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Geschrieben von Kolkrabe am 25.08.2018, 8:54 Uhr

Mal eine andere Sicht:

der, der sich verweigert, hat immer die Macht.
Man meint ja immer, dass der Bedrängende die "Macht" hat, das stimmt aber so nicht.
Es kommt ja nur zum Akt, wenn der Nein-Sager irgendwann Ja sagt.
Das kann, je nachdem was der, der will, dafür tun muss, ziemlich frustrierend sein.

Es gibt sicherlich Gründe. Aber die solltest Du für Dich heraus finden. Es wird immer gleich von Paartherapie gesprochen, aber vielleicht möchtest Du auch erst einmal für dich einiges klären?

(Ich empfehle an dieser Stelle David Schnarch "Die Psychologie sexueller Leidenschaft")

Eine erfüllende Sexualität verweigerst Du am Ende ja auch Dir. Was ist also der Grund?
Es geht hier nicht um normal oder nicht. Letztendlich sind Ansprüche und Wünsche in Bereich Sex so unterschiedlich wie Menschen.

Eine weitere Frage: Nimmst Du die Pille? Als ich die noch genommen habe, war mein Bedürfnis bei Null - und mein seelisches Gleichgewicht ziemlich in Schräglage.

Mein Exmann war genauso - nur dass er keine Lust hatte. Ich glaube, unsere körperlichen Begegnungen in den letzten fünf Jahren unserer Ehe konnte ich an einer Hand abzählen.
Ich mache alles versucht: sogar eine Diät, meinen Typ verändert, Gespräche, Verständnis, bitten, betteln. Es brachte nichts.

Letztlich bin ich gegangen.
Ich habe im Anschluss Hilfe gesucht, auch aus anderen Gründen, aber dieses ständige abgelehnt werden kostet Kraft, kostet Selbstbewusstsein und am Ende dann die Liebe.

Dabei ging es hier nicht um spezielle Wünsche oder Vorstellungen - dann hätte ich es ja vielleicht verstanden.

Für mich gehört die Sexualität in eine Partnerschaft. Alles andere mache ich mit Freunden. Wenn es also keine körperlichen Gründe gibt, fällt mir der Verzicht schwer.

Grundsätzlich glaube ich schon, dass Männer und Frauen unterschiedlich gelagert sein können: Männer können auch, wenn sie stress haben, um Druck abzubauen. Frauen wollen oft alles cremig um sich zu entspannen.

Letztlich wird die Situation nicht besser, wenn sich nichts ändert. Wenn Du sagst, die Liebe wäre noch da, dann würde ich nicht über gehen nachdenken.
Die Kunst einer langen Partnerschaft liegt wohl darin, die anfängliche Geilheit des neuen Körpers und später die Geilheit der Zeugung auf die Ebene der liebevollen und erwachsenen Ebene zu retten.
Sexualität mit einem so vertrautem Menschen hat etwas Besonderes und sollte kein Machtspiel sein.

Du wirst deinen Mann nicht brachial zu einer Therapie zwingen können. Du kannst nur dich ändern. Weniger den Augenmerk auf SEINE Probleme lenken, sondern bei Dir bleiben und Lösungen für dich suchen.
Und wenn Du Dich änderst, dann verändert sich vielleicht langsam die Beziehung - und damit dein Mann.

(Und übrigens: mein Exmann sagt heute er braucht das nicht mehr. Das gibt es also auch - dass jemand keine Bedürfnisse hat. Nur leidet jetzt niemand mehr darunter - er ist Single.)

 
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