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Geschrieben von Sabine mit Amelie am 09.10.2020, 23:07 Uhr

Traurig und geschockt

Hallo,

ich war gestern auf der Trauerfeier von einem Bekannten. Am Dienstag habe ich erfahren, dass er am 30.09.2020 ganz plötzlich verstorben ist. Ich war völlig geschockt und sprachlos. Am 16.10.2020 wäre er 62 Jahre alt geworden. Selbst der Pfarrer, der die Trauerrede hielt, kämpfte sehr mit seinen Emotionen. Er kannte ihn auch. Er uns seine Frau waren bei uns im Hauskreis. Leider hatte er nur ganz selten Zeit und dadurch ist seine Frau eben nur alleine da gewesen. Vor, ich meine 4 Jahren, waren wir noch auf deren Hochzeit. Mein Mann und Amelie waren sogar mit eingeladen, obwohl sie eigentlich nur den Hauskreis eingeladen haben. Im April sind sie umgezogen in ein anderes Haus. Das war vorher ein Hundesportverein, also mit ganz viel Platz für sich und ihre ganzen Tiere. Leider wurde vor ca. 3 - 4 Monaten einer ihrer Hunde tot gefahren. Da hatte ich ihn auf facebook noch angeschrieben und gefragt was passiert ist und er schrieb, dass der Kleine bei seiner Streunertour überfahren wurde. Jetzt ist er tot und ich kann es eigentlich noch immer nicht fassen. Seine Frau ist natürlich völlig durch den Wind. Ich kann ihre momentanen Gefühle so sehr nachempfinden. Ich weiß, wie sie sich fühlt. Mir ist das selbe passiert, aber ich habe fast 28 Jahre Vorsprung. So furchtbar. Ich hoffe nur, dass sie gut abgesichert war und jetzt zu dem Verlust, nicht auch noch finanzielle Schwierigkeiten dazu kommen. Er war Kämmerer bei der Stadt. Insofern braucht sie sich vermutlich um die Pension keine Gedanken machen. Im gehobenen Dienst bekommt man dann doch ein bisschen was, aber er war geschieden und hat selbst, ich meine 3 Kinder, die vermutlich jetzt Erbansprüche anmelden.
Jetzt wo ich das alles so geschrieben habe, fällt mir noch mehr auf, in welcher Situation sie ist. Sie tut mir im Herzen leid. Er war so ein netter Mensch.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Sabine

 
10 Antworten:

Re: Traurig und geschockt

Antwort von Bosna am 10.10.2020, 10:26 Uhr

Sabine, ich drück dich. Schlimm wenn jemand so plötzlich gehen muss.
Da fragt man schon warum. Für die Frau ein Schock , jetzt alleine da zustehen.
Mit Haus und Tieren , das muss man erst mal schaffen.
Traurig .

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von omagina am 10.10.2020, 12:02 Uhr

oh ja..das kann man wohl gut nachvollziehen....so plötzlich allein mit allem dazustehen...ist schon ein Riesenschock...ich hoffe das die finanzielle Seite wenigstens abgesichert ist..dann nichts ist wohl schlimmer als zu dem Verlust des Mannes auch noch finanzielle Sorgen zu haben....ich wünsche ihr unbekannterweise viel Kraft....glg Regina

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von DK-Ursel am 10.10.2020, 13:19 Uhr

Hej Sabine!

Ja, sowas ist eni Schock und es tut mir sehr leid, daß Du ihn erleben mußt.
Natürlich leidet man dann mit den Hinterbliebenen, ich hoffe auch, sie kommt mit dem Verlust klar und kann wenigstens finanziell in Ruhe weiterleben.
Wie schnell es gehen kann, zeigt dieses Beispiel - oder das meiner Cousine, deren Todesnachricht wir im Juli ja ebenso unvorbereitet bekamen: im Schlaf hinübergeschlafen ist ein schöner Tod, aber mit 60 deutlich zu früh. Sie hatte auch noch viele Pläne...
Vielleicht kannst Du ja der Witwe ein bißchen zur Seite stehen, wenn sie ein Ohr zum Zuhören oder eine Schulter zum Anlehnen - in Coronazeiten schon wieder nur bildlich - braucht.
Denn den Hinterbliebenen fehlt der Mensch deutlich länger und anders als denen, die von außen zuschauen.

Alles GUte - Ursel, DK

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von Sabine mit Amelie am 10.10.2020, 14:05 Uhr

Hallo,

Ursel, dass habe ich auf jeden Fall vor, denn ich weiß genau, wie sie sich fühlt. Mir ist das selbe vor fast 28 Jahren passiert. Meine Tochter war damals 9 3/4 Monate, hat also ihren Vater nicht mal kennengelernt. Ich werde versuchen, an ihr "dranzubleiben." Der Tod des Bekannten hat bei mir auch wieder einiges ausgelöst. Ich bin zwar über den Tod meines ersten Mannes weg, aber in mir ist plötzlich die "Angst" wieder da, dass mir das selbe mit meinem jetzigen Mann auch passieren kann. Er hat den einen oder anderen Risikofaktor, an dem er aber auch nicht "arbeiten" will.
Es kann alles so schnell vorbei sein und deshalb kann ich es nicht verstehen, warum sich so oft um pillepalle gestritten wird. Wenn ich sehe, was bei uns im Geschäft wieder ab geht und das hier ein Mann verstorben ist, der gerade mal knapp 62 war, frage ich mich oft, "was soll das."
Na ja, man kann nur sich selbst ändern, aber nicht die anderen.

Liebe Grüße
Sabine

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von DK-Ursel am 10.10.2020, 16:01 Uhr

es tut mir sehr leid, daß Du da schon so jung erfahren mußtest, bei uns war es eher meine Mutter,die nachdem unerwarteten Tod meines Vaters mit 2 kleinen Kindern da stand, in einer Zeit,wo Witwen- und Waisenrente mini waren und auch sonst die finanzielle Hilfe lachhaft. Da weiß ich auch besonders, seit ich selbst Kinder hatte und einen Mann dazu, wie hart es ist ,alles alleine schaffen zu müssen - allein nur die Entscheidungen treffen... oder krank sein ... ohne, daß es die (dänischen) Betreuungsmöglichkeiten gab; Großeltern etc. hatten wir auch nicht, also wirklich - sowas ist hart.
Ich kann gut verstehen, dass da Erinnerungen in Dir hochkommen.

Es heißt ja, man solle jeden Tag leben als sei es der letzte. Klingt gut, aber ich halte nach einigem Nachdenken doch nicht sooooviel davon: Wir würden verrückt.
Aber es ist gut, wenn wir Prioritäten setzen und über Dinge lachen können,die andere bierernst nehmen,denn jede Stunde im Ärger nimmt der Leichtigkeit des Daseins, der Freude im Leben ja auch eine Stunde weg...
sage ich,die durchaus manchmal sehr verbissen für Gerechtigkeit, Rechte anderer und gegen Ungerechtigkeiten ankämpft, auch da, wo es verlorener Posten ist .
nein, andere können wir nicht ändern - jedoch beeinflussen.
Wenn wir unser verhalten ändern und anders reagieren als vorher immer, also plötzlich unvorhersehbar, dann muß der andere auch anders reagieren als bisher - uns das setzt ja auch etwas in Gang...und ändert etwas - in Beziehung und im Umgang...

Schönen Samstag -Ursel, aus einem Goldener-Oktober-DK heute (gestern war es Oktober vonseiner üblen Seite... kalt ist es allemal!)

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von Sabine mit Amelie am 10.10.2020, 23:32 Uhr

Hallo,

Ursel, so wie es bei deiner Mutter war, war es auch bei mir. Ich wußte so manches mal nicht, was ich am nächsten Tag auf den Tisch stelle. Ich hatte von meinem ersten Mann zwar Rente und Halbwaisenrente, aber das war nicht viel. Er war selbstständig und hat nur das Minimum einbezahlt. Ich habe mir damals gesagt, wenigstens brauche ich für meine Miete nicht arbeiten.
Das sind Erfahrungen, die man eigentlich nicht braucht, denn die sind total hart. Auch dann das Thema Wohnungssuche, weil ich nicht in der Wohnung bleiben konnte. "Können Sie, als so junge Witwe, überhaupt die Miete bezahlen?" Es war nicht leicht und hat mich sehr geprägt.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Sabine

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von linghoppe. am 11.10.2020, 9:25 Uhr

ach Sabine fühl dich mal umarmt, es kommt manchmal so unverhofft , das ein gelibter Mensch von Gott abgeholt wird.

der Schmerz ist tief und raubt einem den Verstand.
ich hoffe die Familehat die Kraft und Hilfe dien Verlust zu vearbeiten...

alles gute L.G Ling

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von Sille74 am 11.10.2020, 11:07 Uhr

Vielleicht sind ja seine Kinder aus erster Ehe auch erst mal "traurig und geschockt" über den Tod und denken nicht als erstes daran, "Erbansprüche anzumelden".

Allerdimgs sind sie nunmal sein KINDER und ja, als solche erben sie ggf auch (zu Recht!). Wenn das Verhältnis zur Witwe einigermaßen ist, wird es da aber sicher Lösungen geben.

Ehrlich gesagt, bei all der Gefühlsduselei (natürlich einerseits verständlich, wenn ein lieber Bekannter verstorben ist) finde ich es schon etwas merkwürdig, die LEIBLICHEN Kinder lediglich als störende Erbschaftsansprüche-Anmelder zu sehen ...

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von Sabine mit Amelie am 11.10.2020, 21:30 Uhr

Hallo Sille74,

ich verstehe deine Antwort nicht so wirklich. Sollte in meinem Post rübergekommen sein, dass ich das den Kindern nicht gönne oder ähnliches, tut es mir leid. Das sollte so nicht rüber kommen. Es geht mir einzig und allein darum, wie es der Bekannten von mir geht und das ich für sie hoffe, dass die finanzielle Seite abgedeckt ist, dass sie in ihrer Trauer und ihrem Schmerz nicht noch finanzielle Sorgen dazu kommen. Ich würde den Kindern niemals ihr Erbe absprechen wollen.
Ich weiß nicht, ob du schon mal in einer solchen Situation warst. Ich wünsche es dir nicht. In einer solchen Situation ist alles, was noch dazu kommt, schwerer Ballast.
Mal von dem ganz abgesehen sind die Kinder alle drei erwachsen und die beiden waren erst, ich meine 4 Jahre verheiratet. Sie mussten die Exfrau von ihm schon ausbezahlen, was völlig in Ordnung ist, aber das Haus, ich dem sie jetzt nur noch allein wohnt, haben die beiden zusammen gekauft. Da sollten meiner Ansicht nach die Kinder keine Ansprüche darauf haben. Das ist aber nur meine persönliche Ansicht und muss mit der Realität rein gar nichts zu tun haben. Ich denke eher, dass sie rein rechtlich Anspruch haben. Aber wie geschrieben, sollte mein Post nicht negativ rüber kommen. Mein Schock und meine Traurigkeit gilt nur dem Verstorbnen und seiner Frau. Die ganze Erbgeschichte und ähnliches, war lediglich ein Gedankengang von mir, was noch zur Trauer und zum Schmerz der Frau dazukommen könnte. Da steht mir dann die Frau näher, als seine Kinder. Die Frau gehört zu unserer Gruppe, die Kinder kenne ich nicht mal.
Nichts für ungut. Es war auf jeden Fall nicht negativ gemeint.

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Sabine

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Re: Traurig und geschockt

Antwort von Sille74 am 12.10.2020, 13:46 Uhr

Hallo Sabine,

vom reinen Wortlaut kam es eben ein bisschen so rüber, als ob die Kinder (egal, ob schon erwachsen, was ich mir dachte, dass sie es sind, oder nicht) nur unangenehme Erbschaftsanspruchsteller bei der ganzen Sache sind und das fand ich unbekannterweise ein bisschen schade und auch ungerecht ihnen gegenüber. Wenn sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater und vielleicht sogar zu der neuen Partnerin gehabt haben und/oder Anstand besitzen, wird der Erbschaftskram hoffentlich jetzt sicherlich nicht dominierendes Thema sein, sondern erst mal auch bei Ihnen die Trauer und der Schock, und auch später wird der Bürolratiekram und das Finanzielle dann hoffentlich vernünftig geregelt werden können.

Ich dachte mir schon und glaube Dir natürlich, dass das nicht negativ gemeint war, es kam aber für mich schon etwas krass rüber. Ich identifiziere mich aber, anders als Du, auch eher mit den "Kindern" als mit der betroffenen Ehefrau, womit ich natürlich nicht sagen will, dass die Situation für sie nicht wirklich richtig schwer ist, einfach weil ich mich selbst eher in der Rolle der Kinder sehe (auch wenn die Konstellation bei uns etwas anders wäre; meine Eltern sind nicht getrennt).

Wenn der Verstorbene auch als (Mit)Eigentümer des Hauses im Grundbuch eingetragen ist, dann erben im gesetzlichen "Normalfall" (sowohl bzgl. Ehestand als auch Erbrecht) natürlich auch die Kinder an seinem Anteil mit und zwar zusammen zur Hälfte. Bsp.: das Haus ist 300.000 Euro wert. Die Ehepartner sind jeweils zur Hälfte eingetragen. Dann "gehörte" dem Verstorbenen ein Anteil von 150.000 Euro. Davon erbt die Ehefrau die Hälfte und die Kinder zusammen die Hälfte, also sozusagen Frau 75.000 Euro und Kinder zusammen 75.000 Euro. Wie gesagt, bei einem einigermaßen guten Verhältnis zueinander und vorhandenem Anstand lässt sich das sicher angenehm und einvernehmlich regeln. Vielleicht wurde aber ja individuell eine andere Lösung gefunden, per Testament oder Vermächtnis oder was weiß ich. Ganz kommt man bei Todesfällen leider nicht um solche Dinge drum rum, aber das weißt Du ja besser als ich, da Du leider schon in der Situation warst.

LG,

Sille

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