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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 15.10.2019, 12:01 Uhr

Ich fühle mich so oft von ihm im Stich gelassen

Das mit den Broten sehe ich anders: DU willst an dem einen Morgen keine Stullen schmieren, also mußt DU das den Kindern verklickern.

Rechtfertigen mußt Du Dich nicht dafür, daß Du es grundsätzlich noch machst - ich schrieb oben schon, daß ich das auch tue, und mein Sohn ist 18. Es macht mir nix aus, denn ich richte auch für mich was her - da sind seine Stullen nebenher schnell gemacht. Trotzdem schafft er es, auch mal mehrere Wochen ohne Muddis Stullenservice (und alle anderen Serviceleistungen) klarzukommen, wenn ich verreist bin, und ich bin mir absolut sicher, daß er alleine leben könnte, wenn er müßte (und es sich leisten könnte - er ist noch in der Ausbildung).

Zum Kern:
Daß Du die Last der Entscheidungen gerne mehr teilen würdest, kann ich SOOOOO gut verstehen. Ich fand und finde, daß das das Schwerste am AE-Sein ist: Alleine alles entscheiden zu müssen - und damit auch alleine die Verantwortung für die Entscheidungen zu tragen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, sich darauf zu konzentrieren, und keine Nebenkriegsschauplätze mit Elternabenden und Schulbroten zu eröffnen. Du möchtest, daß er Dich bei Entscheidungen unterstützt - dann ist das jetzt DAS THEMA. Binde ihn da mehr ein, laß Dich nicht abwimmeln, fordere (in kleinen Schritten) seine Mitarbeit ein. Vielleicht kannst Du in einem ersten Schritt eine Entscheidung vorbereiten - nicht mehr als drei Optionen, eine Pro- und Contra-Liste - und ihn dann dazu bringen, wenigstens dazu seine Meinung zu sagen. Oder Du machst es umgekehrt: Frage ihn, worauf Du achten sollst, zum Beispiel beim Autokauf. Da mußt Du für Dich Deinen Weg finden und vielleicht auch bissi ausprobieren, was bei ihm funktioniert. Wenn Du ihn nächste Woche losschickst und sagst: "Kauf ein Auto, und komme nicht ohne was Anständiges wieder!", wird das schiefgehen, aber das weißt Du ja selber.

Mein Freund ist auch nicht der große Entscheider - aber er muß, wir haben getrennte Haushalte und Lebensbereiche. Dennoch "leide" ich darunter - er kann eine Stunde am Telefon darüber sinnieren, ob er die Einladung eines Kumpels annimmt oder nicht. Ich sage ihm dann schon mal, daß mich sein Herumgeeiere nervt, das wirkt dann für eine Weile. Oder - wenn ich einen geduldigen Tag habe - ich fasse ihm die Vor- und Nachteile der Optionen zusammen und sage ihm, daß er irgendeinen Tod sterben muß. Ich glaube, daß ihm seine Ex-Frau bis zur Trennung sehr viele Entscheidungen abgenommen hat, er muß das erst wieder lernen, und manchmal ist er damit überfordert. Aber das wird schon - solange ich nicht der Versuchung erliege, für ihn zu entscheiden, damit das Thema endlich vom Tisch ist.

 
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