Männer und putzen

Ich gebe zu: Ich habe auch schon um Legosteine herumgesaugt, weil mir die Zeit zur Gründlichkeit fehlte und mein Sohn es nicht einsah, sein Lego rechtzeitig einzuräumen. Wir haben auch "Paket" überall (nur der Eingangsbereich ist schwarz gefliest - ich weiß auch nicht, was uns ritt, als wir diesen Bodenbelag aussuchten). Ich finde Parkett sehr pflegeleicht und dreckunempfindlich - für mein Sauberkeitsbedürfnis reicht es, zwei Mal die Woche drüber zu saugen und alle zwei bis drei Wochen feucht zu wischen, mein Mann bräuchte es noch deutlich weniger.

Ich versuche hier, so eine Art "Grundlevel" an Sauberkeit zu halten, vom Boden essen kann man bei uns aber nie. Allerdings mag ich keine oberflächliche Unordnung, das macht mich nervös. Ich betrete die Kinderzimmer in Chaosphasen deshalb auch nur widerwillig ;-)

Das Beschäftigen einer Putzfrau scheiterte bei uns bislang daran, dass es "eigentlich läuft", mein Mann die Ausgaben dafür scheut und ich bisher schlichtweg zu bequem war, mich um die Einstellung einer Putzfee zu kümmern.

Aber zu deiner eigentlichen Frage: Wir haben uns die Haushaltsaufgaben aufgeteilt, weil mir saubere Böden und Bäder und staubfreie Oberflächen wichtiger sind als ihm, ist das mein Part, er macht dafür Wäsche, Großeinkauf und Garten. Bei der Wäsche bin ich ihm nicht pingelig genug, weil ich grundsätzlich nicht bügele und Wäsche auch wasche, wenn die Trommel nicht randvoll ist - das geht ihm gegen den Strich. Deshalb hat er diesen Part übernommen.

Ich glaube übrigens nicht, dass das Sauberkeitsempfinden an Geschlechtschromosomen gekoppelt ist, dazu habe ich in meinem Umfeld zu viele Gegenbeweise (wo sie hemdsärmeliger ist als er). Letztendlich geht es aber wohl darum, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und Lösungen zu finden, mit denen beide leben können - und wo nicht einer den anderen auslachen muss, weil er so un-mög-lich putzt oder wäscht.

LG

Nicole