Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Melitta09 am 20.11.2006, 14:23 Uhr

Freundin hat depressive Verstimmungen HILFE!!!

Ich suche jemanden zwecks Austausch, der auch eine engen Freundin o.ä. hat, die unter depressiven Verstimmungen leidet. Bei meiner Freudin hat sich das in den letzten 6 Jahren nach dem Tod des Vaters und einer sehr komplizierten Beiehung dahin entwickelt.
Wir sind schon seit bald 20 JAhren eng miteinander befreundet - aber zur Zeit steht diese Freundschaft unter starker Spannung...

Ich weiß nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll. Gott sei Dank hat sie entlich den Weg zu Therapeuten gefunden....LG,M.

 
5 Antworten:

Re: Freundin hat

Antwort von Charly-Jo am 20.11.2006, 15:54 Uhr

Oh man, das ist echt eine harte Belastungsprobe für Eure Freundschaft. Kann mir vorstellen, das das extrem an Deinen Nerven nagt. Wünsche Dir viel Kraft zum Durchhalten, sie braucht Dich jetzt. Und es wird bestimmt besser wenn die Therapie erstmal anschlägt....
Viel Glück
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Freundin hat

Antwort von Melitta09 am 20.11.2006, 18:03 Uhr

naja,
sie hat mir vor einigen Monaten einen sehr heftigen Brief geschrieben, in dem sie mir vorwarf, dass ich ihr systematisch alle Männer schlechtreden würde. Dabei habe ich mich in Gesprächen nur auf das beziehen können, was sie selbst mir erzählt hat. Die Krönung ist, dass sie meint, ich würde das tun, um mich über sie erheben zu können.
Außerdem würde ich mir nicht genug Mühe mit ihr geben.

Ich habe die Notbremse gezogen und mich zurückgezogen. Danach ging sie dann zum Therapeuten.
Ich bin mir sicher, dass sie das nicht getan hätte, wäre ich nicht "gegangen".

Ich kann hier unmöglich in Details gehen. Sie ist mehr als ungerecht gewesen. Wie ein kleines Kind, das in seiner Wut wild um sich schlägt!

Inzwischen sind einige Monate vergangen.
Ich habe ihr einen Brief geschrieben. Einige Wochen später hat sie nun geantwortet. Daher weiß ich das mit dem Therapeuten.

Ich will verhindern, dass wir uns in alte Bahnen zurückbewegen.
Mir fehlt einfach die Kraft um noch einmal aufzubringen, was ich jahrelang "geleistet" habe. Ich habe nämlich selber fast am Rad gedreht!
Trotzdem: sie ist ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen und sie bedeutet mir viel.

Ich weiß nicht, ob Außenstehender verstehe kann, was ich damit meine.

Ich bin für jeden Beitrag dankbar!

LG,
M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Freundin hat

Antwort von alex001 am 20.11.2006, 21:36 Uhr

Hallo, Melitta

Kann zwar Gott sei dank nicht zum Austausch herhalten, da ich sowas im Freundeskreis noch nihct habe, aber ich erinnere mich, daß hier jemand mal diese Seite empfohlen hat:

http://www.special-depression.de/depression/angehoerige_und_freunde/wer_hilft_mir/content-152156.html

Hab es mir gerade angesehen, es gibt u.a. die Rubriken Wie kann ich helfen... und Wer hilft mir...

Vielleicht für dich interessant.

LG und ganz viel Kraft... ich denke sie braucht dich jetzt,

alex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Freundin hat

Antwort von vallie am 21.11.2006, 9:13 Uhr

meine freundin leidet seit etwa 20 jahren an depressionen, nicht nur an verstimmungen.
da ich auch einen an endogenen depressionen erkrankten vater hatte, weiß ich, wie schwierig es mit ihnen ist.
laß dich treiben, handle aus dem bauch raus, sei für sie da, aber zieh dich ggf. auch zurück, das ist reiner selbstschutz, denn du darfst dir nicht ihre krankheit zueigen machen...

wenn sie einen guten doc hat und sie evtl auch medikamente nehmen muß, wird vieles besser...die zeit....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Freundin hat

Antwort von herrjeh! am 21.11.2006, 19:53 Uhr

das is verdammt schwierig, ich kenne das aus meiner familie, auch aus dem freundeskreis.

das schlimmst für mich war immer der griff zur notbremse - einzusehen, wann rüchzug gefragt ist, um sich nicht "erpressen" zu lassen. Und trotzdem nicht sauer zu sein über diesen Druck, der von meinen depressiven Bekannten ausging - denn sie sind ja krank. und brauchen hilfe. In allen Fällen ging es aber erst, als sie in therapeutiischer Behandlung waren, Schwallweise kam aber immer alles wieder hoch und sie fielen in ein Tief. Im laufe der Jahre hab ich mich drauf eingestellt - und geh in dieser zeit innerlich auf Distanz, frag aber häufig nach , wies denn geht, was gerade problematisch ist - und versuche dabei, alles was mich betrifft in diesen Tiefphasen zu ignorieren. Geht natürlich nur, wenn es dir gerade gut geht.

Das fand ich an diesen "Beziehungen" - Freundschaften immer sehr schwierig: diese Asymmetrie. ich hatte immer das Gefühl, sofort zur stelle sein zu müssen und keine "adäquate Leistung" zurückzubekommen. In beziehungen mit depressiven Menschen meint man fast immer, mehr zu geben als zu nehmen. Entweder man akzeptiert das für sich oder man muss einen Strich ziehen.

labersülz.

Für deine Freundin gute besserung und für dich gaaanz viel kraft!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.