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Geschrieben von Oma am 02.07.2007, 2:26 Uhr

So möchte ich nicht enden......

Letzte Woche habe ich wieder mit meiner Mutter unseren monatlichen Besuch bei ihrer Schwester (meiner Patentante) im Altenpflegeheim absolviert.

Sie ist, glaub ich, 78 oder 79, und fast komplett erblindet. Auf einem Auge war sie ihr Leben lang blind, das andere ist im letzten Jahr an einer feuchten Makuladegeneration erkrankt. Sie kann zwar z.B. noch erkennen, wo eine Lichtquelle ist, aber andererseits verursacht Helligkeit ihr das Schmerzen, so dass sie im abgedunkelten Zimmer liegt.

Bis die Sehkraft plötzlich fast weg war, lebte sie allein, ihr Mann war ca. zwei Jahre zuvor verstorben. Doch dann bekam sie Kreislaufprobleme, stürzte, zog sich den obligatorischen Oberschenkelhalsbruch zu, bekam eine Endoprothese und kam danach nicht mehr wirklich auf die Beine. Sie magerte auf 38kg ab.

Ihre Tochter – also meine Cousine – war jeden Tag bei ihr, besorgte alles und bekochte sie, allerdings ist sie ganztags berufstätig. Und auch die Enkelin war mehrmals wöchentlich da. Meine Cousine wollte ihre Mutter nach der OP zu sich nehmen, was die aber nicht wollte, weil bei meiner Cousine die Schlafräume im OG sind. Da wäre der nächste Unfall wohl vorprogrammiert gewesen.

Nun ergab sich im letzten Jahr die Möglichkeit, meine Tante im Altenpflegeheim direkt gegenüber vom Haus meiner Cousine unterzubringen. Also optimal. Was keiner erwartete: Sie erholte sich und nahm wieder bis 50kg zu.

Zum Pflegeheim muss ich sagen, es ist ein neuer Anbau an einem alten, von Nonnen geleiteten Krankenhaus. Alles sauber, gepflegt und liebevoll geschmückt. Das Pflegepersonal gibt sich Mühe, soweit das unter den heutigen harten Bedingungen überhaupt noch möglich ist, und sogar das Essen schmeckt.

Seit kurzem hat sie ein Einzelzimmer. Vorher hatte sie eine Zimmergenossin, durch die sie sich aber eher eingeschränkt als unterhalten fühlte, und nutzte deshalb die erste Gelegenheit, in ein Einbettzimmer zu wechseln. Kostet nur 2 € tgl. mehr.

Wenn ich in ihrem Zimmer am Fenster stehe, schaue ich in den wunderbaren, großen „Sinnespark“ , in dem ich auch schon oft mit meinen Enkeln war zum Entenfüttern und Spazierengehen. Es tut mir jedes Mal in der Seele weh, dass sie von diesem herrlichen Ausblick überhaupt nichts hat.

Ihre Tochter kommt immer noch täglich, die Enkelin häufig, und ansonsten noch andere Cousinen von uns. Denn meine Mutter ist ja mit ihren 71 Jahren die jüngste der ursprünglich 18 Geschwister, man kann sich vorstellen, dass die anderen noch Lebenden nicht mehr so gut zurecht sind.

Vor einigen Tagen ist einer ihrer Brüder gestorben. Meine Mutter fragte ihre Schwester, ob es ihr leid täte. Und meine Tante sagte ganz nüchtern: „Nein, ich beneide ihn. Er hat es hinter sich…..“

Und damit komme ich zu dem, was ich eigentlich sagen will.

Nach außen hin sind die Bedingungen eigentlich optimal: Das Heim ist gut geführt, schmackhaftes Essen sicher nicht die Regel in Heimen, und die übriggebliebene Familie kümmert sich intensiv.

Das ändert aber nichts daran, dass diese Frau ein Leben führen muss, das für mich absolut unerträglich wäre.

Nicht nur, dass sie nichts mehr sieht. Ihre Sinne sind derart sensibilisiert, dass sie z.B. nicht mehr im Rollstuhl durch den wunderbaren Park gefahren werden kann. Die Gerüche sind für sie unerträglich! Ebenso kann sie sich z.B. nicht durch Hörbücher, Radio o.ä. ablenken. Obwohl sie schwerhörig ist, kann sie die Geräusche nicht dauerhaft ertragen.

Das bedeutet, dass sie 24 Stunden lang in ihrem Zimmer ist, natürlich meist liegend, allein und schweigend. Von nichts, aber auch überhaupt nichts abgelenkt oder unterhalten, bis auf die Besuche eben. Hin und wieder geht sie ein paar Schritte mit dem Rollator, damit nicht alle Muskeln verkümmern. Sie geht zwar in den Speisesaal, aber nach dem Essen sofort wieder zurück.

Und bei all diesem Elend ist sie geistig zu 100% fit!

Nach diesen Besuchen bin ich meist emotional am Boden. Ich muss immer daran denken, dass alles, aber auch wirklich alles, was ich gern tu, von der Sehfähigkeit abhängt. Die Vorstellung, Tag für Tag auf eine so mühsame Art und Weise die Stunden und Minuten quälend langsam an sich vorbeiziehen lassen zu müssen, macht mich krank.

Ich bewundere, wie sie es erträgt. Sie jammert nicht. Aber wie mag es in ihr aussehen…..

Das macht mir immer wieder bewusst, wie gut es mir geht. Für all das, was ich machen kann, nehme ich gern die Einschränkungen und chronischen Schmerzen in Kauf. Solche Schicksale machen ganz klein und demütig.
Hoffen wir, dass uns allen ein solches Elend erspart bleibt.

Trotz dieser traurigen Geschichte wünsche ich euch einen wunderbaren Tag. Genießt in vollen Zügen, was ihr macht und vor allem was ihr seht. Nichts ist selbstverständlich…..

Ein dickes Drückerchen für euch alle von Marion

 
13 Antworten:

Re: guten Morgen alle und Liebe Marion

Antwort von suermel am 02.07.2007, 7:57 Uhr

Liebe Marion
Guten Tag
Deine Geschichte erinnert mich an Menschen die ich gepflegt habe,
so leid einem manche taten die Geistig nicht mehr richtig da waren,
mich oder andere Pflegrinnen gehaunen haben, weil wir in ihren Augen
etwas taten, was verboten war. Intim Wäsche zum Beispiel. Aber dieses Menschen
haben es auch nicht mehr mitbekommen wo sie waren, sie waren einer Welt die wir nicht kennen.Die eine hat Ihre Sonntagsschuhe vermisst, und hat mich immer beschimpfen das ich das essen dem Vater nicht in den Wald gebracht habe, weil ich Anfangs sagte aber Frau
Xy, sie sind doch da im KH. Nööö da irrst du dich, das ist eine Dumme ausrede , dann fing ich eine Ohrfeige ein, weil ich sie anlog. Irgend wann habe ich kapiert. Ich muss sie in dem Glauben lassen und habe mit viel Fantasie mit gemacht, und das dann bei allen anderen Patienten auch die Geistig nimmer bemerkt haben wo sie sind.
Die habe ich fest in Herz geschlossen und eine hat nur noch mich akzeptiert, keiner konnte sie
Dazu bewegen zu essen, ich habe einfach heraus gefunden wo sie heute ist,und habe die Rolle übernommen wer ich dann eben sein sollte.
Aber die Menschen die alles noch mit bekommen haben und Geistig noch fitt waren
Die haben mir am meisten sorgen gemacht, wenn du dir dann anhören musstest, ich will nur noch sterben, was mache ich denn da?
Dann sagte ich auch, ich kann sie verstehen da sie so denken, und sie haben ein schweres Los zu tragen, wir müssen versuchen das Beste daraus zu machen, Ihre Kinder kommen noch
Und holen sie in den Garten, und das einzige was sie tun können, sich daran erfreuen wenn
Sie keine Schmerzen haben.
Es ist einfach schlimm wenn Menschen nur noch warten abgeholt zu werden,
und dann in Nachrichten hören das ein Baby starb während du den Rücken wäscht, und
dieser Patient dann fragt, warum nicht Ich?
Ich möchte auch nicht im heim sitzen und warten, und in Dunkeln sitzen, und
Solches Lied durch machen, und den andern eine Last sein.
Also den Angehörigen meine ich, ich selbst habe diese Arbeit geliebt.

einen schönen Tag wünshce ich allen.
silvia

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Re: So möchte ich nicht enden......

Antwort von MartaHH am 02.07.2007, 8:57 Uhr

Liebe Marion,
dann gehst du hoffentlich ganz regelmäßig zu deinem Augenarzt und läßt diese Vorsorgeuntersuchungen machen? Ich mache es noch nicht soooo regelmäßig, aber doch schon häufiger...

Dies ist eine sehr pragmatische Antwort auf dein schönes Posting; ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Aber eigentlich muss ich ganz andere Sachens schreiben, deswegen immer so ratzfatz kurz
ABER nichts desto trotz
liebgemeint!
Die Deine:
M.

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Re: So möchte ich nicht enden......

Antwort von SUE WO am 02.07.2007, 14:36 Uhr

Liebe Marion!
Ich möchte dir etwas erzählen!
Meine Oma damals 75. Jahre Jung, zog nach dem Tod ihres Mannes zu meinen Eltern, ich war noch sehr jung und habe an Oma nur sehr gute Erinnerungen!
Aber...was meine arme Mutter mit ihrer Mutter durchlebte, nee das möchte ich nie erleben!
Meiner Oma fehlte es an nichts, sie bekam jeden Wunsch von den Augen abgelesen, weil Mama auf dem Standpunkt stand: Sie hat mir das Leben geschenkt und in harten Zeiten(Krieg, Armut u.sw.) auch zu mir gestanden!
Doch mit der Zeit wurde meine Oma sehr ungerecht... Je älter und tüdeliger sie wurde!
Sie beschwerte sich bei ihrer Jüngsten Tochter wenn diese mal zu Besuch kam, was selten der Fall war, sehr wehement über meine Eltern...
Dann kamen Sprüche wie...die geben mir nichts zu essen oder zu trinken
Ich darf nicht in den Garten u.s.w
Was nartürlich nicht stimmte!
Meine Mama hat sehr darunter gelitten!
Jeden weil jeden tag ich erinnere mich, bekm Oma ihre Spargelröllchen immer vom frischen Spargel, sie liebet Belgische Pralinen und papa keinen Führerschein zog mit dem Rad los ab nach Belgien sie für Oma kaufen..
All sowas passiert wenn man wohl alt wird leider...
Sie wollte auch sterben ab einen gewissen Alter und ist auch kurze Zeit darauf eingeschlafen!

Ich bewundere heute noch meine toten Eltern für ihre Stärke und Kraft..obwohl es Mamas Leben gekostet hat denn sie starb nur 2. Jahre nachdem Oma ging!
Sie hatte sich in 10 Jahren die meine Oma bei uns war und die letzten drei Jahre als Pflegefall, total verausgabt!

ich glaube wenn wir alt werden und uns zu nichts mehr nützen fühlen, werden viele von uns
Unzufrieden und ungerecht!
Ohne es böse zu meinen!

Liebe Grüße
Susi

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@ Susanne

Antwort von Oma am 02.07.2007, 15:01 Uhr

Ja, diese ungerechten Anschuldigungen den pflegenden Kindern gegenüber kenne ich auch von meiner eigenen Oma. Das ist wohl der einsetzenden Demenz zuzuschreiben. Aber selbst wenn man weiß, dass die alten Menschen nichts dafür können, ist es wohl sehr schwer, damit zu leben.

Meine Tante jammert allerdings nicht. Sie lobt auch ausdrücklich ihre Tochter und Enkelin, weil die sich so intensiv kümmern.
Aber sie ist eben auch nicht im Geringsten dement. Und genau das macht ja ihre Lage für mich so unerträglich......

Ich wünsch dir übrigens erholsame Tage. Vielleicht kannst du dabei Klarheit gewinnen, wie euer Leben weitergehen soll.

Alles Liebe
Marion

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Ups, man sollte doch immer sofort antworten......

Antwort von Oma am 02.07.2007, 20:15 Uhr

sonst vergißt man - oder vergesse ich es doch meist.

Nein, liebe Marta, ich bin ein absoluter Schlunsel, was Arztbesuche angeht. Der letzte liegt mehr als 2 Jahre zurück. Und brachte mir einen weiteren Strich auf meiner langen Liste von Fehldiagnosen ein......

Zahnarzt nehme ich mal aus, da gehe ich selbstverständlich jährlich hin.

Und damit widerlege ich auch das ständige Gejammere, Dicke sollten doch Zuschläge bei den Krankenkassen zahlen, weil sie aufgrund des Übergewichtes so hohe Kosten verursachten :o)

Da mir bisher Ärzte in der Regel mehr geschadet als genutzt haben, suche ich nur dann einen auf, wenn es absolut nicht anders geht. Normalerweise lebe ich nach dem Motto: Das ist von allein gekommen, das wird auch von allein wieder weggehen. Und meistens stimmt es *ggg*.

Aber zumindest habe ich bei meinem letzten Augenarztbesuch vor 4 bis 5 Jahren mal den Augeninnendruck messen lassen, weil sowohl Mutter als auch Schwester Grünen Star haben. Meine Mutter hat übrigens auch eine Makuladegeneration, aber eine trockene, die ist sehr häufig in ihrem Alter und nicht so dramatisch wie die feuchte.

Übrigens fand ich es nicht okay, dass ich trotz familiärer Vorbelastung 16 € für das Messen des Augeninnendrucks zahlen musste.

Sag mal, hattest du eigentlich letzte Woche meine E-Mail bekommen wegen der Erklärung zum Akte07-Babysittertest?

LG Marion

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Re: Ups, man sollte doch immer sofort antworten......

Antwort von MartaHH am 02.07.2007, 20:55 Uhr

GENAU - Ups, man sollte doch immer sofort antworten..kann ich nur wiederholen. JA, liebe Marion, Mail hab ich bekommen - ich glaube, als ich sie am Wochenende las, wusste ich meine Frage schon nicht mehr genau :-)

Das schöne am Naturblöd-Sein ist, man muss nichts trinken und spart eine Menge Geld für Alkohol. Das Doofe am Naturblöd-Sein ist, man kann es selten abstellen....

Bitte entschuldige, mir war es dann peinlich, zu antworten, und dann hab ich versucht es zu verdrängen. Na ja.

Also wg. der Augeninnendruckmessung etc: ist bei mir auch IGEL-Leistung, also Bezahl-Arzt. Mach ich aber doch - und in Zukunft auch regelmäßiger -, weil ich als absolute Leseratte wirklich nichts mehr habe, wenn ich nicht mehr sehen kann.
Als absoluter Feigling gehe ich auch nur ungern zum Zahnarzt, aber - lese und staune! - seit über 20 Jahren total regelmäßig! Ich sag mir, ich muss es ja nicht gern machen, Hauptsache ich mach es....

Ich drück dich:
Ma.

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*gaaaanzbreitgrinse*

Antwort von Oma am 02.07.2007, 21:39 Uhr

AHAAAAAAA, dir war es zu peinlich, zu antworten, ja???

Nachdem ich mir alle Mühe gegeben habe, dir auf eine Frage zu antworten, die wiederum ich nicht wirklich verstanden habe, jaaaaa???

Und was das Schlimmste ist: Ich habe ja einen neuen PC und entsprechend neue Programme. Bin immer noch nicht mit allem vertraut (Word ist eine Katastrophe!).

Die beiden ersten Mails, die ich mit dem neuen Outloos rausgeschickt habe, gingen an dich und an meinen Sohn. Von beiden keine Antwort. Also hab ich das Oma-Forum aufgemischt. Ganz viele liebe Seelen haben mir Test-Mails geschickt, damit ich sehe, ob ich ÜBERHAUPT Mails empfangen kann.

Alles funktionierte, bis auf eine Mail von mir an Ingrid.

Dann hab ich meinen Sohn vor einigen Tagen gefragt, ob er meine Mail nicht bekommen habe, denn der antwortet immer sofort. "Ach ja, ich wußte doch, dass ich noch was erledigen musste!"

Boahhhhh!

Und jetzt kommst du und sagst, dir war das Antworten zu peinlich *HEUUUUL*.

Weißt du, WAS peinlich ist???
Hier alle wild zu machen, weil angeblich mein Mailproggy nicht funktioniert :o)))))

Jetzt tauch ich erst mal unter zum Ablachen.......

*ichschmeissmichweghier*

Ach so: Nochmal lieben Dank an alle, die mit mir getestet haben :O)

Danke, Marta, du hast meinen Abend gerettet. Ich hab gerade Tränen gelacht!

Drück dich (((Marta)))

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Re: *gaaaanzbreitgrinse*

Antwort von MartaHH am 02.07.2007, 21:51 Uhr

(ganz sparsam grinse)
Eigentlich grins ich gar nicht, weil mir das jetzt SOWAS von peinlich ist... ich schrumpfe hier mehr und mehr in mich zusammen.

Na gut, da hilft nur die Offensive! Themenwechsel! Zu dem Thema Broschüre im Aktuellen - das Teil kenne ich, lag schon vor 3 Jahren im Kindergarten aus. Marion, wirklich - im Original gelesen und im Zusammenhang betrachtet ist daran nichts, aber auch gar nichts falsch.
Es wird wirklich nur darauf hingewiesen, dass hier bei Mädchen etwas versäumt wird, das bei Jungs selbstverständlich geschieht. Ich versuche, das Heft bzw. die beiden Hefte (einmal von 1 - 3 Jahre und einmal von 3 bis 6) zu finden und schicke sie dir gerne zu (postlagernd, wenn es sonst mit Adressenangabe zu persönlich wird.) Du wirst sehen, dass die Aufregung lieber den Leuten gelten sollte, die solche Aufklärung nutzen, um ihr eigenes Süppchen zu kochen.

Ja.. womit ich hoffentlich nun erfolgreich äh.. (hüstel)
Ma

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@ Oma

Antwort von gitte1954 am 02.07.2007, 22:18 Uhr

Igel Untersuchungen bezahl ich nicht, füllen nur den Ärzten die Geldbörse. Wenn so eine Untersuchung gemacht werden muss, wenn ein Verdacht besteht, DANN bezahlt das auch die Krankenkasse.
Mir brauch kein Arzt mehr damit zu kommen, seit dem ich das weiß, die müssen das nur passend schreiben. Tun sie aber nicht, an der IGEL Untersuchung verdienen die sich die goldenen Nase.
LG Gitte

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Re: *gaaaanzbreitgrinse*

Antwort von Oma am 02.07.2007, 22:25 Uhr

Och nö, ist doch nichts Schlimmes, das muss dir jetzt nicht peinlich sein. Ich hab wirklich laut gelacht, als ich gelesen habe, dass du schon gar nicht mehr wusstest, was du eigentlich wissen wolltest.
Ich fand das jetzt so richtig witzig.

Zu der Broschüre: Ich hatte die ja bis zum 3. Lebensjahr gelesen, und die einzige Passage, die mir aufgestoßen ist, war ja die von mir zitierte, nicht die beiden von 32+6 zitierten.
Aber aus einem anderen Grund als wohl den anderen.

Das habe ich ja in dem mal wieder völlig unbeachtet gebliebenen Posting über die Gruppierung um die Krumme 13 geschrieben, dass exakt solche Texte eben von den Pädophilen dann wieder hergenommen werden können, um ihre abnormalen Gelüste zu rechtfertigen. Dann taucht diese aus dem Kontext gerissene Passage in einem ihrer Traktate wieder auf und es wird triumphiert: Sehr hier, es steht auch in dieser Broschüre von ....(hab ich schon wieder vergessen), dass man die Kinder auch an den Genitalien streicheln soll.

Und sorry, Marta, nichts anderes lese ich aus dieser Passage. Mag sein, dass es anders gemeint war und nur unglücklich formuliert wurde - was aber m.E. bei einer Veröffentlichung nicht passieren darf -, aber man muss immer damit rechnen, dass nur Teile eines Textes anderswo veröffentlich und interpretiert werden.

Wäre ich nicht auf eben diese Zeilen gestoßen, hätte ich mich überhaupt nicht dazu geäußert, schon gar nicht, nachdem es plötzlich auf die politische Schiene ging. Aber nachdem ich mich so lange mit dieser obskuren Gruppierung der Pädophilen beschäftigt habe, bin ich in dieser Richtung seeeehr sensibilisiert.

Hab gerade nochmal deinen Beitrag oben nachgesehen. Und ich sehe immer noch nicht, was man jetzt bei Jungen anders oder mehr macht als bei Mädchen. Hab ja nun von jedem Geschlecht ein Enkelkind, und beide viele, viele Male gewickelt. Bei beiden komme ich nicht auf die Idee, die Genitalien zu berühren, solange es nicht dem Säubern oder Waschen gilt. Und ich habe wirklich jedes Wickeln zum ausgiebigen Beschmusen genutzt und mach es auch heute noch bei der Kleinen. Aber erst, nachdem sie die Windel wieder anhat. Dann wird der Bauch gekitzelt und gestreichelt und die Füßchen geküßt. Nicht mehr und nicht weniger habe ich auch bei ihrem Bruder gemacht.

Du schreibst "Es wird wirklich nur darauf hingewiesen, dass hier bei Mädchen etwas versäumt wird, das bei Jungs selbstverständlich geschieht."

Was genau soll denn das sein???

Ich würde dir übrigens ohne zu zögern meine Anschrift geben, aber an den Broschüren bzw. Heften an sich bin ich überhaupt nicht interessiert. Mir geht es wirklich nur darum, dass mit diesen wenigen Zeilen den Pädophilen in die Hände gespielt wird.

Wäre aber toll, wenn du mir diesen einen Satz noch erklären würdest. Ich hab nämlich das Gefühl, dass ich mal wieder etwas nicht sehe, was alle anderen sehen :o)

LG Marion

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Re: @ Gitte

Antwort von Oma am 02.07.2007, 22:30 Uhr

Ich meine, ich hätte vor der Untersuchung sogar gelesen, dass die Kasse das Messen des Augeninnendrucks übernimmt, wenn eine familiäre Vorbelastung besteht. Meine Schwester hatte schon mit Anfang 40 den grünen Star!

Genau das habe ich dem Arzt ja auch gesagt und war höchst erstaunt, als er sagte, nein, nur wenn es einen konkreten Anlaß für die Messung gäbe, würde die auch übernommen.

Geglaubt habe ich ihm nicht, und zähneknirschend gezahlt. Beim nächsten Mal rufe ich vorher die Kasse an, und wenn die meinen Verdacht bestätigen, reib ich ihm das gleich unter die Nase :o)

Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu...

LG Marion

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Re: *gaaaanzbreitgrinse*

Antwort von MartaHH am 03.07.2007, 10:57 Uhr

Liebe Marion,
ich versuchs mal in üblicher Kürze:

Du schreibst: "Und ich sehe immer noch nicht, was man jetzt bei Jungen anders oder mehr macht als bei Mädchen."
Das fängt offenbar beim Wickeln an. Bei kleinen Jungs ist es wohl eher so, dass während des Saubermachens und Wickelns ganz selbstverständlich der Penis angefasst wird (werden muss), wie auch bei Mädchen die Vulva gereinigt wird. Jedoch wird bei Jungen öfter darüber gesprochen, was für "echte kleine Männer" oder was auch immer sie schon sind, es wird zärtlich mit dem Penis umgegangen (anfassen und dran wackeln, verzeih mir das drastische Beispiel), usw. usf. Im Gegensatz dazu verläuft es bei Mädchen beinah sprachlos, es wird das Geschlechtsteil weder gelobt noch überhaupt benannt. Und nur mit dem Reinigungstuch berührt, und dann - wenn gecremt wird - mit geübtem Griff Creme verteilt. Aber es ist nicht (wie bei meinem Großneffen z. B.) die Rede von einem "Zauberstab", oder was es da an Begriffen gibt. Es wird nicht mit Koseworten belegt bei Mädchen, es wird aus Unsicherheit ignoriert. Und DAS ist für Mädchen für den weiteren Verlauf ihres sexuellen Lebens fatal.

Und wenn sich die kranken Hirne der Krummen 13 solche eigentlich für Eltern ohne Sexualstörung gedachten Texte zueigen machen, so ist es schlimm, widerlich und verdammenswert - aber es ändert nichts an der Tatsache, dass wir bei Mädchen da noch Aufholbedarf haben.

Diese Problematik, dass eigentlich gute Ideen, Denkanstösse oder ganze Bewegungen von der Falschen Seite okkupiert werden, haben wir ja öfter. Ich denke da an die Grüne Bewegung, es gab schon von Anfang an Leute aus dem rechten Umfeld, die mit ihren Blut und Boden Parolen bei den Gründen punkten wollten. Und es gab dann tatsächlich auch Überschneidungen.

Wie man das verhindern kann, weiss ich leider auch nicht.

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Danke für deine Erklärung.

Antwort von Oma am 03.07.2007, 13:34 Uhr

Dann hab ich anscheinend ein Defizit, denn ich habe die männlichen Geschlechtsteile von Sohn und Enkel immer als Penis bezeichnet und nie "damit gespielt" oder wie man das umschreiben soll. Ich kann mich auch nach wie vor mit dem Gedanken nicht anfreunden.

Und ehrlich gesagt, wenn das für die sexuelle Entwicklung der Kinder fatal sein soll, dann sind sicher 99% der Frauen sexuell gestört :o)

Na ja, dann haben wir ja jetzt eine prima Entschuldigung für alle weiblichen Orgasmusstörungen: Meine Eltern haben nie meine Genitalien gestreichelt *ironieoff*.

Uahhhh, nein, alles in mir sträubt sich dagegen. Ich erinnere mich noch gut an eine Diskussion in einem anderen Forum, wo eine Mutter ihre Schwiegermutter mehrfach dabei erwischte, dass sie die Enkelin beim Wickeln auf die Genitalien küßte. Für mich ist und bleibt das ein unerlaubter sexueller Übergriff, der mit Eltern- oder Großelternliebe nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun hat. Wäre ich die Mutter, hätte die Oma das Kind nie mehr ohne Aufsicht halten dürfen.

Auch Babys und Kleinkinder haben ein Recht auf Intimsphäre. Und da sie sich noch nicht wehren können, haben wir die Aufgabe, ihnen zu diesem Recht zu verhelfen, nicht die Intimsphäre zu verletzen.

Übrigens: Mein Sohn hat keinen Schaden genommen *ggg*.

Schweres Thema, gelle?

Ich wünsch dir einen schönen Tag!

LG Marion

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