das nach einem Hauptschulabschluß nur eine Lehrstelle 4. Wahl in einem schon nach kurzer Zeit als unpassend empfundenen Beruf findet, das vielleicht gerade frisch verliebt ist und dann beschließt, eben ein Kind zu bekommen und erst mal drei Jahre Erziehungsurlaub zu machen (und dann das zweite zu bekommen). Nur: was ich mir nicht bieten lassen möchte, ist, daß mir eine solche Verzweiflungstat dann auch noch als leuchtendes Beispiel vorgehalten wird. Ich habe nun mal gerade den Beruf, den ich immer haben wollte, habe meine Promotion abgeschlossen, habe einen Partner, der ebenfalls Erziehungsverantwortung übernehmen möchte. Und nun sollen wir keine Kinder bekommen, nur weil wir Milch abpumpen müßten und einige wenige Stunden am Tag auf eine Tagesmutter oder Kita angewiesen wären? Natürlich hängt eine solche Entscheidung auch vom jeweiligen Kind ab, sicher würde ich keiner Tagesmutter ein Schreikind in die Arme drücken und Hals über Kopf verschwinden, aber ich gehe eben auch nicht automatisch davon aus, daß ich als Mutter alles am besten mache.

Diese Überhöhung der Mütter regt mich eben viel mehr auf, als alles andere. Ich habe vielleicht 5 richtig gute Freundinnen, und für weitere ca 20-30 Frauen in meiner Bekanntschaft hege ich eine gewisse Sympathie. Alle anderen, die mir bekannt sind, halte ich für völlig neurotisch, üble Lästermäuler, putzsüchtig oder eßgestört, notorische Lügnerinnen oder für völlig unkontrolliert in fast allem was sie tun (meine Mutter ist übrigens all das zusammen). Und die sollen nun qua Gebährvorgang alle zu besseren Menschen und tollen Kindererzieherinnen werden??? Bei jeder 4. Schwangerschaft, von der ich höre, denke ich "toll", bei allen anderen "quel desastre". Vermutlich würden das andere bei mir auch denken. Umso besser ist es doch, daß nicht ein Mensch allein die Verantwortung für so ein kleines Würmchen trägt (einer allein trägt auch zu schwer daran, finde ich). Wer weiß, was in so einer Atmosphäre von wenig Schlaf, starken Gefühlen, umgewöhnen an eine neue Rolle, Paarkonflikten und unendlichen Bedürfnissen des Babies alles passieren kann...

Hast du mal einen dieser Mütter-filme von Robert Wilson gesehen? Der hat Mütter, die sich selbst für total liebevoll hielten mit ihren Babies gefilmt und dann immer die Szenen zusammengeschnitten, wenn die Babies aus dem Schlaf heraus zu schreien begannen und hochgenommen werden wollten. Auf fast allen Gesichtern spielte sich folgendes ab (was erst in der Zeitlupe offenbar wurde). Eine haßerfüllte aggressive und auch verzweifelte Grimasse, die dann -knapp vorm bettchen- sich mit großer Mühe in ein liebes Mutterlächeln umwandelte.

Allerdings muß man bedenken, daß die Kamera dabei war und daß die Frauen das wußten. Ich will glaube ich gar nicht wissen, wie viele Erwachenen ihre verzweifelt dauerschreienden Kinder anbrüllen oder sogar schütteln.

Alleine schon, weil ich es mir selbst nicht zutraue, immer ruhig und gelassen zu bleiben, finde ich es gut, sich mit der Betreuung abzuwechseln. Denn wenn ein Kind nur eine einzige Bezugsperson hat, und DIE wird dann auch noch ungeduldig oder beängstigend, dann ist DAS sicher ein größeres Trauma, als wechselnde aber gleichbleibend liebevolle Betreuung...

so, jetzt hab ich dummerweise mene ganze Mitagspause durchgeschrieben -war mir aber auch wichtig-...

Ich will dir natürlich gerne zugestehen, daß du eine ganz tolle prima Mutter bist, der 5 Stunden am Tag türmchen aufbauen und umschmeißen lassen WIRKLICH Spaß macht. Aber ich glaub einfach nicht, daß 70% der weiblichen Bevölkerung durch den bloßen Gebährvorgang zu besseren geduldigeren Menschen werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Elisabeth

Antwort von krissie am 13.02.2004, 12:46 Uhr

hm, ob die Kinder darunter "leiden" ist ja oft Meinungssache... Aber warum sollten sich Frauen nicht beruflich weiterentwickeln? Ist doch toll, Kindern zu vermitteln, dass die Arbeit Spaß macht, wichtig ist, ein Teil von mir, ich an meiner Weiterentwicklung arbeiten will... Warum dürfen sich Männer beruflich weiterentwickeln? Sind Männer klüger? Nun, das ist wohl nicht so. Oder sind Männer im Gegenteil zu doof, sich nur um die Kinder zu kümmern? Meiner zumindest ist es nicht, Deiner vielleicht? Findest Du es deshalb bei ihm nicht seltsam, dass er berufstätig ist und sein Kind nur einige Stunden täglich sieht?
Wenn Du zufrieden mit deinem Hausfrauendasein bist, ist es für dich sehr schön, aber nur weil Du nicht an beruflicher Weiterentwicklung interessiert bist, was ja Dein gutes Recht ist (wenn der Partner mit dieser Rollenverteilung einverstanden ist), kannst Du es ja nicht gleich zur Ideologie erheben. Ist ja kein Naturgesetz, das Mütter so zu sein haben.
Viele Grüße
Kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

auch an marit mt

Antwort von Frosch am 13.02.2004, 13:21 Uhr

Hallo,
ich habe keinen Bock, mich hier zerreißen zu lassen, bloß weil ICH mich in MEINER Mutterrolle wohlfühle.
Habe ich irgendwann geschrieben, daß Ihr das sollt????
Nein habe ich nicht, ich habe mich nur mal erdreistet, auch für die "NurfrustriertenHausfrauen" zu sprechen, die Verantwortung übernehmen.
Mich nervt diese willkürliche Interpretation meiner Worte: Ich habe durchaus geschrieben, daß mich der Kleine auch zum Wahnsinn treibt und das nicht alles klasse ist!!!!!!! Und was schreibst Du, Marit? "Ich will dir natürlich gerne zugestehen, daß du eine ganz tolle prima Mutter bist, der 5 Stunden am Tag türmchen aufbauen und umschmeißen blabla"
Ich glaub das einfach nicht - aber irgendwie muß ich wohl einen wunden Punkt berührt haben, wenn einige Formulierungen so daneben verstanden werden.

Und zeigt mir bitte EINE Mutter, die nur liebevolle Gefühle ihrem dauerschreienden Kind entgegenbringt.

Wenn ich gewußt hätte, wie sehr ich mich rechtfertigen muß für meine Worte und Gefühle, hätte ich das Ganze gelassen...

Antje

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Auch an Krissie!

Antwort von Frosch am 13.02.2004, 13:34 Uhr

Hallo,
klar ist es für ein Kind auch toll zu sehen, wenn die Mutter einen Beruf hat (war bei meiner nach einigen Jahren wieder der Fall). Aber ein Baby/Kleinkind kann das doch noch nicht verstehen?!?
Männer sind beruflich nun mal "gesicherter", dh. sie verdienen mehr Geld :-(( - und was meinst Du, wie mich diese Frage "Wollen Sie Kinder" bei der Jobsuche genervt hat, besonders, weil sie meist rein rhetorisch war. Ich, damals Mitte 20, war im besten "Kindesalter", da konnte ich 1000 Mal sagen, für Kinder sei es noch zu früh...
Es kommt auf die Jobteilung an, derjenige, der arbeitet, sieht die Kinder nun mal seltener. Meinen Mann belastet das teilweise schon, daß er den Kleinen eigentlich nur am WE sieht...
Ich werde auf alle Fälle in 2 Jahren wieder arbeiten, wenn der Kleine im Kindergarten ist.
LG Antje

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch an frosch mt

Antwort von marit am 13.02.2004, 13:53 Uhr

Ich bezog mich dabei auf folgendes Stement von DIR:

"Und wenn eine Mutter sagt, 4 Stunden am Tag mit dem eigenen Kind reichen, weil sie überfordert ist und berufstätig (sich nicht um Ernährung, Erziehung,... kümmern muß) - finde ich das recht seltsam."


Und ich habe dich mit meinem Posting kein bißchen angegriffen, sondern aus der Defensive heraus reagiert. Überhaupt niemand hat dich oder deine Meinung "zerfetzt", wie du schreibst. Aber ich muß mich über diese Überempfindlichkeit schon ein bißchen wundern. Auch du hast mich da, sogar absichtlich fehlinterpretiert. Ich hab nie gesagt, daß mich Berufstätigkeit und Verantwortung für ein Kind überfordern: ich hab genau das GEGENTEIL gesagt, daß mich beides zusammen weniger überfordert, als die ausschließliche Erziehungsverantwortung.


Klar hat du bei mir einen wunden Punkt getroffen (die Geschichte mit meiner Mutter), ich bei dir aber offenbar auch, oder warum fühlst du dich durch das doch eher liebevoll ausgewählte Türmchen-Beispiel so angegriffen???
Mein Statement lautet doch gar nicht "geh arbeiten", sondern eher: Jeder der mit dem Kind zuhause bleiben möchte, kann das gerne tun (solange er nicht auf den anderen herumhackt), es wundert mich eben nur, daß sich das so viele ZUTRAUEN. Mutter sein und sein Kind überwiegend alleine zuhause erziehen ist ein superschwieriger, verantwortungsvoller Job, den ich sehr achte -ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, daß SO VIELE in diesem Ausmaß dazu qualifiziert sind, wie sie es sich offenbar zutrauen. Und man wird seiner Verantwortung doch auch gerecht, wenn man sagt "ok, ich bin nicht gerade die geduldigste, also setz ich mein Kind eben nicht permanent meiner Ungeduld aus, sondern überlasse diese Sache einer Einrichtung, wo menschen arbeiten, die sich genau DADURCH dafür qualifiziert haben, daß sie das können."

Was bitte soll daran "unverantwortlicher" oder "seltsam", wie du schreibst, sein?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:Mißverständnis

Antwort von marit am 13.02.2004, 14:02 Uhr

antje, da mischst du jetzt eine Diskussion hinein, die hier gar nicht geführt wird. Keine einzige der Posterinnen hat davon gesprochen, daß "der Streß so groß ist, daß man froh ist sein Kind nur wenige Stunden zu sehen". Darum gehts doch gar nicht.Es ging nur darum, daß ich Louise nicht länger als 4 Stunden am Tag (sie plappert wirklich ununterbrochen)wirklich freundliche Aufmerksamkeit geben kann. Wenn ich den ganzen Tag zu hause bin (wie z.B. am WE) bin ich viel schneller genervt oder fahr sie auch mal an (natürlich entschuldige ich mich hinterher), weil ich einfach das Empfinden habe "da ist kein Platz mehr für eigenes Denken, eigenes Innenleben", ständig dieses Frage-Antwort-Spiel. Ich bin nämlich eigentlich eher ein schweigsamer, introvertierter Mensch und es belastet mich, daß ich in gegenwart eines Kindes eigentlich nie ein paar Minuten über was nachgrübeln kann, daß, sobald ich mal ins Leere starre gefragt wird "was hast du denn?", daß man dauernd sich für jeden Blick rechtfertigen muß, geneüber einem Kind, das natürlich auch verunsichert ist und -wie es Kinder nun mal tun-alles auf sich selbst bezieht.
Meine Berufstätigkeit und die Ganztagsschule entlasten mich also eher mental als von der Arbeit her.

DAS finde ich anstrengend: nicht die Bügelwäsche oder das Mittagessen oder die Hausaufgaben. Wenn dir das weniger ausmacht oder du da andere Bedürfnisse hast: prima. Wenn es dir aber bisweilen ähnlich geht, was spräche dagegen, sich durch ein paar stunden professionelle Betreuung zu entlasten, bevor man in so eine Ungelduld-Herumkeif-Familiendynamik gerät.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Möchte noch mal was zur

Antwort von michi2 am 13.02.2004, 16:24 Uhr

Hallo,
ich finde, solche Diskussionen führen zu nichts. Dasselbe ist bei Diskussionen wie "Stillen oder Flasche" oder " sind jüngere Mütter besser oder ältere". Jeder sollte in Absprache mit seinem Partner den Weg gehen, den er für richtig hält. Wenn eine Frau mit der Hausfrauenrolle nicht zufrieden ist und lieber arbeitet, ist sie berufstätig eine bessere Mutter als wenn sie frustriert zu Hause bleibt. Auf der anderen Seite finde ich es völlig in Ordnung, wenn eine Frau in der Hausfrauenrolle aufgeht. Ich selber bewundere Paare, die den sog. Rollentausch praktizieren. Das Männer grundsätzlich mehr verdienen als Frauen, halte ich für völligen Quatsch. Es liegt allein an den Frauen, welche Schulausbildung sie absolvieren und was sie daraus machen.
Gruss Michaela

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Letztes Statement

Antwort von Frosch am 13.02.2004, 19:42 Uhr

Wenn ich etwas daneben angeredet werde "tolle Mutti...türmchenbauen" kann es schon mal sein, daß ich emotional reagiere.
Ist alles Interpretationssache, wie gesagt. Und es scheinen alle (ich eingeschlossen) durchaus mal Sachen reinzuinterpretieren, die sie reininterpretieren wollen??

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Möchte noch mal was zur

Antwort von Jari am 14.02.2004, 6:30 Uhr

Hallo,

also ich schliesse mich Michi2 vollkommen an. Es ist och egal wie jeder es mcht, solange alle mit der Verteilung glücklich sind. Das Verdienargument ist aus unserer Sicht Quatsch, ich verdiene mehr als mein Mann, und e hat wirklich eunen verantwortungsvollen Job. Ich denke die Diskussion ist ausgeufert, weil jeder meint sich rechtfertigen zu müssen, für das was er tut. Muss er doch gar nicht, weil es ist sein Leben und das soll er so leben, wie er es für richtig hält.
Ich werde auch nach einem Jahr wieder arbeiten gehen, und freue mich wirklich drauf, weil es mir entspricht. Ich bin nicht wirklich glücklich und ausgelastet zu Hause. Ich hab schon den ganzen Tag zu tun, fällt ja bei 2 Kindern ,großem Haus und Garten genug an, aber ich fühle mich nicht komplett ausgelastet. Ich bin zufriedener wenn ich arbeite und damit auch ausgeglichener und das denke ich kommt sowohl meinen Kindern als auch meinem Mann zugute. Ich habe aber auch das Glück, das man bei uns gut Teilzeitplätze bei der Arbeit bekommt und auch Telearbeit vereinbaren kann. Das ist doch alles sehr positiv, und ich habe die Anträge schon gestellt. Aber es ist eben auch mein Leben und ich will es so führen udn für mich gehört eben auch Arbeit dazu, auch wenn die Kinder noch kleiner sind. Bei Rike habe ich, wenn ich sie so halb 3 abgeholt habe, mich auch wirklich bis zum ins Bett gehen total intensiv beschäftigt. Das ist eben unser Modell vom Leben und es gibt eben noch viel mehr Modelle, da muss sich dann eben jeder raussuchen, was er für richtig hält.

Lieben Gruß

Janet

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Möchte noch mal was zur

Antwort von michi2 am 14.02.2004, 19:05 Uhr

Hallo Janet,
ich wollte auch noch hinzufügen, dass ich es sehr wichtig finde, dass man in einer Partnerschaft an einem Strang zieht und auch gegenseitig Rücksicht aufeinander nimmt. Dann kommt es auch nicht zu Streitigkeiten wie z. B. "wer trägt den Müll raus". Ich finde einfach, egal, wie man es macht, die Zeit mit den Kindern vergeht einfach zu schnell und man muss sie geniessen, auch das Leben an sich. Das ist mir gestern mal wieder klar geworden, als ich erfahren habe, dass ein guter Bekannter mit dem Auto schwer verunglückt ist. Das Paar hat vier kleine Kinder. Der Mann ist selbständig und wenn man dann überlegt, was da noch alles hinterher kommen kann.
LG Michaela

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.