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Geschrieben von Netti&Max am 05.05.2011, 11:13 Uhr

Brauche mal rat..

Hallo zusammen,
ich brauche mal Euren Rat, dazu muss ich aber etwas weiter ausholen.
Bin verwitwet mit 2 Kindern und habe vor 3,5 Jahren meinen neuen Partner kennengelernt. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings an einem Tiefpunkt und mit meiner Unterstützung ist er da rausgekommen und alles war gut.
Wir wohnen nicht zusammen, sehen uns nur am Wochenende, manchmal auch nur alle 2 Wochen, da er auf Montage ist und noch einen Sohn hat (welcher uns aber mag und wir ihn). Damit kann ich leben...da ich ihn liebe und er mich. Seit Anfang des Jahres wurde es bei ihm im Job immer chaotischer, so das er kaum noch zeit hat sich zu erholen und wir eigentlich immer zu kurz kommen. Das verstehe ich und Unterstütze ihn soviel wie es geht und geben ihm die Ruhe die er braucht. So nun ist es im Moment so schlimm, das ich eiegntlich gar kein liebes Wort mehr von ihm höre und er immer mehr in sich gekehrt ist.....er ist einfach nur im Arsch und hat derzeit keine Chance Pause zu machen (Selbsständig).
Was kann ich noch tun.....ich meine ich unterstütze ihn wo es geht, probiere ihn zu motivieren habe sogar akzeptiert das er sich eine Auszeit genommen hat um zur Ruhe zu kommen (haben nicht telefoniert, nur gesimst)......und und und....aber ich bin doch auch noch da, bin auch vollzeit arbeiten, die Kinder (beide problemchen), aber meine Seele braucht doch auch Anerkennung und Streicheleinheiten.... Hatte schon überlegt mich für ein paar Tage zurückzuziehen, aber das bin ich eigentlich nicht....jetzt ist es gerade schwierig und ich kneife......
Habt Ihr noch eine Idee....habe Angst das wir als Paar bald auf der strecke bleiben und doch wissen das wir nur zusammen stark sind....
Danke

Grüße
Netti

 
6 Antworten:

Re: Brauche mal rat..

Antwort von KlaraElfer am 05.05.2011, 11:18 Uhr

habe Angst das wir als Paar bald auf der strecke bleiben und doch wissen das wir nur zusammen stark sind....

Ich hab leider keinen Rat. Hätt ich genau dafür einen Rat, hätts mein posting unter deinem nicht gegeben, denn reden, unterstützen, Halt bieten etc nutzt nur solange was wie man selber nicht unter die Räder gerät...

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Re: Arg einseitige Beziehung...

Antwort von Hexhex am 05.05.2011, 11:33 Uhr

Ich find's einerseits toll, wie Du Dich für ihn einsetzt. Aber Du klingst ein bissel wie seine Mutter (sorry): stets gütig, geduldig und engagiert für den etwas zickigen, schwierigen, gehetzten und lustlosen Sohn...

Ich finde, es tut nicht gut, wenn immer nur Einer von beiden sich für die Liebe einsetzt, und der Andere nix dergleichen macht. Zeitmangel, Stress, Job - alles schön und gut, aber hast Du KEINE Arbeit und keinen Stress allein mit zwei Kindern? Warum erwartest Du nicht, dass sich Dein Partner auch um DICH bemüht, Dich aufbaut, Dich ermuntert? Mein Männe und ich haben zeitweise auch jeder viel Stress (beide berufstätig, zwei Kinder usw.). Wir schaffen's aber meist doch, uns abwechselnd gegenseitig zu stützen und zu ermutigen - ohne das könnt' ich gar nicht...

Wenn ich ehrlich sein soll: Ich würde aufhören, ihn zu coachen. Gerade wenn er Stress hat, könnte er ja lernen, wie wichtig die Liebesbeziehung zu Dir als Gegen-Entwurf zu seinem Alltag ist - und dass es sich lohnt, dafür auch mal etwas Zeit zu investieren. Auch Selbständige haben hier einen gewissen Spielraum. Wenn es ihm aber nur ums Geld, die Aufträge, die Arbeit geht - dann muss er auch mal merken, dass das zu wenig ist, um mal so nebenbei und ohne wirklichen Einsatz eine Liebesbeziehung zu pflegen. Werd' doch mal ein bissel unbequemer und steh' nicht immer zur Verfügung - denn sonst wird er nichts ändern. Wozu auch?

Vielleicht könntest Du auch für Dich selbst die Vorzeichen Eurer Beziehung etwas verändern: Du hast ihn ja schon beim Kennenlernen aus einem Tief herausgeholt, was schon beim Start der Beziehung eine bestimmte Richtung gegeben hat. Vielleicht (!) bist Du ja der Typ Frau, der gern hilfreich und gebraucht sein möchte und sich von armen Opfertierchen immer besonders angezogen fühlt? Frage Dich in diesem Falle doch mal, wie es sich anfühlen würde, wenn jemand sich um DEIN Wohlbefinden kümmern, sich um Dich sorgen, Dich umsorgen, aufbauen und verwöhnen würde - vielleicht hast Du diese Erfahrung im Leben ja noch zu wenig machen können? Wenn ja, woran liegt das?

LG

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Re: Arg einseitige Beziehung...

Antwort von Netti&Max am 05.05.2011, 11:46 Uhr

Danke Hexhex, in Deinem Beitrag sind ein paar interessante Denkanstöße bei, welche ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen werde.
Vielleicht liegt es ein Stück weit an meiner Erziehung, aber auch daran das ich meinen Mann in 3 Jahren Krebs begleitet habe......
Und natürlich vermisse ich es das sich jemand um mein Wohlbefinden kümmert......
Ich werde mir mal Gedanken dazu machen.

Liebe Grüße

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Re: Ach Hexhex...

Antwort von fsw am 05.05.2011, 13:50 Uhr

du hast das so schön geschrieben.Sicher finden sich so hier Einige wieder.Danke!!!

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Re: Arg einseitige Beziehung...

Antwort von kleene-eisfee am 05.05.2011, 14:15 Uhr

Hallo,

also erstmal alle Achtung.Du hast schon ganz schön viel mitgemacht. Den eigenen erkrankten Mann bis zum Tod zu begleiten und zu pflegen, die Kinder die ja sicher auch getrauert haben und dich sicher sehr stark gebraucht haben und Du selber bist ja sicher auch durch einen Trauerprozess durch.
Dann wieder ein neuer Partner der hochgepäppelt werden mußte.
Ich stimme hexhex voll zu. Wo bleibst Du dabei? In ein einer Partnerschaft, sollte es ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein und nicht einseitig.
Da ist jeder mal dran, dem anderen zu helfen und ihm Gutes zu tun.
Was kann ich Dir jetzt raten? Ich würde mich zurücknehmen. Kümmere Dich um die Kinder und um Dich selber. Vielleicht hast Du Eltern die in der Nähe wohnen oder Freunde die mal auf deine Kids aufpassen können. Dann mach etwas schönes für Dich, ohne Deinen Partner. Buch lesen, zur Massage gehen, Wellnessbad, Konzert.
Dann redest Du entweder mit Deinem Partner und versuchst ihm aufzuzeigen, dass auch Du Bedürfnisse hast. Wenn das nicht fruchtet, dann solltest Du drüber nachdenken, ob er noch zusätzlichen Streß und zusätzliche Belastung in Dein Leben bringt und Deine ganze Kraft aussaugt. Wenn es so ist dann trenne Dich lieber.
Ansonsten ergreife nicht zu viel Initiative. Soll er mal als erstes anrufen, als erstes fragen wie es Dir geht. Vielleicht fällt ihm Dein verändertes Verhalten auf. Obwohl Männer da oft ne lange Leitung haben.
Ich wünsche dir alles, alles Gute.

PS.: Vielleicht hast Du Dir durch die Situation mit Deinem verstorbenen Mann ein stark helfendes Verhalten angewöhnt. Es ist in solchen Situationen auch mal OK. für eine kurze begrenzte Zeit sehr viel zu geben, aber das sollte nicht die nächsten zwanzig Jahre so weiter gehen.

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jemand, der sich um dein wohlbefinden kümmert, wird höchstwahrscheinlich

Antwort von malwinchen am 05.05.2011, 15:32 Uhr

ein anderer mann sein müssen...

was du da schilderst, erinnert mich sehr an den kummer einer freundin, die vor zwei jahren genau so wie du feststellen musste, dass immer sie die kümmerin und aktive war, die sich selbst für ihre partner zurück nahm - bis sie nicht mehr konnte und bei der lebensberatung gelandet ist. sie ist zweimal geschieden und hatte immer noch keinen sonderlich veränderten beutetyp. als sie selber einige therapiestunden hinter sich hatte und für sich beschloss, lieber ihre sehnsucht nach geborgenheit in den griff zu bekommen, als sich wieder irgendeinen "patienten" zu angeln, mit dem es ihr wieder schlecht gehen würde, traf sie IHN - den mann, der sich endlich um SIE bemühte, der ihre bettdecke vorwärmte, der ihr das frühstück ans bett brachte, der kleine, zärtliche liebesbotschaften schrieb, etc.... und er war nicht annähernd ihrem beuteschema ähnlich... er IST einfach völlig anders als ihre ganzen anderen männer. sie hätte ihn aber wohl nicht wahrgenommen, wenn sie nicht gelernt hätte, sich ihrer sehnsucht zu stellen und sich auf ein singleleben eingerichtet hätte... die beiden heiraten übrigens anfang juni.

das klingt wie ein groschenroman, ist aber unglaublich schöne realität. manchmal muss man durch eine ganz schön tiefe talsohle wandern, die einfach nicht enden will. aber erst, wenn einem der eigene standpunkt klar geworden ist und man mit sich selbst ins reine kommt, geht es fast unmerkllich wieder bergauf. konzentriere dich auf dein leben, denn ihr seid nichzt gemeinsam stark. dein partner raubt zu viel von deiner energie, die du auch für deine kinder brauchst. an irgendeinem punkt bricht sonst die allergrößte leidensfähigkeit ein und es bleibt nur noch ein häufchen elend und einsamkeit von der starken zweisamkeit. wenn du kannst, steige vorher aus. ich gehöre ansich eher zu den menschen, die den teilsatz "in guten wie in schlechtwen zeiten" sehr ernst nehmen. aber du scheinst an einen mann geraten zu sein, dessen part in eurer beziehung nicht wirklich aussicht auf besserung verspricht, sodass ich genigt bin, dir die flucht nach vorne zu empfehlen...

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