Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Zweizahn am 03.06.2012, 21:52 Uhr

Ein Lob an die Großeltern!

Die weiter unten Geführte Diskussion zum Thema Interesse der Großeltern an ihren Enkeln hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wir haben das Glück, zwei sehr an den Enkeln interessierte Großelternpaare zu haben.

Unter dem Eindruck der Diskussion und der Tatsache, dass meine Eltern unsere Kids zwei Tage hintereinander betreut haben (Freitag Nachmittag als kurzfristiger Notfall, Samstag den Kleinen ganztägig), habe ich mich bei meiner Mama entschuldigt, dass ich sie so sehr in Anspruch genommen habe. Ihre Antwort "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist selbstverständlich, dass wir helfen. Wir machen das gerne.".

Sowas gibts auch und ich bin sehr glücklich, dass es so ist.

Ich wollte das bloß mal loswerden.

 
17 Antworten:

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von oma am 03.06.2012, 23:31 Uhr

Ich habe den von dir angesprochenen Beitrag heute erst gesehen und hätte gern was dazu gesenft, aber der Thread ist schon so weit unten, dass ich es eigentlich gelassen hätte. Jetzt nehme ich aber deinen Beitrag gern zum Anlass, doch noch meine Gedanken zu diesem Thema loszuwerden...

Ich frage mich nämlich schon lange, ob das Interesse oder Nichtinteresse der Großeltern an den Enkelkindern nicht zu einem Großteil davon abhängt, ob sie frühzeitig eine Beziehung zu ihnen aufbauen konnten.

Man liest z.B. hier sehr oft, dass die jungen Mütter große Probleme haben, ihren Schwiegermüttern mal das Baby auf den Arm zu geben (bei den eigenen Müttern ist es natürlich fast nie so *seufz*).
Ist das Kind dann größer und die Mama kann sich endlich mal von ihm trennen, um vielleicht einen schönen Abend mit ihrem Mann zu verbringen, steht dann so eine Oma vor dem Problem, plötzlich über Stunden ein Kind betreuen zu sollen, bei dem sie nie die Chance hatte, eine innige Bindung aufzubauen.

Meine eigene Schwiegertochter hatte riesige Probleme, mir ihre Kinder zu überlassen. Sie hat sich aber von Anfang an dazu überwunden, allein schon, weil sie sehr früh wieder berufstätig wurde und ihre Mutter und ich uns in der Kinderbetreuung abwechseln sollten.

So kam es, dass unsere beiden Enkelkinder auch, wie bei dir, zwei sehr engagierte und von Herzen gern involvierte Großelternpaare haben bzw. hatten, denn der andere Opa ist leider letzten Dezember verstorben.

Nun ist im Februar ein 5 Wochen altes kleines Mädchen als Pflegekind in die Familie meines Sohnes gekommen. Wie es aussieht, wird sie dort auch bleiben dürfen, obwohl ursprünglich nur eine Bereitschaftspflege vorgesehen war. ;o)

Wir freuen uns alle sehr über diesen unerwarteten Familienzuwachs, und ich merke nicht wirklich einen Unterschied in meiner Zuneigung zu ihr oder meinen Enkelkindern, wenn ich sie im Arm halte.
Ich frage mich aber schon seit einiger Zeit, wie es ausgesehen hätte, wenn dieses Pflegekind schon älter gewesen wäre, 4 oder 5 Jahre oder noch älter. Kann man dann noch eine so innige Beziehung aufbauen? Ich habe da wirklich Zweifel...

Deshalb mein Appell an alle Mütter: Wenn ihr euch Großeltern wünscht, die sich für eure Kinder interessieren, gebt ihnen früh genug die Möglichkeit, sie in ihre Arme und in ihr Herz zu lassen. Ich habe nie an "Blut ist dicker als Wasser" geglaubt und sehe mich jetzt mit unserer Kleinen darin bestätigt. Eine innige Verbundenheit entsteht, wenn man ein Baby halten, füttern, in den Schlaf wiegen und beschmusen darf. Das gilt nicht nur für Mütter...

Und übrigens ist das auch der Grund, warum junge Mütter von Anfang an ihre Männer intensiv in die Pflege einbeziehen sollten. Auch wenn es schwer fällt, weil Männer halt meist alles anders machen (aber eben nicht unbedingt schlechter...).

Den Fehler habe ich selbst leider auch gemacht. Mein Mann war nie wirklich interessiert an unserem Sohn. Ich war sehr verletzt darüber und habe es leider als gegeben hingenommen, anstatt ihn nachdrücklich in die Pflicht zu nehmen.
Erst als unsere Enkelkinder geboren wurden und er sich von Anfang an intensiv mit ihnen beschäftigte, wurde ihm bewusst, was er versäumt hat und hat sich aufrichtig bei unserem Sohn entschuldigt.
Als Opa ist er heute allerdings unschlagbar…;o)

Mein Sohn hat dagegen seine Kinder von der ersten Stunde an mitversorgt. Bis auf das Stillen hat er in seiner Freizeit alles übernommen, was anfiel, und ist auch nachts aufgestanden. Entsprechend innig ist das Verhältnis zu den Zwergen. Und er hat keine Probleme damit, seiner Frau im Herbst eine Woche Urlaub mit ihrer Mutter zu gönnen, während er sich Urlaub nimmt, um sich allein um die 3 Kinder, den Hund und das Haus zu kümmern. ;o)

Ich bin ganz sicher: Das wäre heute nicht so, wenn meine Schwiegertochter ihn nicht von Anfang an so eingebunden hätte. Es war, wie gesagt, sehr schwierig für sie. Selbst heute noch - die Großen sind jetzt 8 und 9 - trennt sie sich nur sehr ungern von ihren Kindern, wenn sie nicht arbeiten muss. Aber sie hat sich dazu gezwungen, und davon profitieren heute alle: Eltern, Großeltern und vor allem die Kinder, die sich von so vielen Menschen geliebt und behütet fühlen.

Unsere Kleine wird übrigens mit ziemlicher Sicherheit Schäden durch ihre alkoholkranke leibliche Mutter davongetragen haben. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, aber sie wird - wie ihre beiden Pflegegeschwister - eine glückliche Kindheit voller Liebe und Geborgenheit (und natürlich jeder Förderung, die sie braucht…) erleben dürfen mit tollen Eltern, Geschwistern, Hund und Großeltern ;o).

Fazit: Gönnt euren Kindern ihre Großeltern – und umgekehrt. Und zwar von Anfang an. Von dem, was daraus erwächst, können alle nur profitieren.

(Ich gehe natürlich bei all dem von „normalen“ Großeltern aus, die weder alkoholsüchtig noch asozial sind, ihre Enkelkinder nicht zuqualmen oder ihnen sonst wie schaden könnten. Logo…)

Also: Nur Mut! Glück wird verdoppelt, wenn man es teilt…

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von Zweizahn am 03.06.2012, 23:36 Uhr

Na, dann haben wir wohl vieles richtig gemacht :-))))

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Oma

Antwort von Fru am 03.06.2012, 23:57 Uhr

Kniefall!!!! Toll geschrieben und stimmt zu 200%

Perfekt!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von Loraley am 04.06.2012, 8:20 Uhr

Oma, ich stimme Dir zu, voll und ganz.
Obwohl ich schon immer so dachte, auch lange bevor ich Kinder hatte, wunderte ich mich sehr über mich: ich hatte richtige Probleme, meine Erstgeborene meiner Schwiegermutter zu geben.
Ich muß dazu sagen, meine Schwiegermutter war 40 Jahre lang Säuglingsschwester, rein vom Kopf her war meine Reaktion völlig daneben.
Aber leider ist die Situation nach der Geburt alles andere als eine Kopfsache.....
Ich habe mich aber "überwunden", die Kleine abzugeben, wirklich schwer war es auch nur die ersten Monate.
Beim zweiten Kind ist zum Glück sowieso alles anders......
Meine zwei lieben ihre Oma, die Oma sie, es ist alles gut.

Aber ich kann auch das Verhalten einer jungen Mutter verstehen.
Dennoch sollte sich jede Frau klar machen, daß die Schwiegermutter auch nur das Beste für das Kind ihres Sohnes will.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von Reni+Lena am 04.06.2012, 8:32 Uhr

super geschrieben..genauso ist es!!!!

Auch was den mann betrifft....von Anfang an das baby mitversorgen lassen. Als erstes im Krankenhaus..baden, wickeln, halten. Dieser erste Augenblick knüpft enorm viele Bande!!!!


Lg reni

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von mf4 am 04.06.2012, 10:46 Uhr

Hier war es so, dass der Partner von Beginn alles alles (außer Stillen natürlich) machte und auch konnte was ich auch tat.
Fiel ich aus oder einfach mal eben nicht da wegen eigener Pläne war und ist er immer der Plan B.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von Fredda am 04.06.2012, 11:33 Uhr

Wir haben leider nur noch meinen Vater an Großeltern. Er hilft uns auch viel und gerne, im Rahmen seiner Möglichkeiten (alle 3 Kinder muten wir ihm eigentlich nicht zu, da ihn das anstrengt). Meine Mutter hätte auch mit Begeisterung ganz viel mit den Kindern gemacht. Leider durfte sie sie nicht einmal mehr kennenlernen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich beneide dich sooooooo...

Antwort von ziegelstein am 04.06.2012, 12:56 Uhr

... das hast du wohl alles richtig gemacht und deine Eltern und SE aber auch.

Ich bin immernoch der Meinung, wenn man als Eltern alles halbwegs richtig macht, keine Schläge, fürsorglich, alle Kinder gleich behandelt, keins bevorzugt, einfach sich für seine Kinder den Ar.... aufreißt, dann zieht sich dieses gute Verhältnis bis zu den Enkeln fort, denn Eltern, die liebevoll mit allen ihren Kindern umgehen, werden bestimmt auch ihre Enkel genaus behandeln.

Wenn allerdings schon bei den eigenen Kinder mit zweierlei Maß gemessen wird, dann wird sich das höchstwahrscheinlich auch bei den Enkeln fortsetzen. So leider bei meinem Mann, kleine Schwester war immer Libeling, jetzt reißen sich meine SE für ihre Lieblingsenkel in Stücke, nicht nur finanziell (was mir egal ist), sondern auch alleine durch ihre Anwesenheit, meine Kinder haben ihre Großeltern jetzt fast 2 Jahre nicht gesehen, und ich habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, dass man Zuneigung und Interesse nicht erzwingen kann. Meine Kinder werden auch ohne Oma und Opa aufwachsen, wir gewöhnen uns langsam dran .

Sei dankbar, denn es ist leider nicht selbstverständlich!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Kann ich so leider nicht bestätigen

Antwort von fiammetta am 04.06.2012, 13:24 Uhr

Hi,

ich hatte von Anfang an versucht, auch meine SM - egal wie ich zu ihr stand - miteinzubinden, denn 1. wohnten wir in einem Haus und 2. konnte das Kind ja nichts dafür. Sie war zwar nett zu unserem Sohn, aber war vom Wesen her alles andere als ein herzlicher Mensch. Ich weiß noch, dass unser Sohn ihr einmal einem Kuss geben wollte ( da war er etwa drei Jahr alt) und es ihr fürchterlich unangenehm war. Auf andere warm und offenherzig zuzugehen ist auch Charaktersache.

Meine Mutter sah unseren Sohn das erste Mal als er etwa vier Wochen alt war. Vorher blockte sie selbst, uns zu besuchen. Bei unserer Tochter war es so, dass mein Bruder sich um den Geburtstermin herum drei Rippen gebrochen und einen Umzug durchzuführen hatte. Meine Mutter fuhr also erst ein paar Wochen zu ihm, um ihm zu helfen. Anschließend kam sie für vier Wochen zu uns. In der Zeit hatte sie unsere Tochter fast immer im Arm, was ihr allerdings offenbar eher lästig war, weil sie dann nichts anderes machen konnte. Ich hatte sie allerdings nicht dazu aufgefordert... Die erhoffte engere Bindung ergab sich daraus leider nicht, obwohl sie selbst keine Arbeit mit dem Baby hatte.
Sie liebt die Kinder aus der Entfernung, telefoniert regelmäßig mit ihnen, fragt nach ihnen und schickt ihnen gelegentlich Spielzeug o.ä., aber sie braucht sie nicht um sich. Das gilt bei ihr aber für fast alle Menschen.

Weitere Beispiel hätte ich zur Genüge, auch aus anderen Familien.

Nein, entweder sind SE / eigene Eltern an den Kindern interessiert oder sie sind es nicht. Erzwingen kann man es nicht und deren Biographie, Charakter, Erfahrungswerte und Erwartungen verändern kann man auch nicht. Wer sich wirklich interessiert, der zeigt das auch und zwar so, dass auch bei ängstlichen Neumüttern die Nachricht ankommt. Wer sie allerdings schon vorher niederbügelt, dem vertraut auch keine ohne Überwindung ihr Kind an, wenn überhaupt.

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich auch nicht!

Antwort von Krötili am 04.06.2012, 14:55 Uhr

Hier ist es aber meine Mutter, bei der ich keine Probleme gehabt hätte, meine Tochter zu lassen.
Aber leider hatte und hat sie so überhaupt gar kein Interesse, keine Ahnung warum?! Aber Kinder nerven meist, so war es schon als meine Schwester und ich klein waren....

Ganz anders meine Schwiegermutter, nur leider wohnt sie zu weit entfernt, um mal für einen Abend aufzupassen. Sie liebt meine Tochter über alles (und das, obwohl sie nicht ihr leibliches Enkelkind ist) und macht keinen Unterschied zwischen ihr und den "richtigen" Enkeln.

Ich finde es auch schade, dass meine Kinder keine innige und schöne Beziehung zur Oma (meine Mutter) aufbauen können, aber wenn sie nicht will, dann ist es eben so. Da kann ich nichts mehr dran ändern. Sie hat einfach keinen Bock auf Kinder, so ist das!
Und es liegt definitiv nicht an mir, denn ich habe es versucht, ihr den Kontakt zu ermöglichen, auch als meine Tochter noch Baby war....

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von annacy am 04.06.2012, 15:37 Uhr

@ Oma Du sprichst mir aus dem Herzen.Genau so und nicht anders,sehe ich das auch.
Bin selbst Oma von 3 Enkeln im Alter von 2,3 und 5 Jahren.Enkel Nr.4 wird stündlich erwartet......
Ich gäbe ALLES für meine Kinder,Schwiegerkinder und Enkel,denn.....was gibts Schöneres auf der Welt?
Glück wird verdoppelt,wenn man es teilt.....und WILL !!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Lob an die Großeltern!

Antwort von Andrea&Würmchen am 04.06.2012, 15:40 Uhr

Schön, von einem positiven Beispiel zu lesen. Und wie wahr, was oma schreibt! So schafft man zumindest bei interessierten Großeltern (und Vätern) die Voraussetzung für ein gutes, inniges Verhältnis.

Sicher gibt es die Gegenbeispiele, bei denen nun mal einfach nichts zu machen ist. Kein Interesse kann nicht einfach so ins Gegenteil verkehrt werden. Und ebenso gibt es umgekehrt die Großeltern, die sich auch ohne innige Bindung von Anfang an sehr liebevoll kümmern.

Meine Schwiegermutter wohnt über 400 km weit weg, sieht ihre Enkel dementsprechend selten. Aber ihr Verhältnis zu ihnen ist überaus innig, liebevoll und fürsorglich. Sie kümmert und verwöhnt, wann immer es geht und drängt seit einiger Zeit schon, mein Mann und ich sollen doch mal über's Wochenende allein verreisen, sie würde schon auf die Kinder aufpassen Da bin ich nun diejenige, die bremst (wahrscheinlich völlig zu unrecht), da die Kinder sie eben nur recht selten sehen und nicht so gewöhnt an sie sind... Und als Gegenpol dazu haben wir noch meinen Vater, der, da im gleichen Haus wohnend, die Kinder seit ihrer Geburt täglich sieht, aber längst nicht so eine enge Bindung zu ihnen aufgebaut hat wie meine Schwiegermutter. Liegt aber vielleicht auch daran, dass Gefühle zeigen nicht so seine Stärke ist...

LG
Andrea

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wir sehen uns eher selten...

Antwort von mamaj am 04.06.2012, 17:58 Uhr

Ich habe eine andere etwas Erfahrung gemacht:

Meine Eltern (wohnen 1000km entfernt) haben unser Kind das erste Mal gesehen, da war sie 8 Wochen alt und generell sehen wir uns (leider) nur 1-max. 2mal im Jahr...

Meine Schwiegereltern wohnten die ersten 5 Jahre neben uns, sahen sie fast täglich.
Seit unserem Umzug trennen uns auch 600km.

Dennoch hat unser Kind eine tiefe Bindung zu beiden Großelternpaaren...egal ob sie die einen mehr sah, die anderen weniger.

Und sie liebt beide auf eine andere Art.
Zu meiner Schwiegermutter ist das Verhältnis eher so, das sie ihr immer ihr (mittlerweile Teenie-) Herz ausschüttet, sie telefonieren oft und im Urlaub sind sie nur am quatschen.
Zu meiner Mutter ist es eher so...sie ist ihr Kumpel, mit der sie Pferde stehlen kann, sie unternehmen sehr viel zusammen und sie erlebt dort im Urlaub immer eine Menge neues.

Jedes Großelternpaar gibt das was es kann....und wird somit auf seine Weise geliebt.

Bindung kommt, meiner Meinung nach, nicht nur daher, das man die Enkelkinder den Großeltern rechtzeitig "aufs Auge drückt", sprich sie ihnen frühzeitig in den Arm legt, meiner Ansicht nach spüren Kinder ob sie geliebt und gewollt sind oder nicht, egal wieviel Zeit man zusammen verbringt.

Ich z.B. habe eine Nichte, derzeit 4 Jahre alt, wir sehen und 1 mal im Jahr (wegen der großen Entfernung) und dennoch, es braucht keine halbe Stunde, da sitzt sie bei mir auf dem Schoß und (im letzten Urlaub) blieb sie mit mir über Nacht allein, da die Eltern mal allein etwas unternehmen wollten....kein Problem...sie spürt, das ich mich kümmere und das ich sie liebe.

Eine enge Beziehung kann man auch aufbauen, wenn man sich nicht so oft sieht...bei uns ist es der liebevolle Umgang, wenn wir uns treffen, das Telefonieren (und dann miteinbeziehen der Kinder) und das Versenden von Fotos...damit immer alle im Bilde sind ;-)

Wir als Familie brauchen den Freiraum, leben unbedenklich so weit voneinander entfernt und wissen doch immer, wo wir geliebt werden...auch alle Enkelkinder.

LG
mamaj

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich auch nicht...

Antwort von leonessa am 04.06.2012, 23:59 Uhr

Zwischen unserem Sohn und meiner Nichte sind gerade 7 Tage Unterschied - beides die ersten Enkel meiner Schwiegereltern - jeweils von einem eigenen Sohn (also immer Schwiegertöchter haben die Kinder zur Welt gebracht). Wir wohnen nur 20 km von den Großeltern auseinander die anderen 200km. Mein Mann war damals als Kind ungeplant - der andere Sohn (mit dem anderen Enkel) war ein Wunschkind. Nun könnt Ihr Euch vielleicht selber denken, welcher Enkel von Anfang an bevorzugt wurde....

Es war von Anfang so, dass die Schwiegereltern sofort 200 km gefahren sind, um den Enkel im Krankenhaus zu besuchen - bei uns hat es gelangt, als er 3 Wochen zuhause war.... das geht weiter von regelmäßigen Besuchen (dort sind sie alle 2 Wochen - hier NUR an Geburtstagen. Es liegt aber sicher nicht an mir bzw. meinem Mann - oder vielleicht doch? ich habe leider nicht "studiert". Wir laden oft genug ein - da gib es von Seiten der Schwiegereltern regelmäßig "Ausreden" - "Ihr wisst ja, dass wir nicht so gerne Fleisch essen" (Einladung zum Grillen). Wenn wir dann sagen, dass es auch Gemüse und Salat gibt, kommt - "Wir wollen Euch nicht so viel Arbeit machen"... Als die Kinder kleiner waren hat mich das nicht so gestört - leider hat mein damals 4-jähriger schon mal nachgefragt, warum XY ständig bei den Großeltern übernachten darf (sie wird extra aus 200km abgeholt und wieder heimgebracht) und er halt nie. Als er dann direkt gefragt hat, kam doch tatsächlich: "Wir kennen Dich ja leider nicht!".

Wir haben das mal direkt angesprochen und es wurde leider verleugnet. Immerhin mein Schwiegervater hat wohl doch mal intensiver nachgedacht und ist tatsächlich 4 Tage allein mit meinem Sohn in Urlaub gefahren (wobei ich über einen Tag auch schon froh gewesen wäre). Anscheinend hat er Spaß daran gefunden und will das dieses Jahr wiederholen.

Insofern - wir wollten die Großeltern Großeltern sein lassen - aber diese haben es leider nur beim Lieblingssohn angenommen.

LG, Leonessa

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sollte unter den Beitrag von fiametta...

Antwort von leonessa am 05.06.2012, 0:00 Uhr

owT

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

... und werf´ noch ein "m" hinterher...

Antwort von leonessa am 05.06.2012, 0:02 Uhr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

solche Großeltern hätte ich auch gerne für mein Kind

Antwort von Zahara am 05.06.2012, 13:14 Uhr

aber leider haben wir nur eine Oma, die es bis heute normal findet, mein damals 6 Monate altes Kind mit Schwarzwälderkirschtorte (mit Schnaps) zu füttern, das bis dahin als Beikost nur mal ein Stück Banane oder selbstgefertigten Pastinakenbrei u.ä. kannte. Er hat angeblich gejauchzt, weil es so toll geschmeckt hat. Sie konnte überhaupt nicht verstehen, dass ich ziemlich empört war, danach war sie eingeschnappt, weil sie ja wohl, im Gegensatz zu mir schon ein Kind großgezogen hat. Das ist nur eine von ganz vielen Geschichten. Süßkram gibt es hinter meinem Rücken vor dem Essen, das ist spannender, als wenn ich etwas Süßkram nach dem Essen erlaube.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.