Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Fay77 am 29.05.2012, 14:55 Uhr

Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Hallo,
unsere Tochter ist jetzt fast 3,5 Jahre alt (geb Jan09) und kommt jetzt so richtig ins Trotzalter.
Wenn sie zB zwei Brote zur Auswahl hat, nimmt sie eins, schmiert es sich und will es dann nicht essen, da sie doh lieber das andere will. Dann gibt es ein Riesentheater und sie schreit rum, weint ganz fürchterlich....
Gerade eben, hat sie sich geweigert die zähne zu putzen oder sich putzen zu lassen. Ich habe dann gesagt, dass sie erst aus dem Bad darf wenn die Zähne geputzt sind und habe mich mit einem Hocker in die Tür gesetzt. Nach 25 Min waren die Zähne immer noch nicht geputzt, sie heulte Rotz und Wasser, weigerte sich aber total. Da ich sie nicht anmeckern wollte, wollte ich kurz weg gehen, da ich wirklich wütend wurde. Da schrie sie noch mehr und heulte, als ob ich sie misshandeln würde. Dann habe ich versucht sie auf den Schoß zu nehmen um ihr die Zähne zu putzen da hat sie gekratzt und gehauen. Ende vom Lied: Ich habe sie angemotzt, sie ins Bett gelegt und ihr da die Zähne geputz indem ich sie festgehalten habe. Eigentlich wollte ich das nicht, ich wusste mir aber nicht mehr zu helfen.
Solche und ähnlich Situationen haben wir momentan täglich mehrmals.
Für kich ist es schwierig, da ich nicht mal kurz weggehen kann um wieder ruhig zu werden, da sie dann noch mehr brüllt und manchmal sogar anfängt sich selber wehzutun.
Wie reagiere ich richtig?

 
8 Antworten:

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von Zwerg1511 am 29.05.2012, 15:28 Uhr

Huhu,

also da mein Kleiner erst 2,5 Jahre ist (und wir erst in den Anfängen der Trotzphase sind ) , kann ich jetzt nur mal was zum Thema Zähneputzen sagen. Wir haben das Theater bzgl. putzen auch schon gehabt. Bei unshalf die ganz klare Ansage, dass es ohne Zähneputzen keine Süßigkeiten mehr gibt. Er brüllte trotzdem weiter und schlug um sich. Ich habe das Putzen an diesem Morgen weggelassen, ihm aber wirklich nur Rohkost, Gemüse, Wasser, Brot etc.gegeben. Er hat dann mehrfach lautstark nach Apfelschorle, Süßigkeiten, Obst etc. verlangt. Nachmittags kam er dann selbst mit der Zahnbürste an. Seitdem reicht bei Theater der Hinweis, dass es keine Süßigkeiten etc. gibt, wenn die Zähne nicht geputzt werden.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von kirshinka am 29.05.2012, 16:02 Uhr

Mit Gewalt und Drohungen erreicht man nur ein noch bockigeres verhalten.

Beim zähneputzen hat bei uns geholfen, dass wir beim Zahnarzt waren und sie dort für die schönen zahne gelobt wurde ebenso sah sie ein zahnmonsterbuch.
Der Hinweis auf die Konsequenz zahnmonster bauen höhlen in deinen Zähnen reicht meistens.
Auch geholfen haben:
Der waschlappen putzt ihr die Zähne, sie nimmt Mamas elektrische Bürste mit eigenem Kopf, sie putzt dem Teddy die Zähne.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von rabarbera am 29.05.2012, 17:38 Uhr

Schließe mich kirshinka an! Gewalt und Drohungen machen es nur noch schlimmer!!

Meiner Meinung nach hilft bei "Trotzverhalten" am besten, das Kind generell im Alltag so viel selbst entscheiden lassen, wie irgendwie möglich - denn darum geht es den Kindern: selbst bestimmen!
Wenn ein Kind bei den "nicht so wichtigen" Dingen die volle Entscheidungsfreiheit hat, und das jeden Tag, wird es eher akzeptieren, wenn die Eltern bei den "wichtigen" Dingen die Entscheidungen treffen!

Konkret Thema Zähneputzen: bei uns hilft es meistens, wenn ich ihm Zeit gebe. D.h. er will nicht Zähne putzen, dann vereinbaren wir, dass er noch beispielsweise ein paar Minuten Auto spielen darf, aber dann werden die Zähne geputzt. Manchmal haben wir das Zähneputzen auch schon um ein paar Stunden nach hinten verschoben, wenn er partout nicht wollte (z.B. nicht nach dem Frühstück geputzt, sondern erst nach sem Mittagessen - zugegeben, abends ist das schwierig...), aber dann war es kein Problem mehr!
Außerdem hat er die Auswahl zwischen 2 verschiedenen Zahnbürsten, 2 verschiedenen Zahngels, und ich singe ihm immer vor, wenn wir Zähne putzen, das mag er ;-), und er darf sich das Lied aussuchen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von aschaffenburg am 29.05.2012, 20:07 Uhr

Guten Abend,

Ja,ja das liebe gute Trotzverhalten ich glaube da können wir alle bald ein Lied davon schreiben.

Mir geht es nicht anderst...in vielen Bereichen im Alltag bin ich nur am Diskutieren.....aber irgendwie fruchtet nix richtig...sie bekommt viel entscheidungsfreiraum.....Zähneputzen funktioniert auch nicht obwohl ich mit Zahnteufel und Löcher,keine Süßigkeiten u.s.w drohe.Das neuste ist jetzt nicht mehr ins Bett wollen...es kommt immer etwas neues dazu und wird eine echte zerreiss probe für die Nerven wie man richtig umgehehen soll das möcht ich auch mal gerne wissen denn irgendie komm ich da auch auf keinen grünen Zweig,

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von mr.bing am 29.05.2012, 20:13 Uhr

Auch wenn du das Gwefühl hasst zu explodieren.... anhalten, durchatmen und innerlich bis 3 oder 99 zählen.

Dann mit deiner Kleinen neu verhandeln. Das mit den auswählen der Zahnbürste klappt auch bei uns ganz gut, mein Sohn ist auch 3,5 jahre. Erst er putzen dann ich! Ein Liedchen trällern, mal rockig, mal zum jammern grausig ist auch lustig. Beim wirklich super Geputze ein kleines Bildchen aussuchen oder einen klitzeklienen Wunsch aussuchen, zb im HoppeHoppereiterstil ins Kinderzimmer hoppeln oder sie darf auf dir reiten... usw, der Phantasie ist da keine Grenzen gesetzt.

Erstmal das Ganze wieder entkrampfen und Entregeln, um dann wieder gemeinsam neue und brauchbare Regeln aufzustellen.

Viel Glück!

solidarische Grüße Josy

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von aschaffenburg am 29.05.2012, 20:22 Uhr

man verhandelt denn ganzen Tag

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: erst mal willkommen im Club

Antwort von Badefrosch am 29.05.2012, 21:29 Uhr

Also bei uns ist das Trotzen mit 4,5 noch lange nicht vorbei.

Meiner kann tierisch stur und mega-penetrant sein. Manchmal würde ich ihm echt gerne den Mund zukleben, nur damit endlich mal Ruhe ist.


Zum Zähneputzen:

Wir haben eine elektrische und eine normale Zahnbürste. Ansonsten zwei verschiedene Zahngels (Erdbeer und Kaugummi).
Sohnemann darf sich die Zahnbürste aussuchen und auch das Zahngel. Er putzt mittlerweile morgens selber, mittags im KiGa auch selber, aber abends putze ich nach. Seither klappt es ganz gut.
Klar gibt es auch schlechte Tage, dann drohe ich nur mit Karius und Baktus, die tiefe Höhlen in seine Zähne bauen, und dass das dann weh tut. Schon wird Zähne geputzt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzverhalten- wie reagiere ich richtig

Antwort von Stripelove am 29.05.2012, 21:53 Uhr

Ich hab im Bad eine Zeitschrift liegen. Wenn er im Bad bockig wird (sich nicht anziehen will oder nicht Zähne putzen), setze ich mich gemütlich im Bad hin und sage, „Ok, wie Du meinst. Ich dachte eigentlich wir lesen noch ein Buch zusammen, aber wenn Du lieber hier herum stehst und nicht fertig werden magst… dann lese ich halt alleine was.“ Und dann lese ich gemütlich. Er hat es einmal ca 20 Minuten ausgehalten, bevor es ihm zu langweilig wurde. Meist reichen wenige Minuten, da kommt er von selber, „Mama! Komm! Zähne putzen und Buch lesen!“
Generell hilft bei meinem Sohn, wenn er merkt das ein bestimmtes Verhalten nicht fruchtet. Also, wenn er haut oder aggressiv wird, dass er dann erst recht nicht bekommt was er wollte. Als Gegenpol dann, wenn er wirklich lieb fragt zeigen wir uns verhandlungswillig. Er kriegt zwar auch dann nicht immer gleich was er haben will. Aber die Gummibärchen stehen dann, zum Beispiel, schon mal auf dem Regal und warten bis nach den Mittagessen auf ihn. Und auch ich glaube, es ist wichtig dass die Kinder das Gefühl haben ein vollwertiges Mitglied der Familie zu sein. Mein Sohn darf zum Beispiel mitentscheiden was wir kochen. Er darf im Haushalt helfen. Er darf uns Eltern korrigieren, wenn wir mal was machen das er nicht darf (Nein Mama! Erst schlucken, dann noch was in den Mund!). Wir entschuldigen uns wenn er unseretwegen sauer oder traurig ist, und wenn er knuddeln will wird geknuddelt.
Ob das jetzt bei einen älteren Kind funktioniert kann ich noch nicht sagen. Meiner wird im Juni 3. Aber bislang klappt das ganz gut so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.