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Geschrieben von Gidget84 am 07.08.2022, 13:28 Uhr

Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Liebe Mamis, da ich beim Googeln zu dem Thema Kopfverformungen, Schiefhals (Torticollis) etc. immer nur Beiträge von Müttern von Säuglingen finde, die bereits mit wenigen Monaten in Therapie kamen, wende ich mich an euch, in der Hoffnung einen Erfahrungsbericht über die Behandlung von Schädel- bzw. Haltungsasymmetrien im "forgeschrittenen" Baby Alter (also nach dem 12. Monat zu finden). Meine Tochter ist jetzt übrigens 13 1/2 Monate alt...

Hier unsere Geschichte:
Da uns bisher kein Arzt darauf aufmerksam gemacht hat und es mein erstes Kind ist, habe ich bei meiner Tochter erst mit zirka 10/11 Monaten gemerkt, dass eine Gesichtsasymmetrie besteht (die rechte Gesichtshälfte wirkt etwas größer, vor allem die Backe). Ich dachte zuerst das kommt vom Zahnen und hab mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Nach langem Forschen & Suchen, habe ich dann einen Orthopäden aufgesucht, der mir geraten hat ihren Schädel vermessen zu lassen. Da war sie zirka 11 Monate alt. Dort kam jedoch nur eine ganz milde Asymmetrie heraus und der Orthopäde meinte dann zu mir es besteht überhaupt keine Indikation für einen Helm. Er meinte, es würde sich sehr wahrscheinlich noch verwachsen, das Gesicht wächst länger als der Schädel.. Dann war ich zunächst mal beruhigt und habe nichts weiter unternommen.

Nun gut, nach einiger Zeit ist mir die Problematik wieder vermehrt aufgefallen und auch eine mögliche Schiefhaltung des Kopfes (sie neigt ihn oft nach links und schaut dabei nach rechts), die ich bisher eigentlich ausgeschlossen hatte. War bei der Kinderärztin, der fiel die Asymmetrie ebenfalls auf und hat mir eine Überweisung zur Physio gegeben. Gut, dass wir dort waren, denn die Physiotherapeutin hat all meine Vermutungen bestätigt, die Schiefhaltung fiel ihr auch schon auf frühen Fotos von ihr auf, als sie erst ein paar Monate alt war. Sie belastet auch die rechte Seite mehr (steht auf dem linken Fuß eher wackelig) und hat generell eine Tendenz “nach rechts”.

Ich war einerseits froh endlich eine Diagnose bzw. einen Grund für diese Asymmetrie zu bekommen und andererseits total schockiert, dass mir diese Dinge nicht schon viel früher aufgefallen sind. Ich mache mir jetzt natürlich totale Vorwürfe deswegen... die Physiotherapeutin hat jedoch gemeint, das kommt oft vor dass die Eltern die "Fehler" der Kinder nicht sehen und das ist total normal. Zu meiner "Verteidigung" muss ich auch sagen, dass sich die Gesichtsasymmetrie erst mit der Zeit entwickelt bzw. verstärkt hat, in älteren Fotos fällt sie gar nicht bis wenig auf.

Wie auch immer, das Problem ist da und meine Tochter scheinbar schon sehr "alt" für diverse Therapien. Helmtherapie kann man in dem fortgeschrittenen Alter scheinbar komplett vergessen, es bleiben also gezielte Übungen um diese Imbalance wieder auszugleichen. Mir wurde von der Therapeutin "Vojta" empfohlen, was wir nun versuchen möchten. Die Erfolgschancen hängen jedoch stark davon ab, wie sehr dass Kind da mitmacht und man darf sich natürlich keine Wunder erwarten... Osteophatie kann man auch ergänzend probieren wurde mir gesagt.

Auch wenn ich natürlich alles unternehmen werde, um die Situation zu verbessern, bin ich schon ziemlich deprimiert.... Ich finde leider nirgends Gleichgesinnte oder Erfahrungsberichte von Mütter mit "älteren" Babies und habe das Gefühl total versagt zu haben, da scheinbar alle anderen Babies bereits im Säuglingsalter therapiert wurden. Überall steht, so "früh wie möglich" mit den Therapien zu beginnen und auf ältere Babies oder Kleinkinder wird eigentlich gar nicht eingegangen. Nun habe ich natürlich die Angst, dass die Asymmetrie im Gesicht erhalten bleibt... Sie ist natürlich trotzdem perfekt für mich und einem Fremden würde das wahrscheinlich überhaupt nicht auffallen, aber wenn man es weiß - sieht man's.

Irgendjemand der mir da weiterhelfen kann? (schluchz....)

PS: Sorry für den langen Text!!

 
10 Antworten:

Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von 3wildehühner am 07.08.2022, 23:53 Uhr

Welcher Mensch ist symmetrisch?

Es ist doch normal, dass eine Gesichtshälfte etwas anders ist, als die andere!

Und ohne deine massiven Hinweise, hätte es die Kinderärztin wahrscheinlich nicht bemerkt!

Hat das Kind motorische Probleme?
Nein?
Dann würde ich genau gar nichts machen!

I

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von LittleT am 11.08.2022, 20:46 Uhr

Unser Kind wurde auch erst nach dem ersten Geburtstag bei einem fähigen Osteopathen abgestellt.
Die davor könnte das Problem mit dem Schiefhals nicht beheben, hat uns aber auch nicht weitergeschickt.
Und der damalige Kinderarzt hat das erst gar nicht wahrfe6 und und erst mit 12 Monaten zur Physio geschickt, die wir aber beim 2. Sl abgebrochen haben. Die Therapeutin hat gegen meinen ausdrücklichen Wunsch vojta angewandt.
Ich habe mein Schreiendes Kind sofort Aus der Situation befreit und bin gegangen.
Folge der Aktion... Mein Kind hat bis ca4 Jahren überall gebrüllt wo Liegen waren. Sogar beim Tierarzt.

Vojta ist für schwerwiegende Defizite sicher auch hilfreich aber für uns nicht das richtige.

Woher kommt ihr denn?
Unser Osteopath ist sehr gefragt. Die Leute kommen mit ihren zum teils schwer beeinträchtigten Kindern aus dem halben Land.

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Ein Muttertier am 15.08.2022, 22:53 Uhr

Hey! Leider kann ich Dir nichts medizinisches raten, da ich von dem Problem ncihts verstehe... es würde mich aber wundern, wenn nun "alles" zu spät ist.

Ich möchte aber etwas zu Deinen Selbstvorwürfen sagen. Sie sind wirklich total überflüssig! Du bist doch keine Medizinerin. Kein Mensch kann an seinem eigenen Kind, das er täglich sieht, zielsicher bestimmen, wenn etwas nicht kanz Akutes nicht in Ordnung ist. Deswegen, genau deswegen, sind ja die regelmäßigen U-Untersuchungen Vorschrift. Und da ist das Vermessen des Kopfes eigentlich auch Teil. Du warst sogar bei einem Facharzt WEIL Dir etwas aufgefallen ist. Er hat dich mit klaren Worten beruhigt. Wenn da ein Fehler vorliegt, dann auf ärztlicher Seite, denn ihr Job ist es, frühzeitig die Krankheiten zu erkennen und angemessene Therapien einzuleiten.

Dennoch ist jetzt bestimmt nicht alles zu spät. Kopf hoch!!!! Vielleicht ist es nun etwas mühsamer, aber ihr werdet ganz bestimmt noch einiges für sie "geradebiegen" können. Und es ist nicht Deine Schuld!!!

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Gidget84 am 17.08.2022, 0:27 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort!

Du hast natürlich absolut recht, niemand ist komplett symmetrisch, auch mein Gesicht ist etwas asymmetrisch (eine Hälfte wirkt größer als die andere), habe übrigens auch einen etwas abgeflachten Hinterkopf ;)

Bei meiner Tochter fällt es durch die größere Backe halt schon auf, allerdings muss man genauer hinschauen. Fremden auf der Straße wird es höchstwahrscheinlich nicht auffallen. Das Ärgerliche ist einfach, dass man es noch korrigieren hätte können, wäre es früher aufgefallen. Ich möchte vermeiden, dass sie im späteren Leben einen (kosmetischen) Nachteil dadurch hat.

War heute bei einem anderen Orthopäden, der meinte man kann nix mehr machen, sie ist zu alt für die Helmtherapie... Kopf wird so bleiben.
Die Haltungsasymmetrie (Vorzugshaltung) kann man jedoch mit Physiotherapie noch immer gut therapieren.

Motorische Probleme hat sie keine, sie war zwar etwas langsamer mit dem Krabbeln und jetzt mit dem Gehen, aber ansonsten ist ihre Feinmotorik sehr gut.

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Gidget84 am 17.08.2022, 0:34 Uhr

@LittleT

Vielen Dank für deinen Beitrag! Und beruhigend zu hören, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin! Leider sind viele Kinderärzte nicht aufmerksam genug, was das Thema Haltungsprobleme und Kopfasymmetrien angeht. Als Mutter (vor allem beim ersten Kind) ist man mit all dem Neuen total überfordert und achtet auf so ein Thema einfach nicht...

Wir sind aus Österreich, daher wird dein Osteopath für uns leider nicht in Frage kommen ;)
Aber super, dass ihr jemanden gefunden habt, der euch helfen konntet! Welche Therapie wurde denn angewendet?
Darf ich fragen, ob bei deinem Kind zusätzlich auch eine Kopfverformung (Plagiocephalus) bzw. Gesichtsasymmetrie diagnostiziert wurde, und wenn ja, ob das durch die Physiotherapie besser wurde?
Und wie lange habt ihr gebraucht, den Schiefhals zu korrigieren?
Ganz liebe Grüße aus Österreich!

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Gidget84 am 17.08.2022, 0:39 Uhr

@ Ein Muttertier

Vielen Dank für deinen Beitrag!

Ja du hast recht, es wäre die Aufgabe der Ärzte gewesen. Sehr ärgerlich, dass mich da niemand darauf hingewiesen hat. Auf der anderen Seite muss ich zu deren Verteidigung sagen, dass milde Asymmetrien mit dem bloßen Auge wahrscheinlich schwer erkennbar sind.

War heute wie oben bereits erwähnt bei einem anderen Orthopäden um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Leider hat er mir keine großen Hoffnungen gemacht, was die Kopfverformung/Asymmetrie angeht... Er meinte nur, es wird mit dem Alter und wenn sie wächst weniger auffallen... hmmm

Aber er meinte die Haltungsasymmetrie (Schiefhals) kann man mit der Physio noch gut in den Griff bekommen. Darauf konzentrieren wir uns jetzt und ein Restfunken Hoffnung bleibt natürlich, dass sich dadurch auch die Kopfasymmetrie etwas verbessert...

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Paedi am 21.08.2022, 10:29 Uhr

Hallo,

Meine Kleine hatte auch einen ganz schiefen Kopf von Geburt weg.
Sie hat dann eine Seite stark bevorzugt und ist dann zusätzlich noch einseitig abgeflacht. Das hat man aber als Laie von weiter Ferne schon gesehen. War tatsächlich nicht so wenig.
Unsere Kinderärztin hat uns Physio verschrieben (Kein Votja).
Als sie 5 oder 6 Monate alt war kam dann die Diagnose Torticollis dazu. Wir haben die Physio fortgesetzt und auch zuhause immer versucht die schwächere Seite zu stärken.
Bei meiner Tochter war es schon so dass sie sehr einseitig agiert hat. Eine Hand war viel geschickter und wurde bevorzugt verwendet.
Es wurde immer besser und nach 1 Jahr war es dann weg und wir haben die Physio beendet.
Der Kopf ist noch immer nicht ganz symmetrisch, hat sich aber schon ganz gut verwachsen. Leider sieht der Kiefer schief aus aber das kann man sich erst in ein paar Jahren ansehen.

Unsere Kinderärztin hat kurz über eine Helmtherapie gesprochen, meinte aber sie hätte das erst ein oder 2x verordnet.

Nur wegen „kosmetischen“ Problemen würde ich das auch nicht machen. Bei manchen Kindern ist der Kopf so verschoben dass sie dadurch Gleichgewichtsprobleme haben. Da ist dann ein Helm angebracht. Das hättet ihr aber spätestens bei der Vermessung gesehen.

Mach dir keinen Kopf und konzentriert euch drauf die Haltung zu verbessern. Das wird sonst in Zukunft eher Probleme machen als ne dickere Backe- die sich vermutlich auch noch verwächst!

Alles Gute!

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Alm2021 am 14.11.2022, 19:51 Uhr

Liebe Gidget84,
Ich bin gerade auf deinen Beitrag gestoßen, da ich in einer sehr ähnlichen Situation bin.
Mein Kind ist knappe 11 Monate alt und es wurde jetzt erst ein leichter muskulärer Schiefhals diagnostiziert.
Wir fangen jetzt gerade mit Physio und Osteopathie an.
Ihr seid jetzt ja schon einige Monate dabei. Wie läuft es, seht ihr bereits Veränderungen was die Haltung angeht und welche Übungen werden gemacht?
Wir sollen viel zuhause mit ihm üben, aber er wehrt sich mit Händen und Füßen. Ich weiß nicht wie wir das machen sollen…
Danke für deine Antwort und liebe Grüße

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Gidget84 am 14.11.2022, 21:33 Uhr

Hallo :)

Ja genau, wir haben vor einigen Monaten mit Physiotherapie angefangen, bei der Osteophatin waren wir bisher aber nur einmal. Wir waren zuerst bei einer Physiotherapeutin, die auf Kinder spezialisiert ist, diese hat uns dann Vojta empfohlen. Sind aktuell bei einer Vojta Spezialistin, die allerdings nach eigenen Aussagen (noch) kein richtiges Vojta mit uns macht, da das in dem Alter sehr schwierig ist. Von den Übungen her geht/ging es hauptsächlich um die Stabilisierung bzw. Balance der Körpermitte und dass beide Körperhälften (vorallem die Beine) gleichmäßig belastet werden. Die Therapeutin meint, dass man "unten" bei den Beinen ansetzen muss, da das Ungleichgewicht daher kommt und dann sollte sich die Kopfhaltung dadurch auch stabilisieren. Wichtig ist es auch die Bauchmuskeln zu trainieren, da meine Tochter recht wenig Spannung in der Körpermitte hat und dadurch eben ein bisschen "zusammensackt" (merkt man aber nur in bestimmten Situationen).
Wir haben definitiv Fortschritte gemacht, allerdings kann ich schwer sagen, ob das hauptsächlich an den Übungen liegt oder einfach an der Tatsache, dass sie mittlerweile viel mobiler geworden ist und Gehen gelernt hat. Sie tänzelt immer noch ab und zu auf den Zehenspitzen aber nicht mehr so oft wie früher.
Den Kopf neigt sie beim Sitzen/Essen leider immer noch stark zur Seite und nimmt ihre Lieblingshaltung ein.
Die Kopfasymmetrie ist immer noch da, aber mir kommt vor, dass die Asymmetrie im Gesicht entweder weniger geworden ist oder einfach weniger auffällt.
Wie geht es euch bisher? Hat dein Kind auch eine Schädelasymmetrie (Plagiocephaly) oder "nur" den Schiefhals?

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Re: Schädelasymmetrie und Schiefhals (zu?) spät diagnostiziert!

Antwort von Alm2021 am 16.11.2022, 10:09 Uhr

Guten Morgen.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Freut mich, dass sich die Asymmetrie etwas gelegt hat bzw weniger auffällt und die Physiotherapie gut läuft.
Mein Sohn hat eine leichte Asymmetrie, die kaum auffällt und lediglich sichtbar ist, wenn man sucht und genau hinschaut.
Fällt der Schiefhals bei ihr auch beim
Gehen auf oder lediglich beim sitzen?
Ich bin gespannt wie es ist, wenn er läuft.
Wieso macht sie noch kein richtiges vojta?
LG

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