Ich finde die gegenseitige Aufrechnerei total daneben!

Hallo,

wir Frauen sollten nicht so blöd sein, unsere Arbeit nun gegenseitig und gegeneinander aufzurechnen und madig zu machen. Ich finde, wenn eine Mutter sich als Hausfrau ausgelastet fühlt, muss man das auch respektieren. Ich find's albern, "Nur-Hausfrauen" als faul und quengelig abzustempeln, und nur berufstätige Mütter als Heldinnen der Arbeit hinzustellen. Ich kenne einige Hausfrauen, die superfleißig sind (z.B. noch kranke Verwandte pflegen etc.). Und eine ganze Reihe berufstätiger Mütter, die die Ruhe im Büro genießen und ihr Kind ganztags einer Kinderfrau zur Erziehung überlassen, obwohl sie es finanziell NICHT nötig hätten, ganztags zu arbeiten - und darauf auch noch stolz sind. Wir haben im Kiga so eine Mutter. Weil leider immer Fremde ihr Kind erzogen haben, ist es aggressiv und verhaltensauffällig. Diese (Karriere-)Mutter fühlt sich ausdrücklich auch nicht für die Erziehung zuständig, sondern überließ das erst der Tagesmutter, dann der Krippe und jetzt dem Kiga.

Fazit: Ob jemand viel Arbeit hat oder nicht, sich ausgelastet fühlt oder nicht, ganztags arbeiten geht oder nicht - all das sagt nichts darüber aus, ob sie eine gute Mutter ist. Auf beiden Seiten gibt es Fleißige und weniger Fleißige, engagierte und weniger engagierte Mütter. Ich würde es als Außenstehende nie wagen, die eine oder andere Gruppe anzugeifern, ohne deren Alltag wirklich zu kennen (ich selbst arbeite übrigens halbtags).

Hex