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Geschrieben von Lila2304 am 24.07.2022, 7:25 Uhr

Sehr weinerliches kleinkind

Hallo ihr lieben. Ich schreibe mal weil ich langsam nicht mehr weiter weiß. Mein sohn ist 16 Monate und so anhänglich und leider nervig. Er ist nur am weinen wenn es nicht nach ihm geht. Wenn ich das frühstück mache heult er als würde er verhungern und will umbedingt zu mir. (Küche ist mit einem Gitter getrennt.) gibt es essen, brot mit wurst oder brot mit anderem belag matascht er nur und es landet auf dem Boden.
Ich kann nichts alleine machen. Haushalt binde ich ihn schon ein so viel es geht. Aber er hat schnell keine lust mehr. Den ganzen tag zieht er mich an den händen in der Wohnung rum und befiehlt was ich zu tun habe. Z. B. Morgens wenn man in ruhr wach werden will und seinen kaffe trinken will, mit kind auf dem Schos natürlich, dauert es nicht eine min. Dann fäng er das jammern an und will runter. Also lasse ich ihn runter. Dann fäng er direkt an an meiner hand zu zerren und mich ins kinderzimmer zu ziehen das ich da sitze und spiele mit ihm. 6 uhr morgens, würde ich gerne meinen kaffe trinken. . Naja seinem Befehl gehe ich natürlich nicht nach, also geh ich mit ihm hinter frag was er zu spielen haben will, er sucht was aus, ich nehme es mit in die Küche lege es neben mich, so das er neben mir sein kann und spielen kann... Nein reicht ihm nicht. Er weint jammert und zerrt an mir bis ich am boden sitze und mit ihm spiele. Ich kann nichts machen. Mein mann ist keine große hilfe, denn er geht wenn es ihm zu viel wird. Ich bin immer mit meinem Sohn und ich versuche ja zu gebe was ich kann, aber er muss doch auch mal verstehen, das ich andere sachen zu tun habe, oder eben mal meinen Kaffe nur 20 min genießen möchte. Wenn ich ihm nicht 100 % aufmerksamkeit gebe, dann ist er nur am weinen. Ganz ehrlich... Ich bin echt am ende. Er schläft nacht nicht durch kommt immernoch 2 mal zur flasche. Er schläft neben mir im familien bett womit ich eig keien probleme hatte, aber selbst nachts wird er immer wach und er muss immer in meinem Arm liegen.

Ich bin 24/7 mit ihm ich meine ich liebe ihn und es ist ok für mich. Aber dieses anhängliche und fordernte ist mit der zeit wirklich ansträngend. Ich will nicht schimpfen oder viel meckern müssen mit ihm. Manchmal bin ich so am ende das mir die tränen kommen weil ich nicht weis was ich falsch gemacht habe....

Wie lange ist er schon so? Ka bestimmt schon 2 oder 3 monate... Der hatte mal ne phase, da hat er so schön gespielt alleine, in meiner nähe als ich was anderes zu tun hatte er war viel ausgeglichener... Und über nacht plötzlich so...

Was kann ich tun? Habt ihr tipps?
Selbst jetzt sitzt er auf meinem schoß und mevkert und will mir das handy aus der hand nehmen weil ich keine zeit für ihn habe....

 
6 Antworten:

Re: Sehr weinerliches kleinkind

Antwort von Anxunamun am 24.07.2022, 8:01 Uhr

Hallo.
Also erstmal muss ich sagen, dass das Verhalten deines Kindes vollkommen normal ist. Er ist noch nicht mal 1,5 Jahre alt. Natürlich braucht er dich 24/7
Mein Sohn ist grade 3 Jahre geworden und immer noch so. Meinst ich kann in ruhe um 5 Uhr früh, wenn er wach ist, meinen Café trinken oder Haushalt machen? Ne ich spiele mit ihm und dem Cafe auf dem Teppich Autos, Bagger und Co. Von 5 Uhr früh bis Papa irgendwann aufsteht und wir frühstücken und das seit über 3 Jahren.
Klar wäre es toll den Kindern einfach ein Spielzeug zu geben und wieder ins Bett zu gehen oder in Ruhe seinen Kram machen zu können. Aber so ist es bei den wenigsten.
Haushalt mache ich wenn er von sich aus allein spielt oder mit Papa beschäftigt ist. Oder wenn ich ihn mit ein binde, aber da muss man viel Zeit und Geduld einplanen. Ansonsten eben abends wenn er im Bett ist.
Das wird noch ne ganze Weile so weiter gehen, oft mal nervig und eigentlich immer anstrengend. Aber so ist es mit Kindern.
Hol dir doch lieber ne Putzfee/Haushaltshilfe. Dann bleibt das nicht liegen und du kannst ausgeglichen mit deinem Kind spielen und akzeptieren, dass es nun mal so noch länger weiter geht. Den Stress irgendetwas in dieser Zeit schaffen zu müssen darfst du dir nicht antun.
LG

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Re: Sehr weinerliches kleinkind

Antwort von Fleurdelys am 24.07.2022, 8:07 Uhr

Hallo!
Ich kenne das sehr gut von meiner Tochter. Phasenweise hatte ich auch so gut wie keine ruhige Minute am Tag. Es zehrt wirklich an den Kräften.
Ich würde vermuten, dass bei ihm die Trennungsangst momentan sehr groß ist. Das ist eine normale Entwicklung, bei manchen sicher ausgeprägter als bei anderen, aber durchaus normal. Mit der Zeit wird er sich wieder besser von dir lösen können, aber bis dahin kann man ihm nur weiter die Aufmerksamkeit schenken, die er benötigt. Er ist ja noch sehr klein.
Das heißt natürlich nicht, dass er nicht mal kurz warten muss, während du z.B. Essen machst. Nebenbei sind solche Situationen auch gut, um seinen Toleranzbereich ein bisschen auszuweiten.

Wenn du am Ende bist, rede mal mit deinem Mann. Er wird ihn dir sicher mal für eine Stunde abnehmen können, auch wenn er sich sonst nicht darum reißt. Das schafft er.
Was macht ihr sonst noch so? Trefft ihr andere Leute? Krabbelgruppen oder Kinderturnen fand ich auch für mich immer eine willkommene Abwechslung.

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Re: Sehr weinerliches kleinkind

Antwort von sunnydani am 24.07.2022, 11:34 Uhr

Mein Großer war auch so ein forderndes Kind, das immer bespaßt werden musste und sich selbst nicht beschäftigen konnte, das auch viel gebrüllt hat und sich teilweise in extreme Wutausbrüche hineingesteigert hat.
Aber dennoch habe ich ihm in kleinen Schritten Warten beigebracht und er musste dann eben zetern und brüllen. Klar ist es nervig und anstrengend und man möchte so gerne, dass das Kind einfach spielt und nicht immer brüllt, sobald es nicht nach seinem Kopf geht. Aber du kannst es nicht verhindern, indem du seinem Willen immer nachgibst.
Jetzt ist er schon noch klein und man kann von so einem kleinen Kind natürlich nicht verlangen, dass es stundenlang allein spielt, aber man darf dennoch seinen Kaffee 20 min am Tisch trinken, noch dazu wenn man eh währenddessen mit dem Kind spielen würde. Wenn das immer noch nicht reicht, darf das Kind seinen Unmut darüber kundtun, aber das muss man dann aushalten, denn es nimmt keinen Schaden daran.

Ich habe mich nicht herumkommandieren lassen und habe meinen Kindern von Anfang an gesagt, ich entscheide selbst, wo ich sitze, etc. Sie probieren da schon auch ein wenig aus, wie viel Macht sie haben und die komplette Macht brauche ich ihnen nicht überlassen. Sie können lernen, dass jeder Mensch Bedürfnisse hat und die nicht immer zu den eigenen passen, aber dass es dann eben auch Kompromisse geben darf. Das dauert, bis sie das verstehen, aber man kann ruhig von klein auf damit anfangen.
Und den ganzen Tag durch die Wohnung ziehen lassen und nur auf dem Boden sitzen, das hätte ich nicht gemacht.

Kinder dürfen doch auch lernen, dass auch Mama Bedürfnisse hat und es nicht immer nur in jeder Minute nach ihrem Willen geht. Aber du musst für dich Wege finden, wie du die Situationen dann aushältst. Und da wäre es vielleicht doch hilfreich, wenn du mal ein paar Stunden im Alltag hast, die du nur für dich hast, wo du Kraft tanken kannst.
Vielleicht lässt es sich einrichten, dass Papa einfach mal zwei Stunden allein mit dem Kind auf den Spielplatz geht oder zu Hause spielt und du gehst weg, sodass du nicht hörst, was alles passiert und damit Papa auch muss, weil er eben allein mit seinem Sohn ist.
Oder es gibt eine Oma oder Tante oder Freundin, bei der du deinen Sohn regelmäßig einmal die Woche z.Bsp. ein paar Stunden lassen kannst.
Einfach um selbst Kraft zu tanken, um die anstrengenden Momente mit ihm auszuhalten.

Bei meinem Großen wurde es langsam besser, aber sehr langsam. Die ersten Jahre waren sehr, sehr anstrengend und er fing erst mit dem Schulalter an, dass er sich auch mal alleine, ohne Jammern, Meckern oder Blödsinn anstellen, beschäftigen konnte.
Der Kleine war von Anfang an ganz anders. Der konnte sich beschäftigen, er war einfach überall mit dabei, hat es aber akzeptiert, wenn ich eben was anderes zu tun hatte.
Jetzt ist er 4 Jahre alt und will schon auch gern bespielt werden oder eben überall mithelfen und raunzt teilweise, wenn ich sage, es geht jetzt nicht, aber er akzeptiert es viel schneller als der Große und er findet dann auch selbst was zu spielen.

So sind sie unterschiedlich, man muss sie nehmen, wie sie sind, darf aber ruhig auch immer noch ein wenig auf sich selbst achten. Die meiste Zeit steckt man als Mama eh zurück, aber man muss sich nicht komplett aufgeben, nur weil man Mutter ist, man darf den Kindern ruhig auch zutrauen, dass sie warten lernen können und dass sie ihren Frust eben auch aushalten können.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

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Re: Sehr weinerliches kleinkind

Antwort von Esmeralda am 24.07.2022, 20:24 Uhr

Hatte in dem Alter auch so ein Kind. Hab es irgendwie überlebt.
Der Trost ist nur, es wird besser.
Meine Tochter ist zwar lange nicht so "pflegeleicht" wie andere Kinder, aber jetzt hat sie doch mal ein wenig Geduld, Frustrationstoleranz oder spielt mal alleine... Gibt aber auch noch so Tage wie damals, z.B. wenn sie erkältet ist oder so.

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Sorry, Beitrag sollte an den Eingangspost.

Antwort von Esmeralda am 24.07.2022, 20:24 Uhr

..

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Re: Sehr weinerliches kleinkind

Antwort von Ruto am 27.07.2022, 7:50 Uhr

Meine Tochter hat auch sehr genaue Vorstellungen. Eigentlich ist das auch was Gutes, denn so muss ich weniger rätseln. Weil sie sprachlich recht fit für ihr Alter ist, kann ich nerviges Nörgeln relativ schnell umlenken und genauer benennen lassen was sie will. Das dauert manchmal, nicht selten grenze ich ein ("Willst du..."). Anschließend kann ich klar darauf reagieren und Grenzen setzen.

Prinzipiell muss man sehen wo der eigene Kompromiss steht. Meine Tochter mag nach wie vor Körperkontakt, und sie darf beim Morgenbrei Zubereiten einfach auf meinen Arm. Kostet mich nichts, sie genießt es und holt sich so schon Mal etwss von ihrem Grundbedürfnis ab. Dafür lasse ich sie dann schon auch Mal schimpfen und warten bis ich mit meinem Essen fertig bin, da muss sie sich in der Zeit ggf selber beschäftigen, auch wenn es ihr gerade nicht passt. Hab aber den Eindruck, dass sie leichter mit Grenzen umgehen kann, wenn ich ihr zwischendurch bewusst genau das gebe was sie braucht (sofern möglich).

Und dann ist vieles eine Frage der Phase. Manchmal kann sie sich gefühlt ewig allein beschäftigen, ein ander Mal hätte sie gern, ich würde ihr den ganzen Tag die Hand geben. Letztere ist natürlich viel, viel anstrengender - aber ich versuche es als Herausforderung zu sehen und als Chance, Grundlagen für eine gute Erziehung zu legen (und das heißt eben auch ein Stück weit mitzugehen und das Kind selber zu fördern, heißt, ihr Spiele erklären, Bücher vorlesen, etc)

Ich muss nämlich umgekehrt immer schmunzeln, wenn die "so toll sich selber beschäftigenden" Kleinkinder zwar angeblich Stundenlang vor sich hin spielen, die Eltern sich dann aber beschweren, ihr Kind würde nie aufräumen und auch nicht darauf hören. Erziehung ist eben weitaus mehr.

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