Hi...

... erst mal: Es tut mir Leid, das zu hören, du bist hier eigentlich seit langem jemand, dessen sensible Art ich schätze. Deshalb finde ich es schade zu hören, dass es dir in deiner Beziehung nicht gut geht.

Dann ist mir zu deinem Posting folgender Gedanke durch den Kopf gegangen: Hilft es dir wirklich, wenn dir die Leute hier sagen, welche Kriterien sie ansetzen würden, ob sie eine Partnerschaft noch halten oder sie lieber beenden möchten? Es geht ja nicht darum, so etwas wie einen statistischen Mittelwert zu finden, ab wann eine Partnerschaft noch erträglich ist... Ich glaube nicht, dass du die Sicherheit für eine klare Entscheidung dadurch gewinnst, dass du dich mit den Einschätzungen anderer Leute "aufhältst". Grundsätzlich würde ich sowieso sagen, dass das Bauchgefühl die bessere Instanz ist, um Beziehungsentscheidungen zu treffen, allerdings ist ein Bauchgefühl natürlich auch von Faktoren wie dem eigenen Wohlbefinden, dem allgemeinen (finanziellen, sozialen, familiären und beruflichen) Rahmen einer Partnerschaft abhängig...

Dass du gerade so verwirrt bist, weil du deine Bauchgefühlentscheidung überdenkst, ehrt dich, denn es zeigt, dass du dir die Entscheidung nicht leicht machst. Vielleicht solltest du dir aber als wichtigstes Kriterium die Frage stellen, welches Gewicht für dich die vernunftbetonten "Wenns und Abers" haben, die du anführst, oder ob sie letzendlich nur dazu dienen, die Entscheidung zu vertagen, um nicht am Ende als "Schuldige" dazustehen...

Oben hat jemand etwas sehr Schönes (und Wahres) geschrieben, finde ich: Es gibt eigentlich langfristig keine falschen Entscheidungen, wichtig ist nur, dazu zu stehen und etwas daraus zu machen... Eine vergangene Entscheidung zu bereuen, ist zwar menschlich, aber selten konstruktiv, weili es rückwärts gewandt und nicht nach vorne blickend ist...

LG

Nicole