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Geschrieben von mo&chiara am 08.10.2005, 3:42 Uhr

scheu.. möchte nicht mit anderen spielen .. wer kennt das!?

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen - ich mache mir Sorgen über das Sozialverhalten meiner Tochter.

Chiara ist nun 26 Monate und geht seit gut 5 Monaten 2 x in der Woche in den Kindergarten - kleine Gruppe max. 8 Kinder.

Nun ist es so, dass sie dort eigentlich nur rumsteht und den anderen zusieht, mit nichts spielt, sich nicht mal auf`s Schaukelpferd setzt, nichts spricht (zu Hause holt sie das dann dementsprechend nach) und eigentlich sehr in sich gekehrt ist und ziemlich verunsichert dreinsieht.

Mir als Mutter bricht das natürlich das Herz. Es gab ne kurze Phase, da war es eindeutig besser. Da hat sich eines 3jährigen Mädchen um sie angekommen, ihr alles gezeigt - da ist sie richtig aufgelebt - diese Freundin ist nun allerdings in den großen Kindergarten gewechselt und nun steht sie wieder ganz alleine da.

Die Betreuerinnen dort meinen man muss ihr Zeit lassen und sie braucht eben länger, lernt selbst durchs zusehen viel und irgendwann wird`s schon werden, dass sie aus sich rausgeht - mittlerweile mache ich mir aber ernsthaft Gedanken ob ich da das richtige tue.

Wenn ich daran denke, dass Chiara den ganzen Tag nur hilflos dasitzt und anderen zusieht kann ich mir nicht vorstellen, dass sie glücklich ist. Sie möchte mich auch in letzter Zeit gar nicht weggehen lassen und ist wirklich traurig (keine Tränen um den Willen durchzusetzen, sondern wirklich herzzereißend und unglücklich)

Jetzt hat sie heute mein Mann hingebracht und er hat`s genauso erlebt - und wenn mein Mann einmal sagt, am liebsten hätte er sie wieder mitgenommen gibt mir das zu denken.

Obwohl die Betreuung dort wirklich gut ist, bin ich am verzweifeln.

Dazu kommt noch, das ich selbst nicht unbedingt ein sehr kontaktfreudiger Mensch bin, mich aber seit chiara auf der Welt ist, sehr darum bemühe Kontakte zu finden und zu pflegen. Jetzt habe ich natürlich Angst, dass sie dieses Verhalten von mir übernommen hat und ich weiß nur zu gut, das man in so einer Situation nicht immer glücklich ist.

Ist dies nur eine Phase, gibt sich das wirklich von selbst, wie kann ich Chiara helfen, da ein wenig aus sich rauszugehen, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht!?

Freue mich über jede Antwort!

Danke & lg
Mo

 
5 Antworten:

Re: scheu.. möchte nicht mit anderen spielen .. wer kennt das!?

Antwort von fusel am 08.10.2005, 12:24 Uhr

Hi,

wenn du das so schreibst, würde ich sie auch am liebsten mitnehmen *schwachgrins*.
Hört sich wirklich nicht schön an. Andererseits habe ich auch mit einer Bekannten gesprochen die meinte das ihre damals Dreijährige ein halbes(!) Jahr Terror im Kiga gemacht hat und sie wollte sie auch schon wieder rausnehmen, hat sich aber von den Betreuerinnen beschwatzen lassen. Und siehe da: Davon merkt man der Tochter heute übrigens garnichts mehr an, manchmal platzt der Knoten eben später.

Tja, so wirklich helfen kann ich dir damit nicht, da mein Sohn mit anderen Kindern spielt, insbesondere Ältere damit schön nerven kann. Es gibt also auch die andere Seite in der ich ihn richtig wegnehmen muß, da er mit seinen ungeschickten Fingerchen eben noch viel kaputt macht, was sich die Größeren mühsam aufbauen.
Nichtsdestotrotz hat er in der Spielgruppe z.B. nie mit den Anderen gebastelt, sondern lieber mit den Autos gespielt. Dann dürften andere Kinder aber auch mitmachen.
Irritiert hat mich dieses mangelnde und wirklich auffällige Anti-Gruppenfeeling allerdings auch.
Dachte schon er wär ein Freak (o: Andererseits: kein Herdentyp zu sein kann ja auch was für sich haben. So habe ich mich damit angefreundet. Vielleicht hilft es ja wenn ihn jemand in 15 Jahren Drogen anbietet...

Hm. Als erstes solltest du dich nicht dafür geißeln das deine Tochter deine Schüchterheit übernommen hat. Meines Wissens ist das tatsächlich vererbar, aber man kann sich doch nicht selbst dafür strafen wenn das Kind die O-Beine, die falsche Haarfarbe, das schielende Auge geerbt hat. Das ist nunmal so, man sucht es sich selbst ja auch nicht aus, und sicherlich hat sie dafür was Gutes von dir mit bekommen.
Oder?
Siehste!

Ich hoffe du bekommst noch ein paar hilfreiche Tips, ich bin da wie gesagt nicht so firm.

LG

fusel

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Re: scheu.. möchte nicht mit anderen spielen .. wer kennt das!?

Antwort von ny152 am 08.10.2005, 13:36 Uhr

Schüchternheit ist vererbbar. Insofern kann es schon sein, dass sie das übernommen hat. Eure Aufgabe ist es, diese Schüchternheit in die richtigen Bahnen zu lenken, ihr also eine Menge Selbstvertrauen mit auf den Weg zu geben, dass sie sich im Leben behaupten kann. Das erreicht man einerseits durch einen liebevollen Erziehungsstil, der frei ist von Druck und irrationalen Strafen, und andererseits durch eine möglichst lange intensive Begleitung, bis sie euch signalisiert "Ja, ich bin soweit, alleine klar zu kommen."
Sei mir nicht böse, aber ich halte es für grundverkehrt, ein knapp 2-jähriges schüchternes Mädchen 2x pro Woche alleine in eine Kindergruppe zu geben, in der sie sich augenscheinlich nicht wohl fühlt (dein mütterlicher Instinkt wird dich nicht trügen - und wenn´s sogar schon der Papa merkt, wird es stimmen). Dass sie dich morgens nicht gehen lassen will, ist ein deutliches Signal, nämlich "Hilfe, ich bin noch nicht so weit." Nun muss man gucken, ob der Kiga-Besuch notwendig ist. Bist du berufstätig? Wenn ja, werdet ihr kaum eine Alternative haben. Wenn nein, dann würde ich sie rausnehmen und es in einem halben oder einem Jahr noch mal versuchen. Gerade schüchterne Kinder zeigen ihre Traurigkeit nicht offen durch herzzerreißendes Schluchzen oder Toben oder Schreien, sie fressen es eher in sich hinein, was u. U. viel schlimmer ist. Ich wäre an eurer Stelle achtsam. Es ist ein Trugschluss, dass ein schüchternes Kind nur frühzeitig turbulenten Situationen ausgesetzt werden muss, damit es diese Schüchternheit überwindet und selbstsicher wird. Umgekehrt ist es richtig: Gerade schüchterne Kinder brauchen länger als andere die Obhut der Eltern, um ihr Selbstvertrauen herauszubilden und dann wirklich gestärkt in die Welt hinaus zu gehen. Leider denken die meisten Menschen anders und befürchten, das Kind werde in der Obhut der Eltern nur noch schüchterner. FALSCH!
Ihr könnt ja ohne Weiteres Kindergruppen besuchen, gerne auch 2x wöchenlich. Aber ich würde Mutter-Kind-Gruppen wählen, so kann sie Kontakte knüpfen und pflegen mit dir als Basis im Hintergrund. Hier bei uns gibt es solche Gruppen für Kinder bis zu 4 Jahren.

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Re: scheu.. möchte nicht mit anderen spielen .. wer kennt das!?

Antwort von vesna am 08.10.2005, 14:34 Uhr

Wenn du nicht arbeitest, würde ich sie rausnehmen, sie ist augenscheinlich noch nicht so weit. Falls du arbeitest und drauf angewiesen bist , sieht die Sache natürlich anders aus. Vielleicht kann ne Oma aushelfen, oder du könntest mit ner Freundin im wechsel die Kinder nehmen - im schlimmsten Fall muss sie halt da durch.

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Re: scheu.. möchte nicht mit anderen spielen .. wer kennt das!?

Antwort von biohuschel am 08.10.2005, 15:18 Uhr

Mein Sohn (21/2) ist auch schüchtern auf dem Spielplatz spielt er lieber allein. Da er aber jeden Tag Vormittags, seit einem Jahr, in eien Minikindergarten geht hat er Vertrauen und Freunde gefunden. Er ist ein kind, das Beständigkeit braucht und einen vertrauten Rahmen. Für ihn wär es z.B. nichts jeden Tag zu einer anderen Spiel-Bastel-Musikgruppe zu gehen. Ihm tut es jetzt sehr gut, dass er zu den ältesten gehört und schon viel kann.
Ich würde auf jeden Fall mal mit den Erziehrinnen reden. Vielleicht kannst du auch einmal Vormittags dabeibleiben und wenn du dann immer noch ein schlechtes Gefühl hast kannst du sie immer noch abmelden. Vielleicht ist sie auch immer noch traurig über den verlust der Freundin und wartet jeden Tag auf sie. Konnte sie denn richtig Abschied nehmen, vielleicht hat sie gar nicht begriffen, dass das Mädchen nicht mehr kommt.
LG Christina

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Re: scheu.. möchte nicht mit anderen spielen .. wer kennt das!?

Antwort von IngeA am 09.10.2005, 21:31 Uhr

Hallo,

für mich passen 2 Sachen nicht so ganz zusammen: Erstens soll da die Betreuung sehr gut sein und zweitens gings deiner Tochter besser als sich eines der älteren Kinder um sie gekümmert hat. Bei wirklich guter Betreuung versuchen die Erzieherinnen von sich aus sanft das Kind in die Gruppe zu integrieren. Wenn deine Tochter nur schüchtern rumsteht ist es doch Aufgabe der Erzieherinnen sie mit den anderen Kindern zusammen zu bringen. Kinder in dem Alter brauchen dabei halt noch oft Hilfe, von irgendjemanden müssen sie es doch lernen wie man sich in der Gruppe verhält. Viele Kinder in dem Alter spielen zwar lieber alleine, das ist normal, aber sie stehen garantiert nicht lieber allein in der Gegend rum, das machen sie wohl eher wenn sie gern Kontakt hätten aber irgendwie nicht kriegen.
Ich würd nochmal mit den Erzieherinnen reden. Wenn sich da nichts tut würd ich sie rausnehmen und lieber eine Mutter-Kind-Gruppe besuchen wo du der Kleinen helfen kannst mit anderen Kindern umzugehen.

LG Inge

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